C - BG/BRG Lerchenfeld

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Auswahlverfahren Medizin
Prüfungsgebiet Chemie
5.Termin
Organische Chemie
Kursleiter
Mag. Wolfgang Mittergradnegger
IFS Kurs 2009
1
Organische Chemie
Merkmale organischer Verbindungen
• Verbindungen des Kohlenstoffs – Ausnahmen: CO, CO2, H2CO3, Graphit, Diamant, Cyanide, Isocyanide
• außer C kommt auch immer H vor
• weitere Elemente in org. Verbindungen: O, N, S, P, Halogene
• C immer 4 Bindungen
• C kann sich sehr stabil mit sich selbst verbinden!
– es können sich dadurch Ketten, Ringe, 3‐dimensionale Gerüste bilden (vgl. Graphit, Diamant, Fullerene!)
– Bei gleicher Summenformel können sich unterschiedliche Strukturen ausbilden (Isomerie)
2
Organische Chemie
Merkmale organischer Verbindungen
• oft charakteristischer Geruch
• leicht brennbar – Feuergefährlich!
–
C‐C bzw. C‐H – Bindungen (unpolar) werden in C‐O bzw. H‐O – Bindungen (polar) umgewandelt. Organische Stoffe sind daher wertvolle Energieträger! • Typische Molekülverbindungen (Atombindungen!)
• Mischbarkeit mit Wasser bindungs‐ und strukturabhängig (Polaritäten, räumlicher Bau!)
3
Organische Chemie
Kohlenwasserstoffe
Die einfachsten organischen Verbindungen
Kohlenwasserstoffe
4
Organische Chemie
Kohlenwasserstoffe
• nur aus C und H aufgebaut
• verschiedenste Strukturen
– aliphatisch (kettenförmig)
• unverzweigt, verzweigt, gesättigt, ungesättigt
– cyclisch (ringförmig)
• alicyclisch – im Verhalten wie die Aliphaten
• aromatisch – mesomeres ringförmiges π‐Elektronensystem
5
Organische Chemie
Übersicht ‐ Kohlenwasserstoffe
6
Atombindung Hybridorbitale ‐ Kohlenstoff
sp3-hybridisierter
Zustand
4
(2sp3)
4 Bindungspartner
4 σ-Bindungen
Bindungswinkel = 109,5°
tetraedrisch
sp2-hybridisierter
3 Bindungspartner
Zustand
3 σ + 1 π-Bindung
Bindungswinkel = 120°
trigonal planar
sp-hybridisierter
Zustand
2 Bindungspartner
2 σ + 2 π-Bindungen
Bindungswinkel=180°
linear
7 7
Atombindung
Ethan / sp3 ‐Hybridisierung
Winkel: 109,5°
tetreadrisch
σ‐ Bindung (1 Überlappungsbereich!)
Freie Drehbarkeit !!!
8 8
Atombindung
Ethen / sp2‐Hybridisierung
Winkel: 120°
trigonal planar
σ‐Bindung + π‐Bindung ( 2 Überlappungsbereiche!) Keine freie Drehbarkeit !!!
9 9
Atombindung
Ethin / sp‐Hybridisierung
Winkel: 180°
Linear gestreckt
σ‐Bindung + 2 π‐Bindungen (2 Überlappungsbereiche!) Keine freie Drehbarkeit !!!
10 10
Organische Chemie
Homologe Reihe der Alkane
11
Formel
Name
CH4
C2H6
C3H8
C4H10
C5H12
C6H14
C7H16
C8H18
C9H20
C10H22
C11H24
C12H26
C13H28
C14H30
C15H32
C16H34
C17H36
Methan
Ethan
Propan
Butan
Pentan
Hexan
Heptan
Octan
Nonan
Decan
Undecan
Dodecan
Tridecan
Tetradecan
Pentadecan
Hexadecan
Heptadecan
Schmelzpunkt (°C)
‐184
‐172
‐190
‐135
‐129
‐94
‐90
‐59
‐54
‐30
‐26
‐10
‐6
5,5
10
18
22
Siedepunkt (°C)
Zustand
‐164
‐89
‐42
‐0,5
36
69
98
126
151
174
196
216
230
251
268
280
303
Gas
Gas
Gas
Gas
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
fest
fest
Organische Chemie
Homologe Reihe
Ebenso bilden andere Verbindungsgruppen organischer Verbindungen homologe Reihen, z.B.: Alkohole
Aldehyde
Ketone Carbonsäuren
Amine ….
