Gesundheitsamt www.ostalbkreis.de Durch die günstige Lebensmittelauswahl liefert die mediterrane Kost alle wichtigen Nährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis. Eine cholesterinsenkende Kost ist daher keine "Krankenkost", sondern eine gesunde und genussvolle Ernährung für Jedermann. Liegt Ihr Cholesterinwert über 200 mg/dl (5,2 mmol/l)? dann beantworten Sie bitte folgende Fragen: • Rauchen Sie? • Ist Ihr Blutdruck zu hoch? • Sind Sie zuckerkrank? • Haben Sie gelegentlich Herzschmerzen? • Hat ein Verwandter vor dem 50. Lebensjahr einen Herzinfarkt erlitten? • Nehmen Sie die Pille? • Sind Sie stark übergewichtig? Betrifft Sie keines dieser Risiken, dann brauchen Sie sich auch bei einem Cholesterinwert bis 250 mg/dl (6,5 mmol/l) keine Sorgen zu machen. Männer, die einmal und Frauen, die diese Fragen zweimal oder öfter bejaht haben, sollten auf jeden Fall eine Cholesterinsenkung anstreben. Zielwerte nüchtern Trigliceride HDL ( gutes Fett ) œ 150 mg ¥ 40/ 50 mg/dl (männlich/weiblich) LDL bei hohem Risiko œ 100 mg bei mittlerem Risiko œ 130 mg bei niedrigem Risiko œ 160 mg Blutdruck < 130/85 nüchtern Blutzucker < 110 mg/dl Quelle: www.athero.org, dort auch persönlicher Risikorechner Die Pyramide der traditionellen Mittelmeerkost Wählen Sie reichlich aus der Vielfalt des Gemüse- und Obstangebotes • • • • Essen Sie möglichst mindestens 5 Portionen (diese entsprechen insgesamt 400 - 800 g) Obst und Gemüse pro Tag. Essen Sie Gemüse als Zwischenmahlzeit, in einer vegetarischen Hauptmahlzeit, als Suppe oder Beilage. Obst schmeckt gut zu Frühstückscerealien (Getreideflocken, Müsli etc.), ist ein köstliches Dessert und eine hervorragende Zwischenmahlzeit. Obst und Gemüse enthalten relativ wenig Kalorien, liefern dafür aber reichlich Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Tipps für Ihre cholesterinsenkende Kost! Die traditionelle mediterrane Ernährung ist ein hervorragendes Beispiel zur Umsetzung der cholesterinsenkenden Kost. 1 Essen Sie reichlich Brot, Müsli, Getreideflocken, Nudeln und Reis möglichst als Vollkornprodukte -, Kartoffeln und Hülsenfrüchte • • • Vollkornprodukte, Kartoffeln und Hülsenfrüchte sind stärke- und ballaststoffreich, liefern Vitamine sowie Mineralstoffe und haben einen hohen Sättigungsgrad. Eine ganze Reihe dieser Lebensmittel (z.B. Hülsenfrüchte, Hafer, Nudeln und "parboiled" Reis) erhöhen den Blutzuckerspiegel nur gering und langsamer. Hafervollkornprodukte und Hülsenfrüchte sind reich an Ballaststoffen Essen Sie mindestens 2mal pro Woche Fisch, es darf auch Fettfisch sein Fettfisch (Hering, Makrele, Thunfisch, Sardinen, Lachs) ist aufgrund seines Gehalts an wertvollen Omega-3 Fetten besonders empfehlenswert. Omega-3 Fettsäuren haben günstige Einflüsse auf die Blutfette (Triglyceride), Gerinnungswerte des Bluts und Entzündungsfaktoren. • Magerfisch enthält nur wenig gesättigte Fette. • Seefisch ist der wichtigste natürliche Jodlieferant (wichtig für die Schilddrüsenfunktion!). Wählen Sie Oliven- oder Rapsöl und meiden Sie gehärtete Fette • • • • Oliven- und Rapsöl gelten aufgrund ihres hohen Gehalts an einfach ungesättigten Fetten als besonders empfehlenswert. Rapsöl enthält zusätzlich bedeutende Mengen an Omega-3 Fettsäuren. Probieren Sie Margarine auf Olivenölbasis als Streichfett. Weiche Margarine sollte bevorzugt werden, da diese weniger gehärtete Fette und daher weniger Transfettsäuren als harte Margarine enthält. Meiden Sie gehärtete Fette, die häufig auch in industriell gefertigten Backwaren und frittierten Fertiggerichten enthalten sind. Beachten Sie die Zutatenliste! Bereichern Sie Ihren Speiseplan gelegentlich mit Nüssen • Nüsse haben einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren (mit Ausnahme der Kokosnuss, die