Heute dreht sich alles um den Schwarzkümmel

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xundfood letter Nr. 15
Heute dreht sich alles um den Schwarzkümmel (…)
Zahlreiche Pollen fliegen uns um die Ohren und viele Menschen leider sehr unter dieser
Zeit. Sie niesen, haben rote, juckende Augen, atmen schwerer und sind einfach nicht fit.
Auch der schöne Frühling hat leider seine Schattenseite. Allerdings hat Mutter Natur auch
hier etwas für Sie bereit.
Schwarzkümmel...
...kleine Samen mit grosser Wirkung
Der echte Schwarzkümmel (Nigella sativa L.) ist eine uralte Kulturpflanze, die schon im
Altertum von den Ägyptern sehr geschätzt wurde. Auch in Europa genoss der
Schwarzkümmel mit seinen wertvollen Inhaltstoffen viele Jahrhunderte lang ein hohes
Ansehen, bis er durch moderne Heilmittel verdrängt wurde. In den 1990er Jahren war es
nur einem Zufall zu verdanken, dass Schwarzkümmel mit seinen wieder entdeckten
immunregulatorischen Eigenschaften erneut in den Blickpunkt der Wissenschaft gerückt
ist. Ein Dressurpferd mit Namen «Baronesse» erkrankte in der Münchner Reitakademie
plötzlich an schwerem Asthma. Die behandelnden Veterinärmediziner schlugen als
Therapie eine Behandlung mit Kortison vor, die jedoch wegen der starken
Nebenwirkungen von den Besitzern abgelehnt wurde. Ein hinzugezogener
naturheilkundlich arbeitender Tiermediziner kontaktierte daraufhin einen befreundeten
Arzt aus Ägypten und bat ihn um Rat. Dieser empfahl Schwarzkümmelsamen, die im
Orient seit Jahrhunderten Pferden in das Futter gestreut wurden, um Immunstörungen zu
behandeln. Nachdem die wertvolle Araberstute das neu zubereitete Futter zu sich
genommen hatte, erholte sie sich erstaunlich schnell von ihren Asthma-Attacken und
wurde wieder gesund. Dieser schnelle Heilungserfolg brachte Wissenschaftler dazu, sich
mit den Inhaltsstoffen dieser kleinen und doch so vitalstoffreichen Samen zu
beschäftigen. Schwarzkümmel stabilisiert das Immunsystem und unterstützt bei
Erkrankungen der Haut, Atemwege, Allergien, Asthma und Infektionen.
Die aus Westasien und Ägypten stammende Pflanze ist seit ihrer Entdeckung vor rund
3000 Jahren in ihrer Heimat eine nach wie vor angesehene Naturmedizin.
Dem sagenhaften Pharao Tutenchamun (ca. 1342 Jahre v. Chr.) legte man bereits ein
Fläschchen dieses Öls für ein neues Leben nach dem Tod in seinen Sarkophag. Auch zur
Hautpflege setzten die Ägypter das kostbare Öl ein. Und selbst der geheimnisumwitterten
und wegen ihrer Schönheit gepriesenen Regentin Nofretete waren die wohltuenden
Pflegeeigenschaften des Schwarzkümmels nicht unbekannt. Islamische Gelehrte
berichten, dass die Leibärzte der Pharaonen das Öl gegen viele Krankheiten wie
Frauenleiden, Hauterkrankungen, Erkältungen, allgemeine Schwäche sowie Kopf- und
Zahnschmerzen einsetzten. Auch als Gewürzpflanze besitzt der Schwarzkümmel eine
lange Tradition und ist in vielen Lebensmitteln ein wichtiger Bestandteil.
Nigella sativa L.
