Bündnis soziales Deutschland

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Würde hat ihren Wert – Arbeit ihren Preis
Bündnis soziales Deutschland
87 Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland glauben nicht, dass Menschen mit einem Nettoeinkommen von 1000 Euro oder weniger ausreichend Geld für eine private Zusatzrente haben. Zu diesem Ergebnis kommt
eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag
der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Die Meinung, dass Niedriglöhne nicht
ausreichen, um sich noch privat für das Alter abzusichern, vertreten dabei
Anhänger aller demokratischen Parteien. Besonders hoch ist die Zustimmung unter den FDP-Wählern (94 Prozent), gefolgt von den Anhängern
von Bündnis 90/Die Grünen (90 Prozent) und von der Linken (90 Prozent).
86 Prozent der CDU/CSUWähler sowie der SPD-Anhänger teilen diese
Auffassung.
"Dieses Umfrageergebnis bestärkt uns darin, weiter für den gesetzlichen
Mindestlohn zu kämpfen. Um eine würdevolle Absicherung für das Alter zu
gewährleisten, muss im Erwerbsleben ein ordentliches und sozialversicherungspflichtiges Entgelt erzielt werden. Dafür brauchen wir den gesetzlichen Mindestlohn", sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske.
Auch Beschäftigte, die lange Jahre sozialversicherungspflichtig gearbeitet
und wenig verdient hätten, müssten abgesichert sein. Das "Bündnis soziales Deutschland - Stimmen für den Mindestlohn", in dem neben ver.di und
der NGG auch der Sozialverband Deutschland (SoVD), die Arbeiterwohlfahrt (AWO) sowie der Sozialverband VdK Deutschland e.V. aktiv sind, fordere daher die Weitergeltung der "Rente nach Mindesteinkommen", die
Renten mit geringen Entgelten rentensteigernd besser bewertet. Die Rentenformel dürfe keine Kürzungsfaktoren enthalten und müsse eine Mindestanpassung gewährleisten. "Um Altersarmut wirksam zu stoppen, müssen die Fehler der letzten Jahre in der Alterssicherungspolitik korrigiert
werden. Die Ausdehnung in kapitalgedeckte Systeme muss gestoppt, die
solidarische Rente ausgebaut und gestärkt werden", forderte Bsirske. Die
politischen Parteien sollten ein klares Bekenntnis zur Erwerbstätigenversicherung abgeben.
Ebenso gelte es, Einschnitte im Leistungsrecht wie zum Beispiel bei der
Bewertung von Schul-, Ausbildungs- und Zeiten im ALG-II-Bezug zurück zu
nehmen: "Unsere Umfrage zeigt: Die Wähler haben dem Ausstieg aus der
solidarischen Rentenfinanzierung und der Niedriglohnpolitik eine klare Absage erteilt. Daran kommt keine Partei vorbei", machte Bsirske deutlich.
Ein einzigartiges Bündnis aus Gewerkschaften (ver.di und NGG) und Sozialverbänden (AWO, SoVD, VdK) setzt sich im Wahljahr 2009 mit starken
Stimmen gegen Armut und für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland ein.
Die Initiative "Bündnis soziales Deutschland - Stimmen für den Mindestlohn" will die Menschen mobilisieren und Partner in Politik und Gesellschaft
gewinnen. Denn die Armut in Deutschland kann nur mit vereinten Kräften
aufgehalten werden. Ein gesetzlicher Mindestlohn ist ein wichtiger Baustein, um die Armutswelle in Deutschland zu stoppen. 2009 haben die
Menschen in Deutschland die Wahl: Sie können für eine bessere Zukunft
abstimmen.
http://www.mindestlohn09.de/service/buendnis-soziales-deutschland/
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