Zwanzigtausend Seiten - Schauspielhaus Zürich

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ZWANZIGTAUSEND SEITEN
von Lukas Bärfuss
Uraufführung
Regie: Lars-Ole Walburg
Premiere: Donnerstag, 2.2.2012, 20 Uhr, Schiffbau/Box
Mit der Tragikomödie ZWANZIGTAUSEND SEITEN legt Autor und Dramaturg
Lukas Bärfuss sein zweites neues Stück am Schauspielhaus Zürich vor:
Dem Gelegenheitsarbeiter und Tagträumer Tony, einem bis dato unauffälligen jungen Mann, fällt eines Tages bei einem ebenso unglücklichen
wie schicksalshaften Unfall eine Kiste mit Büchern auf den Kopf – und
von diesem Moment an verfügt er über ein unermesslich grosses Wissen.
Lückenlos ist der gesamte Inhalt der besagten Bücher – Bände über die
Schweiz während des Zweiten Weltkrieges – in seinem Kopf gespeichert.
Doch bald wird dieses Wissen für Tony zur Belastung …
Regie bei der Uraufführung von ZWANZIGTAUSEND SEITEN – ab dem 2. Februar in der Box des Schiffbaus zu sehen - führt Lars-Ole Walburg, der
sich 2010 dem Zürcher Publikum mit seiner Inszenierung von Dürrenmatts
„Panne“ vorstellte.
Während die Menschen in Tonys Umgebung ihn nach dem Unfall als Gedächtniskünstler und wissenschaftliches Phänomen bewundern und versuchen, an seinem Ruhm teilzuhaben, hadert Tony zunehmend mit dem Inhalt
dessen, was ihm der Zufall ins Hirn gebrannt hat: mit dem Schicksal
des jüdischen Flüchtlings Oskar, der über die Schweizer Grenze geschafft und später deportiert wurde oder mit der Frage, warum Nutzniesser des Krieges zeitlebens unbehelligt geblieben sind. Irgendwann
wird sein neues Wissen für Tony so unerträglich, dass er es wieder
loswerden möchte – am besten auf dieselbe Art und Weise, wie es ihm
zugefallen ist. Ein gewagtes Experiment wird gestartet …
Lukas Bärfuss’ neues Stück – nach „Malaga“ (2009 inszenierte Barbara
Frey die Uraufführung) sein zweites Auftragswerk für das Schauspielhaus Zürich – ist eine Farce über individuelles und kollektives Vergessen und Erinnern sowie über die Frage nach einem nationalen historischen Gedächtnis. Bärfuss, 1971 in Thun geboren, arbeitet seit 1997
als Schriftsteller in Zürich. Er schreibt Prosatexte („Hundert Tage“,
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2008), Hörspiele und vor allem Theaterstücke („Die sexuellen Neurosen
unserer Eltern“, „Der Bus“, „Die Probe“, „Öl“ u.a.), die in Basel, Bochum, am Thalia Theater Hamburg, an den Münchner Kammerspielen, am
Deutschen Theater Berlin und am Schauspielhaus Zürich uraufgeführt und
anschliessend weltweit gespielt wurden. Seit der Spielzeit 2009/10 arbeitet er als Autor und Dramaturg am Schauspielhaus Zürich. Bärfuss
wurde 2003 von der Fachzeitschrift „Theater heute“ zum „Nachwuchsdramatiker des Jahres“ und 2005 zum „Dramatiker des Jahres“ gewählt. 2005
erhielt er für sein Stück „Der Bus“ den Mülheimer Dramatikerpreis.
Den Regisseur Lars-Ole Walburg und Lukas Bärfuss verbindet eine langjährige Arbeitsbeziehung. So brachte dieser unter anderem Bärfuss’
Stück „Die Probe“ an den Münchner Kammerspielen zur Uraufführung und
inszenierte in Hannover dessen Fassung des „Parzival“. Walburg, 1965
in Rostock geboren, studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an
der Freien Universität Berlin. 1992 gründete er zusammen mit Ricarda
Beilharz, Stefan Bachmann, Thomas Jonigk und Tom Till das „Theater Affekt“. Am Theater Basel war er ab 1998 als Chefdramaturg und fester
Regisseur engagiert und von 2003 bis 2006 als Schauspieldirektor. 2009
übernahm er die Intendanz am Schauspiel Hannover. Mit seiner Basler
Inszenierung von Ibsens „Volksfeind“ (2000) wurde er zum Berliner Theatertreffen eingeladen.
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ZWANZIGTAUSEND SEITEN
von Lukas Bärfuss
Regie
Bühne
Kostüme
Musik
Licht
Dramaturgie
Lars-Ole Walburg
Robert Schweer
Nina Gundlach
Tomek Kolczynski
Markus Keusch
Andrea Schwieter
Mit:
Ludwig Boettger
Klaus Brömmelmeier
Ursula Doll
Lukas Holzhausen
Franziska Machens
Sean McDonagh
Weitere Vorstellungen im Schiffbau/Box:
3./ 6./ 7./ 9./ 13./ 15./ 21./ 22./ 27. Februar, jeweils 20 Uhr
26. Februar, 19 Uhr
5. März, 20 Uhr
weitere Vorstellungen sind in Planung
Kontakt Medienstelle
Kathrin Gartmann
Leiterin Kommunikation
Tel. +41 (0)44 258 72 39
[email protected]
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