reich an gesättigten Fettsäuren ist). Die Fettzusammensetzung von Nüssen ist sehr unterschiedlich. Einige sind beispielsweise reich an einfach ungesättigten Fetten (z.B. Hasel-, Erd- und Macadamia-Nüsse), während andere eine gute pflanzliche Quelle für die mehrfach ungesättigten Omega-3 Fettsäuren sind (z.B. Walnüsse, in geringem Maße Mandeln und Cashewkerne). • Bestimmte Nüsse enthalten große Mengen an Antioxidantien (z.B. Mandeln, Haselnüsse und Erdnüsse sind Vitamin E-reich.) Verzehren Sie regelmäßig Milch und Milchprodukte in geringen Mengen • • Bevorzugen Sie fettarme Produkte oder Magermilchprodukte. Damit können Sie • gesättigte Fette einsparen und • trotz der Fettreduktion ausreichend Calcium aufnehmen. Wählen Sie aus der Vielfalt der fettarmen Produkte: fettarme Milch, Molke, Buttermilch, fettarmen Joghurt, Dickmilch, Kefir, fettarmen Käse, gekörnten Frischkäse, Quark... Begrenzen Sie Ihren Fleischverzehr auf 2 bis 3 mal pro Woche • • • Bevorzugen Sie weißes Fleisch wie Geflügel (ohne Haut) oder mageres Fleisch wie Kalb, Kaninchen, Lamm, Wild, mageres Schweine- oder Rindfleisch. Verwenden Sie als Brotbelag möglichst mageren Aufschnitt wie Geflügel- oder Bratenaufschnitt und rohen oder gekochten Schinken ohne Fettrand. Verzichten Sie auf fette Wurst, Wurstaufschnitt, Salami, fettes Fleisch, Schinken, Ente, Gans, Innereien und Fleischpasteten. 2 Alkohol: Geniessen Sie ihn - in Maßen • • • Männer sollten pro Tag nicht mehr als 1 bis 2 Gläser Wein, Bier oder entsprechende andere alkoholische Getränke trinken. Frauen sollten pro Tag nicht mehr als 1 Glas Wein, Bier oder ein entsprechendes anderes alkoholisches Getränk trinken. Beachten Sie, dass Alkoholkonsum zu einer Verschlechterung von Bluthochdruck, erhöhten Triglyceriden oder Übergewicht führen kann. leicht bewegen, können Sie die Fitness Ihres Herzens und Ihrer Lunge durch ein intensiveres Training verbessern. • Sie erzielen einen Trainingseffekt zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit (Ihres Herzens und der Lunge), wenn 50% der maximalen Pulsfrequenz erreicht werden (siehe Tabelle). • Haben Sie ein niedriges KHKRisiko, können Sie mit zunehmender Fitness die Pulsfrequenz auf 75% des Maximums erhöhen. • Sport, der zu einer Pulsfrequenz über 75% der maximalen Pulsfrequenz führt, ist nur für Personen geeignet, die eine Bewegungsmangel – Praktische Tipps um körperlich aktiver zu werden • • • • • Nehmen Sie die Treppe anstelle des Aufzugs. Gehen Sie zu Fuß oder fahren Sie mit dem Fahrrad wann immer möglich. Machen Sie Spaziergänge zum Ausgleich oder zur Erholung, z.B. in Ihrer Mittagspause oder nach Ihrer täglichen Arbeit in Beruf oder Haushalt. Steigen Sie eine Bushaltestelle früher aus oder parken Sie etwas weiter weg, wenn Sie zur Arbeit oder einkaufen wollen. Auch die Haus- oder Gartenarbeiten tragen zu Ihrem Bewegungsprogramm bei: Fenster putzen, den Rasen mähen, Unkraut jäten, anstreichen, Staub saugen... Grenzwerte für intensive, sportliche Aktivität • • • Sie verbessern Ihre Kondition bereits in leichtem Umfang, wenn Sie sportliche Aktivität mit einer Pulsfrequenz unter 50% des Maximums durchführen (siehe Tabelle). Personen mit hohem Herzinfarktrisiko, bekannter koronarer Herzkrankheit ( KHK ) und bei Einnahme von Herzmedikamenten oder Beta-Blockern sollten eine niedrigere Zielsetzung berücksichtigen. Wenn Sie sich bereits regelmäßig ausgezeichnete Kondition haben. Stress erhöht das Blutcholesterin stark! Grenzwerte für intensive, sportliche Aktivität AltersMaxigruppen male Pulsfrequenz 20 200 50% der 75% der maximalen maximalen PulsPulsfrequenz frequenz 100 150 25 195 98 146 30 190 95 142 35 185 93 138 40 180 90 135 45 175 88 131 50 170 85 127 55 165 83 123 60 160 80 120 65 155 78 116 70 150 75 3 150