Stadtkirche St. Nikolai Geithain

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Stadtkirche St. Nikolai Geithain
Leipziger Straße 29
04643 Geithain
Gestaltete Holzdecken in Kirchen
Geöffnet zu Gottesdiensten
oder nach Vereinbarung
Tel. 03 43 41/4 27 41 oder 4 05 37
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Herausgeber
Ev.-Luth. Landeskirchenamt Sachsens
Dezernat VII
Grundstücks-, Bau- und Friedhofswesen
Lukasstraße 6
01069 Dresden
Telefon:03 51 46 92 - 0
Telefax: 03 51 46 92 - 109
E-Mail: [email protected]
www.evlks.de
Stand: November 2012 · Fotos: Lothar Sprenger · Gestaltung: www.sandstein.de
Aue
Stadtkirche St. Nikolai Geithain
Kirche:
Die Kirche
Stadtkirche St. Nikolai Geithain
Entstehungszeit Decke: 1594/95
Restaurator: Die Stadtkirche St. Nikolai wurde zwischen 1170 und 1190 als Basilika errichtet. Geweiht wurde sie dem Heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der
Kaufleute. Die für ihre Zeit recht große Kirche wurde nach 1340 ein erstes
Mal umgebaut, ein hochgotischer Chor entstand. 1504 begann der Bau
eines spätgotischen Schiffes, wofür der Chor gekürzt werden musste. Das
Schiff wurde breiter angelegt als das romanische Langhaus. Geplant war
ein sehr aufwendiges Rippengwölbe, eine Ausführung kam jedoch nicht
zustanden – wahrscheinlich wegen Geldmangels und einem Wechsel
des Baumeisters. 1595 wurde die sehr anspruchsvolle Decke fertiggestellt.
Michael Lange, Kaufungen
Abbildung Klappen:
Blick auf die Holzfelderdecke
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1 Westfront der Kirche
2Ausschnitt über dem Mittelschiff »Taufe Christi am Jordan«
3 Blick in den Innenraum nach Osten
4 Deckenausschnitt mit der Darstellung des Weltgerichtes
4
Von der Erschaffung der Welt bis
zur Auferstehung des Jesus
Die Restaurierung der Decke
1592 begonnen, wurde die Decke durch Andreas Schilling 1595 fertiggestellt. Es ist eine flache, eingehangene Holzfelderdecke mit typischen
Zier- und Schmuckformen des späten 16. Jahrhunderts. Die Decke ist
vollflächig gefasst und enthält 30 Tafelbilder von bis zu 2,2 × 3,0 m Größe. Mit einer Gesamtfläche von über 600 m² handelt es sich um die
größte farbig gefasste Holzdecke Sachsens. Nach drei überlieferten Restaurierungen wurde 1997 und 1998 durch die Werkstatt Michael Lange
aus Kaufungen eine weitere Restaurierung ausgeführt. Dabei wurden
große Schäden durch Regenwasser, Holzverformungen, Auflösung der
Holzkonstruktion, flächige Übermalungen von 1902 sowie starke Verschmutzungen beseitigt. Die Decke zeigt mit ihren vier Bildpaaren auf
beeindruckende Weise die Fülle der Bibel – beginnend mit der Erschaffung des Menschen und endend mit der Auferstehung von Jesus. Weiterhin sind dargestellt die 12 Jünger, das Weltgericht, die Taufe Jesu und
die Trinität.
Betritt der Besucher die Kirche, wird er überrascht von
der Weite des Raumes, den Säulen mit ihren ungewöhnlichen Enden – es sind dies die Anfänge eines
nie gebauten Rippengewölbes – und von der Farbenpracht und Bilderfülle der Decke. Mit einer Gesamtfläche von 600 m² handelt es sich um die größte farbig
gefasste Holzdecke Sachsens. 1997 und 1998 wurde
dieses Kleinod, auch Dank der Stiftung Denkmalschutz, aufwendig restauriert.
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