Krüger Nationalpark

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Krüger Nationalpark
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Lage:
Mpumalanga, Südafrika
Nächste
Stadt:
Mbombela und
borwa, Südafrika
Fläche:
19.633 km²
Phala-
Gründung: 26. März 1898
Adresse:
www.krugerpark.co.za
Ein Steppenzebra im Krüger-Nationalpark
Der Krüger-Nationalpark (auch
häufig englisch Kruger National
Park) ist das größte Wildschutzgebiet Südafrikas. Er liegt im Nordosten des Landes im Lowveld in den
Provinzen
Mpumalanga
und
Limpopo. Er erstreckt sich vom
Crocodile-River im Süden bis zum
Limpopo, dem Grenzfluss zu Mosambik, im Norden. Die Nord-SüdAusdehnung beträgt etwa 350 km,
in Ost-West-Richtung ist der Park
durchschnittlich 54 km breit und
umfasst eine Fläche von rund
20.000 Quadratkilometern. Damit
gehört er zu den größten Nationalparks in Afrika.
Das Schutzgebiet wurde am 26. März 1898 unter dem Präsidenten Paul
Kruger als Sabie Game Reserve zum Schutz der Wildnis gegründet. 1926
erhielt das Gebiet den Status Nationalpark und wurde in seinen heutigen
Namen umbenannt. Im Park leben 147 Säugetierarten inklusive der „Big
Five“, außerdem etwa 507 Vogelarten und 114 Reptilienarten, 49 Fischarten und 34 Amphibienarten:
Grobgliederung
Der Krügerpark ist mit 19.486 km² zwar eines der größten Schutzgebiete
Afrikas, doch in der Trockenzeit wandert das Wild seit jeher zu großen Teilen in die Gebiete, die westlich des Parks angrenzen. 1961 wurde die
Westseite komplett abgezäunt und 1975 wurde das gleiche an der Ostseite durchgesetzt, was die Wanderbewegungen der Großtiere in und aus
dem Park heraus verhinderte. Heute liegen im Westen etliche PrivatSchutzgebiete, deren Zäune zum Krügerpark hin vielfach entfernt wurden
und den Tieren, zumindest innerhalb dieser geschützten Areale, ungehinderte Bewegungen über die Grenzen hinweg gestatten. Im Nordosten des
Krügerparks wurden die Zäune an der Grenze zu Mosambik neuerdings
entfernt, um Wildbewegungen bis in den angrenzenden LimpopoNationalpark in Mosambik zu ermöglichen. Ziel ist ein großer grenzübergreifender Park mit dem Namen Great Limpopo Transfrontier Park. Um
Touristen den Wechsel nach Mosambik einfach zu gestalten, wurden zwischen den Parkteilen neue Grenzübergänge gebaut, etwa in Giriyondo. An
vielen Stellen grenzt der Park aber auch heute noch dicht an Kulturland.
Zahlreiche Großwildumsiedlungen in den angrenzenden LimpopoNationalpark – unter anderem von Elefanten, Giraffen, Zebras und Kaffernbüffeln – fanden statt, und nicht alle verliefen erfolgreich. Teile der
umgesiedelten Elefantenherden sind wieder nach Südafrika zurückgewandert. Es könnte noch Jahre dauern, den Wildbestand auf der MosambikSeite zu erhöhen.
Geschichte
Bis etwa 400 n. Chr. lebten die San als Jäger und Sammler im Gebiet des
heutigen Parks, wo sie an einigen Stellen Felsmalereien hinterließen. Ab
dieser Zeit wanderten schwarze Hirtenvölker von Norden ein und begannen die einheimischen San zu verdrängen. Im frühen 19. Jahrhundert, als
das Kap unter britische Verwaltung kam, strömten viele Buren, die vorher
weiter südlich gelebt hatten, nach Norden, um den Steuerlasten zu entkommen. Sie gründeten neben dem Oranje-Freistaat die Provinz Transvaal, die auch das Gebiet des heutigen Krügerparks umfasste. Die Weißen
besiedelten hier vor allem höher gelegene Gebiete, um der Malaria und
anderen Seuchen zu entgehen. Allerdings stellten sie auch in tiefer gelegenen Gebieten, wie in denen des späteren Krügerparks, den Wildtieren
heftig nach und dezimierten die Bestände drastisch.
