Die Wespenspinne (Bild: Michaela Berghofer, LPV Fürstenfeldbruck) Ampertaler im September 2007 - Die Wespenspinne Ein Bericht von Rosa Kugler, Gebietsbetreuung Ampertal bei den Landschaftspflegeverbänden Dachau, Freising und Fürstenfeldbruck e. V. (gefördert durch den Bayerischen Naturschutzfonds, den Europäischen Sozialfonds und die Glücksspirale) Der Ampertaler des Monats sieht aus wie ein Zebra, hat acht Beine und ist sehr brutal – die Wespenspinne. Sie wird auch Zebra- oder Tigerspinne genannt, dank ihrer auffälligen gelb-schwarzen Zeichnung. Nur das große Weibchen trägt diese Zeichnung, während das viel kleinere Männchen unauffällig hellbraun mit dunkler Zeichnung gefärbt ist. Die Wespenspinne ist an sonnigen, offenen Standorten mit niedriger bis halbhoher Vegetation auf Trockenrasen oder Feuchtwiesen im Ampertal zu finden. Ihre Beute fängt sie mit Hilfe eines selbst gesponnenen Radnetzes. Charakteristisch für das Netz der Wespenspinne ist ein sehr kräftiges, zickzackförmiges Gespinstband. Ihre Beute besteht vor allem aus Heuschrecken, Bienen und Wespen. Andere Insekten wie Fliegen, Schmetterlinge und Libellen werden auch nicht verschmäht. Sobald sich Beute in dem Netz der Wespenspinne verfangen hat, wickelt sie ihr Opfer ein und tötet es mit ihrem Gift. Die Innereien der Beute werden durch das eingespritzte Gift verflüssigt und dann ausgesaugt. Die Paarung findet Ende Juli bis Anfang August statt. Das Männchen rüttelt am Netz des Weibchens und erregt es dadurch. Das Weibchen hebt ihren Körper an, das Männchen kriecht darunter und befruchtet es. Nach kurzer Zeit wird das Männchen im Liebesrausch vom Weibchen getötet und aufgefressen. Ab Ende August legen die Weibchen ihre Eier in kugelförmige, braune Kokons. Bald darauf schlüpfen die jungen Spinnen und verbringen den Winter in dem gut getarnten Kokon. Die Wespenspinne profitiert vermutlich von der Klimaerwärmung. Ursprünglich war sie im Mittelmeerraum beheimatet und hat ihr Areal stark vergrößert und nach Norden ausgedehnt. Weiter Informationen über Wespenspinne finden Sie hier