Quercus robur (Stiel-Eiche, Sommer

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Oliver Keller, 177312
Quercus robur (Stiel-Eiche, Sommer-Eiche)
Gattung: Quercus
Art: Robur
Familie: Fagáceae (Buchengewächse)
Textbeschreibung
Die Stiel-Eiche ist ein mächtiger, großer Baum, mit 30-40 m Wuchshöhe. Die starken Äste sind oft knorrig
gedreht. Das Blatt ist verkehrt eiförmig bis elliptisch und spät austreibend. Freistehende, alte Exemplare sind
von landschaftsprägender Wirkung.
Allgemeine Parameter
Herkunft:
Mitteleuropa, Südeuropa, Afrika
Vorkommen:
beste Wuchsbedingungen in Europa, in kollinen Stufen im Flachland und an Hängen mit
weniger als 30% Neigung, im Unterlauf großer Flüsse auf Schwemmlandböden, die
höher als der max. Wasserstand liegen.
Lebensraum:
Mischwald
Alter:
i.d.R. 500 Jahre
Wuchs:
Wuchshöhe 30-40 m
Wuchsbreite:
15-25 m
Wuchskraft:
mäßig schnellwüchsig
Wuchsform:
locker, auslandend
Standortparameter
Licht:
vollsonnig bis absonnig
Temperatur:
warm bis kühl
Bodenfeuchte:
trocken bis frisch
Bodenstruktur:
fest bis normal
Bodengründigkeit: sehr tiefgründig
Bodenqualität:
mittel; pH-Wert 6.0-8.0
Eigenschaften
Ansprüche:
Blätter:
Blüten:
Früchte:
Rinde:
Wurzelform:
anspruchslos und robust, auf allen nährstoffreichen Substraten, verdichtungsresistent,
stadtklimafest, windresistent, mäßig salzverträglich, Sonne bis lichter Schatten,
wärmeliebend, frosthart, trocken bis feuchter Standort, resistent gegen Staunässe
grüne Blattfarbe, Herbstfärbung braun; Blattlänge 10-15 cm; Blattspreite verkehrt
Eiförmig; wechselförmig angeordnet; zusammengefasst in Büscheln; sehr kurz gestielt
einhäusig; im Mai an vorjährigen Trieben; 2-5 cm lange, gelblichgrüne, schmale,
hängende, männliche Kätzchen; jede Blüte 6-10 Staubblätter; an einjährigen Neutrieben
folgen Staubblätter und dann weibliche Blütenstände, einzeln oder zu 2-5 am Ende
eines gemeinsamen Stieles, im Winkel eines Schuppenförmigen Deckblattes;
Fruchtknoten dreifächerig, dreinarbig, 6 grünliche Perigonblätter; kleiner napfförmiger
kleinschuppiger Fruchtbecher (Capula) umschließt Blütenhülle
einsämig, in Bechern (Eicheln), gerbsäurehaltig, Eicheln 2-3 cm lang, Stiel der
Eichel 5 bis 12 cm
Jugend: Borkenform glatt, glänzend; Borkenfarbe bräunlich
Alter: Borkenform längsrissig; Borkenfarbe dunkelbraun – schwarz
lange tiefreichende Pfahlwurzel
Verwendung
Parkpflanzung, Straßenraum, Parkplätze, Fußgängerzone; Waldpflanzung, Hecken, freie Landschaft,
Feldgehölz; Pionierbesiedler, Haldenbegrünung; Ufer- und Hangbefestigung; Lärm-, Wind- und
Vogelschutzgehölz
Susanne Reckling, 183438
Quercus robur (Stieleiche)
Die Stieleiche ist ein mächtiger sommergrüner Laubbaum, der bis zu 40m hoch und bis zu
20 m breit wird. Er hat eine breite, hochgewölbte, lockere und lichte Krone, einen meist
kurzen Stamm und starke unregelmäßige, weit ausladende und im Alter meist knorrige und
malerisch gedrehte Äste. Die Stieleiche gehört zur Familie der Buchengewächse. Verbreitet
ist sie in Europa und dem nördlichen Kleinasien. Die Stiel-Eiche ist ein Baum des
Flachlandes, sie bevorzugt sonnige bis absonnige Standorte in Auen und Niederungen,
außerdem in artenreichen Mischwäldern. Am besten wächst sie auf tiefgründigen, feuchten,
nährstoffreichen, kalkhaltigen und mäßig sauren Lehm- und Tonböden und auf
Schlickböden, in den Überschwemmungsgebieten großer Flussläufe und Bruchhumusböden.
Quercus robur gedeiht aber auch gut auf trockenen Normalböden die sauer bis alkalisch
sind. Im Allgemeinen sind Stieleichen bodentolerant, anspruchslos und robust. Sie sind
frosthart und wärmeliebend, die Ansprüche an die Luftfeuchtigkeit sind geringer als bei
anderen Eichenarten. Außerdem ist sie relativ verträglich gegen größere Temperatur- und
Feuchtigkeitsextreme. Quercus robur verträgt sommerliche Trockenzeiten auch auf
Extremstandorten (z.B. Böschungsflächen) ohne Schaden, sie verträgt Stauwasser und
Überschwemmungen bis zu drei Monaten.
Empfindlich reagiert Quercus robur auf
Grundwasserabsenkung (Wipfeldürre). Quercus robur ist ein Tiefwurzler und durchwurzelt
den Boden auch in der Tiefe intensiv.
Die etwas ledrigen Blätter der Stiel-Eiche sind sommergrün, wechselständig, 10-13cm lang,
kurzgestielt, oval bis verkehrt eiförmig, am Blattrand Öhrchen, die Blattnerven führen im
mittleren Teil der Blattnerven auch in die Buchten. Im Herbst verfärbt sich das Laub gelb bis
gelbbraun und bleibt häufig bis zum Frühjahr am Baum, die Blätter wirken bodenversauernd.
Die Blattstiele sind i.d.R. 4mm lang, tiefgrün, unterseits hellgrün.
Die Blüten der Stieleiche erscheinen im Mai, als 2-4cm lange, gelblichgrüne Kätzchen,
weibliche Blüten erscheinen als langgestielten Ähren. Die Früchte sind 2-3cm lange,
olivfarbene Eicheln mit hellen Längsstreifen an 5-12cm langen Stielen, die im Oktober
abfallen.
Die Jahrestriebe der Stieleiche sind zunächst oliv, später mehr bräunlich bis olivbraun, die
Terminalknospen sind kuppelförmig und bis 7mm lang. Die alte Borke ist dunkelgrau bis
schwärzlich und tief gefurcht.
Im Mittelalter dienten die Eicheln als Grundlage der Schweinemast, das Holz ist bis heute ein
begehrtes Nutzholz.
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