Stoffverteilungsplan Gesellschaft

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Berufliche Schule für Banken, Versicherungen und Recht mit
Beruflichem Gymnasium St. Pauli
- Bankenabteilung -
Stoffverteilungsplan Gesellschaft
auf der Grundlage des KMK-Rahmenlehrplanes Bankkaufmann/Bankkauffrau von 1997 sowie des Rahmenplans Wirtschaft und Gesellschaft für Berufsschulen in Hamburg
Dieser Stoffverteilungsplan gilt für alle Berufsschulklassen der Bankenabteilung in allen
Blöcken ab August 2014 (Fassung Februar 2014).
1. Menschliche Arbeit im Betrieb
2. Gestalten und entscheiden in der Demokratie
3. Recht und Rechtsprechung
4. Europäische Integration
1. Menschliche Arbeit im Betrieb
Lernziele
Die gesellschaftlichen, sozialen und rechtlichen Rahmenbedingungen des Ausbildungs-/Arbeitsverhältnisses
kennen
Die Schutzgesetze für Arbeitnehmer und die soziale Sicherung der Arbeitnehmer als
Grundlage des Arbeitsverhältnisses kennen und die
Entwicklung des sozialen Sicherungssystems problematisieren.
Die Tarifautonomie als tragendes Prinzip der Konfliktregelung (Sozialpartnerschaft)
erläutern
Die Möglichkeiten der Mitwirkung und Mitbestimmung der
Arbeitnehmer nutzen.
Lerninhalte
Ausbildungsvertrag, Arbeitsvertrag:
Vertragspartner, Zustandekommen, Formvorschriften,
Rechtsquellen: BBiG, Ausbildungsverordnung, Rahmenlehrplan, Stoffverteilungsplan
Vertragsinhalte: Rechte und Pflichten der Vertragspartner ,
Probezeit, Beendigung des Vertragsverhältnisses, Freistellungen (z. B. Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit, Erholungsurlaub, Schwangerschaft), unbefristete und befristete
Arbeitsverträge
Fakultativ: Arbeitnehmerüberlassungsverträge, Werkverträge
Jugendarbeitsschutz
Mutterschutz: Geltungsbereich des Gesetzes, Pflichten für
werdende Mütter im Arbeitsverhältnis und Arbeitgeber, Kündigungsschutz, Beschäftigungsverbote vor und nach der
Entbindung
Kündigungsschutz: gemäß BGB, Tarifvertrag, Kündigungsschutzgesetz
Gesetzliche Sozialversicherung: Träger, Leistungen, Prinzipien, Finanzierung
Kollektiver Arbeitsvertrag: Tarifautonomie (Art. 9 GG), Tariffähigkeit, Tarifvertragsparteien, Tarifverhandlungen, Arbeitskampf
Mitbestimmung nach Betriebsverfassungsgesetz: Wahl, Organisation und Aufgaben Betriebsrat, JAV
Fakultativ: Mitwirkung und Mitbestimmung auf Unternehmensebene
Stand Februar 2014
Berufliche Schule für Banken, Versicherungen und Recht mit
Beruflichem Gymnasium St. Pauli
- Bankenabteilung -
2. Gestalten und entscheiden in der Demokratie
Lernziele
Die Bürgerinnen und Bürger als Träger der parlamentarischen Demokratie begreifen
Lerninhalte
Zuwanderung und Staatsbürger: Erwerb, Rechte
und Pflichten, doppelte Staatsbürgerschaft
Die politischen Parteien als tragendes Element unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung erkennen
Politische Parteien: Verfassungsrechtliche Stellung,
Aufgaben, Organisation und innerparteiliche Demokratie, Verbot verfassungswidriger Parteien
fakultativ: Plebiszitäre Elemente im
politischen System der Bundesrepublik Deutschland beurteilen
fakultativ: Parteienverdrossenheit, außerparteiliches
Engagement, Art. 29 GG, Art. 48 und 50 Hamb. Verfassung
Wahlen als Mittel der Legitimation
der Macht von Parlament und Regierung begreifen
Wahlrecht nach Art. 38 und 39 GG, Wahlsystem am
Beispiel der personalisierten Verhältniswahl (Bundestag)
Das Spannungsverhältnis der Abgeordneten bei ihrer Tätigkeit zwischen
freiem Mandat und Bindung an ihre
Partei erfassen
Rechtliche Stellung der Abgeordneten (Art. 38, 46,
47, 48 GG)
Die Gewaltenteilung als ein grundlegendes Prinzip der Kontrolle der
