Künstlerischer Wettbewerb Landestheater Salzburg

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Künstlerischer Wettbewerb Landestheater Salzburg
www.kunstambau.at
IDEENWETTBEWERB
FÜR DIE KÜNSTLERISCHE GESTALTUNG
DES LANDESTHEATERS IN SALZBURG
INHALT
COVER
04 > Allgemeine Informationen zum Wettbewerb
06 > Thomas Baumann
08 > Raumlabor Berlin
10 > Esther Stocker
12 > Mischa Kuball
15 > Impressum
Fassade des Salzburger Landestheaters (Ausschnitt)
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Allgemeine Informationen zum Wettbewerb
1. Gegenstand des Wettbewerbes:
1.1 Art des Wettbewerbes:
Nicht offener Ideenwettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für eine künstlerische Gestaltung des Landestheaters in Salzburg.
1.2 Auslober:
Ausschreibende Stelle (Auslober) ist das Land Salzburg, vertreten durch die Geschäftsstelle des Fonds “Kunst am Bau
und Kunst im öffentlichen Raum”.
1.3 Betreuung:
Der Wettbewerb wird von der Geschäftsstelle des Fonds
“Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum” betreut:
Organisatorische und rechtliche Belange:
Dipl.-Ing. Heinrich Pölsler
Tel. +43/662/8042-4418, Fax: +43/662/8042-4191
E-Mail: [email protected]
www.kunstambau.at
Salzburg. Der Auslober behält sich vor, im Anschluss an
den Wettbewerb eine Auftragsvergabe im Rahmen eines
Verhandlungsverfahrens mit einer oder mehreren Wettbewerbsteilnehmern durchzuführen. Auf eine Auftragsvergabe bestehen von Seiten der Teilnehmer/innen oder des/
der Sieger/in des Wettbewerbs kein Rechtsanspruch.
2.5 Rechtsgrundlage ist der Inhalt der Wettbewerbsausschreibung. Mit der Einreichung der Wettbewerbsarbeit
nimmt jede/r Teilnehmer/in alle in der vorliegenden Ausschreibung enthaltenen Bedingungen an.
2. Teilnahmebedingungen:
3.1 Das Preisgericht entscheidet unabhängig und unanfechtbar. Es ist zur Objektivität und zur Einhaltung der Bestimmungen der Ausschreibung zum Ideenwettbewerb verpflichtet.
2.1 Zur Teilnahme am Wettbewerb sind nachstehende
Künstler/innen eingeladen:
3. Preisgericht:
1.2 Situierung:
Das Landestheater ist im Gefüge der umliegenden Bauten (Raiffeisenkasse, Hotel Bristol) eher klein und unscheinbar. Die Verzierungen der ursprünglichen Fassade von 1892 wurden 1938
abgenommen und ein Balkon, der auch als Überdachung des
Einganges dient, angebracht. Das Bauwerk hat relativ wenig
Abstand von der Verkehrsfläche.
3.2 Zusammensetzung des Preisgerichts:
- Thomas Baumann
- Raumlabor Berlin
- Jenny Holzer
- Mischa Kuball
- Esther Stocker
2.2 Jede/r Teilnehmer/in ist zur Abgabe von einer oder
mehreren Entwürfen berechtigt.
Fragen zur künstlerischen Aufgabenstellung:
Dr. Dietgard Grimmer, Kulturabteilung des Landes
Tel. +43/662/8042-2099,
E-Mail: [email protected]
2.3 Der Auslober erwirbt an den eingereichten Entwürfen
das sachliche Eigentumsrecht. Das geistige Eigentumsrecht
bleibt der/m Verfasser/in gewahrt.
1.4 Ziel des Wettbewerbes:
Ziel des Wettbewerbes ist die Erlangung von Entwürfen
für eine künstlerische Gestaltung des Landestheaters in
2.4 Der Auslober hat das Recht, alle Wettbewerbsarbeiten
zu veröffentlichen. Jede/r Wettbewerbsteilnehmer/in hat
das Recht zur Veröffentlichung seiner/ihrer Arbeiten.
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Derzeit wird die Außenhülle – d.h. Fassade/Dach/Fenster/
Türen - bautechnisch in sehr hohem Standard renoviert und
auch restauriert. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Die
Baumaßnahmen werden dementsprechend in Abstimmung
mit dem Bundesdenkmalamt durchgeführt.
