WEITERE ANGEBOTE TEILNEHMENDE PHILOSOPHIE Für den Besuch des Seminars sind keine Vorkenntnisse erforderlich . RELIGION 27. – 29.1.2017 Zeit erleben – Zeit verstehen Dr. Eva Steinherr „Was also ist die Zeit? Wenn es mich niemand fragt, weiß ich es. Wenn ich es aber einem, der mich fragt, erklären möchte, weiß ich’s nicht“ (Augustinus). Zeit ist meist nur der unbewusste Hintergrund unserer Lebensaktivitäten. Etwas, was in der Zeit stattfindet, fesselt unsere Aufmerksamkeit, aber nicht die Zeit selbst. Doch kann sie selbst als Phänomen hervortreten und Gegenstand unseres Nachdenkens werden. Dann wird uns schnell klar: Sie ist keine „sonnenklare Selbstverständlichkeit“ (Heidegger). Wir können sie nur mit dialektischen Begriffen fassen: Ist die Zeit zyklisch oder linear? Ist sie endlich oder endlos? Erleben wir sie oder stellen wir sie uns vor? Vergeht sie oder entsteht sie? Kann man an der unveränderlichen Vergangenheit etwas ändern? Ist die Zukunft planbar oder überfällt sie uns? Kann der zeitliche Mensch Ewigkeit erkennen? Im Seminar begeben wir uns anhand philosophischer und literarischer Texte auf individuelle Spurensuche nach unserer Zeitlichk eit. DATUM Freitag bis Sonntag, 31. März bis 2. April 2017 Beginn 17.00 Uhr Ende ca. 12.30 Uhr mit dem Mittagessen PREIS PHILOSOPHIE RELIGION Preis inkl. 2 x Vollpension im EZ 243,– € im DZ 219,– € ohne Zimmer 153,– € Epikur und Seneca AUSKÜNFTE UND ANMELDUNG 31. März bis 2. April 2017 Schwabenakademie Irsee Klosterring 4 87660 Irsee Telefon: 08341 906-661 oder -662 Fax: 08341 906-669 E-Mail: [email protected] www.schwabenakademie. de ANREISE 10. – 11.3.2017 Einführung in die Weltreligionen XIII Reformer oder Ketzer? Zum Umgang mit Abweichlern in den Religionen Prof. Dr. Dr. Peter Antes In diesem Jahr feiern wir 500 Jahre Reformation. Wir gedenken dabei jener Männer, deren Kritik an der real existierenden Kirche von Erfolg gekrönt war. Solche Gestalten gibt es in allen großen Religionen, doch es gibt auch die anderen, die scheiterten und oft sogar ausgegrenzt und verfolgt wurden. Der Vortrag am Freitagabend wird an konkreten Beispielen danach fragen, warum manche Neuerungsversuche erfolgreich waren bzw. weshalb andere scheiterten. Das Seminar am Samstagvormittag wird die Zahl der konkreten Beispiele ausweiten und dabei vor allem die Rolle der politischen Macht bei der Umsetzung von Reformen bzw. bei deren Verhinderung betonen. Titelbild: Seneca zwischen Platon und Aristoteles, Buchmalerei in einer Handschrift philosophische r Auswahltexte aus dem 14. Jahrhundert, Quelle: Wikipedia. Freude und Gelassenheit? FREITAG, 31. MÄRZ 2017 17.00 – 18.30 Uhr Begrüßu n g „Man muss philosophier en …“ Biographisch es zu Epikur – Epikur als „Vater und Retter “ 18.30 Uhr Abendessen PHILOSOPHIE 17.00 – 18.30 Uhr Philosoph isch e Dialoge: „Trostschrift an die Mutter“, „Von der Kürze des Lebens“, „Über die Seelenruh e“, „Vom glücklichen Leben “ 18.30 Uhr Abendessen 20.00 – 21.30 Uhr Die Atomleh re 20.00 – 21.30 Uhr „Die Verkürbissun g des Kaisers Claudius“ (Satire) SAMSTAG, 1. APRIL 2017 SONNTAG, 2. APRIL 2017 9.00 – 10.30 Uhr 9.00 – 10.30 Uhr Epikur und die Götter Befreiun g von Ängsten und Schmer zen – „Der Tod betrifft uns nicht.“ Briefe an Lucilius: „Der Gott in uns“, „Wert der Freundsch aft“, „Leben und Tod“, „Zirkusspiele“, „Vergeblich es Reisen “, „Behan dlu n g der Sklaven “ 10.30 Uhr Kaffeepause 10.30 Uhr Kaffeepause 11.00 – 12.30 Uhr 11.00 – 12.30 Uhr Freude, Lust und Unersch ütterlich keit Freundsch aft und Gesellschaft oder: „Lebe im Verbor gen en !“ Epikureer bis heute Seneca und Paulus – Stoizismu s und Christen tu m Diskussion und Schlussb emer ku n gen RELIGION EPIKUR UND SENECA Freude und Gelassenheit? „Philosophieren soll der junge Mensch ebenso wie der Greis; der eine, um alternd jung zu bleiben aus Dankbarkeit für das Vergangene, der andere, damit er zugleich jung und altersweise furchtlos der Zukunft entgegengeht.“ Bei Epikur, der Einfachheit und Genügsamkeit lebte und lehrte, haben Menschen gerade in Krisenzeiten immer wieder Rat und Hoffnung gesucht. Verspricht doch seine „Philosophie der Freude“ Befreiung von Schmerzen und Ängsten, besonders vor dem Tod. Seneca war im Gegensatz zu Epikur am politischen Leben aktiv beteiligt. Seine „stoische“ Philosophie hat wichtige Impulse für die Idee der Gleichheit der Menschen gegeben und die Rolle des Einzelnen in Staat und Gesellschaft kritisch beleuchtet. Seneca hinterfragt die echten und falschen Güter des Lebens und stellt den „Mainstream“ auf den Prüfstand. Er tröstet die Trauernden, beugt sich mit Gottvertrauen dem Schicksal und dem Tod, ist sich aber sicher: „Ob ich wirklich lebe, solange ich bin, das hängt von mir selber ab.“ Spannend ist die christliche Auseinandersetzung mit beiden Philosophen: Während Epikur radikal abgelehnt wird, gilt Seneca geradezu als „BeinaheChrist“. – Freuen wir uns auf interessante Texte und Diskussionen! 12.30 Uhr Mittagessen / Seminarende 12.30 Uhr Mittagessen 15.00 – 16.30 Uhr Seneca: Leben und Werke Die stoisch e Philosophie: Gott und Schicksal – Vernunft und Menschlich keit – Gelassen heit und Willensfreih eit – politisch es Engagement 16.30 Uhr Kaffeepause REFERENT Kleine Änderungen im Programmablauf vorbehalten Peter Wonka StD i.R. Referent in der Erwachsenenbildung für Philosophie, Literatur, Politik, Geschichte. Marktoberdorf.