Sex bei Bärtierchen??? Haben Bärtierchen Sex? Mit dieser Frage hat sich dieser Teil der Moos AG vom Marien­Gymnasium unter anderem beschäftigt. Aber wie ist das nun, treffen sich dann Männlein und Weiblein um kleine Bärtierchen zu zeugen? Oder braucht das Weibchen gar keinen Mann? Tatsächlich gibt es einige Arten die kein Männchen brauchen um „Babys“ zu kriegen wie zum Beispiel Echiniscus oder Pseudechiniscus. Die Weibchen haben eine Samentasche, in der die Spermienzellen für die Befruchtung der Eizellen aufbewahrt werden. In der restlichen Population sind nur circa 10% aller Bärtierchen auch männlich. Wenn sich nun das männliche und das weibliche Bärtierchen treffen kommt es nicht sofort zur Paarung. Meist beachtet das Weibchen das Männchen gar nicht. Das männliche Bärtierchen folgt dem Weibchen dann aktiv bis es das Weibchen erreicht hat. Nun führen beide ein ungewöhnliches Balzritual durch bei dem sich das Männchen an dem Vorderteil des Weibchens zu schaffen macht. Dann klettert es auf den Rücken des weiblichen Bärtierchens und betupft (küsst)es. Die Paarung an sich wurde erst wenige Male beobachtet. Die Eier werden von einigen Arten wie zum Beispiel Milnesium tardigradum in der „alten“ Haut, die regelmäßig (ähnlich wie bei Reptilien) „gewechselt“ wird, zurückgelassen, wo sie besser geschützt sind als wenn sie, wie es andere Arten tun, einfach im Mooswasser schwimmen. Nach etwa 3Wochen sind die 1bis 35 Eier geschlüpft und müssen sich nur noch entwickeln, wofür sie Feuchtigkeit benötigen.