Im Zuge dieser Restaurierung soll eine künstlerische Gestaltung/Intervention an der Fassade realisiert werden.
- Mitglieder des Fachausschusses
- Arch. Hans W. Scheicher
- Vertreter des Landestheaters Salzburg
- Vertreter der Stadtgemeinde Salzburg
- Vertreter der SVK für die Altstadterhaltung in Salzburg
Fassade des Landestheaters in Salzburg
Besonderer Teil
3.3 Die Mitglieder des Preisgerichts bestimmen aus ihrem
Kreis eine/n Vorsitzende/n und ein/e Schriftführer/in.
1. Rahmenbedingungen für den künstlerischen Wettbewerb:
3.4 Aufgaben des Preisgerichts:
Das Preisgericht hat die vorgestellten Entwürfe auf Grund
von Beurteilungskriterien zu bewerten und nach Möglichkeit einen Entwurf für die Realisierung vorzuschlagen. Über
die Beratung der Entwürfe ist eine Niederschrift zu erstellen, die auf die einzelnen Wettbewerbsentwürfe eingeht.
1.1 Allgemein:s
Das Salzburger Landestheater wurde 1892/93 von den Wiener
Architekten Fellner + Helmer im neobarocken Stil errichtet und
unmittelbar nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland
1938/39 erweitert und auch im äußeren Erscheinungsbild geändert. Dieser Status ist heute noch gestaltbildend.
1.3 Künstlerische Aufgabenstellung:
Die künstlerische Gestaltung/Intervention soll die Nutzung
des Hauses in einer zeitgemäßen Art in die Öffentlichkeit tragen. Von Seiten des Theaters ist gewünscht, das Äußere zu
akzentuieren, auf das Gebäude, vor allem nachts, aufmerksam
zu machen. Eine Gestaltung mit Lichtkunst würde sich anbieten, ist jedoch nicht ausschließlich verlangt. Die wenigen bestehenden Werbeflächen, rechts und links vom Eingang, müssen
erhalten bleiben. Sollten technische Anforderungen für das
künstl. Projekt erforderlich sein, so sind diese rechtzeitig in der
Planung vorzusehen.
Siehe: www.salzburger-landestheater.at
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THOMAS BAUMANN
lebt in Wien
Projekt STIMONO
1-MONOLITH
(an der Ecke des Hauses)
2-BALCONY ( auf dem Balkon)
Kurzbeschreibung
3-PUBLIC
(neben d. Haus statt d. Litfasssäule)
Bewegungen im Inneren des Hauses werden
mittels einer elektronischen Abtastung und
Visualisierung in die Raster eines LED Systems
übertragen und an der Außenfassade als Lichtpunkte sichtbar.
So kann beispielsweise die Geräuschkulisse von
Proben oder Aufführungen, von Applaus oder
auch technischen Bautätigkeiten nach außen
hin visualisiert werden.
Technische Daten
Ca 1500 Stück White Ultrabright Chip LED an rostfreien Rahmen befestigt, wetterfest verkabelt. Kaskadierte Matrix Steuerung, computergesteuerte Programmabläufe einzeln
abrufbar. Steuerungskasten mit Stromanschlüssen. Mikrofon im Aufführungsraum, Übertragungssystem, Frequenzwandler, Software.
Rahmenkonstruktion: Rasterstruktur aus rostfreiem Eisen, Nirosta bzw. pulverbeschichtetes Eisen, windsicher befestigt. Höhe je nach Aufstellungsort - Balkon: 540cm.
Freistehend: ca 700cm. Es würde sich hier anbieten, das Werk auf einem Sockel zu befestigen, welcher ebenso wieder für Plakate verwendet werden könnte. Höhe etwa 180cm.
Monolith: Ab Sockel bis zur Endkante, vorgestellt, um die Fassade so wenig wie möglich zu berühren. Ein 2- jähriger Wartungsvertrag ist inkludiert.
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Das künstlerische Konzept
Thomas Baumann stellt in seiner künstlerischen Arbeit
häufig Verknüpfungen unterschiedlicher Medien her, so
beispielsweise auch im Projekt Kunsthaus Graz, wo eine
Partitur einer Fuge von J.S. Bach in ein visuelles System
transferiert wurde, mit dem Ziel, Musik optisch erfahrbar zu
machen.
