Rote Heckenkirsche Lonicera xylosteum Familie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) Die Rote Heckenkirsche ist ein einheimischer Strauch, der 2 bis 3 Meter hoch wird. Sie ist in Europa und in Nordasien verbreitet. Vor allem in Mitteleuropa kann man die Rote Heckenkirsche oft in Laubwäldern, in Laubmischwäldern, an Waldsäumen oder in Hecken finden. Das liegt daran, dass der besonders kalkhaltige Boden ideale Grundlage für sie ist. Man findet sie sowohl im Tiefland als auch in Gebirgslagen. Ihren Namen verdankt die Rote Heckenkirsche ihren roten, kirschenähnlichen Früchten. Giftige Pflanzenteile: Früchte Die Früchte der Roten Heckenkirsche sind paarige, teilweise verwachsene Beeren, die 5 bis 7 mm groß werden. Sie sind von Juli bis August reif. Die giftigen Hauptwirkstoffe der Früchte sind Saponine, sowie cyanogene Glykoside und Alkaloide. Beim Menschen treten beim Verzehr von 2 Beeren in der Regel keine Vergiftungserscheinungen auf. Werden bis zu 5 Beeren verzehrt, kann es zu Fieber bis 39,5 °C, zu Brustschmerzen und zu Erbrechen kommen. Die Folgen beim Verzehr größerer Mengen können darüber hinaus Zittern, kalter Schweiß, Schwindel, Cyanose, Tachykardie und Pollakisurie sein. Bei Vergiftungserscheinungen sollten folgende Erste-Hilfe-Maßnahmen angewandt werden: Kohle-Pulvis-Gabe, Erbrechen auslösen und viel trinken. Es sollte dann vorsichtshalber ein Arzt aufgesucht werden.. Rote Heckenkirsche (Gemeine Heckenkirsche) Lonicera xylosteum Familie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) Blütezeit: Mai bis Juni Blüten: Die zweilippigen Blüten der Roten Heckenkirsche sind gelblich bis weiß und 1 bis 1,5 cm lang. Sie sitzen paarweise auf einem Stiel. Wuchsform: Die Rote Heckenkirsche ist ein sommergrüner Strauch, der zwischen ein und drei Metern hoch werden kann. Er wächst aufrecht, breitbuschig und stark verzweigt. Seine Rinde ist graubraun. Die Zweige der Roten Heckenkirsche sind hohl. Blätter: Der Aufbau der Blätter ist einfach. Sie sind eiförmig, am Ende kurz zugespitzt und glattrandig. Beide Seiten der Blätter sind fein behaart. Die Blätter sind gegenständig angeordnet. Sonstiges: Die Rote Heckenkirsche wird, genauso wie ihre nahen Verwandten, gerne zur Bepflanzung von Hängen oder Straßenrändern eingesetzt. Bestäubung: Bei der zwittrigen, einhäusigen Pflanze findet eine Tierbestäubung, vorwiegende durch Hummeln statt. Die unteren Blätter können eine Länge von bis zu 50cm erreichen. Ökologischer Lehrgarten Pädagogische Hochschule Karlsruhe www.ph-karlsruhe.de/NATUR/GARTEN/ Autor: Pia Slavik