abschied von einer «grande dame» des elefantenparks

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Medienmitteilung Nr. 565
3. Mai 2016
Zoo Zürich AG
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CH-8044 Zürich
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F +41 (0)44 254 25 10
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www.zoo.ch
ABSCHIED VON EINER «GRANDE DAME»
DES ELEFANTENPARKS
Die 49-jährige Elefantenkuh Druk lebt nicht mehr. Sie musste heute
Dienstag eingeschläfert werden.
Per Flugzeug kam die Elefantenkuh Druk 1968, gerade mal 15 Monate alt, als Geschenk
des Königs von Bhutan nach Zürich. Zweimal konnte sie im Zoo Zürich eine neue
Elefantenanlage beziehen. Wenn sie auch selber nie Mutter geworden ist, so hat sie
doch als Tante das Aufwachsen von zehn Jungtieren sehr eng und engagiert begleitet.
Doch nun haben sie – als unser zurzeit ältestes Säugetier – die Kräfte verlassen. Am
Montagabend um 23.15 Uhr legte sich Druk hin. Sie wurde heute Dienstag, nachdem sie
es zum wiederholten Male nicht mehr schaffte, aus eigener Kraft auf die Beine zu
kommen, eingeschläfert. Mit 49 Jahren hat sie ein für Elefanten schönes Alter erreicht .
«Tante» von zehn Jungtieren
Druk kam seinerzeit in Begleitung der 2006 verstorbenen Elefantenkuh Chhukha nach
Zürich. Eine erste Betreuungsfunktion konnte sie gegenüber der 1976 als einjähriges
Jungtier importierten Ceyla-Himali ausleben. Ceyla selber brachte sechs Jungtiere zur
Welt, und immer war Druk als Tante zur Stelle. Dies war auch bei den drei Jungtieren der
Elefantenkuh Indi der Fall, zuletzt bei der Geburt von deren Tochter Omysha kurz nach
der Eröffnung des Kaeng Krachan Elefantenparks im Sommer 2014.
Druk hatte einen eigenen, starken Charakter. Dazu gehörte nicht nur ihre grosse Liebe für
Jungtiere. Behagte ihr etwas nicht, so fand sie «Ausreden», um möglichst nicht mitmachen
zu müssen. Früher etwa, beim Lauftraining in der alten Anlage, legte sie sich hin, um
nicht länger laufen zu müssen. Sie war auch eine ausgesprochene Spezialistin für das
Knacken dicker Äste: Sie wusste genau, in welchem Winkel sie diese an eine Wand
anlehnen musste, um sie dann mit dem Vorderbein zu zerbrechen. Mit dieser Technik hat
sie auch verschiedentlich zuvor abmontierte und als stabil eingestufte Metallteile verformt.
Ende 2014 wurde sichtbar, dass bei Druk die Sehkraft offenbar stark nachgelassen hatte.
Sie lief verschiedentlich in Hindernisse und wollte kaum noch vertraute Bereiche
verlassen. Sie bezog eine Box im Hintergrundbereich mit direkter Anbindung an eine
Aussenanlage. Hier kannte sie sich quasi blindlings aus und hier erhielt sie auch
regelmässig Besuch der beiden Elefantenfamilien.
Wer Tiere kennt,
wird Tiere schützen.
Die Tierpfleger haben den anderen Mitgliedern der Elefantengruppe am Dienstag die
Möglichkeit gegeben, sich von der toten Druk zu verabschieden; so, wie dies bei engen
Familien auch in der Wildnis auch geschieht.
Für weitere Informationen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:
Dr. Alex Rübel, Direktor, Zoo Zürich
Dr. Robert Zingg, Senior Kurator, Zoo Zürich
Telefon 044 254 25 00, [email protected]
Text-, Bild- und Videomaterial sind elektronisch erhältlich unter www.zoo.ch/medien
Wer Tiere kennt,
wird Tiere schützen.
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