12
Organische Chemie
Nomenklatur
Es gibt Millionen von organischen Verbindungen, die sich oft nur
in kleinen Details voneinander unterscheiden (Isomere1)), daher ist eine übersichtliche und nach genauen Regeln aufgebaute Namensgebung wichtig: NOMENKLATUR
„Trivialnamen“
„IUPAC‐Name“
(Mundart) (Hochsprache) Essigsäure
Ethansäure
Grundlage für Nomenklatur sind die einfachsten KW, die Alkane
13
1)ISOMERIE => gleiche Summenformel, verschiedene Strukturformel
Organische Chemie
Nomenklatur bei den Alkanen
Trivialnamen!
Summenformel
CnH2n+2
14
Formel
Name
CH4
C2H6
C3H8
C4H10
C5H12
C6H14
C7H16
C8H18
C9H20
C10H22
C11H24
C12H26
C13H28
C14H30
C15H32
C16H34
C17H36
Methan
Ethan
Propan
Butan
Pentan
Hexan
Heptan
Octan
Nonan
Decan
Undecan
Dodecan
Tridecan
Tetradecan
Pentadecan
Hexadecan
Heptadecan
IUPAC-Name
besteht aus STAMM + ENDUNG
HEX ‐‐‐‐ AN
6 C ‐‐‐‐‐ 1‐fach Bi
… bildet schon hunderttausende isomere Strukturen!
Organische Chemie
Nomenklatur
„n‐Butan“
C4H10
„i‐Butan“
H3C
CH3
H3C
CH3
CH3
Butan
Seitenkette = Rest eines KW
Reste haben die Endung
2‐Methyl‐propan
‐YL
ISOMERIE => gleiche Summenformel, verschiedene Strukturformel
15
Organische Chemie
Alkane ‐ Nomenklatur
C8H18
n‐Octan
H3C
CH3
Octan
16
i‐Octan
2,2,4‐Trimethyl‐pentan
Organische Chemie
Alkane ‐ Nomenklatur
/ Endung: ‐YL
17
Organische Chemie
Alkane ‐ Nomenklatur
H3C
H3C1 2 3 4 5
CH3
6
CH3
CH3
3 – E t h y l – 2 , 4 – d i m e t h y l – h e x a n
Rest mit 2C
18
wo in der Hauptkette
wo in der Hauptkette
2X
6 C
Rest mit 1C
Einfach‐Bindung zwischen C
Organische Chemie
Alkane ‐ Nomenklatur
19
Organische Chemie
Alkane ‐ Isomerie
20
Organische Chemie
Isomerie
ISOMERE sind chemische Verbindungen, die die gleiche Summenformel besitzen, sich aber in der Verknüpfung und/oder der räumlichen Anordnung der einzelnen Atome unterscheiden – also unterschiedliche Struktur zeigen. Dies führt teilweise auch zu abweichenden chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften.
21
Organische Chemie
Isomerie
Es gibt verschiedene Arten der Isomerie:
KONSTITUTIONSISOMERIE– Atome unterschiedlich miteinander verknüpft Strukturisomerie Stellungsisomerie STEREOISOMERIE
–verzweigt, unverzweigt
– wo liegen Doppelbindungen (Valenzisomerie)
– wo liegt ein spezieller Substituent
–
Atome gleich miteinander verknüpft, aber unterschiedliche räumliche Lage
Geometrische Isomerie – Z/E(cis/trans)
Optische Isomerie
– Enantiomere (Bild und Spiegelbild)
– Diastomere
22
Organische Chemie
Isomerie
23
Organische Chemie
Isomerie Beispiele
24
Organische Chemie
Beispiele zur Isomerie
2‐Buten
1‐Buten
cis‐2‐Buten
Z‐2‐Buten
25
trans‐2‐Buten
E‐2‐Buten
Organische Chemie
Alkane = Gesättigte KW
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
nur 1‐fach Bindungen zwischen den C‐Atomen! sp3‐Hybridisierung => 4 Bindungspartner am C‐Atom! nur σ‐Bindungen
unpolar
Allgemeine Summenformel: CnH2n+2 (Homologe Reihe)
Benennung: Endsilbe –an (=>Nomenklatur‐Regeln!)
bis C4: gasförmig
C5 bis C15: flüssig
ab C16: fest (Paraffine)
wegen der zunehmenden Größe der Moleküle steigen die Van der Waals
Kräfte Ù steigende Kp (siehe nachfolgende Tabelle!)