Als die Wildbestände weniger wurden, beschloss die Regierung der Südafrikanischen Republik (Volksraad), in einigen Gebieten aus dem Staatseigentum die Jagd zu verbieten. Damals wurde ein Schutzgebiet nicht dafür
geschaffen, ursprüngliche Wildnis zu bewahren, sondern um jagbares Wild
zu schützen. Um 1889 waren die Wildtierherden dennoch fast verschwunden. 1894 wies der Volksraad daher ein Schutzgebiet (Pongola Reserve)
an der südlichen Grenze zu Swasiland aus. Verschiedene Privatleute,
Jagdvereinigungen und öffentliche Einrichtungen forderten aber immer
noch ein richtiges Schutzgebiet im östlichen Transvaal.
Das führte dazu, dass schließlich im Jahr 1898, mit Zustimmung von Paul
Kruger, dem Präsidenten der Republik Transvaal, ein Gebiet von etwa
2.500 Quadratkilometern zwischen Sabie und Crocodile River, das Sabie
Game Reserve, unter Schutz gestellt wurde. Geregelte Jagd war allerdings
in diesem Schutzgebiet erlaubt.
James Stevenson-Hamilton wurde nach dem Zweiten Burenkrieg im Jahr
1902 zum Wildwart ernannt. Unter seiner Leitung wurde die im Park immer noch grassierende Wilderei bekämpft und somit der Grundstein für
den heutigen Tierreichtum gelegt. Er setzte sich unermüdlich für die Idee
eines Nationalparks ein, in dem Besucher die Wildtiere beobachten könnten. 1903 wurde nördlich des Reservats das Shingwedzi Game Reserve
mit etwa 5.000 Quadratkilometern eingerichtet. Im Jahr 1926 wurden das
Sabie und Shingwedzi Reservat und einige angrenzende Gebiete zusammengefasst und zum Krüger-Nationalpark erklärt. Seit 1927 steht der Park
Besuchern offen und im Jahr 1935 wurden bereits 26.000 Besucher und
6.000 Autos gezählt.
Seit Beginn 2000 wird der Park durch den Zusammenschluss mit Schutzgebieten in Mosambik und Simbabwe erweitert. Zum Great Limpopo
Transfrontier Park gehören neben dem Krüger-Nationalpark der LimpopoNationalpark in Mosambik und der Gonarezhou-Nationalpark in Simbabwe.
Landschaften
Der Krüger-Nationalpark liegt östlich der sogenannten Großen Randstufe.
Etwa 90 km westlich des Parks fällt das Plateau steil von etwa 1800 m auf
1200 m ab. Dann fällt die Landschaft bis zur Grenze des Parks weiter
langsam auf 800 m ab. Innerhalb des Parks variiert die Höhe zwischen
823 m (Khandizwe) im hügeligen Südwesten und 183 m in den östlichen
Gebieten. Im südlichen Teil des Parks bildet das hügelige LebomboGebirge die Ostgrenze des Parks. Der höchste Punkt dieser Kette liegt auf
496 m. Im Norden um das Camp Punda Maria reichen die östlichsten Ausläufer der Soutpansberg-Kette bis in den Nationalpark. Mit Ausnahme der
Ecken des Südwestens und des Nordwestens, sowie des Lebombogebirges
ist der Park relativ flach und besteht aus welligem Land, aus dem sich an
vielen Stellen einige Felsinseln, die sogenannten Koppies, erheben. Diese
Felsen sind ideale Lebensräume für Klippspringer, Paviane und Leoparden.
Nur in den Hügeln und Felsgebieten des Südwestens um Berg en Dal trifft
man auf den Bergriedbock, der sonst nirgendwo im Park auftritt.
Der Park hat zahlreiche Flüsse, von denen
die meisten nicht permanent Wasser führen, sondern in der winterlichen Trockenzeit zu Rinnsalen werden oder ganz austrocknen. In der Regenzeit bilden sie jedoch mächtige und breite Ströme, die zum
Teil ihre Ufer überschwemmen. Die größten Flüsse, die den Park (in östlicher und
südöstlicher Richtung) durchfließen, sind
der Luvuvhu (fließt bei Crook’s Corner in
den Limpopo), der Shingwedzi, der Letaba
(fließt in den Olifants), der Olifants, der
Paul Kruger (Mitte) und StevensonTimbavati (fließt in den Olifants), der Sand
Hamilton (rechts)
(fließt in den Sabie) und der Sabie.
