Quappe - 1. Wiener Fischereimuseum

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Quappe
oder Rutte (Lota lota)
Wesentliche Merkmale: langgestreckter, vorn walzenförmiger, hinten
seitlich abgeflachter Körper mit breitem, flachen Kopf. Weite, leicht
unterständige Mundspalte; Kiefer mit feinen Hechelzähnen. 1 langer
Bartfaden am Kinn, 2 sehr kurze an den Nasenlöchern. Kleine, dünne,
rundliche Schuppen. Seitenlinie unvollständig. 1. Rückenflosse mit 9-16,
2. Rückenflosse mit 67-85 Strahlen, gleich lang wie die Afterflosse (6578 Strahlen); Bauchflossen kehlständig; Schwanzflosse abgerundet.
Färbung: Rücken braun, gelboliv oder grünlich, mit dunkleren,
undeutlichen Marmorierungen; Flanken heller, gelblich; Bauch weißlich.
Länge: 30 - 60cm, max. 120cm.
Lebensräume: Vom Brackwasser der Flussmündungen bis in kühle,
klare Fließgewässer und Seen (in den Alpen bis auf Höhen über 1200m),
von West- und Mitteleuropa bis zum Armur- und Baikalseegebiet sehr
weit verbreitet. Kommt auch in Skandinavien vor.
Lebensweise: Dämmerungs- und nachtaktiver Bodenfisch, der als
einziger Vertreter der Dorschfische überwiegend
im Süßwasser vorkommt und dort bis in die Forellenregion aufsteigt.
Laichzeit: November bis März, bei einer Wassertemperatur von 0,5 bis 4
Grad Celsius. Die ca. 1mm großen Eier (1.000.000
je kg Weibchengewicht) besitzen eine große Ölkugel und treiben frei im
Wasser. Brutdauer 6 - 10 Wochen. Erst bei einer
Länge von 6 - 7 mm gehen die freischwebenden Larven zum Leben in
Bodennähe über; Jungfische unter Steinen versteckt.
Nahrung: Kleine Bodentiere, im Alter auch Fischlaich und -brut.
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