Macht erkennen
Bundestag: Struktur und Aufgaben, Wahl und Abwahl des Bundeskanzlers, Kontrollfunktion, Einwirken von Interessengruppen, Einfluss der Verbände
Bundesregierung: Bildung, Aufgaben, Machtverteilung
Formen politischer Mitwirkung und
Einflussnahme anhand aktueller
politischer Auseinandersetzungen
untersuchen und beurteilen
Aktuelle Ereignisse
Stand Februar 2014
Berufliche Schule für Banken, Versicherungen und Recht mit
Beruflichem Gymnasium St. Pauli
- Bankenabteilung -
3. Recht und Rechtsprechung
Lernziele
Das Gesetzgebungsverfahren
der Bundesrepublik Deutschland
erklären
Lerninhalte
Gesetzgebungsverfahren laut GG
Zusammenwirken von Bundestag und Bundesrat
Fakultativ: Die historische Entwicklung der Menschenrechte
und den Kampf um die Menschenrechte darstellen
Fakultativ: Kampf um Menschenrechte (Deutschland,
Europa, UNO), Anspruch und Wirklichkeit bei der Durchsetzung der Grundrechte: z. B. Zusammenleben von
Ausländern und Deutschen, Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frau und Mann, Randgruppen
Das Bundesverfassungsgericht
als oberste rechtliche Verfassungsinstanz begreifen
Zusammensetzung, Legitimation, Aufgaben, gesellschaftliche und politische Bedeutung
Den Zivilprozess als Mittel zur
Verwirklichung privatrechtlicher
Ansprüche erklären
Aufbau, Zuständigkeiten, Ablauf, Grundsätze, Rechtsmittel
Die Besonderheiten des Arbeitsgerichtsverfahrens kennen
Zuständigkeit, Besetzung, Ablauf
Den Aufbau der ordentlichen und
besonderen Gerichtsbarkeit darstellen
Aufbau und Instanzen im Überblick: Ordentliche Gerichtsbarkeit (Zivil- und Strafprozess), besondere Gerichtsbarkeit: Arbeitsgericht, Finanzgericht, Verwaltungsgericht, Sozialgericht
Aktuelle politische Entwicklungen
untersuchen und beurteilen
Aktuelle Ereignisse
Stand Februar 2014
Berufliche Schule für Banken, Versicherungen und Recht mit
Beruflichem Gymnasium St. Pauli
- Bankenabteilung -
4. Europäische Integration
Lernziele
… Die Auszubildenden nehmen am
politischen und sozialen Diskurs über
die Zukunft Europas teil. Sie kennen
die Motive und Stationen der europäischen Integration.
Lerninhalte
Wege zur europäischen Einigung von der EGKS
bis zur Wirtschafts- und Währungsunion, Motive
und Integrationsstufen (Zollunion, Binnenmarkt,
Wirtschafts- und Währungsunion, politische Union)
… Die Schülerinnen und Schüler verstehen und bewerten das Entscheidungssystem der Europäischen Union.
Wahl/Bildung, Zusammensetzung, Funktionen und
Kompetenzen der europäischen Institutionen:
Kommission, Rat, Parlament, Gerichtshof (Legitimation, Demokratiedefizit, Reformansätze)
… Die Auszubildenden sind über Entwicklungstendenzen informiert.
Probleme der Erweiterung der EU, Separatismus
… Die Schülerinnen und Schüler wägen mögliche Vor- und Nachteile der
europäischen Integration gegeneinander ab.
Vor- und Nachteile der Integration
Fakultativ: … Die Auszubildenden beurteilen die EU als politischen und wirtschaftlichern Faktor im europäischen
und weltweiten Bezugssystem.
Fakultativ: Entwicklungspolitik zur Förderung der
wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung und zur
Eingliederung benachteiligter Staaten in die Weltwirtschaft.
Gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik sowie
Einbindung in internationale Organisationen:
OSZE, UNO, NATO
Sozialpolitische Differenzen, Sicherheitspolitik
… Die Schülerinnen und Schüler untersuchen und beurteilen anhand aktueller politischer Auseinandersetzungen
europäische Entwicklungen.
Stand Februar 2014
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