Daneben bildet der Crocodile den Grenzfluss des Parks im Süden und der Limpopo
die Grenze des Parks zu Mosambik und
Simbabwe im Norden. Ein ökologisches
Problem ist die enorme Menge an Schadstoffen, die die wenigen ganzjährig wasserführenden Flüsse, wie der Olifants, besonders in der Trockenzeit mit sich führen.
Verstärkt wird dieses noch durch die Entnahme von Wasser für Industrie und
Landwirtschaft. In jüngerer Zeit wurden
einige künstliche Wasserstellen geschaffen.
Sie bieten den Wildtieren in der Trockenzeit
einen Wasserzugang. Diese künstlichen
Wasserstellen führten aber teilweise zu
ökologischen Problemen wie Überweidung
Stephanus Johannes Paulus Kruger
der umliegenden Gebiete.
Der Nordteil umfasst alle Gebiete nördlich
des Olifants Rivers und macht die Hälfte
des ganzen Parks aus. Die Vegetation besteht hier vorwiegend aus Mopanewäldern
(Cholophospermum mopane), die vor allem
an den Hügelkuppen von Buschweiden
(Combretum apiculatum) durchsetzt sind.
Auch findet man im Norden die mächtigen
Affenbrotbäume. Generell ist die WildtierNeben flachen Bereichen enthält der
dichte hier niedriger als in den südlicheren
Park auch felsige Elemente wie hier
Teilen des Parks, aber zahlreiche Elefanten,
rechts im Hintergrund
Büffel, Elenantilopen, Pferdeantilopen und
Leierantilopen leben in diesem Teilgebiet.
Nur das Gebiet im äußersten Norden, wo der Park an den Limpopo grenzt,
unterscheidet sich deutlich von den sonstigen nördlichen, insgesamt eher
monotonen Landschaften. Die Vegetation ist hier äußerst vielgestaltig, zu
den charakteristischen Baumarten dieses Gebietes gehört etwa der Fieberbaum.
Der Zentralteil des Parks, zwischen den
Flüssen Olifants und Sabie, umfasst offene Gras- und Baumsavannen und beherbergt die meisten Zebras, Gnus und Giraffen. Zu den charakteristischen Baumarten der gesamten südlichen Gebiete
zählen Süßdornakazien (Acacia nigrescens), Marulabäume (Sclerocarya birrea)
und Buschweiden. Die Vegetation der
südlichen Teile ist äußerst vielgestaltig,
Gnus trifft man vor allem in den offenen
besteht jedoch ebenfalls vorwiegend aus
Ebenen des Zentralteils an
dornenbewehrten Akazien und Grasland.
Als das Nationalpark-Gebiet noch Teil des vorausgehenden Sabie Sand
Reserve war, weideten dort im Winter Schafe, weshalb das Gras jedes
Jahr niedergebrannt wurde. Als der Nationalpark im Jahr 1926 eingerichtet
wurde, hörte man damit auf und bis 1954 wurden Feuer sogar aktiv bekämpft. Das führte dazu, dass die Landschaft um Pretoriuskop, die einst
größtenteils aus Grasland bestand, heute mit Ausnahme der sogenannten
Vleis hauptsächlich aus Busch- und Waldland besteht. Obwohl natürliche Feuer seit
längerem wieder geduldet werden, blieb
das Gebiet relativ waldig, vermutlich weil
die Bäume inzwischen eine Größe erreicht
haben, bei der ihnen das Feuer nur noch
wenig anhaben kann.
Im Krügerpark können 30 verschiedene –
weitgehend von der Landschaft bestimmte
Flussrand-Wald am Shingwedzi
– Ökosysteme identifiziert werden. Diese
lassen sich in sieben Hauptgruppen zusammenfassen
1. Mopaneveld: Von Mopane-Buschland dominierte Flächen.
Vorkommen: In der nördlichen Hälfte des Parks (nördlich des
Timbavati / Olifants)
2. Sandveld: Artenreiche, gemischte (zum Teil zentralafrikanische) Vegetation.
Vorkommen: Im äußersten Norden des Parks
3. Sweetveld: Ausgedehnte, flache, vorwiegend von Gras bewachsene
Ebenen, überwiegend auf Basalt-Untergrund.
Vorkommen: Südlich des Olifants – als schmaler Streifen westlich
entlang der Lebombo-Berge nach Süden.
