Frontiers of Extragalactic Astrophysics Silke Britzen Max-Planck-Institut für Radioastronomie, Bonn WS 08/09: Programm E-mail: [email protected] Internet: http://www.mpifr-bonn.mpg.de/staff/sbritzen/ Tel.: 0228 525 280 Vorlesungs-Information: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis, Universität Heidelberg http://www.kip.uni-heidelberg.de/veranstaltungen/#up • 10.10.08: Überblick über die Themen des Semesters • 24.10.08: Kurze Einführung in die String-Theorie • • • • 07.11.08: Urknall & Inflation 21.11.08: Universum & Multiversen 05.12.08: … 19.12.08: Wurmlöcher und Schwarze Löcher Weihnachtsferien • • 09.01.09: Zeitreisen & Zeitmaschinen 23.01.09: GLAST 2 Kurze Einführung in die String-Theorie • Programm heute: – Aktuelles – String-Theorie • • • • • • • • • • Historisch gesehen Die Große Vereinheitlichung Das Teilchenmodell – Standard & Super Die „Basics“ der String-Theorie Die Dimensionen Schönheitsfehler der Stringtheorie Supergravitation Branen Kosmologische Voraussagen Experimentelle Überprüfung der Stringtheorie – Die Experimente am LHC – Mini Schwarze Löcher • Zusammenfassung 3 AKTUELLES Galaxien unerwartet einheitlich • Statistische Analyse von 200 Galaxien • Erwartet wurde, daß hierarchisches Modell der Galaxienbildung zu unterschiedlichen Sternsystemen führen sollte – mindestens 4 Parameter zur Beschreibung notwendig: Masse, Rotationsrate, Massenkonzentration, Zeitpunkt der Entstehung des Sternsystems • Stattdessen: Entwicklung scheint nur von einem (noch unbekannten Parameter) abzuhängen • Hierarchisches Modell kann diese Korrelationen nicht erklären 5 Kollisionen Supermassiver SL im jungen Universum Vor 12 Milliarden Jahren (z=3.8), Sternsysteme eigentlich noch im Entstehen begriffen 4C60.07 mit Submillimeter Array auf Hawaii beobachtet, Radiostrahlung Und Infrarotstrahlung – alte statt neuer Sterne Materiestrom 6 7 8 9 Kosmische Linse gibt Auskunft über Frühphasen Aufschlüsse über Frühphasen im Universum über Kosmische Linse Junge Galaxie kollidiert mit anderer, füttert dadurch ein supermassives Loch und triggert enormen Sternentstehungsprozess (700 pro Jahr – unsere Milchstrasse 3-4 pro Jahr) Alter des Universums in dieser Entfernung:15% des jetzigen Alters Schwarzes Loch befindet sich am Rande statt im Zentrum, was auf einen Verschmelzungsprozess hindeutet 10 Haare im Universum • Große Galaxien „klumpen“ vermutlich auf Strukturen die großen Blasen vergleichbar sind, wo zwei Blasen sich treffen, könnten sich Filamente von Dunkler Materie finden • 14 Galaxien bilden sich entlang einer Linie: Bridge to Nowhere, 13 Galaxien erzeugen simultan neue Sterne • Galaxien bilden sich vielleicht auf und entlang des Filaments; Dunkle Materie zieht normale Materie an, die dann neue Sterne bildet 11 Kurze Einführung in die String-Theorie Reviews SUPERSTRING THEORY. VOL.1 and 2 By Michael B. Green (Queen Mary, U. of London), J.H. Schwarz (Caltech), Edward Witten (Princeton U.), Cambridge, Uk: Univ. Pr. ( 1987). STRING THEORY. VOL. 1 and 2 By J. Polchinski (Santa Barbara, KITP),. Cambridge, UK: Univ. Pr. (1998). WHAT IS STRING THEORY? By Joseph Polchinski (Santa Barbara, KITP),. e-Print Archive: hep-th/9411028. TARGET SPACE DUALITY IN STRING THEORY. By Amit Giveon (Hebrew U.), Massimo Porrati (New York U.), Eliezer Rabinovici (Hebrew U.),.Published in Phys.Rept.244:77202,1994. STRING DUALITY: A COLLOQUIUM. By Joseph Polchinski (Santa Barbara, KITP), Published in Rev.Mod.Phys.68:1245-1258,1996. THE ORIGIN OF BLACK HOLE ENTROPY IN STRING THEORY. By Gary T. Horowitz (UC, Santa Barbara),. e-Print Archive: gr-qc/9604051. LECTURES ON STRINGS AND