Behandlung starker chronischer Schmerzen - KrankenPflege

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Behandlung starker chronischer Schmerzen - Neues zentral wirksames Analgetikum Palexia ® retard ist n
Behandlung starker chronischer Schmerzen
Neues zentral wirksames Analgetikum Palexia ® retard ist
nun verfügbar
Hamburg (8. September 2010) - Ab Oktober 2010 wird mit PALEXIA ® retard
(Wirkstoff Tapentadol) erstmals seit über 20 Jahren wieder ein neues zentral
wirksames Analgetikum zur Verfügung stehen. Der Wirkstoff wird als erster
Vertreter der neuen Substanzklasse der MOR-NRI angesehen. Die Substanz
kombiniert μ-Opioid-Rezeptor-Agonismus (MOR) und
Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmung (NRI) in einem Molekül. Tapentadol hat
sich in den Studien bei der Therapie nozizeptiver und neuropathischer Schmerzen
bewährt. Im Vergleich zu starken klassischen Opioiden wie Oxycodon wurden
unter Tapentadol bei vergleichbarer analgetischer Wirksamkeit deutlich weniger
opioid-typische Nebenwirkungen beobachtet. Unter Tapentadol brachen im
Vergleich zu Oxycodon deutlich weniger Patienten ihre Schmerztherapie ab, die
Lebensqualität nahm zu.
MOR-NRI – neue Substanzklasse im Bereich zentral wirksamer
Analgetika
Die Studien zeigen, dass Tapentadol sowohl bei nozizeptiven als auch bei
neuropathischen Schmerzen wirksam und gut verträglich ist. Erklärbar ist dies mit
dem synergistischen Wirkmechanismus.
Tapentadol vereint zwei Wirkmechanismen in einem Molekül:
μ-Opioid-Rezeptor-Agonismus (MOR) und
Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmung (NRI). Die
Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmung unterstützt auf der absteigenden Bahn
wichtige körpereigene schmerzhemmende Mechanismen.
μ-Opioid-Rezeptor-Agonisten sind Arzneistoffe, die auf unterschiedlichen Ebenen
der Schmerzübertragung aktiv sind. Sie hemmen die Schmerzwahrnehmung,
indem sie die Übertragung der Schmerzsignale innerhalb des zentralen
Nervensystems unterdrücken.
Durch die synergistische Wirkung können aufgrund vergleichsweise geringer
μ-Aktivität opioid- typische Nebenwirkungen im Vergleich zu klassischen Opioiden
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reduziert werden. Über die NRI-Komponente erzielt Tapentadol eine starke
analgetische Wirksamkeit, die mit starken klassischen Opioiden (z.B. Oxycodon)
vergleichbar ist. „Der Beitrag der opioiden und der noradrenergen Komponente
von Tapentadol zur analgetischen Wirksamkeit wurde mit Hilfe entsprechender
spezifischer Antagonisten in mehreren akuten und chronischen bzw. nozizeptiven
und neuropathischen Schmerz-Modellen untersucht.
Dabei zeigte sich, dass beide Wirkkomponenten in beiden Schmerzformen zur
Analgesie beitragen“, erklärt Dr. Ulrich Jahnel, Leiter der Präklinischen
Entwicklung beim Unternehmen Grünenthal.
Studiendaten belegen breite Wirksamkeit
Tapentadol wurde in zahlreichen Studien bei unterschiedlichen Indikationen, unter
anderem in einer klinischen Studie bei Patienten mit chronischen
Rückenschmerzen, untersucht.(1) In der doppelblinden placebo- und
aktivkontrollierten Phase III-Studie waren 981 Patienten mit chronischen
Rückenschmerzen eingeschlossen. Sie erhielten entweder zweimal täglich 100
bis 250 mg Tapentadol oder zweimal täglich 20 bis 50 mg Oxycodon oder
Placebo. Nach einer dreiwöchigen Titrationsphase folgte eine zwölfwöchige
Behandlungsphase unter konstanter Dosis. Die Wirksamkeit wurde anhand der
Veränderung der Schmerzintensität auf der 11-Punkt-NRS nach der
Behandlungsphase ermittelt. Dabei erwies sich Tapentadol in der
Schmerzlinderung als genauso effektiv wie Oxycodon. Allerdings konnten – bei
vergleichbarer analgetischer Wirksamkeit – unter Tapentadol deutlich weniger
opioid-typische Nebenwirkungen beobachtet werden. Insbesondere Abbruchraten
aufgrund von gastrointestinalen unerwünschten Ereignissen betrugen unter
Tapentadol 5,3 Prozent und unter Oxycodon 18,3 Prozent. Die breite Wirksamkeit
von Tapentadol bei starken chronischen Schmerzen konnte im umfangreichen
Studienprogramm, welches auch Studien zur Arthrose und diabetischen
Polyneuropathie umfasste, belegt werden. „Aus der Kombination aller Daten lässt
sich schließen, dass Tapentadol mit seinen zweifachen Wirkmechanismus
wahrscheinlich gerade bei Patienten mit gemischten Schmerzsyndromen wirksam
sein wird, was vor allem bei der Therapie von Rückenschmerzen ein enormer
Vorteil sein kann“, so Prof. Dr. Ralf Baron, Klinik für Neurologie der
Christian-Albrechts-Universität Kiel.