4. Gemischt-bewaldetes Gebiet: Hügelige bis flache Landschaft, vorwiegend mit Bäumen und Sträuchern sowie Grasflächen.
Vorkommen: Im Südwestlichen Tei des Pars zwischen den südwestlichen Vorbergen und dem Sweetveld-Ebenen
5. Südwestliche Vorberge: Höher gelegene, dicht bewachsene, hügelige
Landschaft mit hervortretenden Granit-Domen (Koppies).
Vorkommen: Im südwestlichen Teil des Parks
6. Lebombo-Berge: Trockenes, steiniges, hochgelegenes Bergland mit
trockenheitsresistenter Vegetation.
Vorkommen: Als schmaler Streifen von Nord nach Süd am östlichen
Rand des Parks.
7. Flussrand-Wälder: Arten- und vegetationsreiche, von großen Bäumen
dominierte Steifen an Flussufern.
Vorkommen: Entlang der durch den Park verlaufenden (größeren)
Flüsse.
AUFFÄLLIGE BÄUME UND STRÄUCHER
Landschaft mit Baobab
Maulbeerfeige im KrügerNationalpark
Akazien
Euphorbien
Ägyptischer Schotendorn (Acacia
nilotica)
Delagoa Akazie
(A. welwitschii)
Fieberbaum (Acacia xanthophloea)
Schirmakazie
(Acacia tortilis)
Krokodilbaum
(Acacia nigrescens)
Kandelaeuphorbie
(Euphorbia cooperi)
Euphorbia ingens
Falsche
Dornenbäume
Breitschotige
Albizzia (Albizia
forbesii)
Vielstämmige
Albizzia (Albizia
petersiana)
Kaffernbüffel vor Mopane-Gehölz
Feigen
Büsche
Maulbeerfeige (Fi- Wüstenrose
cus sycomorus)
(Adenium
Großblättrige Felmultiflorum)
senfeige (Ficus
Afrikanischer SiLangfden
abuilifolia)
chelbusch
(„Buschweiden“)
(Dichrostachys
Andere
Bäume
Combretum zeyheri
cinerea)
Apfelblatt
Combretum
Mopane
(Lonchocarpus
hereroense
(Colophospermum
capassa)
Bleibaum
Marula (Sclerocarya mopane)
(Combretum
birrea)
Büffeldorn
imberbe)
Gründorn (Balanites (Ziziphus
Palmen
maughamii)
mucronata
Wilde Dattelpalme Leberwurstbaum
Lalapalme
(Kigelia africana)
(Hyphaene
Baobab (Adansonia
natalensis)
digitata)
Schakalbeere
(Diospyros
mespiliformis)
Nyalabaum
(Xanthocercis
zambesiaca)
Korallenbaum
(Erythrina lysistemon)
Böden
Man unterscheidet zwei grundlegende geologische Formationen im Park,
die durch ein schmales Band aus Sandstein voneinander getrennt sind. In
der westlichen Hälfte findet man vor allem Gesteinsarten wie Gneise,
Schiefer und Granite. In der Osthälfte sind diese Gesteine von fruchtbaren
Basaltgesteinen des Karoo-Systems überlagert.
Klima
Die Sommer sind heiß und regenreich, die Winter warm und trocken.
Während und direkt nach der Regenzeit (November-April), wenn überall
reichlich Wasser vorhanden ist, verteilt sich das Wild großräumig im Park.
In der Trockenzeit konzentrieren sich die Großtiere dagegen auf die Umgebungen der Flüsse und Wasserlöcher.
Die ersten Regenfälle beginnen normalerweise im September oder Oktober. Bereits mehrere Tage vorher füllt sich der
Himmel in der Regel mit Wolken. Die
durchschnittlichen Niederschlagsmengen
pro Jahr variieren zwischen 740 mm im
Südwesten und 440 mm im Nordosten.
Die größte Menge davon fällt zwischen
In den Wintermonaten ist der Park sehr
November und März. Die geringsten Nietrocken
derschläge fallen zwischen Juli und August.
Die Regenzeit ist sehr heiß, oft steigt die Temperatur dann auf über 40 °C
an. In der Trockenzeit kann es nachts dagegen empfindlich kalt werden
(gelegentlich bis unter 0 °C), doch die meisten Jahre sind frostfrei und
selbst im Winter steigen die Temperaturen oft auf 20-30 °C.
