Zellzahl der weißen Blutkörperchen und Differentialbild in der Synnovialflüssigkeit bei der Diagnose oder dem Ausschluss einer periprothetischen Gelenkinfektion A. Dinneen, A. Guyot, J. Clements, N. Bradley From Royal Surrey County Hospital, Guildford, and Frimley Park Hospital, Frimley, United Kingdom Bone Joint J 2013;95-B:554–557. Testtrennwerte mit höchster Sensitivität und Spezifität für Zellzahl und Differentialbild der weißen Blutkörperchen in der Synnovialflüssigkeit und erleichtern die akkuraten Diagnose einer Infektion bei Knie- und Hüft-TEP. Alle Patienten, die sich 2009 bis 2011 an zwei Krankenhäusern wegen des Verdachts einer periprothetischen Infektion einem Hüft- oder Knie-TEP-Wechsel unterzogen haben, wurden in die Studie eingeschlossen. Insgesamt wurden 75 Patienten eingeschlossen mit einem mittleren Alter von 70,3 Jahren (38 bis 89). Synnovialflüssigkeit wurde präoperativ und periprothetische Gewebeproben intraoperativ gewonnen, um dann histologisch und mikrobiologisch untersucht zu werden. Receiver Operating Characteristic (ROC)- Kurven wurden konstruiert für die Zellzahl der weißen Blutkörperchen mit Differentialbestimmung in der aspirierten Flüssigkeit bestimmt. Der optimale Testtrennwert für Knie- und Hüft-TEP betrug 1590 weiße Blutkörperchen/μl und 65% Neutrophile. Der Testtrennwert der weißen Blutkörperchen bei Hüft-TEPs war dabei erheblich geringer als zuvor in der Literatur angegeben. Ein Testtrennwert zwischen 1100 und 1700 für die Anzahl weißer Blutkörperchen/μl im Synnovialpunktat beim Verdacht auf eine periprothetische Infektion ist dabei wahrscheinlich sowohl bei der Hüft- als auch der Knie-TEP anwendbar.