• typische Reaktion: Radikalische Substitution ÙSR
26
Atombindung Hybridorbitale ‐ Kohlenstoff
sp3-hybridisierter
Zustand
4
(2sp3)
27 27
4 Bindungspartner
4 σ-Bindungen
Bindungswinkel = 109,5°
tetraedrisch
Organische Chemie
Homologe Reihe der Alkane
28
Formel
Name
CH4
C2H6
C3H8
C4H10
C5H12
C6H14
C7H16
C8H18
C9H20
C10H22
C11H24
C12H26
C13H28
C14H30
C15H32
C16H34
C17H36
Methan
Ethan
Propan
Butan
Pentan
Hexan
Heptan
Octan
Nonan
Decan
Undecan
Dodecan
Tridecan
Tetradecan
Pentadecan
Hexadecan
Heptadecan
Schmelzpunkt (°C)
‐184
‐172
‐190
‐135
‐129
‐94
‐90
‐59
‐54
‐30
‐26
‐10
‐6
5,5
10
18
22
Siedepunkt (°C)
Zustand
‐164
‐89
‐42
‐0,5
36
69
98
126
151
174
196
216
230
251
268
280
303
Gas
Gas
Gas
Gas
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
flüssig
fest
fest
Organische Chemie
Cycloalkane
verhalten sich gleich wie Alkane, sie liegen nur in Ringform vor! (Naphthene, Cycloparaffine)
29
Organische Chemie
Alkene
•
•
•
•
•
•
•
Ungesättigte Kohlenwasserstoffe
sp2‐Hybridisierung => 3 Bindungspartner am C‐Atom
1 σ‐Bindung + 1 π‐Bindung
keine freie Drehbarkeit
Allgemeine Summenformel: CnH2n (homologe Reihe!)
viel reaktiver als Alkane
Benennung: Endsilbe –en + Angabe, wo Doppelbindung liegt!
• typische Reaktion: elektrophile Addition Ù AE
30
Atombindung Hybridorbitale ‐ Kohlenstoff
sp2-hybridisierter
3 Bindungspartner
Zustand
3 σ + 1 π-Bindung
Bindungswinkel = 120°
trigonal planar
31 31
Organische Chemie
Isomerie Beispiele
Isomerie bei Buten
32
Organische Chemie
Alkene ‐ Nomenklatur
Doppelbindungen können sein ‐
Mesomerie
33
kumuliert:
C = C = C = C
isoliert:
C = C‐ C‐ C = C
konjugiert:
C = C‐ C = C‐
Organische Chemie
Alkine
•
•
•
•
•
34
ungesättigt
sp‐Hybridisierung => 2 Bindungspartner am C‐Atoms‐
1 σ−Bindung und 2 π‐Bindungen
keine freie Drehbarkeit
sehr reaktiv
Atombindung Hybridorbitale ‐ Kohlenstoff
sp-hybridisierter
Zustand
2 Bindungspartner
2 σ + 2 π-Bindungen
Bindungswinkel=180°
linear
35 35
Organische Chemie
Aromaten
• Der Begriff Aromat deutet bei einigen Vertreten dieser Stoffklasse auf ein besonderes Aroma dieser Substanzen hin (Bsp: Vanille, Zimt, Bittermandel‐Aroma). Er ist historisch begründet.