Der echte Schwarzkümmel (Nigella sativa L.) gehört zur Familie der
Hahnenfussgewächse (Ranunculaceae). Derzeit sind etwa 20 verschiedene Nigella-Arten
bekannt, wobei Nigella sativa L. als Gewürz- und Heilpflanze eine besondere Bedeutung
erlangt hat. Sie wird gerne mit der häufig vorkommenden weiss- bis blaublühenden
Zierpflanze Nigella damascena L. («türkischer Kümmel» oder «Gartenschwarzkümmel»)
verwechselt, deren Samen ein ähnliches Aroma aufweisen, aber bei weitem nicht an
die Qualität des echten Schwarzkümmels herankommen. Eine weitere bekannte Sorte ist
die Nigella garidella, die jedoch giftig und für die Verwendung zu Heilzwecken untauglich
ist. Der echte oder ägyptische Schwarzkümmel wird im Volksmund als «Römischer
Kümmel» oder «Schwarzer Koriander» bezeichnet. Die verwandte Zierpflanze dagegen
erhielt wegen ihrer längeren und feineren Blätter Namen wie «Jungfer im Grünen»,
«Gretel im Busch», «Gretel in der Heck» oder «Braut in Haaren».
Schwarze dreikantige Samen
Schwarzkümmelsamen (Semen Nigellae) und die daraus gewonnenen Öle besitzen
einen aromatischen Geschmack und geben der delikaten vegetarischen Küche nicht nur
Farbe und Aroma, sondern verhelfen auch zu mehr Vitalität und Lebensfreude.
Schwarzkümmel enthält eine Vielzahl von wertvollen Inhaltsstoffen. Wissenschaftler
haben festgestellt, dass die hohe Wirksamkeit auf ein Zusammenwirken von mehrfach
ungesättigten Fettsäuren, ätherischen Ölen und Spurelementen zurückzuführen ist.
...und deren wichtigsten Inhaltsstoffe:
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21 Prozent Eiweiss
38 Prozent Kohlenhydrate
35 Prozent Fette (ätherische Öle wie z. B.
Kampfer, Nigellon; fette Öle wie z. B. Linolsäure,
alpha-Linolensäure, Stearinsäure)
6 Prozent andere Bestandteile
Zu den wesentlichen Einzelwirkstoffen des Schwarzkümmels gehören der Bitterstoff
Nigellin und das Saponin Melanthin. Ihnen werden die allgemein verdauungsfördernden
und ausleitenden Wirkungsmechanismen zugesprochen. Von grosser Bedeutung ist das
Vorhandensein des ätherischen Wirkstoffes «Nigellon Semohiprepinon». Dieser Stoff hat
eine kräftig lindernde Wirkung bei Bronchialasthma und Keuchhusten. Das Nigellon
besitzt krampflösende Eigenschaften, es erweitert die Bronchien und erleichtert das
Abhusten von zähem Schleim.
Die im Schwarzkümmelöl zu fast 60 Prozent enthaltenen mehrfach ungesättigten
Fettsäuren nehmen eine besondere Stellung ein. Sie sind an vielen
Stoffwechselvorgängen mitbeteiligt und können vom Körper selbst nicht hergestellt
werden. Der Organismus benötigt ungesättigte Fettsäuren, um wichtige
immunregulatorische Stoffe herstellen zu können. So wird durch Linol- und GammaLinolensäuren die Synthese von Prostaglandinen, vor allem das Prostaglandin E1
ermöglicht. Prostaglandine sind hormonartige Substanzen, die der Organismus kurzfristig
herstellen kann und die regulierend in das Immunsystem eingreifen. Dadurch wird die
Freisetzung von allergischen Botenstoffen wie beispielsweise Histamin gehemmt.
Kriterien der mehrfach ungesättigten Fettsäuren:
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Sie sind an der Bildung der Prostaglandine beteiligt und nehmen daher einen
positiven Einfluss auf Immun-, Hormon- und Nervensystem.
Die Fette vermindern die überschiessende Produktion der Abwehrzellen, wie es bei
Allergien der Fall ist.
Sie sorgen für eine rasche Wundheilung sowie für eine straffe, glatte Haut.
Der Cholesterinspiegel wird durch die Fette reguliert.