DUALITIES., By Cumrun Vafa (Harvard U.), e-Print Archive: hep-th/9702201. AN INTRODUCTION TO NONPERTURBATIVE STRING THEORY, By Ashoke Sen (Harish-Chandra Res. Inst.),. ePrint Archive:hep-th/9802051. LARGE N FIELD THEORIES, STRING THEORY AND GRAVITY. By Ofer Aharony (Rutgers U., Piscataway), Steven S. Gubser (Harvard U.), Juan M. Maldacena (Harvard U. & Princeton, Inst. Advanced Study), Hirosi Ooguri (UC, Berkeley & LBL, Berkeley), Yaron Oz (CERN),. Published in Phys.Rept.323:183-386,2000. QUEST FOR UNIFICATION. By Edward Witten (Princeton, Inst. Advanced Study),. e-Print Archive: hep-ph/0207124. 13 Historisch gesehen … Relativitätstheorie… Spezielle Relativität & Allgemeine Relativität; bestes theoretisches Konstrukt für die Gravitation: ART Aber: keine Quantennatur, keine Unschärfe, keine Wahrscheinlichkeitsinterpretation, keine Wellenfunktion Unschärferelation, Wahrscheinlichkeitsphysik, Nicht kompatibel mit allgemeiner Relativitätstheorie Vereinheitlichungstheorien: schwache, starke und elektromagnetische Kräfte, Gravitation gehört nicht dazu Supergravitation: Unschärferelation mit allgemeiner Relativitätstheorie vereinbart 15 Konflikt: ART / Quantenmechanik • ART hervorragend geeignet für große und massereiche Objekte (Planeten) • Quantenmechanik hervorragend zur Beschreibung sehr kleiner Objekte geeignet (Elementarteilchen) • Problem: unter extremen Bedingungen – im Zentrum Schwarzer Löcher, während des Urknalls – beide Theorien müssen gleichzeitig verwendet werden – ergibt unsinnige Ergebnisse • Grund für Konflikt: ART beruht auf glatter Raumzeit, Quantenmechanik sagt aufgrund von Unschärferelation bei Größenskalen unterhalb der Plancklänge (1035m)Quantenfluktuationen vorher (Raumzeit dann stark gekrümmt und verzerrt: Quantenschaum) • Suche nach einer einzigen Theorie, die das gesamte Universum und die Prozesse darin beschreibt! 16 Die große Vereinheitlichung Elektromagnetische Kraft Elektroschwache Kraft schwache Kraft Große starke Kraft Schwerkraft Vereinigung ? Das Teilchenmodell Standard & Super 20 Standardmodell der Teilchenphysik 21 Ungeklärte Fragen • „Theory of Everything“ TOE sollte beantworten: – – – – – – Warum gibt es genau 4 Grundkräfte, wieso haben sie sich aufgespalten? Warum genau 3 Teilchenfamilien? Warum haben die Elementarteilchen die Eigenschaften, die wir beobachten? Warum gibt es eine solche Fülle von Elementarteilchen im Universum? Was ist die Dunkle Materie bzw. die Dunkle Energie? Warum kam es im frühen Universum yu Dichtefluktuationen, die zur Entstehung von Sternen und Galaxien führten? – Was ist die Substruktur von Quarks und Leptonen? – Weshalb gibt es genau 3 Raumdimensionen und eine Zeitdimension? – Wie entstanden Raum & Zeit? 22 Geschichte der String-Theorie • Enthält wesentliche Erkenntnisse der Kaluza-Klein-Theorie (1920er): Erweiterung der ART um Elektrodynamik und Gravitation • «Ich habe grossen Respekt vor der Schönheit und Kühnheit Ihres Gedankens», schrieb Albert Einstein 1919 begeistert dem Königsberger Privatdozenten Theodor Kaluza. • • • Historische Urform: bosonische Stringtheorie (60iger,70iger): 26 Dimensionen, 25 Raum- und eine Zeitdimension, beschreibt nur Bosonen, Fermionen nicht enthalten, bringt Teilchen mit imaginärer Masse hervor (Tachyonen, nie beobachtet) 70iger Jahre: Vermutung, daß die Stringtheorien alle vier Wechchselwirkungen in der Natur vereinigen könnten: Stringtheorie kann Spin-2-Anregungen (Tensorbosonen) erzeugen, die mit dem (hypothetischen) Graviton in Verbindung gebracht werden; Green und Schwarz beseitigen die Anomalien der Stringtheorie, geling 1984; Zahl der Stringforscher wächst innerhalb kurzer Zeit von einer Hand voll auf mehrer Hundert!! (die erste Superstringrevolution!) 