Römische Gesellschaft - LehrplanPLUS

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Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS
Gymnasium, Latein, 7 L2
Römische Gesellschaft
Jahrgangsstufe
7 L2
Fach
Latein
Zeitrahmen
Aufgabe 1: ca. 10 Min.
Aufgaben 2 und 3: jeweils ca. 15 Min.
Benötigtes Material
PDF-Datei "Grundlegende Kenntnisse im Fach Latein"
(http://www.isb.bayern.de/download/12837/grundkenntnisse_latein.p
df)
Kompetenzerwartung
Die Schülerinnen und Schüler
erklären charakteristische Organisationsprinzipien der römischen Gesellschaft und Politik
(u. a. Funktion des Klientelwesens, politische Karriere als cursus honorum, römische
„Mischverfassung“) sowie Grundzüge des römischen Militärwesens (u. a. die
Bedeutung von Triumphzügen).
Aufgaben
1. Erkläre, weshalb die Beziehung zwischen patronus und cliens eine Win-Win-Situation war!
2. Recherchiere, was es mit dem sog. cursus honorum auf sich hat! Überprüfe, ob es in der
Moderne ähnlich streng festgelegte Karrierewege gibt!
3. Cicero behauptete, der römische Staat sei eine Mischverfassung aus den drei
Staatsformen Monarchie, Demokratie und Aristokratie.
Erkläre diese Begriffe und weise jeder der einzelnen Staatsformen die ihr entsprechende
römische Institution zu! Begründe Deine Entscheidungen!
Konsulat - Senat - Volksversammlung
Hinweise zum Unterricht
Die Aufgabenstellungen dienen als Bespiele, die je nach Kontext und Fortschritt
innerhalb des Lehrwerks thematisiert werden können – sei es als Hausaufgabe, sei es
als Rechercheaufgabe in der Schulstunde, die als Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit
Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS
Gymnasium, Latein, 7 L2
gestaltet werden kann. Die Schülerinnen und Schüler sollen zum einen zielorientiert die
"Grundlegenden Kenntnisse im Fach Latein" als Rechercheinstrument nutzen und zum
anderen charakteristische Organisationsprinzipien der römischen Gesellschaft und Politik
erklären können. Insofern versteht sich diese kompetenzorientierte Aufgabe als ein
Modell, nach dem analog auch Grundzüge des römischen Militärwesens bzw. die
Bedeutung von Triumphzügen thematisiert werden kann.
Beispiele für Produkte und Lösungen der Schülerinnen und Schüler
1. Der Patron sorgte dafür, dass der Klient in seiner Existenz gesichert war (z.B. durch
materielle Hilfe in Notsituationen, Unterstützung vor Gericht, Förderung seiner Karriere). Der
Klient hatte alles zu tun, um die Stellung des Patrons zu sichern (z.B. durch Unterstützung im
Wahlkampf, entsprechende Stimmabgabe bei Wahlen). Die am Ort wohnenden Klienten
erschienen morgens zur Begrüßung (salutatio) des Patrons und begleiteten ihn bei
politischen Anlässen. Insofern kann das Verhältnis zwischen patronus und cliens modern als
Win-Win-Situation beschrieben werden, weil beide Seiten ihren Nutzen hatten.
2. Das höchste politische Amt, das man in der römischen Republik erreichen konnte, war das
des Konsuls. Doch bis dahin war es ein langer Weg, da eine streng vorgegebene
Ämterlaufbahn, der cursus honorum, eingehalten werden musste. Man begann als Quästor
(Finanzverwaltung), stieg auf zum Ädil (Öffentliche Ordnung) und dann zum Prätor
(Rechtsprechung), bevor man schließlich Konsul (Regierung) werden konnte. Vergleichbar
klar vorgegebene Karrierewege gibt es in der Moderne v.a. in der Kirche und beim Staat –
vgl. z.B. die Beamtenlaufbahn des Gymnasiallehrers mit den möglichen Stufen Studienrat,
Oberstudienrat, Studiendirektor, Oberstudiendirektor. In der sog. freien Wirtschaft und in der
Politik gibt es oft flexiblere Wege, wo etwa auch Quereinsteiger aus anderen Berufsfeldern
Karriere machen können.
3. Monarchie: Königsherrschaft. Ihr entspricht in der römischen Republik am ehesten das
Amt der beiden Konsuln, die zusammen umfassende Vollmachten besaßen, die in gewisser
Weise den Befugnissen des früheren Königs gleichkamen.
Demokratie: Herrschaft des Volkes. In der römischen Republik repräsentiert durch die
Volksversammlung, die eine Art Gegenmacht gegen den Senat und die Beamten darstellte,
insofern sie den Willen des einfachen Volkes zum Ausdruck brachte.
Aristokratie: Herrschaft der Vornehmsten / Besten. In der römischen Republik repräsentiert
durch den Senat, der sich lange Zeit aus Adligen, Mitgliedern altehrwürdiger römischer
Familien, zusammensetzte.
Quellen- und Literaturangaben
Grundlegende Kenntnisse im Fach Latein, KMS vom 23.09.2010 Nr. VI.3 - 5 S 5402.7-6.100
873, Kap. 4 Politik und Gesellschaft, S. 26-29.
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