gegen die wand - Ludger Vollmer

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Ludger Vollmer
Thomas- Müntzer- Str.11a // D - 99423 Weimar // Tel.: +49 (0) 3643 515374 Funk +49 (0) 173 373 18 12
website: www.ludger-vollmer.de
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GEGEN DIE WAND
Oper von Ludger Vollmer
nach dem gleichnamigen Film von Fatih Akin
PROJEKTBESCHREIBUNG
Die Oper
Nach PAUL UND PAULA oder DIE LEGENDE VOM GLÜCK OHNE ENDE (nach Plenzdorf) wird GEGEN DIE
WAND nach dem Film von Fatih Akin die nächste Oper des in Weimar / Thüringen lebenden Komponisten Ludger
Vollmer sein. Sie ist Teil einer Serie von musiktheatralischen Großproduktionen, welche die psychosoziale Brisanz
ihrer Themen mit nachhaltigen Ansätzen zu einer dramaturgisch- ästhetischen Reform des zeitgenössischen
Musiktheaters verbindet.
Kulturelle Integration
Die Oper GEGEN DIE WAND greift den Stoff des deutschtürkischen Liebesdramas von Fatih Akin auf: Dieser Film
konnte nicht nur seit 2004 einen großen Publikumszuspruch und hochangebundene Preise für sich reklamieren, sondern
es wurde ein Kunstwerk geschaffen, das vielleicht erstmals in erheblichem Umfang das konnte, was nur ein Kunstwerk
kann: die "gläserne" emotionale Wand zwischen der deutschstämmigen bevölkerung und einer großen, sich im
Ghettoisierungsprozeß befindenden Minderheit zu durchstoßen. Die Oper soll spiegelverkehrt das tun, was Akin getan
hat:
Ein Deutschtürke hat einen grandiosen aufrüttelnden Film geschaffen, der in der Lage ist, uns Deutschstämmigen neben
uns lebende Menschen emotional nahe zu bringen, die wir wegen ihrer Ghettoisierung häufig gar nicht oder nur in
verzerrtem und angstbestimmten Kontext wahrnehmen konnten. - Ein deutscher Komponist schafft eine Oper auf der
Basis dieses Stoffes, die in der Lage ist, in ähnlicher Weise nicht allein dem deutschen Publikum ein gesellschaftlich
hochbrisantes Thema nahezubringen, sondern auch ausländisches Publikum in einen der Kernbereiche deutscher Kultur
hineinzuziehen.
Reform des zeitgenössischen europäischen Musiktheaters
Die Reformbedürftigkeit des zeitgenössischen europäischen Musiktheaters ist evident und zeigt sich rein äußerlich
gesehen an der Gleichgültigkeit vieler Mitbürger für den Großteil seiner Themen und , sieht man von reisendem
"Eventpublikum" ab, an der Vergreisung bzw. dem Schwund des Publikumsstammes für zeitgenössisches
Musiktheater. - Die Ursachen dieser Entwicklung des Musiktheaters sieht der Autor sowohl im thematischen als auch
im ästhetisch- sinnlichen Bereich. Die erste, auf die Analysen des Autors aufgebaute Oper PAUL UND PAULA hatte
nicht nur bei der Uraufführung im April 2004 einen rauschenden Erfolg, sondern zeigte eine fast verblüffende Wirkung
beim jungen Publikum: Der Zustrom des jungen Publikumssegmentes wurde stetig größer, man brachte Freunde und
Eltern mit, es wurde Werbung an den höheren Schulklassen gemacht, Hausarbeiten und Interwiews zum Thema PAUL
UND PAULA durchgeführt.
Weg der Opernproduktionen von Ludger Vollmer
Der Weg dieser Opernproduktionen soll gewissermaßen geografisch verlaufen, und zwar
thematisch "horiztontal" : folgend der Öffnung des Musiktheaters von Deutschland (PAUL UND PAULA)
hin zur Weltkultur, entsprechend den großen kulturellen Strömen, denen unsere westmitteleuropäische Kultur
schon seit vielen Jahren ausgesetzt ist, und der Widerspiegelung brisanter psychosozialer Prozesse
sinnlich"vertikal" : folgend der seit der romantischen Oper fundamental veränderten Sinnlichkeit des heute
zeitgenössischen , vor allem jüngeren Publikums. Die Ursachen einer seit derartigen Veränderung bestehen im
Aufkommen neuer Medien und schneller Transportmittel.
