Colorado State University, 2012-13

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Erfahrungsbericht
Name: Holzmann, Julia
Austauschjahr: 2012 / 2013
Gastuniversität: Colorado State University - Pueblo
Stadt: Pueblo, CO
Land: USA
Umgebung und Wetter
Die Austauschuniversität liegt in der kleinen Stadt Pueblo im schönen Bundesstaat
Colorado. Hauptsächlich für die gigantische Berglandschaft der Rocky Mountains
bekannt, spiegelt Pueblo einen anderen Eindruck von Colorado wider. Die Stadt liegt
im Süden des Bundesstaates und ist etwa eineinhalb Autostunden nördlich von der
Grenze New Mexicos entfernt. Pueblo selbst gleicht einer steppenartigen Wüstenlandschaft und bietet dennoch einen Blick auf die teils schneebedeckten Gipfel der
Rocky Mountains.
Durch die fast einzigartige Lage der Stadt, genießt Pueblo das sonnig heiße Wüstenwetter, es kann aber auch heftige Schneefälle geben. Steppenbrände oder auch
Sandstürme sind dort keine Seltenheit mehr. Die Wetterverhältnisse zeigen sich teils
durch gesperrte Straßen, Verkehrsbehinderungen oder auch unterrichtsfreie Tage an
Schulen und Universitäten.
Freizeitmöglichkeiten
Pueblo ist eine kleine Stadt mit knapp 107.000 Einwohnern. Es erinnert auf den ersten Blick eher an eine Industriestadt statt an das von Bildern geprägte Image amerikanischer Großstädte. Nichts desto trotz hat Pueblo eine kleine Altstadt, die am sogenannten „Riverwalk“ auch mal zu einem Spaziergang einlädt. Es gibt zwei lokale,
gemütliche Coffee Shops, in denen man sich gut treffen kann, wenn man von der
sonst amerikatypischen Kaffeekette „Starbucks“ Abwechslung sucht. Ansonsten gibt
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es auch ein paar versteckte einheimische Restaurants, die einen gemütlichen Abend
versprechen. Wir haben zum Beispiel den St. Patrick’s Day in einem ortsansässigen,
irischen Pub gefeiert. Dieser Pub hat neben einer tollen Atmosphäre auch selbstgebrautes Bier im Angebot.
Clubs gibt es in Pueblo kaum und die meisten Lokalitäten schließen bereits gegen
ein oder zwei Uhr nachts in den USA. Es gibt eine Art Collegekneipe, die sich auch in
der Nähe der Universität befindet. Sie ist ein beliebter Treffpunkt aller Studenten in
prüfungsfreien Zeiten. Aufgrund der eher spärlichen Auswahl an Nachtlokalen wird
auch häufiger im privaten Kreis gefeiert.
Wer gerne in der Natur unterwegs ist, kommt in Colorado auf seine Kosten. Die bereits erwähnt vielfältige Landschaft bietet für jede Jahreszeit ein Outdoor-Erlebnis. Im
Herbst lädt die bunte Blätterpracht zum Wandern in den Bergen ein, welche im Winter natürlich traumhafte Orte zum Skifahren sind. Sobald es wärmer wird, macht es
auch großen Spaß durch den sogenannten „Garden of the Gods“ in Colorado
Springs zu spazieren und die herrliche Landschaft zu genießen. Einen schönen
Sommertag kann man allerdings ebenso im Großstadtflair von Denver, der Hauptstadt des Bundesstaates, verbringen. Pueblo liegt etwa eineinhalb Autostunden südlich von Denver und eine dreiviertel Autostunde südlich von Colorado Springs entfernt.
Unterbringung und Lebenshaltungskosten
Einige Wohnmöglichkeiten bietet die Universität in Pueblo selbst an, wobei diese ein
etwas höheres Monatsbudget verlangen. Ein Semester kostet in einem annehmbaren 4-Personen Studentenhaus rund US$ 2.700.- pro Person. Billiger ist es daher
sich ein kleines Apartment in einem Apartmentkomplex zu mieten, von denen es
mehrere in Pueblo in Universitätsnähe gibt. Ich habe mir zusammen mit einem deutschen Kommilitonen bereits von Deutschland aus ein Apartment in der Umgebung
der Universität gesucht und wir konnten auch zwei Tage nach Ankunft in Colorado
dort einziehen. Die Abteilung für internationale Studenten der Universität Pueblo gab
dabei Hilfestellung, indem sie uns bereits Adressen von verschiedenen Wohnkomplexen vor Reiseantritt zukommen ließ. Unsere Wohnung hatte eine eingebaute,
funktionierende Küche, auch wenn diese teils von unseren gewohnten deutschen
Standards abwich. Die Kosten für dieses gesamte Apartment waren bei US$ 585.Seite 2 von 3
Miete zzgl. etwa US$ 100.- für Nebenkosten (ohne Internet). Nachteil an der billigeren Lösung ist der Mehraufwand, ebenso wie die weitere Entfernung zur Universität
(zu Fuß: 40min., Auto: 10min.). Das Apartment war in unserem Fall unmöbliert und
auch einen Internetanschluss muss sich der jeweilige Mieter selbst einrichten lassen.
Glückerweise hat die Abteilung für internationale Studenten der Universität in Pueblo
ein Treffen mit hilfsbereiten Familien arrangiert, die uns beim Gebrauchtmöbelkauf
und vielen weiteren Dingen mit Rat und Tat zur Seite standen. Somit konnten wir relativ schnell nette Menschen auch außerhalb der Universität kennen lernen, von denen manche sogar heute noch Kontakt mit mir haben.
Im Allgemeinen sind die Lebenshaltungskosten in Colorado etwas höher als in den
meisten deutschen Städten. Vor allem die meisten Lebensmittel sind teurer, wenn
man sich etwas ausgewogener ernähren möchte. Kleidung oder Freizeitaktivitäten
wie zum Beispiel ein Besuch im Kino sind allerdings vergleichbar mit deutschen Ticketpreisen. Das Thema Lebenshaltungskosten ist allerdings mit Vorsicht zu betrachten, da hier nur Durchschnittswerte verglichen werden können und jeder für sich mit
seinem jeweiligen Lebensstandard eigene Erfahrungen machen muss.
Campusleben
Die Colorado State University – Pueblo hat einen schön angelegten Campus, auf
dem man auch mal eine kurze Kaffeepause in der Sonne einlegen kann. Mit einer
großen Mensa, einer kleinen Kantine, einer gut sortierten Kaffeebar und weiteren
kleinen Möglichkeiten Getränke und Snacks zu kaufen, bietet die Universität eine
angenehme Umgebung auch zum längeren Aufenthalt an. Zusätzliche Lernräume in
der Bücherei sind mit Whiteboards, Bildschirmen oder Computern ausgestattet. Ich
habe oft in solchen Räumen zusammen mit Kommilitonen Gruppenprojekte besprochen und größere Präsentationen für den Unterricht vorbereitet. Die Einrichtung der
Bücherei, ebenso wie des Campus an sich, bieten damit gute Möglichkeiten auch
außerhalb des reinen Unialltags neue Studenten kennenzulernen. Insbesondere das
Büro der internationalen Abteilung stellt Sitzmöglichkeiten und teils auch kostenlosen
Kaffee oder Kuchen zur Verfügung. Vor allem zu Beginn des Austauschprogramms,
habe ich mich dort gerne aufgehalten, um die wichtigsten Unterlagen der Universität
mit Hilfe eines Mitarbeiters auszufüllen oder neue Leute kennenzulernen.
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