80iger: nicht nur Strings als Fäden, sondern auch höherdimensionale Objekte sind möglich (Paul Townsend: PBranen mit einer Dimension p, Membran: flächenhaft, schwingendes Objekt; 0-Bran: Punktteilchen, 1-Bran: String; 2Bran: Membran) Kaluza Klein 23 Theodor Kaluza • • • 09.11.1885 Oppeln, Oberschlesien – 19.01.1954 Göttingen Deutscher Physiker und Mathematiker Entwickelte mit Oskar Klein die Kaluza-Klein-Theorie • 20 Jahre Privatdozent, 1929 Berufung auf Lehrstuhl nach Kiel, 1935 Ruf nach Göttingen Bekannt für originellen Lösungsansatz für eine vereinheitlichte Feldtheorie, die die Gravitation und die Maxwellsche Elektrodynamik vereinen sollte, führte 5. Dimension ein, welche die Integration der Maxwellschen Gleichungen ermöglichte (behauptete, elektromagnetische Wellen seien Störungen, die durch die Krümmung der fünften Dimension hervorgerufen würden); Quantenmechanik ließ seine Arbeit in den Hintergrund treten • • Einstein:“Ob sich Kaluzas Idee bewähren wird, kann man noch nicht sagen, Genialität wird man ihr zuerkennen müssen • 17 Sprachen gesprochen oder geschrieben (darunter Arabisch, Hebräisch, Litauisch, Ungarisch, etc.) Ungemein bescheidene Persönlichkeit Ablehnung der nationalsozialistischen Ideologie – Berufung nach Göttingen daher erschwert Als über 30jähriger Nichtschwimmer hat er sich das Schwimmen durch die Lektüre eines Buches beigebracht – Erfolg beim ersten Versuch im Wasser • • • 24 Geschichte der String-Theorie • • • 1997: Juan M. Maldacena findet die AdS/CFT-Korrespondenz; neue Erkenntnisse über die Zusammenhänge von Gravitation und Teilchenphysik Bis Mitte der 90iger: eine 26D bosonische Stringtheorie und 5 verschiedene, zehndimensionale Stringtheorien Wichtige Untersuchungen am Relativistic Heavy Ion Collider (RHIC) in den USA und am LHC am CERN Maldacena A. Müller 25 Erfinder der String-Theorie? Literatur: The elegant universe by Brian Greene Superstring theory by Michael Green, J ohn Schwarz and Edward Witten String theory by Joe Polchinski D-branes by Clifford Johnson John Schwarz Michael Green 26 Die „Basics“ der String-Theorie String-Theorie • Bei allen Teilchen handelt es sich um Vibrationen auf einem unendlich langen, dünnen String • Strings können offen oder geschlossen sein • Strings bewegen sich durch die Zeit und bilden ein world-sheet 28 String-Theorie • Die Größe, ab der Effekte der Quantengravitation wichtig werden: • Auf viel größeren Längenskalen (Labor) sind sie nicht von nulldimensionalen punktförmigen Partikeln zu unterscheiden; aber die Vibrationszustände und die Struktur lassen sie als verschiedene Elementarteilchen des Standardmodells der Elementarteilchenphysik erscheinen (Photon, Quark, …) • Aber: noch keine bekannte Lösung dieser Theorie reproduziert genau die Vielzahl von Teilchen, die das Standardmodell kennt Strings können offen, oder geschlossen sein; mit offenen wie geschlossenen Strings sind immer charakteristische Schwingungsarten (Moden) verbunden. Eine bestimmte Vibration eines geschlossenen Strings kann als Graviton identifiziert werden Strings können eine „Orientierung“ besitzen • • 29 String-Theorie • Superstringtheorie (kurz: Stringtheorie) eine Sammlung eng verwandter hypothetischer physikalischer Modelle, die alle bisher beobachteten Fundamentalkräfte der Physik einheitlich erklären • Gilt als Ansatz der gesuchten Vereinheitlichung der Gravitation mit der Quantenfeldtheorie der nichtgravitativen Wechselwirkungen • Strings (engl. für Saite) werden als vibrierende Objekte mit eindimensionaler