• Siedlungs- und Landschaftsplanung / Konzepte / Realisierung • Soziale Integrationsprogramme für Umwelttechnik und Biodiversität • Lehre und Systemengineering für Unternehmen / Hochschulen / Forschung Leuchtkäfer • Siedlungs- und Landschaftsplanung / Konzepte / Realisierung • Soziale Integrationsprogramme für Umwelttechnik und Biodiversität • Lehre und Systemengineering für Unternehmen / Hochschulen / Forschung Lebensnetz des ehemals verbreiteten «Johanniskäfers» Lebensraum in der Landschaft Lebensraum in der Siedlung www.insektenbox.de www.wikipedia.org, User Wofl Kleiner Leuchtkäfer, Männchen Grosser Leuchtkäfer, Weibchen Käfer ♀ 15-20 mm ♂ 12-15 mm Leuchtorgane Larve & Weibchen ♂ keine Leuchtorg. Klima Gemässigte Zonen Eurasiens Mikroklima Hohe Habitat-Temperatursumme Feuchtigkeit Feuchte Erde Feucht bis trocken Nahrung Viele Schnecken Selten Schnecken Bedrohung durch Schneckenkörner Rasenmäher etc. Vernetzung/Mobil. Bis 30 m / Jahr ♀ bis 10 m / Jahr Das Weibchen legt 50-100 Eier in oder auf die feuchte Erde ab Nach 1-3 Wochen schlüpfen die erwachsenen Käfer aus den Puppen. Da sie nicht mehr fressen können, leben sie nur einige Wochen www.biologie.uni-hamburg.de Lebensfaktoren Larve Grosser Leucht­käfer 3-jährige Ent­ wicklung Aus den Eiern schlüpfen nach 3-4 Wochen Larven. Diese fressen sich jeweils vom Frühling bis Ende Sommer voll und überwintern dann ♂ ♀ Chemischer Vorgang der Luciferase (Biolumineszenz) Die Entwicklung der Larven dauert 3 Jahre. Wenn sie dann genug gefressen haben, verpuppen sie sich Lebenszyklus des Grossen Leuchtkäfers Kleiner Leuchtkäfer (Lamprohiza splendidula) SWO • thw 2014 Grosser Leuchtkäfer (Lampyris noctiluca) www.stiftungswo.ch Seite 1 • Siedlungs- und Landschaftsplanung / Konzepte / Realisierung • Soziale Integrationsprogramme für Umwelttechnik und Biodiversität Schnitt mit Handsense oder Balkenmäher, alternierende Staffelmahd. Moosbestände in Rasen und Wiesen für Lückenstrukturen fördern ● Mahdgut teilweise im Gehölzsaum gezielt deponieren Säume artenreich fördern, «Wucherpflanzen» (Goldruten, Brombeeren, Schilf,...) ausjäten, KVA-Entsor­gung Keine intensive Beweidung, Koppelweiden mit Saumzonen fördern Verbuschung von Magerwiesen und Böschungen verhindern, sanieren Waldrand konkret auslichten; diversifizierte Heckenpflege ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Keine künstliche Beleuchtung SWO • thw 2014 ● ● ● • Siedlungs- und Landschaftsplanung / Konzepte / Realisierung • Soziale Integrationsprogramme für Umwelttechnik und Biodiversität • Lehre und Systemengineering für Unternehmen / Hochschulen / Forschung Suchflug Männchen Leuchtplätze für Weibchen Verpuppung ● ● ● ● Trockenmauern, Kleinstrukturen, Asthaufen ● ● ● ● Korridor-Vernetzung Schneckenvielfalt Larven - Nahrungsräume ● ● Laub gezielt verwenden Absolut keine Dünger, Pestizide, Insektizide, Herbizide und Schneckenkörner verwenden Rückzugszonen bei warmtrockenem Wetter Massnahmen Lückige Vegetation mit Besonnung bis am Boden Ziele • Lehre und Systemengineering für Unternehmen / Hochschulen / Forschung ● Dichte Wuchergräserbestände vor Ver­ samung schneiden, artenreiche Kräuterzonen nach Versamung. Kein Schnitt in Leuchtperiode (Mitte Juni - Mitte Juli). Keinesfalls mit Kreisel- oder Fadenmäher: Gefahr der Zerstörung von Glühwürmchenund Schneckenpopulationen. Im Gehölzrand, jedoch nicht auf mageren, lückigen Stellen anlegen. Nährstoffabfluss in Richtung Gehölze. ● ● Bemerkungen ● Artenarme Hochstaudenfluren, Wuchervegetation verhindern. Besonnung des Bodens und die Strukturdiversität, Schneckenunterschlüpfe fördern. ● Besser Ziegen oder Kälber als Kühe oder Schafe (Beweidung erfolgt in der Schweiz gegenwärtig zu intensiv). ● Männchen folgen im Suchflug entlang struktur- und artenreichen Leitstrukturen wie Waldränder, Wassergräben und Böschungen. ● ● Als Leuchtplätze scheinen oft südexponierte, weit sichtbare Stellen erfolgreich zu sein. ● Dauerhafte gepflegte Laubhaufen erstellen ● Steinriegel, Wurzelstöcke, langfristig ruhende Holzbeigen, Asthaufen mit Starkholz als Unterbau, ev. alte Bretter. ● Im Gemüsegarten gesammelte Schnecken bei noch vorhandenen Leuchtkäfer-Standorten wieder ausbringen! Erfahrungsgemäss finden sich keine Glühwürmchen in mit Herbiziden und Düngern behandelten Rasen. ● ● ● www.stiftungswo.ch Licht behindert Larvenaktivität, stört Männchen (Weibchen glühen gelegentlich auch an hellen Stellen) Seite 2