Literatur Ernst,A,&K Schäperclaus, Untergasser, (1989): Langbein und H weiss (1988): Gift-Grün dtv-Verlag, München W D (1979): (1988); Fischkrankheiten 4 Auflage Akademie-Verlag, Berlin Kiemen- und Hautwürmer in der Fischzucht Disku.-Jahrbuch t989; 66-71. bede-Verlag, Kol1n b urg (vergriffen) Krankheiten der Aquarienfische Diagnose und Behandlung Kosmos-Verlag, Stuttgart Geophagus spec., ein ovophiler Maulbrüter aus dem Rio Tocantins Rainer Stawikowski Vor fast neun Jahren, im Oktober 198 1, tauchte in der aquaristischen Literatur zum erstenmal der Hinweis auf, daß es in der Gattung Geophagus - wie sie heute verstanden wird - ovophile Maulbrüter gibt. Uwe Werner schrieb in ,,Cichliden von A bis Z" über Geophagus surinamensis, es sei ,,... wiederholt beobachtet worden, daß G. surinamensrs ovophiler Maulbrüter sei, der sein Gelege direkt nach dem Ablaichen aufnehme...". Ein knappes Dreivierteljahr später, im Juni 1982, schilderte Ulrich Minde in der DCG-Info seine Beobachtungen an einem ovophilen Geophagus, den er Iär eine Form des Surinam-Erdfressers, G. surinamensis, hielt. Minde beschrieb auslührlich die Bedingungen, unter denen er seine Erdfresser pflegte: Temperatur 2'7 Grad C, ,,äußerst hartes" Leitungswasser, 140x50x55 Zentimeter großes Aquarium, Bodengrundgemisch aus feinem Kies und grobem Sand, Dekoration mit einer Cryptocoryne balansae, viel Wurzelholz und einigen Schieferplatten, Fischbesatz drei Geophagus (ein Paar, 14 und 11 Zentimeter Gesamtlänge, und ein ,,Prügelknabe"), fünf Blutsalmler und zwei Schwertträger. Die Geophagus laichten in dieser Umgebung mindestens achtmal; jedem Laichen gingen mehrtägige Balz und Graben voraus, aber erst wenige Stunden vorher putzten die Tiere das Laichsubstrat, meist ein kleines Holzstück. Das Weibchen laichte in ,,Portionen" von ein bis fünf Eiern, die sofort vom Männchen besamt wurden. Stets war es das Weibchen, das die Eier ins Maul aufsammelte. Nur einmal nahm auch das Männchen ein Ei auf, spie es aber sofort wieder aus. Während des Laichens kam es hin und wieder vor, daß das Männchen einen Störenfried vertreiben mußte; dann (4) @ r.o-, fo 2t leeo: 73-80 t7 nahm das Weibchen abgelegte Eier sofort ins Maul, ohne daß das Männchen darübergleiten konnte. Einige Male rutschte das Männchen auch über das Substrat, ohne daß das Weibchen vorher Eier abgesetzt hatte. Nach Minde variierte die Färbung der nicht sehr gut haltenden Eier, die größer waren a1s die Eier verschiedener Offenbrüter aus der Cichlasoma-Yerwandtschaft, von weißlich-trüb bis bernsteinfarben-trüb, je nachdem, womit die Eltern vorher gefüttert worden waren. Die Eizahl betrug pro Gelege ,,nicht wesentlich über 100". Wieder ein Dreivierteljahr später, im März 1983, berichtete Uwe Werner in ,,Das Aquarium" über seine Erfahrungen mit einem ovophilen Geophagus, vermutlich der gleichen Art, der auch Mindes Tiere angehört hatten. Werners Schilderung des Laichvorgangs unterscheidet sich nicht wesentlich von Mindes Ausführungen. Das Welbchen setzte pro Schub zwei bis rund zehn ova1e, weißliche Eier ab, die zwar etwas zusammenklumpten, aber kaum am Substrat, einem Stein, hafteten. Die Bewegungsweisen der laichenden Erdfresser erinnerten eher an laichende Olfenbrüter als etwa an die afrikanischen ovophilen Maulbrüter der Haplochromis-Yerwatdtschaft, da dre