Wir laden ein! Was hat Bonn mit „Freihandel“ zu tun? Mittwoch, 1. April, 20 Uhr, im ehemaligen Karmelkloster, Karmeliterstr. 1 Was hat „Freihandel“ mit uns in Pützchen, Beuel und Bonn zu tun? Ganz einfach, sagt unser Referent (siehe unten): Wenn wegen höherer Gewinne öffentliche Dienstleistungen privatisiert und damit kommerzialisiert werden, drohen sie schlechter oder teurer zu werden – im schlimmsten Fall beides. Wollen Sie zukünftig Strom, Müllabfuhr, Wasserversorgung und Öffentlichen Nahverkehr nicht mehr von den Bonner Stadtwerken, sondern in privater Hand? Krankenhäuser, um Gewinne zu machen? Lebensmittel aus genmanipulierten Pflanzen? Wir wollen auch darüber sprechen, ob es wirklich stimmt und was wirklich unglaublich wäre: Sogenannte Sperrklinken-Klauseln (man kann durch eine Tür durch-, aber nicht wieder zurückgehen) verbieten unseren Gemeinderäten, Privatisierungen, die sich als falsch erwiesen haben, rückgängig zu machen. Das Selbstverständnis der Stadt Bonn als europäisch geprägte Stadt mit dem erklärten Anspruch, „sich engagiert zu europapolitischen Themen einzubringen und EuropaProzesse mitzugestalten sowie Einfluss auf künftige Entwicklungen zu nehmen", ist geradezu eine Herausforderung, sich mit den umstrittenen EU-Freihandelsabkommen und deren Fehlentwicklungen kritisch-konstruktiv auseinanderzusetzen – dies umso mehr, als die Stadt Bonn als einer von drei deutschen Standorten der Regionalvertretungen der EU-Kommission privilegierten örtlichen Zugang zur EU hat. Peter Röhrig war u. a. Ressortchef Wirtschaft der Tageszeitung Neue Westfälische in Bielefeld, 1968 bis 1970 Persönlicher Referent von Willy Brandt, bis 1975 Pressesprecher der Bundesminister Erhard Eppler und Egon Bahr, Gruppenleiter im Bundespresseamt, zwischen 1986 und 2005 DED-Landesdirektor in Sambia, Vietnam und Palästina, von 2005 bis 2009 Leiter der Gossner Mission in Sambia. Renate Enelhard