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Effizientes Schmerzmanagement in der Praxis
Um die Therapie eines Schmerzpatienten individuell und effizient gestalten zu
können, sollte sich die Wahl der Medikation an den zugrunde liegenden
Schmerzmechanismen orientieren. Es hat sich gezeigt, dass eine rein auf das
WHO-Stufenschema ausgerichtete Behandlungsstrategie, wie sie in den letzten
Jahren hauptsächlich praktiziert wurde, bei chronischen Schmerzpatienten nicht
zu den gewünschten Erfolgen führt und somit nicht mehr zeitgemäß ist. „Neben
der Schmerzstärke und der Unterscheidung zwischen akuten und chronischen
Schmerzen sollte die Schmerzart (nozizeptiv, neuropathisch oder gemischt) bei
der Therapieauswahl eine große Rolle spielen“, fordert Dr. Kai-Uwe Kern,
niedergelassener Schmerztherapeut aus Wiesbaden. Er geht davon aus, dass
Tapentadol aufgrund seiner einfachen Handhabung (2x tägliche Einnahme) und
seinem breiten Indikationsspektrum zukünftig in der Therapie chronischer
Schmerzen eine interessante Option sein wird. Palexia ® retard wird in den
folgenden Wirkstärken zur Verfügung stehen: 50, 100, 150, 200 und 250 mg.
Eine neue Ära in der Schmerztherapie
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat als so
genannter „Reference Member State“ im Rahmen des dezentralen
Zulassungsverfahrens (DCP) im August 2010 das europaweite
Konsensusverfahren positiv abgeschlossen. Am 19. August 2010 erteilte das
BfArM die nationale Zulassung. Die weiteren 25 am Verfahren beteiligten
europäischen Staaten sind dabei, die nationalen Zulassungen auszustellen. „Mit
Palexia ® retard beginnt für Grünenthal eine neue Ära. Als langjähriger Experte in
diesem Markt werden wir uns zukünftig noch mehr auf den Bereich der
Schmerztherapie fokussieren. Mit unseren innovativen Therapieoptionen gehen
wir auf die Bedürfnisse der Patienten ein und unterstützen die Ärzte bei der
Implementierung eines einfachen und effizienten Schmerzmanagements“, betont
Kai Martens, Geschäftsleiter der Grünenthal GmbH Deutschland.
Anmerkung
(1) Buynak R. et al. Expert Opin. Pharmacother. 2010;11 (11):17871804
Entwicklungspartner für Tapentadol
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Tapentadol ist eine Entdeckung Grünenthals. Die Phase-IIb- und
III-Entwicklungsprogramme für Tapentadol bei akuten und chronischen
Schmerzen führten Grünenthal und J&JPRD (Johnson & Johnson Pharmaceutical
Research & Development, L.L.C.) gemeinsam durch. Grünenthal hat die
Vermarktungsrechte für die USA, Kanada und Japan an Ortho-McNeil-Janssen
Pharmaceuticals, Inc. und J&JPRD, vergeben. Die Vermarktungsrechte für
Europa und weitere Länder weltweit verbleiben bei Grünenthal.
Über die Grünenthal Gruppe
Grünenthal strebt an, weltweit der bevorzugte Partner in der Schmerzbehandlung
für Patienten, Ärzte und Krankenkassen zu sein. Das Unternehmen treibt
Innovation voran, um – direkt oder mit Partnern – weltweiter Marktführer in der
Behandlung moderater bis starker Schmerzen zu sein. Grünenthal ist ein
unabhängiges, deutsches Unternehmen im Familienbesitz, das weltweit in 35
Ländern Gesellschaften hat. Das 1946 gegründete Unternehmen beschäftigte
Ende 2009 in Deutschland rund 2.000 Mitarbeiter, weltweit circa 4.900. Der
Umsatz 2009 betrug rund 881 Millionen Euro.
Weitere Informationen unter: www.grunenthal.de
Download
Kai Martens zum Thema „Eine neue Ära der Schmerztherapie“
Abstract: Abstract_Martens.pdf Dr. Ulrich Jahnel zum Thema „Synergistischer Wirkmechanismus von Tapentadol
– erster Vertreter der neuen Klasse MOR-NRI“
Abstract: Abstract_Jahnel.pdf
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Prof. Dr. Ralf Baron zum Thema „Tapentadol – Eine neue Option bei chronischen
Schmerzen“
Abstract: Abstract_Baron.pdf
Dr. med. Kai-Uwe Kern zum Thema „Chronische Schmerzen in der Praxis – wie
kann ein effizientes Schmerzmanagement aussehen?“
Abstract: Abstract_ Kern.pdf
Hintergrundinformationen
Palexia® retard – Hintergrundinformation_Palexia.pdf
Chronischer Schmerz – Hintergrundinformation_chronischer.pdf
Therapie starker Schmerzen – Hintergrundinforamtion_Schmerz.pdf
Mixed Pain Konzept – Hintergrundinformation_mixed pain.pdf
Rückenschmerz – Low Back Pain – Hintergrundinformation_Rückenschmer
z.pdf
Quelle: Launch-Pressekonferenz der Firma Grünenthal zum Thema „Palexia®
retard – Der neue Schlüssel für eine einfache und effiziente Schmerztherapie“ am
08.09.2010 (tB).
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