Fauna
Die häufigsten Großraubtiere sind Fleckenhyänen mit rund 2000, Löwen mit
etwa 1500 und Leoparden mit rund 1000
Exemplaren (Stand 2003). Seltener sind
Afrikanische Wildhunde mit etwa 350 Tieren und Geparde mit einem Bestand von
nur etwa 200 Tieren (Stand 2002/2003).
Das mit Abstand häufigste größere WildLöwinnen im Kruger-Nationalpark
tier des Parks ist die Impala, deren Bestand im Jahr 2003 mit 150.000 Tieren
angegeben wurde. Seit 1980, als ihr Bestand auf etwa 90.000 geschätzt
wurde, hat sich diese Art im Park also nahezu verdoppelt. Die danach zahlreichsten
großen Wildtierarten sind Elefanten mit
11.700 Tieren, Südliche Streifengnus (C. t.
taurinus) mit 17.000 Tieren, Kaffernbüffel
mit 25.000 Tieren und Steppenzebras mit
32.000 Tieren (Stand 2003). Ebenfalls häufig sind Giraffen, deren Bestand von 5000
Die Impala ist das mit Abstand häufigsim Jahr 1980 auf 9000 im Jahr 2003 angete größere Säugetier im Park
stiegen ist. Im Krügerpark lebt die südliche
Unterart der Giraffe, die sogenannte
Breitmaulnashörner im KrügerKapgiraffe (G. c. giraffa). Auch die PopulaNationalpark
tion der Südlichen Breitmaulnashorns (C. s.
simum), das um 1896 im Lowveld ausgerottet war und 1961 in der Region um
Pretoriuskop Region wieder ausgewildert
wurde, steigt. Heute (2003) beträgt der
Gesamtbestand wieder 5000 Stück. Große
Kudus (5000–8000), Ellipsen-Wasserböcke
(5000), Warzenschweine (3800) und Flusspferde (etwa 2500) sind weitere häufige
große Pflanzenfresser. Die Bestände der
Elefanten, Büffel und Flusspferde werden durch künstliche Eingriffe (Abschuss, Umsiedelung) seitens der Parkverwaltung reguliert.
Der Krüger-Nationalpark ist ein wichtiges Reservat für die Nyala. Die Bestände der Rappenantilope sind von etwa 2000 Tieren in den 1980er Jahren auf nur noch etwa 400 im Jahr 2006 gesunken. Die Gründe dafür sind
unklar. Rappenantilopen bewohnen vor allem die westlichen Bereiche des
Parks. Zu den seltenen großen Pflanzenfressern zählen darüber hinaus die
Leierantilope (Unterart Sassaby) mit etwa 200-300 Tieren, die Elenantilope mit geschätzt rund 400 Tieren und die Pferdeantilope. Nur noch etwa
60-70 Tiere dieser Antilopenart halten sich im Nordteil des Parks auf
(Stand 2006).
Im Gegensatz zum wieder häufigen
Breitmaulnashorn sieht man das Spitzmaulnashorn nur selten im Park. Es verschwand im Lowveld um das Jahr 1936.
1971 wurden 20 Tiere im Gebiet um
Pretoriuskop eingeführt. Heute gibt es
zwischen 200 und 470 Exemplare im
Park. Die meisten der Großriedböcke des
Krügerparks (mindestens 400) leben im Ein Leopard mit einem erlegten Buschbock
südöstlichen Gebiet um Melelane und Pretoriuskop. Bergriedbock und Rehantilope wurden wiedereingeführt, sind
aber heute noch recht selten. Sie leben nur im feuchteren Südwesten des
Parks. Im späten 19. Jahrhundert lebten auch Oribis im südwestlichsten
Teil des Schutzgebietes, doch sie starben dort im frühen 20. Jahrhundert
aus. Auswilderungsversuche seit 1969 waren nur wenig erfolgreich. Der
Park ist möglicherweise etwas zu trocken für Oribis und möglicherweise
waren die klimatischen Verhältnisse einst
etwas feuchter. Die Lichtenstein-Antilope
kam einst zumindest in den nördlichsten
Gebieten (möglicherweise auch im Süden)
des Parks vor und starb später hier aus.
Mittlerweile wurde die Art im Nationalpark
wiedereingeführt. Insgesamt 30 dieser Antilopen aus Malawi wurden 1985/86 südlich
von Punda Maria freigelassen und haben
sich erfolgreich fortgepflanzt. Die Lichtenstein-Antilope
ist
bereits
auf
Allgegenwärtig sind im Park die
Höhlenzeichnugen in der Petoriuskop RegiGlanzstare (Lamprotornis nitens)
on zu sehen.