Geophagus sich geradlinig vorwärts bewegten und nicht auf einer Kreisbahn. Werners Weibchen setzte pro Laichakt um die 200 Eier ab. Das Paar war zeitweise in einem Aquarium mit anderen Fischen, zeitweise in einem gesonderten Becken allein untergebracht. Wie bei Minde bestand auch bei Werner die Dekoration hauptsächlich aus Moorkienwurzeln und Steinen; die Wassertemperatur be- Uber die Zucht dieses Geophagus berichtete Minde schon 1982 11 DCG-Info - Foto: Minde 2l (4) 1990: 73-80 trl;8 27 bis 28 Grad C, die Gesamthärte 7 Grad dH und der pH-Wert 7. Angaben über die Größe der Geophagus fehlet. Mindes und Werners Ausführungen gleichen sich insofern, als beide Verlasser ausführlich die Pflegebedingungen und das Laichverhalten ihrer Erdfresser schildern. Diese Angaben sind dann auch - zum Teil oder vollständig - von späteren Autoren übernommen worden (zum Beispiel Staeck & Linke 1985, Stawikowski & Werner 1988). Aber wie ging es weiter? - Leider gelang es Minde und Werner nicht, das gesamte Brutpflegeverhalten ihrer Erdlresser nach dem Freischwimmen der Junghsche zu beobachten: Beide Paare erwiesen sich nach dem Laichen a1s ziemlich aggressiv untereinander, so daß es lediglich gelang, einige Jungtiere separat aufruziehen (Minde) oder das Weibchen al1ein pflegen zu lassen (Werner). Wichtig sind jedoch die Daten, die die beiden Verfasser über die Entwicklungszeit der Brut lieferten: Minde konnte einmal beobachten, wie sein Weibchen acht Tage nach dem Laichen einige Embryonen ausspie und wieder einsog; ein anderes Mal hatte das Weibchen nach zehn Tagen die Jungen immer noch im Maul; als Minde das Tier daraufhin isolierte, spuckte es ,,stark embryonale Jungfische" aus, also keineswegs fertig entwickelte. Bei Werner benötigten isolierte Larven 74 Tage, um sich zu schwimmftihigen Jungfischen zu entwickeln. All diese Angaben beziehen sich auf eine Wassertemperatur von 27 Grad C. Obwohl diese ersten Veröffentlichungen über das Fortpflanzungsverhalten ovophiler Geophagus viele wichtige Informationen enthielten, blieben einige Fragen zunächst offen, zum Beispiel die nach der Ro1le des Vaters bei der weiteren Brutpflege, denn trotz der geschilderten Aggressionen gab es deutliche Anzeichen dafür, daß Mindes und Werners Erdlresser keine Maulbrüter mit Mutterlamilie zu sein schienen. Anfang 1988 erhielt ich einige drei bis vier Zentimeter lange Erdfresser aus dem Unterlauf des Rio Tocantins, die sich, nachdem sie auf eine Gesamtlänge von knapp zehtZeriimetern herangewachsen waren, als Angehörige zweier unterschiedlicher Arten entpuppten Geophagus altifronsHeckel, 1840 wrd Geophagu,s spec., eine allem Anschein nach noch unbeschriebene Art. Ich stellte die Fische bereits im August 1989 in der DATZ vor. Die Erdfresser sind in einem Aquarium mit einer Grundfläche von 140x70 Zentimetern untergebracht, das mit großen Steinen und Moorkienholz eingerichtet ist. Der Bodengrund besteht aus einem Sand-Kies-Gemisch. Die Temperatur betragt26 Grad C, der pH-Wert 7, die Gesamthärte etwa 18 Grad dH. Die beiden gut 15 Zentimeter langen Geophagus spec. bewohnen das Bekken zusammen mit zwei gleich großen G. altifrons (Tocantins), vier 16 bis 17 Zertimeter langen Geophagus spec. aus dem oberen Araguaia (?) und einigen Welsen, darunter einem mehr als 20 Zentimeter langen Trichomycteriden und zwei