Der Zwergtaucher - Landratsamt Dachau

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Der Zwergtaucher (Bild: Johannes Hiller)
Ampertaler im Februar 2007 - Der Zwergtaucher
Ein Bericht von Rosa Kugler, Gebietsbetreuung Ampertal bei den Landschaftspflegeverbänden
Dachau, Freising und Fürstenfeldbruck e. V. (gefördert durch den Bayerischen Naturschutzfonds, den
Europäischen Sozialfonds und die Glücksspirale)
Unser Ampertaler ist kurzhalsig, rundlich und oft mit aufgeplusterten Federn am Hinterende anzutreffen
– der Zwergtaucher. Im Volksmund wird der kleine W asservogel Duckentchen genannt. Im
Sommerkleid sind der Oberkopf und der Rücken schwarz, die Kehle und Halsseiten kastanienbraun
gefärbt. Im Schlichtkleid sind Zwergtaucher insgesamt hell- bis dunkelbraun gefärbt. Der Zwergtaucher
bewohnt klare Binnengewässer wie Seen, Teiche, langsam fließende Flüsse und Altwasser mit dichtem
Pflanzenbewuchs. An der Amper kann man die Zwerge an aufgestauten Bereichen derzeit gut
beobachten. Bei ihren blitzschnellen Tauchgängen gehen sie auf Jagd nach
kleinen Fischen, im Sommer auch nach Kaulquappen oder W asserinsekten. Ihre Zehen tragen
Lappen, die ihnen ein hervorragendes Schwimmen und Tauchen ermöglichen.
Die Taucher bleiben das ganze Jahr über bei uns, sofern die Gewässer eisfrei bleiben. Im Sommer ist
er leichter zu hören als zu sehen, sein Ruf ist ein laut trillerndes "Bibibi". Bei Gefahr wird der Hals lang
gestreckt und der Rücken liegt flach auf dem W asser. Auf der Flucht taucht nach U-Bootmanier nur die
obere Kopfhälfte bis zum Schnabel aus dem Wasser. Für die Familiengründung bauen Männchen und
W eibchen gemeinsam ein Schwimmnest aus alten faulenden Pflanzenstängeln. Das W eibchen legt bis
zu sechs Eier. Beide Eltern bebrüten die Eier. Bemerkenswert ist, dass das Nest vor dem Verlassen zur
Nahrungssuche mit Pflanzenmaterial abgedeckt wird. Nach drei W ochen Brut schlüpfen die kleinen
gestreiften Jungen. Sie sind Nestflüchter und können sofort schwimmen und tauchen. Die Kleinen
müssen noch gewärmt werden. Dazu nehmen die Eltern die Jungen beim Schwimmen auf den Rücken.
Der Zwergtaucher ist in Bayern nicht gefährdet. Jedoch ist nur ein kleiner Teil der möglichen Brutplätze
besiedelt. Die Ursachen dafür sind Teichentlandungen, Beseitigung von Röhrichtzonen, dichter Besatz
mit Hechten oder freizeitbedingte Störungen. Zwergtaucher können durch Anlage neuer Gewässer, wie
z.B. Altwasser, gefördert werden, sofern diese störungsfrei sind und naturnahe Ufer aufweisen.
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