faßter Bericht über C. Jlatimanus mtt dem Hinweis zurückgeschickt, daß derzeit kein Bedarf bestehe.* Es stel1t sich somit die Frage, warum so wenige Berichte von Cichliden aus Ostafrika veröffentlicht werden. Der Redaktion sollten diese Zeilen zu denken geben, da ich keinen Vorteil mehr darin sehe, weiterhin Mitglied in einem Verein zu sein, der hauptsächlich mit den Interessen der Redaktion versorgt wird. Ich bin sicher, daß ich mit diesem Beitrag für Gesprächsstoff gesorgt habe, auch und gerade weil der eine oder der andere anderer Meinung ist. DieWeichenfüreineDiskussionsrundesindgestellt. SolltederGesprächsstoff irgendwann zu Ende gehen, können wir uns ja wieder Südamerika zuwenden ! Oder? Ich auf jeden Fa11 dann nicht mehr. Meine 60 DM Mitgliedsbeitrag investiere ich dann Iieber in Neuerscheinungen der Fachliteratur'; die zeigen mir mehr von meinen Lieblingen. *)DertaßächlicheGrundfiirdieNichtVeröffentlichungdesgenannteni\{anuskrjpteswareinanderer Imübrigenistclas vonT NlörschelgeschilderteProblemkeinesfallsreu SchonroreinigenJahrenwLrrdeaufeinerDCG-Vorstandssir zung festgestellt, daß clie ,,Amerikaner die Beiträge flir unsere Zeitschrjft- die ,,At'rikaDer" bingegen die Texte für die Verkaulsarzeigen liefern Woran das blolS liegen ma8? Geglückte Nachzucht aber noch offene Fragen Sven Ploeger In der DCG-Info 511991 berichtete ich über meine erfolgreiche Haltung von Crenicichla cf . s.Hdlilis und über meine bisherigen Rückschläge bei der Nachzucht. Mittler- weile hat sich bei meinem Paar (Männchen über 2O Zentimeter Länge, Weibchen etwas kleiner) doch noch Nachwuchs eingestellt. Da sich die gesamte Entwicklung der Eier und Larven in einer mir nicht einsehbaren Steinhöhle abgespielt hat, konnte ich die genauen Zeitabläufe nicht verfolgen. Als Auslöser für das p1ötzliche Ablaichen sehe ich das Einbringen einer ,,frischen" Moorkienwurzel und das damit verbundene Sinken des pH-Wertes unter 7. Leider hat sich das freudige Ereignis bis zum heutigen Tag nicht wiederholt. Auch habe ich den Eindruck, daß das gesamte Geschehen nicht seinen normalen Lauf gegangen ist, denn ich ,.evakuierte" die Jungen aus der Höhle, a1s bis zum 16. Tag nach dem Ablaichen immer noch kein Führen der Jungen durch die Eltern außerhalb des Laichplatzes zu beobachten war. Vielleicht traute sich die Creri- occ-tnto 26 r5r t995: 99-ror llllßB \EJlf 99 cichla-Mutter im etwas überbesetzten Aquarium nicht aus ihrer Höhle, vielleicht aber habe ich auch nur zu wenig Geduld gehabt. Die mit einem schlauch abgesaugten Jungen waren von einer Größe, wie ich sie bisher bei keinen anderen südamerikanischen Buntbarschen gesehen habe. Ihre Aufzucht mit Artemia-Na:uplien und später Granulatfutter machte keine schwierigkeiten. Allerdings mußte ich den größten Teil der Jungfische verfüttern, weil die Aufzucht einer dermaßen großen Menge (mehrere hundert) mir Platz-, Futter- und Absatzprobleme bereitete. Bei der Aufzucht konnte ich beobachten, daß stärkere Tiere ihre im wachstum zurückgebliebenen Geschwister verspeisten. uber die Färbung gibt das Foro eines mehrere wochen alten Jungfisches Aufschluß. Es läßt sich ein auffälliger, eindeutiger Augenfleck erkennen, den meine Elterntiere nicht aufweisen. Die Geschlechtsunterschiede konnte man ab einer Größe von etwa fünf Zentimetern erahnen. Bei einem von den Junglischen zurückgehaltenen,,paar" mußte ich feststellen, daß die Aggressivität von juvenilen, etwa zehn Zentimeter großen Fischen erheblich größer ist ais bei meinen ausgewachsenen Elterntieren; das gilt sowohl innerartlich als auch gegenüber anderen Buntbarschen. Eine andere .interessante Beobachtung war das Freßverhalten derjungen Crenicichla: Beim Einstreuen von Granulatfutter wurde jedes einzelne Futterkorn gezielt elbeutet, indem sich der Jungfisch seiner ,,Beute" bis auf einen kurzen Abstand näherte, um denn kurz bewegungslos zu verharren und mit einem Schwanzschlag auf das Futterkorn zuzustoßen. Dies läßt meiner Meinung nach darauf schließen, daß es sich bei den Tieren in der Natur um Stoßräuber handelt. Mittlerweile bin ich unsicher, ob es sich bei den von mir gehaltenen Fischen wirklich rm Crenicichla saxatilis handelt, da unter dieser Bezeichnung verschiedene Tiere in der Fachliteratur abgebildet und im Handel angeboten werden. Interessant bei der unterscheidung der verschiedenen Arten oder vielleicht auch nur Farbformen sind der Schulterfleck, die Größe und Anzahl der Glanzschuppen auf den Körperseiren, die Gestalt der Tiere und die Färbung der Rückenflosse der weibchen. Mein Zuchtweibchen weist eine intensiv orangefarbene Rückenflosse auf. Sonst ähneln die Tiere stark den von u. werner tnDATZ llll992 abgebildeten Fischen. Die Form des Schulterflecks ist auf dem Portraitfoto meines ausgewachsenen Männchens gut zu sehen. Trotz erfolgreicher Nachzucht bleiben mir weiterhin noch viele Rätsel. denen es nachzugehen lohnt. Leider vermehren sich meine Crenicichla eben nicht ,.wie die Mäuse", wie mir das über andere Hechtbuntbarsche schon erzählt worden ist. Rechts oben: Um welche Crenicichla-Art aus der Verwandtschaft um C. saxatilis handelt es sich? Jungfische besitzen einen deutlich ausgeprägten Augenfleck auf der Schwanzwurzel, den ihre Elterntiere nicht aufweisen Rechts unten: Portrait eines erwachsenen Männchens von Crenicichla cf. saxatilis; die genaue Herkunft dieser Hechtbuntbarsche konnte ich leider nicht ermitteln - Fotos: Ploeger 100 DCG-Info 26 (5) 1995: 99 101 @ ,4.. Q$! occ-tnto 26 r5r tea5; se-161 101