Unter den Huftieren sind darüber hinaus Buschschwein, Buschbock, Klippspringer, Sharpe-Greisbock, Steinböckchen, Kronenducker und das winzige Zwergböckchen (nur ganz im Norden) zu finden. Bärenpaviane (insgesamt etwa 200 Trupps) und Grüne Meerkatzen sieht man ebenfalls häufig.
Weitere Primaten, die man aber seltener zu Gesicht bekommt sind die
Weißkehlmeerkatze, der Riesengalago und der Südliche Galago. Die kleineren Raubtierarten werden im Park durch Karakal, Serval, Falbkatze,
Schwarzfußkatze, Kleinfleck-Ginsterkatze, Großfleck-Ginsterkatze, Zibetkatze, Schabrackenschakal, Streifenschakal, Erdwolf, Honigdachs, Bandiltis, Kapotter, Weißschwanzmanguste, Südliche Zwergmanguste, Zebramanguste, Sumpfmanguste und Schlankmanguste vertreten.
Weitere auffällige kleinere Säugetiere sind das Steppenschuppentier, das
Erdferkel, Stachelschwein, Springhase, Buschhase und Kaphase, sowie
Buschhörnchen, Klippschliefer und Buschschliefer.
Der größte Vogel im Park ist der Strauß. Weitere auffällig große Vogelarten sind Marabu, Hornrabe, Sekretär und Riesentrappe. An Gewässern findet man große Wasservögel wie Sattelstorch, Goliathreiher, Purpurreiher,
Graureiher, Silberreiher, Weißstorch, Schwarzstorch, Nimmersatt und Pelikane darüber hinaus zahlreiche andere Arten, wie die Nilgans. Unter den
größten Greifvögeln sind der Kampfadler, der Raubadler, der Kronenadler
und der Schreiseeadler zu nennen. Die Geier werden durch Ohrengeier,
Weißrückengeier, Kapgeier, Wollkopfgeier und Kappengeier vertreten.
Gaukler waren einst in Südafrika weitverbreitet, finden sich heute hier fast nur noch
im Krügerpark. Daneben gibt es eine große
Vielfalt kleinerer und mittlerer Vogelarten
im Park wie Tokos und Glanzstare.
Gelbschnabel-Madenhacker
starben
um
1904 im Zuge des Auftretens der Rinderpest und den verwendeten Zeckengiften um
das Jahr 1896 in Südafrika aus. Mitte der
Nilkrokodil im Crocodile River
1970er Jahre wurden die Tiere zum erstmals wieder im Norden des Parks gesichtet und innerhalb von 15 Jahren
hatten sie sich bis in den Süden ausgebreitet. Ausschlaggebend war auf
die Verwendung weniger schädlicher Gifte gegen Zecken und die Erholung
der Widltierbestände, speziell die der Kaffernbüffel.
Unter den Reptilien sind besonders die großen Nilkrokodile und Warane
(zwei Arten) bemerkenswert. Darüber hinaus gibt es mindestens 53 kleinere Echsenarten, die sich in Geckos (14 Arten), Skinks (13 Arten), Eidechsen (19 Arten), Agamen (drei Arten) und Chamäleons (eine Art) unterteilen lassen. Unter den 54 Schlangenarten sind auch neun sehr giftige,
wie Kobras, Puffottern und die Schwarze Mamba. Die größte Schlange des
Gebietes ist die Felsenpython. Drei Arten von Wasserschildkröten und drei
Arten von Landschildkröten, darunter die Pantherschildkröte, sind ebenfalls heimisch. Unter den Fischen ist vor allem der Afrikanische Raubwels
(Clarias gariepinus) erwähnenswert.
Aus dem Reich der Insekten fallen besonders die mächtigen Burgen der
Termiten auf. Pillendreher und die Raupen des Pfauenspinners Gonimbrasia belina sind ebenfalls typisch. Die Anopheles-Mücken ist als Krankheitsüberträger gefürchtet.
Der Park beherbergt insgesamt 147 Säugetierarten, 492 Vogelarten, 118
Arten von Reptilien, 34 Amphibienarten und 49 Arten von Süßwasserfischen, die in der Liste der Wirbeltierarten des Krüger-Nationalparks aufgeführt werden. Die Pflanzenwelt umfasst 404 Arten von Bäumen, Büschen
und Sträuchern, 224 Grasarten und 1275 andere Pflanzenarten.