„Im künstlerischen Konzept für das Landestheater Salzburg
setze ich mich medial mit dem gesamten Komplex des
Theaters auseinander. Das Haus soll als ein Organismus, als
eine große „lebendige” Skulptur verstanden werden. Neben
der seitens der Auftraggeber erwünschten Verstärkung der
Präsenz des Hauses im Stadtraum werden auch die Mitarbeiter des Hauses im Kunstwerk thematisiert. Die Personen
im Haus mit ihrer Präsenz und Aktivität sind Teil der Installation. Anstelle einer realistischen Auseinandersetzung mit
Ereignissen im bildlichen Sinn werden Geräusche im Haus,
Parameter für Aktivität bzw. Bewegung (im weitesten Sinne
„Energie”) mittels einer elektronischen Abtastung und Visualisierung in die Raster des LED Systems übertragen. So
kann beispielsweise die Geräuschkulisse von Proben oder
Aufführungen, von Applaus oder auch technischen Bautätigkeiten nach Außen hin visualisiert werden. Es besteht
die Möglichkeit, Geräusche aus Foyer oder Theatersaal aufzunehmen, in visuelle Impulse zu übertragen, die an der
Außenfassade sichtbar werden.“
Die Fassade gewährt dadurch einen Einblick in den Inneren
Ablauf, „ das Leben” des Hauses. Das Theater versteht sich als
pulsierender, lebendiger Ort, vergleichbar einem EEG oder
EKG, welche die lebensnotwendigen Vorgänge im Inneren
des menschlichen Körpers visualisieren. Die visuelle „Übertragung” ist simultan oder zeitlich verzögert möglich. Um
auch während der Schließtage eine Aktivität der LED Technik zu gewährleisten, besteht die Möglichkeit, Ereignisse,
Aufführungen aufzuzeichnen und abzuspielen. Alternativ
könnte in Ruhephasen auch der Rhythmus eines ruhigen,
gleichmäßigen Atmens visualisiert werden.
Baumann begreift das Gebäude als Skulptur und lässt mit
Hilfe verschiedener Medien und durch die Transformierung,
der im Haus geleisteten Arbeit , einen bewegten Organismus entstehen. Menschliche Arbeitsleistung, Kulturgeschehen, Zuschauerreaktionen werden auf eine Meta-Ebene
gebracht und abstrahiert. Gleichzeitig werden sie als Mittel
verwendet, um auf den Komplex der Kulturstätte hinzuweisen, auf deren Aktivität, ihre soziale und kulturelle Funktion und ihre Wirkung.
Im Kunstwerk vollzieht sich die Sichtbarmachung der inneren Struktur des Hauses auf unterschiedlichen Ebenen,
es hat aber auch ohne dieses Wissen als ästhetisches Werk
Gültigkeit und kann von den BetrachterInnen als solches
wahrgenommen werden.
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RAUMLABOR BERLIN
leben in Berlin
Vorbemerkung:
Kurzbeschreibung
Das Landestheater wird als lebendiger Ort der
Auseinandersetzung im Stadtraum aufgefasst.
Der Pausenbalkon wird zu einem Spielort für
wechselnde künstlerische Installationen, gegebenenfalls mit einer transluziden Folie überspannt.
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Das 1893 erbaute neobarocke Gebäude des heutigen Salzburger Landestheaters ist in seiner Erscheinung stark durch die
Renovierung von 1939 geprägt. Die großflächige Entfernung
von Stukkatur und Gold, und insbesondere der Anbau eines
„Führerbalkons”, lassen das Haus heute etwas grobschlächtig
erscheinen. Die Kleinteiligkeit und die vertikale Gliederung der
ursprünglichen Fassade von Hellmer und Fellner sind großteils
verloren gegangen. Die zweifelhafte Prägung durch den
vorgestellten Balkon verleiht dem Gebäude eine unklare, introvertierte Erscheinung gegenüber dem Stadtraum. Durch
die Verkehrsführung und die seitliche Lage zum Makartplatz
fehlt dem Theater der Vorplatz. Vor dem Hauptportal ist ein
Gefühl von Enge wahrnehmbar, welches durch den überdimensionierten Balkon noch verstärkt wird. Es fehlen die Kommunikation mit der Stadt, die Transparenz des Theatergeschehens und eine kontextuelle zeitgenössische Erscheinung.