• Grundverbindung: Benzen C6H6 (früher „Benzol“)
• ringförmiges delokalisiertes π‐Elektronensystem Ù MESOMERIE
36
Organische Chemie
Kondensierte Aromaten
Benzpyren
37
Organische Chemie
Nomenklatur Aromate
1
2
1
1
3
4
Methylbenzen = „Toluen“
alt: Toluol
38
Dimethylbenzene = „Xylen“
alt: Xylol
Organische Chemie
Unterschied Aromat‐ Cyclischer KW
Cyclohexen
39
Methylbenzen
Organische Chemie
Reaktionen
Reaktionen in der Organischen Chemie können nach 2 Gesichtspunkten beschieben werden:
1. Nach dem Reaktionstyp
2. Nach der bei der Reaktion auftretenden Teilchen
40
Organische Chemie
Reaktionen
Klassifizierung einer Reaktion
nach Typ 1)
nach Teilchenart 2)
Substitution S
radikalisch
R
Addition A
elektrophil
E
Elimination E
nucleophil
N
Umlagerungen U
41
Organische Chemie
1)Reaktionen
SUBSTITUTION
Ein (Wasserstoff)atom wird durch ein anderes Atom oder Atomgruppe ausgetauscht
• z.B. Radikalische Substitution => SR: – die Herstellung von Halogenalkanen aus Alkanen
– C2H6 + Cl2
– C6H5Cl + HCl
• oder: Nucleophile Substitution =>SN
– Herstellung von Alkoholen aus Halogenalkanen
– C2H5Cl + OH‐ – C2H5OH + Cl‐
42
Substitutionsreaktionen sind typisch für Alkane. Organische Chemie
1)Reaktionen
ADDITION
Dabei wird das Molekül, mit dem das Alken oder Alkin
reagiert, einfach angeheftet, die Doppel‐ / Dreifachbindung geht verloren. Die elektrophile Addition (AE) ist typisch für Alkene und Alkine
43
Organische Chemie
1)Reaktionen
ELIMINATION
Ist das Gegenteil der Addition. Ein Anteil des Moleküls wird aus dem Molekül hinausgeworfen
Aus einem Alkan wird z.B. ein Alken und H2
C2H6 – C2H4 + H2
44
Organische Chemie
1)Reaktionen
UMLAGERUNGEN
Im Molekül wird ein(e) Atom(gruppe) von Punkt A an Punkt B verschoben
B
A
Diese spezielle Art der Umlagerung eines H‐Atoms nennt man Tautomerie
45
Organische Chemie
2)Reaktionen
Wie kann eine kovalente Bindung zwischen 2 Atomen getrennt werden?
X
X
X
Homolytische Bindungsspaltung
Es bilden sich Radikale R
.
Y
Heterolytische Bindungsspaltung
Es bildet sich positives und negatives Ion
Positives Ion greift negative Stelle an=> Elektrophil
Kettenreaktion 46
Negatives Ion greift positive Stelle an => Nucleophil
Organische Chemie
Reaktionen
VERBRENNUNG (Redox‐Reaktion)
• Vollständige Verbrennung:
–
C6H14 + 9,5 O2 → 6 CO2 + 7 H2O |‐ΔH
• Unvollständige Verbrennung:
–
47
C6H14 + 8 O2 → 4 CO2 + CO + C (Ruß) + 7 H2O |‐ΔH
Organische Chemie
Reaktionen
Weitere Reaktionen?
Kondensation: Zusammenschluss von Molekülen unter Abspaltung von Wasser
Hydrolyse: 48
Spaltung von Molekülen unter Einfluss und Anlagerung von Wasser
Organische Chemie
Derivate – Funktionelle Gruppen
• Derivate der Kohlenwasserstoffe sind „Abkömmlinge“
dieser Verbindungen, bei denen ein oder mehrere H‐
Atom(e) durch andere Atome oder Atomgruppierungen ersetz worden sind.
• Beispiele: CH4 Ù CH3Cl, CH3OH, CCl2F2, CH2O …
49
Organische Chemie
Derivate – Funktionelle Gruppen
•
•
•
•
•
•
•
•
•
50
Halogenkohlenwasserstoffe
Alkohole, Phenole
Aldehyde und Ketone, Chinone
Carbonsäuren
Ether
Ester
Amine
Amide
Thioalkohole und Thioester
LISTE DER FUNKTIONELLEN GRUPPEN unter: www.bglerchenfeld.at/chemie “ifs_MedUni Tabellen“
Organische Chemie
Halogenkohlenwasserstoffe
• Funktionelle Gruppe: Halogene (F, Cl, Br, I)
• Benennung: Halogen – Stamm‐Endung
• Eigenschaften: tlw. polare Bindung, reichern sich im Fettgewebe (DDT) an, in der Natur kaum abbaubar (Ozonproblem!)