über 30 Zentimeter langert Pterygoplichthys anisitsi. Die Aufzäh1ung soll verdeutlichen, daß die Geophagus keineswegs ein völlig ,,streßfreies" Dasein, etwa in einem Artaqua- rium, ,,genießen". DCG-Info 2l (4) 1,990:73-80 '75 Geophagus spec. au§ dem Tocan- tins, Männchen über dem Laichsubstrat, auf dem noch drei Eier liegen Zu meiner großen Freude stellten sich die beiden G. spec. als ein Paar heraus, das ich am späten Nachrnittag des 16. Dezember des vergangenen Jahres beim Laichen ,,ertappte". Das Männchen war geringlügig größer als das Weibchen, etwas kräftiger gelzirbt und besaß länger ausgezogene Bauchflossen und Schwanzflossenfilamente. Das Maul des Weibchens war bereits pral1 gefüIlt, und pro Schub setzte das Tier nur noch ein bis drei Eier ab. Das Laichen, soweit ich das in der Endphase beobachten Brütendes Weibchen; durch die transparente Haut über der Oberlippe erkennt man die Eier '76 DCG-Info 2I (4) 1990: 73-80 Das Männchen sammelt die frei schwimmenden Jungfische ein; der größte Teil des Schwarmes befrndet sich schon im Maul konnte, erfolgte in der gleichen Weise, wie Minde und Werner es ftir ihre Tiere beschrieben hatten. Mein Paar hatte sich eine flach auf dem Boden liegende Steinplatte als Laichsubstrat ausgesucht, die zwar unter einer großen Wurzel, aber doch recht offen und ungeschützt mitten im Aquarium 1ag. Mitunter wurden die Geophagus von den beiden großen Pterygoplichthys gestört, die sich einfach nicht aus dem Laichrevier vertreiben ließen. Dann unterbrachen die Erdfresser das Laichen, ver- Unter dem Schutz des Vaters suchen die Jungen nach Nahrung Fotos: Stawikowski DCG-Info 21 (4) 1990:73-80 11 ließen ihr Laichsubstrat und kehrten erst wieder zu ihrem Stein zurück, wenn,,die Luft rein war". Die anderen Geophagus hielten sich,,respektvoll" in einiger Entfernung vom Laichstein. Traute sich einmal einer etwas näher heran, wurde er mit heftigen Rammstößen durch das Männchen vertrieben. Ich rechnete nicht damit, daß das Geophagus-Paar erfolgreich brüten würde. Zum einen hatten die Tiere zum erstenmal gelaicht, zum anderen erschien mir die Umgebung, in der die Fische lebten, viel zu unruhig. Außerdem hatte ich mit verschiedenen Populationen von G. altifrons, der ja ebenfalls ein ovophiler Maulbrüter ist, die Erfahrung gemacht, daß schon kleinere Störungen bewirken können, daß das Weibchen die Eier oder die Lawen frißt. Aber ich sollte eines Besseren belehrt werden! Von Tag zu Tag wuchs meine Hoffnung, daß es doch klappenkönnte:JedenMorgen kontrollierte ich zuerst dieses Aquarium, und immer schwamm das Weibchen ,,mümmelnd" zwischen den anderen Erdfressern. Nichts deutete darauf hin, daß die Anzahl der Eier bzw. Larven in seinem Maul geringer würde. In den ersten drei Tagen sah ich die he1lgelben, rund zwei Millimeter langen Eier durch die transparente Haut über der herabgezogenen Oberlippe hindurchschimmern; ab dem vierten Tag konnte ich bei genauem Hinschauen die Entwicklung der Larven verfolgen. Ab dem sechsten Tag waren deutlich die Augen der Larven auszumachen. Um das Weibchen nicht,,in Versuchung zu führen", fütterte ich die Fische in dem Aquarium ausschließ1ich mit großen Nordseegarnelen, die die Geophagus nu mit Mühe bewältigen konnten. Das brütende Weibchen interessierte sich überhaupt nicht für dieses Futter. Eines Tages