Infrastruktur
EINGÄNGE
Der Park kann über mehrere Eingänge erreicht werden:
Im Süden: Malelane und Crocodile Bridge (direkt am / zum gleichnamigen Camp)
Im Südwesten: Numbi, Phabeni und Paul Kruger
Im Westen: Orpen und Phalaborwa
Im Norden: Pafuri und 'Punda Maria
Zusätzlich gibt es Eingänge von der mosambikanischen Seite:
Pafuri Border Post
Giriyondo
Die Straßen im Park sind zum Teil asphaltiert, ansonsten handelt es sich
um Schotter- und Sandstraßen.
Camps
Verteilt im Park befinden sich eine Reihe von Camps und Rastplätzen, an
denen man sich erholen und etwas essen kann oder in denen man gleich
übernachtet. Insgesamt existieren 21 so genannte Rest Camps mit Übernachtungsmöglichkeiten sowie 11 Privat-Lodges der gehobenen Klasse im
Park. Die Rest Camps werden in zwei Gruppen, die größeren Main Camps
und die kleineren Bushveld Camps unterteilt. Des Weiteren wurden sieben
Gebiete als Konzession an Privatunternehmen vergeben, die dort ebenfalls
Lodges betreiben.
MAIN CAMPS
Die 13 Main Camps (deutsch: Haupt-Camps) des Krüger-Nationalparks
nehmen die Hauptmasse der Gäste auf. Sie bieten mehr Komfort als die
kleineren Bushveld Camps und verfügen häufig über Restaurants, Shops
und Tankstellen.
Berg-en-Dal: Dieses moderne Camp
wurde am 24. Februar 1984 am Ufer des
Flusses Matjulu Spruit in der Nähe einer
prähistorischen Siedlung eröffnet. Es ist
das einzige Camp des Parks in einer bergigen Region und bietet Unterkünfte für
etwa 500 Besucher.
Crocodile Bridge: Dieses relativ kleine
Camp wurde um 1930 am Ufer des
Eingang des größten Camps Skukuza
Crocodile River in der Südost-Ecke des
Parks eröffnet. Das Camp dient gleichzeitig als Parkeingang.
Letaba: Dieses Camp ist eines der
Unterkünfte im Orpen Camp
größten im Park und liegt am Ufer des
Letaba River
Lower Sabie: Das Camp liegt an einem
Damm, der den Sabie River staut, und
kann fast 300 Gäste aufnehmen.
Mopani: Wurde 1989 an dem östlichen
Ufer eines Stausees eröffnet und kann
etwa 500 Gäste beherbergen
Olifants: Im Norden des Parks etwa
zweihundert Meter oberhalb des Olifants
Ausblick von der Terrasse des MopaniFluss mit Panoramablick gelegen
Camps
Orpen: Diese relativ kleine Camp im
Westen des Parks dient gleichzeitig als Park-Eingang
Pretoriuskop: An der Wagenroute von dem Lydenburg-Goldfeld zur
Küste gelegen. Wurde nach dem Sohn von Andries Pretorius, Willem Pretorius benannt. Es ist das westlichste und höchstgelegene Camp des
Parks.
Punda Maria: Wurde 1919 als Station für die Wildhüter in der nördlichen Ecke des Parks gebaut und 1933 in ein Rest Camp umfunktioniert.
Von diesem Camp aus kann die nahe gelegene archäologische Stätte
Thulamela besichtigt werden.
Satara: Vor der Gründung des Parks wurde die Gegend um Satara von
Siedlern der Republik Transvaal bewohnt. Einer der indischen Landvermesser markierte das heutige Satara mit dem Hindi-Wort „Satra“, das 17
bedeutet. Mt einer Kapazität von etwa 450 Übernachtungsgästen ist es
eines der größten Camps des Parks.
Shingwedzi: Dies ist das größte Camp in den nördlichsten Teilen des
Parks.
Skukuza: Das Haupt-Camp des Parks am Südufer des Sabie River bietet mehr als 1.000 Besuchern eine Übernachtungsmöglichkeit. Das Camp
bietet einen 9-Loch-Golfplatz sowie eine Bank. Das Camp hieß bei seiner
Eröffnung 1902 Sabie Bridge, wurde aber 1936 nach dem Namen von
Stevenson-Hamilton in der Shangaan-Sprache in Skukuza umbenannt.