räumlicher Ausdehnung angenommen – Gegensatz zum Modell der Elementarteilchen, die als nulldimensional angenommen wird • Ein Elementarteilchen kann man sich als Schwingungsanregung der Strings vorstellen, wobei die Frequenz nach der Quantenmechanik einer Energie entspricht • Weiterentwicklung der Stringtheorie: Brane-Theorie, hat als Basisobjekte höherdimensionale Objekte 30 Strings und Eigenschaften • • • Nach der Stringtheorie entspricht jedes Teilchen (auch Eichbosonen) einem bestimmten Schwingungsmodus eines Strings: Gitarrensaite, jeder erzeugte Ton entspricht einer bestimmten Frequenz, mit der die Saite schwingt. Die verschiedenen Schwingungsmuster eines Strings erzeugen verschiedene Eigenschaften von Teilchen: Masse, Ladung, Spin, usw.; je größer die Amplitude und je kleiner die Wellenlänge, desto größer die Energie (Quantenmechanisch: E=h · ν); aus der Relativitätstheorie: Masse und Energie entsprechen sich: E=m· c2 die Energie des Schwingungsmusters legt die Masse des Strings fest Ein String kann auf 2 Arten schwingen: – Gewöhnliche Schwingung – Schwerpunktschwingung (ändern seine Position aber nicht seine Form) 31 Strings und Eigenschaften • • Strings können unendlich viele Schwingungen ausführen und theoretisch eine unendliche Zahl verschiedener Teilchen entstehen lassen Relativistische und nichtrelativistische Strings, nach Wellengeschwindigkeit 32 Voraussagen der Stringtheorie • Viele Lösungen von Problemen sind einfach eine logische Konsequenz der Stringtheorie: – Die Fülle der Teilchen – Eines des Stringschwingungsmuster entspricht genau den Eigenschaften des Gravitons – Gravitation wird in den quantenmechanischen Rahmen der Stringtheorie mit einbezogen – Die Gleichungen der allgemeinen Relativitätsheorie ergeben sich völlig von selbst, d.h. ohne eine einzige der Gleichungen vorauszusetzen, aus der Stringtheorie – Wie eine Gitarrensaite hat auch ein String eine Spannung – die Masse eines Strings hängt neben der Art seiner Schwingung auch von seiner Spannung ab – die Spannung des Gravitons hängt von der Planckspannung ab: ein typischer String hat die Größe der Plancklänge; entscheidend für die Vereinheitlichung von allgemeiner Relativitätstheorie und Quantenmechanik 33 Masse der Strings zu groß!! • Wie kann die Stringtheorie die Eigenschaften der bekannten Teilchen erklären, wenn die typische Masse eines Strings um den Faktor 1023 größer als die Masse des Elektrons, oder um den Faktor 1019 größer als die des Protons ist?? • Lösung I: Schwere Teilchen sind instabil und zerfallen nach kurzer Zeit in viele, leichtere Teilchen mit geringen Massen – daher nur sehr wenige im frühen Universum entstandene massereiche Strings übrig • Lösung II: Unschärferelation, alles im Universum ist Quantenbewegungen unterworfen, die Energien der Quantenschwingungen sind im Bezug auf die Schwingungsenergien eines Strings negativ – Energie wird somit um den Betrag der Planckenergie reduziert; im Fall des Gravitons heben sich die Energien vollkommen auf, so daß das Teilchen keine Masse besitzt • Energiearme Schwingungsmuster stellen Besonderheit dar! • Typische Strings viele Millionen mal energie- und massereicher – extrem hohe Energien zu ihrer Entdeckung notwendig – bis heute nicht entdeckt 34 Wechselwirkende Strings • Strings wechselwirken miteinander indem sie sich zu einem einzigen String vereinigen oder sich in weitere aufteilen • Beispiel: in der Quantenmechanik kann sich ein Elektron-Positron-Paar gegenseitig vernichten und ein virtuelles Photon erzeugen, welches eine kurze Stecke zurücklegt und anschließend seine Energie wieder freisetzt, indem