• Verwendung: LM, Pestizide (DDT), Kühlmittel, Treibgase
• besser beständig (Stichwort: FCKW´s)
Trifluorchlormethan
51
Organische Chemie
Alkohole
• Funktionelle Gruppe: – OH (Hydroxy‐Gruppe)
• Name: Endung – ol / Vorsilbe Hydroxy‐
• Alkohol enthält: polare Gruppe (hydrophil) + unpolaren Rest(hydrophob)
• bis 3 C wasserlöslich (Propanol)
• Einteilung nach:
– Wertigkeit ===> Anzahl der –OH‐Gruppen
– Stellung ===> Position der –OH‐Gruppen
52
Organische Chemie
Vergleich Alkane/Alkohole
ALKAN
M
Kp
Kp
ALKOHOL
M Kp
Fp
Methan
16u ‐161oC ‐182oC Methanol
32u 65oC> ‐97oC Ethan
30u ‐88oC ‐183oC Ethanol
46u 78oC ‐115oC Propan
44u ‐42oC ‐190oC 1-Propanol
60u 97oC ‐126oC Butan
58u ‐1oC ‐135oC 1-Butanol
74u 118oC ‐90oC Pentan
72u 36oC ‐130oC 1-Pentanol
88u 138oC ‐78oC Hexan
86u 69oC ‐95oC 1-Hexanol
102u 157oC ‐52oC Dodecan
170u 216oC ‐10oC Dodecanol
186u 256oC ‐24oC Hexadecan
226u 287oC 18oC Hexadecanol
242u ‐
50oC Octadecan
254u 308oC >28oC Octadecanol
270u ‐
59oC 53
Organische Chemie
Alkohole
primär, weil –OH an primärem C
dreiwertig, weil 3 ‐OH primär, weil –OH
an primärem C
sekundär, weil ‐OH an sekundärem C
einwertig, weil 1 ‐OH
Ethanol
54
primär, weil –OH
an primärem C
1,2,3 – Propantriol
„Glycerol“ (alt:„Glycerin“)
Organische Chemie
Alkohole
tertiär, weil –OH an tertiärem C
einwertig, weil 1 ‐OH
2‐Methyl‐propan‐2‐ol
55
Organische Chemie
Phenole ‐ Aromatische Alkohole
einwertig
Rest vom Bezen: Phenyl‐Rest
„Phenol“ = Hydroxybezen
56
Organische Chemie
Alkohole – wichtige Beispiele
•
•
•
•
•
Methanol
Ethanol
1,2 Ethandiol (Glycol) 1,2,3 Propantriol (Glycerin)
Phenol
• aber auch verwandte Stoffe, wie
57
Organische Chemie
Reaktionen der Alkohole
1. Totale Verbrennung (Oxidation) unter Zerstörung des Kohlenstoffgerüsts
CH3 – CHOH‐ CH3 + 4,5 O2 – 3 CO2 + 4 H2O /‐ΔH
2. Schonende Oxidation unter Erhaltung des Kohlenstoffgerüsts
Beispiel:
H3C
58
OH
O
CH3
–
H3C
CH3
Organische Chemie
Reaktionen der Alkohole
Primärer ROH 1. Oxidation Aldehyd
2. Oxidation
Carbonsäure
O
H3C
OH
H3C
H3C
H
Ethanol
59
O
Ethanal
OH
Ethansäure (Essig)
Organische Chemie
Reaktionen der Alkohole
Sekundärer ROH 1. Oxidation Keton
H 3C
OH
H 3C
Propan-2-ol
60
H 3C
O
H 3C
Propanon
Organische Chemie
Reaktionen der Alkohole
Tertiärer ROH
61
keine schonende Oxidation möglich, nur totale Oxidation zu CO2 und H2O!
Organische Chemie
Reaktionen der Alkohole
2x oxidierbar
1x oxidierbar
nicht schonend oxidierbar
62
Organische Chemie
Reaktionen der Alkohole
ALDEHYDE & KETONE: Funktionelle Gruppe: Carbonylgruppe
Endung – al
63
>C=O
Endung – on
Organische Chemie
Reaktionen der Alkohole
O
H3C
H
Ethanal
O
H
Benzaldehyd
64
Propanon
(Aceton)
Organische Chemie
Reaktionen der Alkohole
Alkohol + Alkohol CH3‐OH + HO‐CH3
Ether und Wasser
CH3‐O‐CH3 + H2O
Kondensations‐Reaktion: 2 Moleküle vereinen sich unter Abspaltung von Wasser
65
Organische Chemie
Ether
• Funktionelle Gruppe:
• Benennung: ‐C‐O‐C‐
– Stamm1 + oxy + Stamm2 + ‐an => Methoxyethan
– oder: Rest1 + Rest2 + ‐ether => Methyl‐ethyl‐ether
– bei symmetrischen Ethern: Dimethylether • schwere, leicht brennbare Dämpfe, unpolare LM,
• Diethylether => Narkotikum
66
Organische Chemie
Carbonsäuren
• Funktionelle Gruppe: Carboxylgruppe ‐COOH
• Bennennung: ‐säure bzw. –carbonsäure1)
• Carboxylgruppe kann leicht H+ abgeben => Säure
O
H
+
H3C
O
O
H2O
OH
+
H
+ H3C
H
O
Protolyse
R‐COOH + S1
67
1) Wenn der Säure –
H2O H3O+
B2
S2
+ Kohlenstoff nicht zum „Stamm“ zählt !!!
