Werner Holzer deutscher Journalist und Publizist Geburtstag: 21

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Werner Holzer
deutscher Journalist und Publizist
Geburtstag:21. Oktober 1926 Zweibrücken/Pfalz
Herkunft
Werner Holzer, röm.-kath., wurde am 21. Okt. 1926 als Sohn eines Kaufmannes
in Zweibrücken in der Pfalz geboren.
Ausbildung
H. besuchte ein Gymnasium, diente im Zweiten Weltkrieg von 1943 bis 1945 als
Soldat und wurde im April 1945 schwer verwundet. Nach dem Abitur in Bayern
studierte er nach dem Krieg Geschichte, Philosophie und Zeitungswissenschaft in
München ohne Examen. Gleichzeitig besuchte er die journalistischen Fortbildungskurse von Prof. Dr. Groth mit Abschluß.
Wirken
In der Nachkriegszeit machte H. rasch als Journalist Karriere. 1947 begann er als
Redakteur beim "Mannheimer Morgen". Später war er Chef vom Dienst der Zeitschrift "Der Ruf - Blätter der jungen Generation". 1948/49 arbeitete er bei der
"Süddeutschen Zeitung" und der "Abendzeitung" in München. Von 1950 bis 1953
beteiligte er sich am Aufbau eines Artikeldienstes über die USA, anschließend
wirkte er bis 1964 als Chef vom Dienst der "Frankfurter Rundschau". Danach war
er als Sonderkorrespondent für die "Süddeutsche Zeitung" München, die "Frankfurter Rundschau" und den "Tagesanzeiger Zürich" tätig.
H. hat sich frühzeitig und intensiv mit den Problemen der Dritten Welt beschäftigt. Seit Beginn der fünfziger Jahre unternahm er zahlreiche Reisen durch die
arabischen Länder, Schwarzafrika, Südafrika, Südostasien und die USA. Zunehmend spezialisierte er sich dabei auf die Beobachtung und Analyse der Konfrontation zwischen Industrienationen und der farbigen Welt, auf Rassenprobleme
und Entwicklungen in der internationalen Politik. 1973 übernahm er als Nachfolger des verstorbenen Verlegers und Herausgebers Karl Gerold die Chefredaktion
der "Frankfurter Rundschau". Nach Erreichen der Altersgrenze gab er das Amt
zum 1. Jan. 1992 ab, blieb aber auch weiterhin der Zeitung als Autor und Berater
verbunden. Neuer Chefredakteur wurde Roderich Reifenrath.
H. ist darüber hinaus für Rundfunk und Fernsehen als Autor, Moderator und
Kommentator tätig. Seit Anfang 1993 moderiert er zusammen mit der bisherigen
Auslandskorrespondentin des "stern", Wibke Bruhns, die halbstündige Newsshow
des neuen Nachrichtensenders "Vox". Der private Fernsehkanal ist seit 25. Jan.
1993 auf Sendung.
Werke
Veröffentlichungen (Bücher): "Das nackte Antlitz Afrikas" (61; "Europäischer
Preis Cortina Ulisse"), "Die Deutschen und die Franzosen" (63), "Washington
6.46 Uhr" (64; Jugendbuch), "Kairo 2.24 Uhr" (65), "26mal Afrika" (67; PiperReihe "Panoramen der modernen Welt"), "Vietnam oder die Freiheit zu sterben"
(68), "Bei den Erben Ho Tschi Minhs" (71), "20mal Europa" (Hrsg.; 72; von H.
neben Einführung und Schluß das Kapitel Bundesrepublik).
Auszeichnungen
Auszeichnungen u. a.: Europäischer Preis Cortina Ulisse (61) für "Das nackte
Antlitz Afrikas", Theodor-Wolff-Preis für seine USA-Berichte (65), Deutscher
Journalisten-Preis für seine Vietnam-Reportagen (68), Komturkreuz VO der Republik Italien (76), Bundesverdienstkreuz Erster Klasse (79).
Mitgliedschaften
H. ist Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik und seit 1986 Vorsitzender
der Mitgliederversammlung von INTER NATIONES in Bonn.
Quelle: Munzinger Archiv
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