Hauptfassade / Führerbalkon:
Unser erster Impuls war es den Abriss des Balkons vorzuschlagen, um die Eingangsfassade zu öffnen und ihr die ursprüngliche Vertikalität zurückzugeben.
Spalte, Baum:
In einem weiteren Schritt haben wir darüber nachgedacht,
den Führerbalkon metaphorisch zu bearbeiten: Ihn durch eine
Spalte sichtbar vom Gebäude zu trennen oder ihn von einem
Baum durchstoßen zu lassen. Durch den Baum wäre er gewissermaßen in die Alltäglichkeit der Stadt zurückgeholt und
damit neu besetzt.
Programm /Theater:
Das Theater muss sich als reflektierende, kritische Instanz in unserer Gesellschaft ständig erneuern und hinterfragen. Dieser
Prozess ist am Äußeren des Gebäudes nicht ablesbar. Hier sind
im Gegenteil Repräsentationsgedanken von 1939 eingefroren. Wir wollen dem Landestheater mit unserer Installation die
Chance geben sich als lebendiger Ort der Auseinandersetzung
im Stadtraum darzustellen. Wir schlagen deshalb vor, den Führerbalkon (Pausenbalkon) zu einem Spielort für wechselnde
künstlerische Installationen zu machen.
Das künstlerische Konzept:
1. Grundinstallation:
Der Hauptbalkon wird auf seiner gesamten Fläche von 14 x
3 Meter dauerhaft mit künstlerischen Installationen bespielt.
Beleuchtung, Infrastruktur, CI, etc, wird von Raumlabor Berlin
im Rahmen des Verfahrens erarbeitet.
2.Eröffnung:
Raumlabor Berlin eröffnet die Balkonbiennale mit einer
eigenen Installation. Die genaue Ausformung wird im Rahmen des Verfahrens entwickelt.
3. Kuratorium:
Das Kuratorium für die ersten drei Installationen der Balkonbiennale übernimmt Raumlabor Berlin in Absprache mit dem
Landestheater Salzburg.
4. Aneignung:
Die Installationen werden immer zu Beginn einer Spielzeit
eingeweiht. In der darauf folgenden Spielzeit soll das Theater
den Balkon bespielen. Dies halten wir für wesentlich, da es
uns um den direkten Kontakt des Theaters zur Stadt geht,
wobei die von uns geladenen KünstlerInnen nur mögliche
Akteure sind. Alle Installationen sollen so beschaffen sein,
dass sie vom Theater benutzt oder weiterentwickelt werden
können.
5. Reflexion:
Wir betrachten die Balkonbiennale als ein Experiment. Nach
spätestens vier Installationen muss das Konzept überprüft
und gegebenenfalls erneuert werden.
6. Freiheit:
Die Balkonbiennale kann den gesamten Balkon und die
Hauptfassade des Theaters bespielen. Alle Installationen
müssen rückbaubar sein.
7. Regeln/Durchführung:
Die Balkonbiennale ist Teil der Theaterarbeit. Nur wenn das
Theater Interesse an dieser Arbeit hat, kann sie erfolgreich
sein. Sinnvolle Produktionen können im gesamten Budgetrahmen nur realisiert werden, wenn das Theater sich durch
strukturelle Eigenleistungen an dieser Arbeit beteiligt —
Öffentlichkeitsarbeit, Unterstützung für Bespielungen,Veranstaltungstechnik, etc.
Balkonbiennale Raumlabor Berlin Szenario Club Royale:
Der Balkon wird zur Erweiterung des „Raucherfoyers”. Im
sich ergänzenden Raum können Lesungen, Konzerte, Tanzveranstaltungen, Casinos stattfinden. Die Blase wird durch
Überdruck in Form gehalten. Sie kann durch eine einfache
Gebläseheizung beheizt werden. Die Hülle besteht aus einer
transluzenten Folie, die sich sehr gut für Projektionen von Innen oder Außen eignet. Hierdurch entsteht ein völlig verändertes Nachtbild. Ideale Partner zum Bau der Installation sind
Plastique fantastique/ Marco Canevacci (Berlin) oder Luft und
Laune (Zürich). Für die Bespielung werden wir lokale und befreundete Künstler, sowie Theaterleute punktuell einbeziehen. (Zum Beispiel: “Gelitine”, “Club Real”, usw.)