F.R.A.M.E. (Fast Rhythm Animated Music Experience) - ein neuer dramaturgischer Stil
These: die grundsätzliche ästhtetische Behandlung der Sinnlichkeit des Publikums ist seit Strauss nicht verändert
worden: das zeitgenössische Musiktheater hat im gegensatz zur sinnlichen Entwicklung des Publikums eine sehr
langsame, retardierende Dramaturgie
Deshalb: wurde bereits bei PAUL UND PAULA ein neuer dramaturgischer Stil entwickelt: F.R.A.M.E. Er hatte die
Aufgabe, die Dramaturgie in Antwort auf die Veränderung der Sinnlichkeit des Publikums in den letzten 50 Jahren
erheblich zu beschleunigen. Ziel war das Erreichen jüngerer Publikumsschichten.
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Ludger Vollmer
Thomas- Müntzer- Str.11a // D - 99423 Weimar // Tel.: +49 (0) 3643 515374 Funk +49 (0) 173 373 18 12
website: www.ludger-vollmer.de
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F.R.A.M.E. ist:
1. "Filmschnittechnik": eine wesentlich höhere Anzahl von (filmschnittartig behandelten) Szenen (teilweise mit
"Überblendungen" und Umbauten als in der herkömmlichen Oper- dadurch visuelle Flexibilisierung der
Handlung und dramaturgische Beschleunigung.
2. Einsetzung des "Troubadours", eines Mediums die Hauptbühne ausblenden und in die Köpfe der Zuschauer
verlegen kann mit dem Ziel, problemlose und aufwandlose Sprünge in Zeit u Raum zu ermöglichen (bei PAUL
UND PAULA: die Erzählerin MEINE PERSON
3.Intermissiones: Wie schon in PAUL UND PAULA (Chöre mit W. v.d. Vogelweide- und Kohelettexten) wird
es Momente des "Luftholens" und emotionalen Resumees geben, die mit der direkten Dramaturgie nur
kommentierend zu tun haben. Diese werden mit möglichst in Originalinstrumentation vertonter türkischer
Liebespoesie gefüllt sein.
Gesamtdramaturgie
Die Gesamtdramaturgie der Oper wird ein Wechsel von Troubadourszenen und "Filmschnittszenen" sein (mit Haupt- u
Nebenpersonen bzw Chor, evtl. Schauspielern u Tänzern) Ab einem bestimmten Punkt gibt es dann die Bündelung der
Personen bis zum Finale .
Musikalisches Material
Das musikalische Material wird vor allem melodisch- rhythmisch bestimmt sein, darin am ehesten dem Jazz und
bestimmten Formen außereuropäischer bzw. sehr alter europäischer Musik vergleichbar; zum Jazz jedoch bewußt in
Distanz gebracht durch einen wesentlich schlankeren,nicht funktionsharmonisch bestimmten Gebrauch von Harmonik.
Stimmungsverläufe und –entwicklungen werden gleich der griechischen, orientalischen oder indischen Praxis durch
Zuordnung verschiedener Modi herausgefiltert und nachgezeichnet.
Rhythmisch- melodischer Stil ermöglich den Einsatz der von Instrumenten und Klangbildern, die dem jüngeren
Publikum geläufig sind; dabei bleibt die Musik jedoch authentisch ohne das Vorhendensein von simplen Stilkopien.
Textmaterial
Das Libretto wird durch den im deutschen und abgelsächischen Musiktheaterbereich bereits sehr errfolgreichen jungen,
in Wien lebenden Autor Sam Madwar geschrieben.
Besetzung, Instrumentarium, verwendete Techniken
Die Oper GEGEN DIE WAND wird wieder Große Oper sein. Besetzung, Instrumentarium und musikalische
Spieltechnik werden in weiten Teilen auf die bewährte Praxis der europäischen Oper zurückgreifen. Hinzu kommen
Einflüsse der traditionellen türkischen Musik und der westlichen bzw. türkischen Popmusik ("TürkenPop") , sowie
selten, aber pointiert genutzte avantgarde Spielweisen und die mögliche Verwendung elektronischer Medien
(Elektroakustik, Film). Daraus ergibgt sich die Besetzung: Soli, Chor, ggf.Tänzer, "Verdi-Orchester" mit erweitertem
Orchesterschlagzeug, Band.
Musikalisches Hauptziel
Hauptziel der Musik ist die möglichst intensive und dramaturgisch stringente Vermittlung der durch das Stück
vorgegebenen psychischen Situationen, Entwicklungen und Stimmungsverläufe an das Publikum.
Die Oper soll zur aktiven Reflektion anregen. Dies könnte nachhaltig dazu beitragen, Angst und Aggression in beiden
Volksgruppen zu vermindern.
Ich wünsche mir , mit dieser Oper "GEGEN DIE WAND" vorzugehen, die zwischen beiden großen Religionen und
Kulturen in unserm Land steht.
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