Die Intention des Seneca in der Apocolocyntosis, Geschichte

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Geschichte
Thilo Patzke
Die Intention des Seneca in der
Apocolocyntosis
Studienarbeit
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Friedrich-Alexander-Universität Erlangen – Nürnberg
Wintersemester 2002/2003
Das römische Reich unter Claudius und Nero
Die Intention des Seneca in der Apocolocyntosis
Vorgelegt von
Thilo Patzke
LAG Deutsch/Geschichte 3. Semester
-2-
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1.
Bedeutung des Titels Apocolocyntosis
2.
Ziel und Zweck der Satire
2.1.
Motiv A: Die politische Absicht
2.2.
Motiv B: Die persönliche Motivation
Schlusswort
Literaturverzeichnis
-3-
Einleitung
Lucius Annaeus Seneca, (um 4 v. Chr. bis 65 n. Chr.), Philosoph, Staatsmann und
Dichter, wurde als Sohn des römischen Rhetorikers Lucius Annaeus Seneca, bekannt
als Seneca der Ältere, im spanischen Córdoba geboren und erhielt in Rom eine
gründliche Ausbildung in Rhetorik und Philosophie. Starken Einfluss übte der
Unterricht der Stoiker auf ihn aus, deren Lehre er später übernahm. In Rom gelangte
Seneca als Advokat, Quästor und Senator zu großem Ansehen. Aufgrund einer
Hofintrige wurde er im Jahr 41 n. Chr. nach Korsika verbannt.
Seneca hatte als Schüler der stoischen Lehre gelernt, die ganze Welt als Vaterland
anzuschauen. So hatte er also die Bewährungsprobe im Exil zu bestehen. Im Januar 49
bewirkte Agrippina Senecas Rückkehr nach Rom. Außerdem betraute sie ihn mit der
Erziehung ihres Sohnes Lucius Domitius (von Claudius adoptiert), der nun Nero
Claudius Drusus Germanicus hieß.
Nachdem Nero nach Claudius' Tod im Jahr 54 n. Chr. den Kaiserthron bestiegen hatte,
gehörte Seneca zu seinen engsten Beratern.
65 n. Chr. wurde Seneca der Beteiligung an der von Gaius Calpurnius Piso (gestorben
65) angeführten Verschwörung gegen Nero bezichtigt und noch im selben Jahr zum
Selbstmord gezwungen.
Seneca musste, da er der Erzieher Neros war, die uns leider nicht überlieferte laudatio
funebris für den verstorbenen Kaiser Claudius verfassen. Einige Zeit darauf erschien
das anonyme Pamphlet Apocolocyntosis. Hier drängt sich natürlich die Frage nach
eventuellen Zusammenhängen auf. Es bestehen zwar Überschneidungen zwischen dem
Leben und der Herrschaft des Claudius und Seneca, eine direkte Verbindung der
beiden Texte kann ich jedoch nicht erkennen. Seneca hat meiner Meinung nach die
Apocolocyntosis nicht als bewussten Kontrapunkt zur Totenrede geschrieben, um
seinem damals offensichtlich unterdrücktem Zorn und seiner Abneigung gegen
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