BUSHVELD CAMPS
Die Bushveld Camps sind kleiner als die
großen Main Camps und verfügen nicht
über Tankstellen, Shops und Restaurants.
Im Gegensatz zu den Main Camps sind sie
nur für übernachtende Gäste zugänglich.
Balule: An dem Südufer des Olifants.
Sehr kleines Camp ohne Elektrizität.
Bateleur
Biyamiti Bushveld Camp am Biyamiti
Malelane: Ein kleines Camp in der nähe
Zelt im Tamboti-Camp
des größeren Berg-en-Dal-Camps, das
auf den überbleibseln eines früheren, größeren Camps beruht. Es bietet
bis zu 19 Gästen Unterkunft.
Maroela: Ein kleines Camping-Platz am Timbavati River neben Orpen
Camp
Sirheni: Ein kleines Camp in einem Galeriewald am Sirheni Damm, der
den Mphongolo River staut
Shimuwini: Bushveld Camp
Talamati
Tamboti Tented Camp: Ein kleines Zelt-Camp in einem Waldgebiet an
einer Schleife des Timbavati river
Tsendze Rustic camp: Ein kleiner Camping-Platz, der 2006 etwa 7 km
vom Mopani-Camp entfernt neben dem Mooiplaas Rastplatz eröffnet
wurde
PRIVAT-LODGES
Boulders Bush Lodge
Roodewal Bush Lodge
The Outpost Lodge: In der Crook's Corner gelegen.
RASTPLÄTZE (MIT SERVICE)
Afsaal Tearoom (auf der Strecke Eingang Malelane–Skukuza)
Balabala (auf der Strecke Shingwedzi-Punda Maria)
Tschokwane (auf der Strecke Skukuza–Satara)
Nkhulu (auf der Strecke Skukuza–Lower Sabie)
PRIVAT-KONZESSIONEN
Imbali: Ein 100 km² großes Konzessionsgebiet mit den beiden Lodges
Imbali Safari Lodge am Ufer des Nwatswitswonto River gelegen sowie der
Hoyo Hoyo Tsonga Lodge, die im Stil eines traditionellen Tsonga-Dorfes
am Ufer des Mluwati River erbaut wurde.
Hamilton’s Tented Camp
Jock Safari Lodge: Ein 60 km² großes Konzessionsgebiet zwischen
Pretoriuskop und Lower Sabie. Die Lodge mit ihren 12 Suiten war die erste Privat-Lodge im Park.
Lukimbi: Ein 150 km² großes Konzessionsgebiet im südlichen Teil des
Parks. Die Lodge liegt am Ufer des Lwakahle River in der Nähe von
Malelane
Mutale
Mutlumuvi: Die einzige Konzession mit der Genehmigung, geführte
Wanderungen in dem 120 km² großen Konzessionsgebiet anzubieten
(Rhino Walking Safaris). Daneben bietet die Rhino Post Safari Lodge 5Sterne-Luxus.
Ngala Tented Safari Camp: Ein Zeltcamp in einem 147 km² großes Konzessionsgebiet
Singita Lebombo Lodge: Ein 100 km² großes Konzessionsgebiet im Osten des Parks. Die Lodge liegt am Südufer des Nwanetsi River östlich von
Satara camp in der Nähe der Lebombo Berge.
Tinga: Ein 50 km² großes Konzessionsgebiet mit dem beiden Lodges
Narina Lodge und Legends Lodge.
WILDERNESS TRAILS
Giraffen im Nationalpark
Steppenzebras im Krügerpark
Sieben 3-tägige Wanderrouten bieten die Möglichkeit, zu Fuß die entlegeneren Regionen des Parks zu erforschen und die Wildnis unmittelbar zu
erleben. Für die Routen wurden keine Wege angelegt, die Wanderer nutzen Wildwechsel oder gehen querfeldein.
Bushman: In der Nähe von Berg-en-Dal
Metsi-Metsi: In der Nähe vom Orpen Damm und den N'wamuriwa Bergen
Napi: Zwischen Skukuza und Pretoriuskop
Nyalaland: Nördlich Punda Maria in der Nähe des Luvuvhu River
Olifants: In der Nähe vom Olifants Rest Camp, entlang des Olifants River
Sweni: In der Nähe von N'wanetsi
Wolhuter: Zwischen Berg-en-Dal und Pretoriuskop
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