passierte es dann aber doch: Gedankenlos gab ich rote Mückenlarven in das Becken, und a1le Fische - auch das Weibchen stürzten sich gierig daraufl! Es nahm ein oder zwei Mückenlarven auf und kaute sehr heftig. Ich befürchtete bereits um den Nachwuchs - aber das Weibchen spuckte die Brut weder aus noch schluckte es sie hinunter. Natür1ich beobachtete ich immer wieder auch das Männchen, um zu sehen, ob wei terhin eine Paarbindung zwischen den Tieren bestand. Oft hielt sich das Männchen in der unmittelbaren Nähe des Weibchens auL Während das Weibchen brütete, gab es keine Auseinandersetzungen zwischen den Partnern. Genauso wenig war allerdings ein Territorialverhalten zu sehen: Häufig schwammen beide G. spec. zusammen mit den beiden G. altifrons und den vier Araguaia-Geophagus in einem ge- mischten Trupp durch das Aquarium. A1s ich am Nachmittag des achten Tages zufällig in das Aquarium schaute, traute ich meinen Augen nicht: Das Weibchen nahm gerade 20 bis 30 fertig entwickelte, frei schwimmende Jungfische ins Mau1, und das Männchen hielt äußerst aggressiv ein Territorium von etwa 30x30 Zentimeter Fläche feindfrei, und zwar sehr erfolgreich! Keiner der anderen Erdfresser wagte sich in die Nähe des Paares. Zunächst dachte ich daran, dem Weibchen die Jungfische bei der erstbesten Gelegenheit zu ,,stehlen", um sie separat aufzuziehen. Doch dann siegte meine Neugierde: Wie 78 DCC-lnfo 21 (,1) 1990: 73 80 @ würde die Brutpflege weitergehen? Welche Rolle würde das Männchen dabei übernehmen? Schon am nächsten Morgen bekam ich eine Antwort auf diese Fragen: Das Weibchen zeigte sich mit völlig leerem Maul und kaute hier und da den Bodengrund durch; offenbar suchte es Futter. Alle Jungfische belanden sich im Maul des Männchens, das nun genauso ,,mümme1nd" durch das Aquarium schwamm wie an den Tagen zuvor das Weibchen. Jetzt sah man die Partner fast immer zusammen, was aber nicht bedeutet, daß es keine Reibereien zwischen ihnen gegeben hätte: Oft konnte ich beobachten, daß das Männchen, wenn es gerade keirte Jungen im Maul hatte, seine Partnerin dermaßen heftig mit Bissen in die Flossen und Rammstößen in die Flanken attackierte, daß die Flossen des Weibchens schon bald arg zerzaust waren. lch hatte bei diesen Angriffen immer den Eindruck, daß das Männchen sein Weibchen dazu bewegen wo1lte, doch endlich die Jungfische wieder auszuspucken. Acht Tage lang betreuten nun beide Eltern ihre Jungen. Immer häufiger und länger befanden sich die Jungfische außerhalb der schützenden Mäuler. Doch die Verteidigung des jeweiligen Territoriums, in dem die Geophagus ihre Brut schwimmen 1ießen, erfolgte so wirkungsvoll, daß die Größe des Jungfischschwarms - es waren sicher über 200 Junge - nur ganz allmählich abnahm. Drohte vermeintliche oder tatsächliche Gefahr - durch mich und meine Kamera oder durch die großen Harnischwelse -, dann sammelten die Eltern so schnell wie möglich ihre Jungen ein. Meist verteidigte ein Tier das Revier, indem es den Feind androhte und in die Flucht zu schlagen versuchte, während das andere so viele Jungfische wie möglich ins Maul aufnahm. ,,Brannte es an allen Ecken und Enden", verzichteten die Tiere darauf, ihr Revier länger zu verteidigen, und bemühten sich, gemeinsam und so schnell wie möglich den gesamten Jungfischschwarm in ihren Mäulern unterzubringen. Dabei