Disco Symposium “Das Küchenmonument” Festessen 03
Balkonbiennale Raumlabor Berlin Raumatmosphäre:
Das Innenleben der Blase verändert sich je nach Notwendig-
keit. Es entstehen Nutzungsmöglichkeiten wie Tanzabende,
Casino, Lesung, Kino, usw. Durch einfache Veränderungen
ändert sich das Funktionsprogramm, sowie die Atmosphäre
in der Hülle. Die Atmosphäre im Raum wird dabei durch Licht,
Projektionen und Musik erzeugt.
Der„Blasenraum”verwandelt sich so in einen magischen Raum,
in welchem Innenraum und Aussenraum verschwimmen.
Aussenwerbung: Spielplan Landestheater:
Durch die Anbringung der Blase verschwindet der bisherige Hinweis zu den aktuellen Theaterveranstaltungen des
Landestheaters. Die aktuellen Vorführungen werden derzeit
durch einen Banner am Balkon angekündigt, welcher durch
die Anbringung der „Blaseninstallation” entfernt werden
müsste. Dafür gibt es drei mögliche Alternativen:
1. Ein künstlerischer Eingriff am Dach des Theaters. 2. Zwei
Banner an den Seitenflügeln des Gebäudes. 3. Eine elegante
LED-Anlage an der Unterkante des Balkons.
Mobiliar:
Das „Raucherfoyer” und der anliegende Balkon werden neben der Blase mit einem entsprechenden modularen Mobiliar bestückt. Das Funktionsschema der Veranstaltung spiegelt
sich im Mobiliar wieder: Einer der Grundgedanken der temporären Bespielung des Salzburger Landestheater ist, dass
der Innenraum mit dem Außenraum verschmelzen soll. Dabei
gewinnt der Balkon durch die neue Hülle eine sehr spezielle
Qualität. Diese ästhetische Qualität soll sich ebenfalls in den
Funktionen / Tätigkeiten innerhalb der neuen Hülle wieder
spiegeln. Durch das Beobachten von Menschenströmen bei
verschiedenen Aktivitäten entsteht das Prinzip “Überraschungskiste’: Ein modulares Möblierungssystem wird hybride
Funktionen über zwei Räume vereinen. Eine flexible Familie
aus Flightcasemobiliar steht für alle Bespielungen zur Verfügung. Sie besteht aus: 1. zweiteiliger Barbox mit Kühlmöglichkeit, Beleuchtung, Spüle und Abstellflächen. 2. Ein HiFi-Pult
für Dj oder Alleinunterhalter. 3. Fünf Loungemöbel, Doppelbogen als Sitzmöbel und Beistelltisch nutzbar. 4. Das weitere
Mobiliar wird jeweils aus Theaterbeständen hinzugefügt.
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ESTHER STOCKER
lebt in Wien
Das künstlerische Konzept
Kurzbeschreibung
Bedruckte, hinterleuchtete Glasstreifen werden
über die gesamte Fassade gelegt und erzeugen
je nach Tageszeit unterschiedliche Lichtsituationen.
Technische Daten
Mit Siebdruck bedruckte, hinterleuchtete
Glasstreifen, LED- Leuchtstreifen, Verankerung.
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Eine netzartige grafische Konstruktion zieht sich über die
Fassade des Landestheaters, einige Teile ragen über das
Gebäude hinaus. Diese Konstruktion soll Aufbau und Zerlegung gleichzeitig sein, so wie sich die Teile logisch fortsetzen
und ebenso unerwartet eine andere Richtung einschlagen.
Formal betrachtet soll die Arbeit die generelle und notwendige Nichtanpassungsfähigkeit der Künste durch vorgegebene Rahmenbedingungen zeigen. Es entspricht der
Notwendigkeit einen Rahmen zu benötigen und dem gleichzeitigen Wunsch diesen zu übersteigen, dem Freiheitsanspruch, der sich über Ästhetik und Handlung zeigt.
Die Grundstruktur des Gebäudes soll sichtbar bleiben aber
durch diese zweite Struktur erweitert werden. Es ergibt
sich ein Gespräch unterschiedlicher Formensprachen. In
der Nacht soll die tagsüber dunkle Struktur als Lichtträger
leuchten.