R‐COO
B1
-
‐
Organische Chemie
Carbonsäuren
68
Organische Chemie
Carbonsäuren/Fettsäuren
(Höhere) Carbonsäuren mit unverzweigter Kohlenstoffkette werden oft als Fettsäuren bezeichnet, weil manche von ihnen Bestandteile der Fette sind 18
69
Linolensäure
(cis, cis, cis 9,12,15‐Octadecatriensäure)
Organische Chemie
Mehrprotonige Carbonsäuren
• besitzen mehrere Carboxylgruppen
70
Organische Chemie
Mehrprotonige Carbonsäuren
71
Organische Chemie
Aromatische Carbonsäuren
• Benzoesäure
– entdeckt durch Destillation von einem aromatisch riechenden Harz
– Natriumbenzoat dient zur Konservierung von Lebensmitteln • Salicylsäure
– Manche ihrer Derivate wirken als Heilmittel gegen Schmerzen und Fieber => Aspirin (Essigsäureester der Salicylsäure)
• Phtalsäure und Terephtalsäure
– aromatische Dicarbonsäuren
– besitzen große Bedeutung zur Herstellung von Kunstharzen, Farbstoffen und Kunstfasern
72
Organische Chemie
Aromatische Carbonsäuren
73
Organische Chemie
Hydroxysäuren
• besitzen neben der Carboxylgruppe noch eine (oder mehrere) Hydroxygruppen (‐OH) • zu ihnen gehören viele wichtige Naturstoffe
2 ‐Hydroxypropansäure
2‐Hydroxypropan‐1,2,3‐tricarbonsäure
2,3 ‐ Dihydroxybutandisäure
74
Organische Chemie
Ester
Säure + Alkohol Ester + Wasser R‐COOH + R'‐OH 75
R‐COO‐R' + H2O
Organische Chemie
Ester
Fruchtester
niedere Carbonsäuren mit niederen Alkoholen (C1 bis C5)
stark flüchtig
angenehm, fruchtartiger Geruch kommen in geringen Mengen in reifen Früchten vor
76
Organische Chemie
Ester
Wachse
‐ Ester aus höheren Carbonsäuren + höheren Alkoholen
‐ Bienenwachs (haupts. Srn und ROH mit 26 und 28 C‐Atomen)
Fette/Öle
‐ aus Glycerol + 3 FS
77
Organische Chemie
Amide
• Amide (Säureamide) lassen sich aus einer Carbonsäure durch Ersatz (Substitution) der Hydroxy‐Gruppe durch eine Amino‐Gruppe ableiten. Zur Gewinnung erhitzt man z.B. einen Ester mit Ammoniak
• Zu den Amiden gehört auch der Harnstoff, der als Endprodukt des Eiweißabbaus im Harn ausgeschieden wird. Diese weiße, farb‐ und geruchlose Verbindung kann als Diamid der Kohlensäure aufgefasst werden:
78
Organische Chemie
Amine
• Die organischen Derivate von Ammoniak nennt man Amine. Je nach der Anzahl der durch organische Reste ersetzten Wasserstoffatome unterscheidet man
primäre
79
sekundäre
tertiäre quartäre Amine Organische Chemie
Schwefelhaltige organische Verbindungen
• Thioalkohole und Mercaptane enthalten die ‐SH‐Gruppe (Sulfhydryl‐ ). Es sind wenig polare und, soweit sie flüchtig sind, äußerst unangenehm riechende Verbindungen, die sehr leicht oxidiert werden.
H
80
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