schnappten sie nach den Jungen, die zudem, durch heftige Bauchflossenschläge der Eltern,,alarmiert", gezielt auf die offenen Mäuler zuschwammen und sich ,,traubenförmig" vor den Lippen zusammendrängten. Acht Tage lang schaffte es das Paar, den größten Teil des Nachwuchses vor dem Gefressenwerden zu schützen. Zuletzt wurden die Jungen aber doch immer weniger: Weiter und weiter entfernten sie sich von ihren Eltern, immer größer wurde das zu verteidigende Revier, und immer größere Mühe hatten die Eltern, den gesamten Schwarm in ihren Mäu1ern unterzubringen. Als schließ1ich keine Jungfische mehr da waren, zerstritten sich die Eltern nicht. Allerdings war auch nichts mehr von einer Paarbindung zu erkennen. Die Unterschiede zwischen meinen Tocantins-Erdfressern und Mindes und Werners Geophagur spec. unbekannter Herkunlt legen die Vermutung nahe, daß wir es mit zwei verschiedenen Arten zu tun haben (Entwicklungszeit der Eier und Larven, Färbung und Zeichnungsmuster der adulten Tiere), die aber sicher nah miteinander verwandt sind (Körperform, Beflossung, Größe usw.). Vermutlich kann man sie zusammen mtt G. altilrons in eine Gruppe ovophiler Maulbrüter stellen, die in DCG-Info 21 (4) 1990: 73-80 19 Südamerika sehr weit verbreitet ist und noch weitere Arten enthält. Derzeit werden ovophile Geophagus aus dem Rio Inirida (Kolumbien), Rio Tapajös, Rio Xingü, Rio Tocantins, Rio Araguaia, Rio Guamä, Rio Araguari, fuo Amapä (Brasilien) - zum Teil mehrere verschiedene aus einzelnen dieser Flußsysteme - sowie weitere Formen unbekannter Herkunft in unseren Aquarien gepflegt. Um wie viele Arten es sich dabei handelt, wo die Grenzen zwischen möglichen Arten zu ziehen sind, wie viele unentdeckte Formen es darüber hinaus noch gibt - all dies läßt sich noch gar nicht abschätzen. Zweifellos besitzen wir heute viel weiterreichende Kenntnisse über die Gattung Geophagus als noch vor wenigen Jahren. Aber je mehr wir über diese Fische lernen, um so deutlicher erkennen wir, wie wenig wir doch erstüber sie wissen! Literatur Minde, U (1982) Stawikowski, -&U R (1989): Wemer(1988): Werner, U (1983): Beobachtungen zur Brutpflege von Geophagus surinamensis DCG-Inlormn. 13 (6): 101-104 Ein Erdfresser mit verschiedenen Gesichtern, Geophagus altifrons DATZ 42 (8): 476-480 Die Buntbarsche der Neuen Welt Südamerika Essen Die,,anderen" Surinam-Perlfische (III). Das Aquarium 165 (3): 118-123 ,,Taeniatus", deine Farbformen! Horst Linke Es ist ein Jammer, wenn man nu Zeit die Angebote der westafrikanischen Buntbarsche 1iest. Dabei fallen besonders die immer eigenwilliger werdenden Bezeichnungen auf. Da erdenken anscheinend windige Geschäftemacher immer neue Namen und Farbformen. Andere meinen, wenn sie selbst einmal in Kamerun waren und durch Zufa1l auch einen,,Taeniatus" gefangen haben, reicht der entsetzte Blick des gefangenen Fisches aus, um daraus eine neue Farbform zu machen. Denn eine neue Farbform bedeutet Nachfrage, und Nachfrage bedeutet Geld, oft viel Geld. So aber sollte es nicht sein. Die Deklarierung in Farbformen sollte nur eine Orientierungshilfe sein, nicht eine Spielwiese Iür Phantasten. Es stimmt, daß der sehr gewissenhafte und erfahrene Westafrika-Kenner Otto Gartner aus Wien und seine Freunde im Februar 1989 in Kamerun zwei sich deutlich un- 80 DCG-Info 2l (4) l99O:S0 82 @