GI Metoprolol acis 200mg _Metoprolol acis® 200 mg 02.11.10 15:19 Seite 1 Gebrauchsinformation: Information für den Anwender ® Metoprolol acis® 200 mg retard Retardtabletten acis Arzneimittel GmbH Lil-Dagover-Ring 7 82031 Grünwald Wirkstoff: Metoprololtartrat Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. – Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. – Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. – Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. – Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet 1. Was ist Metoprolol acis® 200 mg retard und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Metoprolol acis® 200 mg retard beachten? 3. Wie ist Metoprolol acis® 200 mg retard einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Metoprolol acis® 200 mg retard aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. Was ist Metoprolol acis ® 200 mg retard und wofür wird es angewendet? Metoprolol ist ein Beta-Rezeptorenblocker. Anwendungsgebiete – Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) – Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) – Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom) – Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen) – Langzeitbehandlung nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe) – Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe) 2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Metoprolol acis® 200 mg retard beachten? Metoprolol acis® 200 mg retard darf nicht angewendet werden bei – Überempfindlichkeit gegenüber Metoprolol, anderen BetaRezeptorenblockern oder einen der sonstigen Bestandteile – Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz) – Schock – Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. oder 3. Grades) – Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome) – Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialem Block) – einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie) – stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie; systolisch kleiner als 90 mm Hg) – Übersäuerung des Blutes (Azidose) – Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchiale Hyperreagibilität z. B. bei Asthma bronchiale) – Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen – gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe) Die i.v. Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol acis® 200 mg retard behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme: Intensivmedizin). Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Metoprolol acis® 200 mg retard ist erforderlich Metoprolol acis® 200 mg retard darf nur mit Vorsicht eingenommen werden bei – geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades) – Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich) – längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich) – Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern erforderlich) – Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte – Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe Abschnitt 3) Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen. Da bei Patienten mit Diabetes mellitus die Warnzeichen des erniedrigten Blutzuckers, insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor), verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich. Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten. Da bei schweren Nierenfunktionsstörungen unter der Therapie mit anderen Beta-Rezeptorenblockern in Einzelfällen eine Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet wurde, soll die Anwendung von Metoprolol acis® 200 mg retard unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen. Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Metoprolol vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist. Eine Unterbrechung oder Änderung der Therapie darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit Metoprolol acis® 200 mg retard nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, sollte dies grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen kann. Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken Die Anwendung dieses Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen. Bei Anwendung von Metoprolol acis® 200 mg retard mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Der Metoprolol-Plasmaspiegel kann sich durch die gleichzeitige Gabe von Antiarrhythmika (z. B. Amiodaron), Antihistaminika (z. B. Diphenhydramin), H2-Rezeptorantagonisten, Antidepressiva (z. B. Bupropion), Antipsychotika und COX-2 Inhibitoren erhöhen. Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol und Insulin oder oralen Antidiabetika kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie), insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor), sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich. Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol und trizyklischen Antidepressiva, Barbituraten, Phenothiazinen und Nitroglycerin sowie Diuretika, Vasodilatatoren und anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen. Die die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardiodepressive Wirkungen) von Metoprolol und Antiarrhythmika können sich addieren. Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol und Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann. Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol und Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen. Hinweis Die i.v. Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin). Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol und herzwirksamen Glykosiden und Reserpin, Alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung kommen. Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Metoprolol beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden. Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol und Noradrenalin oder Adrenalin oder anderen sympathomimetisch wirkenden Substanzen (z. B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich. Unter der Therapie mit Metoprolol kann es zu einer verminderten Ansprechbarkeit auf die zur Behandlung der allergischen Reaktion gewöhnlich eingesetzte Adrenalin-Dosis kommen. Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer sollten wegen möglicher überschießender Hypertension nicht zusammen mit Metoprolol eingenommen werden. Indometacin und Rifampicin können die blutdrucksenkende Wirkung von Metoprolol vermindern. Die Wirkung von Metoprolol kann durch Cimetidin verstärkt werden. Metoprolol kann die Ausscheidung von Lidocain vermindern. Die gleichzeitige Anwendung von Metoprolol und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die die Herzkraft schwächende Wirkung (negativ inotrope Wirkung) der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren. Die neuromuskuläre Blockade durch periphere Muskelrelaxantien (z. B. Suxamethoniumhalogenid, Tubocurarin) kann durch die Beta-Rezeptorenhemmung von Metoprolol verstärkt werden. Für den Fall, dass Metoprolol vor Eingriffen in Allgemeinnarkose oder vor der Anwendung peripherer Muskelrelaxantien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Metoprolol informiert werden. Schwangerschaft und Stillzeit Metoprolol acis® 200 mg retard soll in der Schwangerschaft (insbesondere während der ersten drei Monate) nur bei strenger Indikationsstellung und Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden. Es gibt Hinweise darauf, dass Metoprolol die Durchblutung der Plazenta vermindert und so zu fetalen Wachstumsstörungen führen kann. Nach Gabe anderer Beta-Rezeptorenblocker wurden Fehl-, Frühgeburten und intrauteriner Tod der Föten beobachtet. Wegen der Möglichkeit des Auftretens von Bradykardie, Hypotonie und Hypoglykämie beim Neugeborenen soll die Therapie mit Metoprolol 48 - 72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin beendet werden. Ist dies nicht möglich, müssen Neugeborene 48 - 72 Stunden nach der Entbindung sorgfältig ärztlich überwacht werden. Metoprolol wird in der Muttermilch verglichen mit dem mütterlichen Blutspiegel angereichert. Gestillte Säuglinge sollten auf Anzeichen einer Medikamentenwirkung überwacht werden. Die durch die Muttermilch aufgenommene Menge an Metoprolol kann verringert werden, wenn erst 3 - 4 Stunden nach Einnahme des Medikaments gestillt wird. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. 3. Wie ist Metoprolol acis® 200 mg retard einzunehmen? Nehmen Sie Metoprolol acis® 200 mg retard immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Die Dosierung sollte individuell vor allem nach dem Behandlungserfolg festgelegt werden und darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden. Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) 1mal täglich ½ Retardtablette (entsprechend 100 mg Metoprololtartrat täglich) Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) 1mal täglich ½ - 1 Retardtablette (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat täglich) funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom) 1mal täglich ½ Retardtablette (entsprechend 100 mg Metoprololtartrat täglich) Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen) 1mal täglich ½ - 1 Retardtablette (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat täglich) Langzeitprophylaxe nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe) Metoprolol acis® 200 mg retard wird eingesetzt bei Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit BetaRezeptorenblockern bestehen. Im Anschluss an die Behandlung der Akutphase des Herzinfarktes erfolgt die Erhaltungstherapie mit 1mal täglich ½ - 1 Retardtablette (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat täglich). Bei behandlungsbedürftigem Abfall von Herzfrequenz und/oder Blutdruck oder anderen Komplikationen ist Metoprolol acis® 200 mg retard sofort abzusetzen. Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe): 1mal täglich ½ - 1 Retardtablette (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat täglich) Hinweis Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Metoprolol acis® 200 mg retard vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist. GI Metoprolol acis 200mg _Metoprolol acis® 200 mg 02.11.10 15:19 Seite 2 Art und Dauer der Anwendung Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit nach den Mahlzeiten einzunehmen. Sie sollten bei Einmalgabe morgens bzw. bei zweimaliger Gabe morgens und abends eingenommen werden. Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. 5. Wie ist Metoprolol acis® 200 mg retard aufzubewahren? Wenn Sie eine größere Menge von Metoprolol acis® 200 mg retard eingenommen haben, als Sie sollten Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann! In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung kann es zu starkem Blutdruckabfall (Hypotonie), verminderter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und kardiogenem Schock kommen. Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten. Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Metoprolol acis® 200 mg retard abgebrochen werden. Was Metoprolol acis® 200 mg retard enthält Wirkstoff: Metoprololtartrat 1 Retardtablette enthält 200 mg Metoprololtartrat. Die sonstigen Bestandteile sind Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat), Hypromellose, Glyceroldistearat Typ I, mikrokristalline Cellulose, Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Magnesiumstearat, Titandioxid (E 171), Polysorbat 80, Eisen-(III)-oxid, gelb (E 172). Wenn Sie die Einnahme von Metoprolol acis® 200 mg retard vergessen haben Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort. Pharmazeutischer Unternehmer acis Arzneimittel GmbH Lil-Dagover-Ring 7 82031 Grünwald Telefon: 089 / 44 23 24 60 Telefax: 089 / 44 23 24 666 e-mail: [email protected] Wenn Sie die Einnahme von Metoprolol acis® 200 mg retard abbrechen Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Abruptes Absetzen kann zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren! Nicht über 25ºC lagern. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf Blister und Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. 6. Weitere Informationen Wie Metoprolol acis® 200 mg retard aussieht und Inhalt der Packung gelbe, längliche Retardtabletten mit einer beidseitigen Bruchkerbe Metoprolol acis® 200 mg retard ist in Packungen mit 100 Tabletten (N3) erhältlich. Hersteller mibe GmbH Arzneimittel Münchener Straße 15 06796 Brehna Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2010. 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie alle Arzneimittel kann Metoprolol acis® 200 mg retard Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Sehr häufig: Häufig: Gelegentlich: Selten: Sehr selten: mehr als 1 Behandelter von 10 1 bis 10 Behandelte von 100 1 bis 10 Behandelte von 1.000 1 bis 10 Behandelte von 10.000 weniger als 1 Behandelter von 10.000 Mögliche Nebenwirkungen Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es gelegentlich zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, depressiven Verstimmungen, Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzinationen kommen. Vorübergehend kann es gelegentlich zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen, Verstopfung, Durchfall) kommen. Gelegentlich können allergische Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz, Exantheme, Hautausschläge bei Lichteinwirkung (Photosensitivität) auftreten. Gelegentlich kann es zu Missempfindungen (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen, selten auch zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen kommen. Auch eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen, einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom), wurde beobachtet. Die Behandlung mit Metoprolol kann in seltenen Fällen zu verstärktem Blutdruckabfall, anfallsartiger, kurzdauernder Bewusstlosigkeit (Synkopen), Herzklopfen (Palpitationen), starker Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Störungen der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen zu den Herzkammern (atrioventrikuläre Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit krankhaften Flüssigkeitsansammlungen (peripheren Ödemen) und/oder zu Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe) führen. In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen. Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Verkrampfungen der Atemwege (bronchospastischen Reaktionen) insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zu Atemnot kommen. Selten wurden Mundtrockenheit, Augenbindehautentzündungen (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) sowie in Einzelfällen Sehstörungen beobachtet. Metoprolol kann die Symptome einer schweren Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose) maskieren. In seltenen Fällen kann eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) erkennbar werden oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit sich verschlechtern. Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit Metoprolol zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers, insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor), können verschleiert werden. Vereinzelt wurden Libido- und Potenzstörungen beobachtet. Unter der Therapie mit Metoprolol kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurden eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyceride im Blut beobachtet. Bei Langzeittherapie mit Metoprolol wurde in Einzelfällen eine Erkrankung der Gelenke (Arthropathie) beobachtet, wobei ein oder mehrere Gelenke betroffen sein können (Mono- und Polyarthritis). In Einzelfällen kann es zu einer Erhöhung der Leberenzyme (GOT, GPT) im Blut oder zum Auftreten einer Leberentzündung (Hepatitis) kommen. Des Weiteren wurden in Einzelfällen Haarausfall, Hörstörungen oder Ohrensausen, Gewichtszunahme, Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Gefühlsschwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust), eine Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), ein allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica) oder eine Induratio penis plastica (Peyronie’s disease) beobachtet. Besondere Hinweise Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Metoprolol) können in Einzelfällen eine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen. Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. acis ® [1999-10-06_007] Arzneimittel GmbH Lil-Dagover-Ring 7 82031 Grünwald