Pflanzliche und tierische Fette

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"Michael Eschbaumer" <[email protected]>
Gymnasium Erding
Gk 2c11, KS 12/2
Schuljahr 1999/2000
Sabine Trampitsch
Pflanzliche und tierische Fette
1. Allgemeines
Fette sind die Ester der höheren Carbonsäuren (Fettsäuren) und des dreiwertigen Alkohols
Glycerin (Propantriol). Sie werden deshalb auch als Fettsäureglycerinester bezeichnet.
Glycerinrest
Fettsäurerest
Fettsäurerest
(Unter Abspaltung von H2O)
Fettsäurerest
1.1.
Aufbau der Fette
Triacylglycerine:
Diacylglycerine:
Monoacylglycerine:
Alle drei Hydroxylgruppen der Glycerinmoleküle sind mit Fettsäure
verestert
Nur zwei Hydroxylgruppen der Glycerinmoleküle sind mit Fettsäure
verestert
Nur eine Hydroxylgruppe der Glycerinmoleküle ist mit Fettsäure
verestert
Man unterscheidet gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Als ungesättigt bezeichnet man
Fettsäuren mit Mehrfachbindungen zwischen Kohlenstoff-Atomen, als gesättigt dagegen
Fettsäuren mit ausschließlich Einfachbindungen.
Am häufigsten sind die Hydroxylgruppen mit Molekülen von zwei oder drei verschiedenen
Fettsäuren verestert. Durch die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten ergibt sich eine große
Vielfalt verschiedener Fette. Die in der Natur vorkommenden Fette sind jedoch keine
Reinstoffe, sondern Gemische verschiedener Fettsäureglycerinester.
1.2.
Eigenschaften
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften werden durch das Verhältnis von
gesättigten zu ungesättigten Säuren beeinflusst.
Schmelztemperatur: Kein fester Schmelzpunkt, sondern ein Schmelztemperaturbereich.
Dieser liegt bei ungesättigten Fettsäuren niedrigerer als bei gesättigten.
Man unterscheidet daher feste, halbfeste und flüssige Fette.
Je mehr gesättigte Fettsäuren ein Fett enthält, desto härter ist es.
"Michael Eschbaumer" <[email protected]>
Löslichkeit:
Wegen der langen unpolaren Alkylreste der gebundenen Carbonsäuren
sind Fette nur in ausgesprochen unpolaren Lösungsmitteln gut löslich.
2. Pflanzliche Fette
Bei der Photosynthese bildet die Pflanze bei Lichteinfall aus dem Kohlenstoffdioxid der Luft
und aus Wasser Traubenzucker. Dieser wird unter anderem in einem sehr komplizierten
Umwandlungsprozess in pflanzliche Öle und Fette umgewandelt. Anders als die
Photosynthese findet dies aber nicht in den Blättern statt. Die am Tag dort entstandene
Glukose wird zunächst zum Teil in Stärkekörner umgewandelt.
Durch Aufnahme von Wasser wird die Stärke nachts wieder zu löslichem Traubenzucker – für
den Transport. Der Traubenzucker wird vor allem in die Früchte, Samen oder andere
Speicherzellen der Pflanze weitergeleitet. Aus dem Abbau der Stärke und aus den Zuckern
werden dort Glycerin und Fettsäuren gebildet, aus denen Fette bzw. Öle in Tropfenform
hervorgehen, die zur Versorgung des Keimlings dienen.
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Pflanzenfett bleibt bei einer Temperatur von 20° C fest, enthält also viele gesättigte
Fettsäuren. Liegt der Schmelztemperaturbereich niedriger, so spricht man von Pflanzenölen.
Diese bestehen überwiegend aus ungesättigten Fettsäuren.
Die wichtigsten Öl- und Fettlieferanten sind die Sojabohne, die Sonnenblume, die Erdnuss,
die Baumwollpflanze, die Kokospalme und die Ölpalme.
3. Tierische Fette
Anders als Pflanzen können Tiere ihr körpereigenes Fett nur aus mit der Nahrung
aufgenommenen Fetten und Kohlehydraten (meist Zucker und Stärke) aufbauen. Dabei
können im Säugetierkörper die lebensnotwendigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wie
Linol- und Linolensäure nicht hergestellt werden. Diese sogenannten essentiellen Fettsäuren
müssen mit der Nahrung aufgenommen werden.
Tiere lagern bei Nahrungsüberschuss Körperfett im Unterhautgewebe an. Bei Bedarf kann
dieses Depotfett reaktiviert werden. Bei Meeressäugern schränkt dieses Speicherfett die
Wärmeabgabe an die Umgebung erheblich ein. Auch lebenswichtige Organe, wie zum
Beispiel die Nieren, werden bei allen Tieren durch einen Fettmantel vor Wärmeverlust und
Stößen geschützt.
4. Quellen
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Jakob / Hoffmann – "Grundlangen der organischen Chemie 1", C. C. Buchner, 1982
Grunwald / Scharf – "elemente Chemie", Klett, 1995
Margarine-Institut für gesunde Ernährung – "Ölpflanzen, Pflanzenöle, Margarine", 1980
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