Die Hauptarbeit befindet sich an der Vorderfassade des Gebäudes, an den Seitenfassaden soll die Struktur auslaufen.
PROJEKTBESCHREIBUNG TECHNIK
Bei dem vorgestellten Projekt werden mit Hilfe bedruckter
hinterleuchteter Glasstreifen unterschiedliche Tages- und
Nachtsituationen erzeugt. 1. Tagesansicht: Die an der Fassade angebrachten Glasstreifen erscheinen bei Auflicht,
durch eine mit einem schwarzen Siebdruckraster bedruckte
Oberfläche, dunkel (schwarz). 2. Nachtansicht: Die Streifen
erscheinen bei Durchlicht, durch eine unter dem Glas angebrachte Lichtquelle (LED- Leuchtstreifen), hell. Die Bauhöhe
der Streifen sollte dabei durch die verwendeten Materialien
(LED- Streifen, Unterkonstruktion) möglichst gering ausfallen um einen Leuchtkasten-Eindruck zu vermeiden. Die
Verwendung von einem oder zwei Leuchtstreifen hängt
von der Umgebungshelligkeit ab. Die Montage der Unterkonstruktion an der Fassade erfolgt mittels konventioneller
Befestigungsmaterialien (Schrauben, Dübel). Über das Gebäude hinausragende Teile müssten mit einer speziellen
Unterkonstruktion aus Metall verstärkt und im Einzelfall
entsprechend verankert werden.
Geringe Niveauunterschiede innerhalb der Fassade werden
durch entsprechendes Überlappen der Streifen ausgeglichen, größere Sprünge (Gesimse) bleiben ausgespart. Durch
Ausarbeitung eines speziellen Installationsplanes könnten
entsprechende Sonderlösungen vorab bezüglich Statik,
Windlast, Befestigungsmöglichkeiten etc. beurteilt werden.
Die auf den runden Gebäudeteilen anzubringenden Streifen sind in einer entsprechenden Vieleckform geplant. Der
Austausch defekter Teile ( LED- Streifen, Glas, Kabel etc.) ist
durch einseitiges Abschrauben des Glashaltewinkels leicht
möglich.
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MISCHA KUBALL
lebt in Köln
Das künstlerische Konzept
Kurzbeschreibung
Auf der Fassade sind transparente Neonbuchstaben, rhythmisch, an vier Positionen angebracht.
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MetaSemantik Ein Projektvorschlag für das Landestheater
Salzburg.
MetaSemantik legt den Fokus auf Sprache, Vermitt-lung und
Kommunikation, durch ein starkes, sich stetig wandelndes
Konzept an der Hauptsichtfassade des Landestheaters Salzburg. Das Gesicht zur Stadt hin und zum fließenden Verkehr,
wird durch weisse, transparente NEONbuchstaben rhythmisiert, die an vier Positionen an der Fassade platziert sind;
Ein steter Wandel lässt somit unterschiedliche Buchstabenfolgen in scheinbarer Zufälligkeit erscheinen:
AKTEBANDTEXTS0RQ
A
B
T
S
K
A
E
0
T
N
X
R
E
D
T
Q
Es differieren also Sinnstiftendes und Sinnassoziierendes,
sowie sich dem Sinn entziehendes. Die Buchstaben auf der
Außenhaut des Theaters werden als Metakommentar zu
dem aktuellen Programm des Theaters begriffen - hierbei
ist der ,sinnsuchende Betrachter’ werkimmanent!
Die transparenten Buchstaben überlagern sich und werden
durch das jeweilige Aufscheinen des Lichtes für einen
flüchtigen Augenblick sichtbar und lesbar.
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Bemerkung:
Jenny Holzer (USA) wurde zu dem Wettbewerb eingeladen;
von ihr wurde kein Entwurf eingereicht.
Impressum:
F. d. I. v.:
Geschäftsstelle des “Fonds für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum in Salzburg”
Michael Pacher Straße 36, 5020 Salzburg
E-mail: [email protected]
Internet: www.kunstambau.at
Copyright der Arbeiten und Texte bei den Künstlern
Fotografien/Reproduktionen: Land Salzburg, Künstler, Herman Seidl
Redaktion: Mag. Gabriele Wagner, Salzburg
Produktion, Grafik & Cover: Herman Seidl / Tirez
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