Pflegeanleitung für Bromeliengewächse

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Pflegeanleitung für Bromeliengewächse
Die Pflanzen aus der Familie der Bromeliengewächse kommen vor allem in den Tropen und Subtropen der
"neuen Welt" vor. Durch Züchtung sind heute viele interessante Farbvarianten auf dem Markt. Am Naturstandort
wachsen sie vor allem epiphytisch, das heisst als sogenannter Aufsitzer auf Bäumen, Telefonmasten usw. Dabei
halten sie sich nur mit den Wurzeln fest ohne zu schmarotzen. Die meist rosettenförmige Anordnung der Blätter
mit der trichterförmigen Mitte erlaubt es den Pflanzen, Regenwasser und Nährstoffe (z.B. alte Blätter)
aufzufangen. Dies sollte bei der Pflege beachtet werden.
Standort
Ein halbschattiger Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung ist oft ausreichend. Ideal wäre ein Wintergarten, ein
Terrarium oder ein helles Badezimmer, um den Bedarf an Luftfeuchte zu decken. Regelmässiges Sprühen vor
allem im Winter lässt sie auch in der Wohnung wachsen.
Temperatur
Alle Bromelien sind Zimmerpflanzen. Sie brauchen daher Temperaturen von mindestens 20 °C. Absolutes
Minimum im Winter ist 15° C.
Giessen und Düngen
Die Pflanzen sollte man das ganze Jahr regelmässig feucht halten, möglichst mit weichem Wasser. Dabei kann
auch Giesswasser in den "Trichter" der Pflanze gegossen werden, was währende der Blüte aber unterbleiten
sollte um Fäulins zu verhindern. Die Erde sollte leicht feucht sein und kann zwischen den Giessintervallen etwas
abtrocknen. Stehende Nässe im Topf lässt sie faulen. Gedüngt werden kann mit einem handelsüblichen Dünger.
Wöchentlich in der Wachstumszeit, 14-tägig in der Winterzeit, da durch den Lichtmangel nicht soviel Nährstoffe
aufgenommen werden können.
Erde
Bromelien verlangen humoses, leicht saures Substrat. Eine normale, gut durchlässige Einheitserde oder
Lauberde mit Torf vermischt genügt also vollkommen. Bromelien brauchen nicht all zu grosse Töpfe, trotzdem
sollte natürlich kontrolliert werden, wenn der Topf zu klein wird und die Pflanze ggf umgesetzt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Bromelien sind relativ problemlos, was Schädlinge und Krankheiten angeht. Gelegentlich werden sie aber von
Woll- und Schildläusen befallen, vor allem bei zu wenig Luftfeuchte. Ein dafür geeignetes Spritzmittel wie
Promanal (Neudorff). hilft im Allgemeinen schnell. Man kann die Pflanze mit dem verdünnten Mittel auch
abwaschen.
Vermehrung
Bei allen Bromelien stirbt der Haupttrieb nach der Blüte ab. Meist schon während der Blütezeit bilden sich aber
aus dem unteren Teil des Haupttriebes neue Pflanzen, die, wenn sie die halbe Grösse der Mutterpflanze erreicht
haben, sehr vorsichtig von der Ersteren abgetrennt und eingetopft werden können. So lässt sich ein Jungtrieb
wieder zu einer formschönen Pflanze ziehen. Bei kleinen Bromelien wie Cryptanthus kann man die Pflanze auch
zu einem Horst wachsen lassen.
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