Die Fette stabilisieren die Zellwände und schützen sie vor freien Radikalen.
Sie senken Bluthochdruck, regulieren die Blutzirkulation und vermindern das
Arteriossklerose- und Herzinfarktrisiko.
Da die mehrfach ungesättigten Fettsäuren ihre Wirkung im Körper langsam entfalten,
sollte eine Kur mit Schwarzkümmel sich über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten
erstrecken. Schwarzkümmel ist als Nahrungsergänzungsmittel gut verträglich. Zu Beginn
der Einnahme kann gelegentlich ein leichtes Aufstossen auftreten. Diese Erscheinung
verschwindet bei regelmässiger Anwendung bereits nach wenigen Tagen.
...und wie die Gesundheit unterstützt wird:
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es hat eine harntreibende, verdauungs- und gallefördernde Wirkung
es harmonisiert und reguliert das Immunsystem
es wirkt entwässernd und entgiftend
es stabilisiert das Hormon- und Nervensystem
es hat eine blutzuckersenkende Wirkung
es wirkt sich insgesamt positiv auf die Sinnesorgane aus
es beugt Gefässkrankheiten vor
es wirkt bronchialgefässerweiternd und sekretlösend
es wirkt sich insgesamt auf das Knochen- und Muskelsystem vorteilhaft aus
es hat eine gute unterstütztende Wirkung bei Neurodermitis
(ähnliche Wirkungen besitzen Nachtkerzen- und Borretschöl)
Einnahme-Empfehlung
Schwarzkümmel kann als Öl oder Ölkapseln bezogen werden. Als Gewürz können die
Samenkörner in allen Reformhäusern und Naturkostläden erworben werden. Achtung bei
Billigprodukten: Oft besteht die Gefahr, dass hier giftige Sorten mit enthalten sind.
Reines Schwarzkümmelöl für Erwachsene sollte in einer Dosierung von zwei bis
drei Kapseln zu je 500 Milligramm täglich oder dreimal täglich mit jeweils 20 Tropfen zu
den Mahlzeiten eingenommen werden. Bei Kindern ist die Dosierung etwas niedriger und
auch altersabhängig. Die Einnahme sollte sich über einen Zeitraum von drei bis sechs
Monaten bewegen. >> online bestellen
Rezepte
Bohnen mit Schwarzkümmel und Kokosnuss
Zutaten für 4 Personen:
70 ml Sonnenblumenöl
1 Teelöffel Schwarzkümmelsamen
1 getrocknete rote Chilli
500 Gramm grüne Bohnen
1 EL Kokosflocken
40 ml Kokosnussmilch
Meersalz
Das Sonnenblumenöl wird in der Pfanne erhitzt. Danach werden die Samen und die
Chillischote zugefügt und 1 Minute lang angebraten. Im Anschluss daran die
gewaschenen und in zwei bis drei Zentimeter geschnittenen Bohnen dazu geben. Das
Ganze wird 10 Minuten lang angebraten. Kokosflocken, Kokosnussmilch und Meersalz
beigeben und weitere 10 Minuten unter ständigem Umrühren kochen lassen, bis die
Kokosnussmilch verdampft ist und die Bohnen zart sind.
Gurken-Dip mit Joghurt
Zutaten für 4 Personen:
2 Salatgurken
1 mittelgrosse Zwiebel
3 EL Olivenöl
2 TL Schwarzkümmelsamen
Meersalz und Pfeffer
250 Gramm Naturjoghurt
frisch gehackter Dill
Salatgurken mit Schale - aus kontrolliert biologischen Anbau - waschen und in Scheiben
schneiden. Die Zwiebel feinhacken, Schwarzkümmelsamen in einer Pfanne kurz anrösten
und auskühlen lassen. Alle Zutaten unterheben und zum Schluss mit Dill bestreuen. Der
Dip schmeckt gut zu Rohkost, Getreide-Bratlingen oder Dinkelvollkornbrot.
Herzliche Grüsse
Ihr xundfood-Team
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