es ein neues Elektron-Positron-Paar erzeugt, jedoch mit veränderten Richtungen ---- in der Stringtheorie: beide Strings schließen sich zu einem dritten String zusammen, welcher dem Photon entspricht, legt einen kurzen Weg zurück und teilt sich anschließend wieder in zwei Strings auf 35 Strings als Weltröhren • Ein String nimmt zu jedem Zeitpunkt eine bestimmte Position im Raum ein – seine Geschichte läßt sich als Fläche in der Raumzeit – als Weltfläche – in Form einer Röhre, bzw. Weltvolumen darstellen – auch die Wechselwirkung von Strings kann als Weltvolumen dargestellt werden • Stringtheorie schafft die Verbindung von allgemeiner Relativitätstheorie und Quantenmechanik als Quantenfeldtheorie de Gravitation und ist heißer Kandidat für eine TOE 36 Superstrings Strings + Supersymmetry = Superstrings Vereinheitlichung aller 3 im Standardmodell vorkommenden Wechselwirkungen -> GUT Die Modelle beinhalten häufig Supersymmetrie (Symmetrie zwischen Bosonen (Photon, Gluon, Higgs-Boson, Spin 0 oder 1) und Fermionen (Leptonen & Quarks) : postulierte Partnerteilchen Anderer Ansatz zur Erweiterung des Standardmodells: Quantengravitation 37 Supersymmetrie • Besagt, daß Fermionen und Bosonen immer paarweise auftreten, so daß jedes Teilchen einen Superpartner besitzt, der sich um den Spin ½ unterscheidet • ABER: keines der bekannten Teilchen kommt als Superpartner für ein anderes in Frage, jedes Teilchen muß demnach einen noch unbekannten Superpartner besitzen, statt die bekannten Teilchen zu erklären, verlangt die Superstringtheorie eine ganze Reiche neuer Teilchen – unvorteilhaft für die Physik??? Gründe für die Supersymmetrie: • – Beseitigt schwerwiegende Probleme der bosonischen Stringtheorie – Materieteilchen können integriert werden und Tachyon kommt nicht mehr vor – Benötigt nur noch 9 Raumdimensionen (statt 25) – Vereinheitlichung der nichtgravitativen Kräfte – große Vereinigung: 1974 entdeckt, die Stärken der elektromagnetischen, der schwachen und der starken Kernkraft nähern sich bei extrem kleinen Abständen einander an – Grund: Quantenfluktuationen; bei extrem kleinen Abständen (ca. 10-31m) werden die nichtgravitativen Kräfte fast, aber nicht ganz gleich; bezieht man die Supersymmetrie mit ein, so bewirken die Beiträge der Superpartner, daß die Kräfte sich exakt in einem Punkt treffen und somit auf eine Urkraft zurückzuführen sind • Nachweis der Superpartner steht allerdings noch aus (sehr schwere Partner und hohe Energien notwendig) 38 Vereinheitlichung 39 Die Dimensionen Die Raumzeit in der Stringtheorie • • Stringtheorie funktioniert nur in neun Raumdimensionen und einer Zeitdimension KRASSER WIDERSPRUCH ZU UNSEREN ALLTAGSERFAHRUNGEN • • Wo sind die anderen Dimensionen? Die 5.: 1926 behauptete der schwedische Physiker Oskar Klein, die zusätzliche Dimension sei winzig klein und zu einem Kreis mit dem Radius der Plancklänge aufgewickelt: Universum ist wie die Oberfläche eines Fadens, 3 beobachtbare räumliche Dimensionen sind lang und ausgedehnt, die 4. klein und kompaktifiziert und mit unseren Messgeräten noch nicht nachweisbar – Theorie geriet durch den Erfolg der Quantentheorie für 60 Jahre in Vergessenheit (Analogie: Käfer auf Faden) 41 Dimensionen 42 Dimensionen der Stringtheorie • In Kaluza-Klein-Theorie: 5. Dimension ist zu einem Kreis mit dem Radius der Plancklänge aufgewickelt • Unendlich viele Dimensionen lassen sich nach diesem Schema kompaktifizieren: z.Bsp. In Form einer Kugel oder eines Torus; nach diesem Prinzip sind die 6 zusätzlichen Dimensionen der Stringtheorie aufgewickelt – Anzahl der Dimensionen ergibt sich automatisch aus ihren Gleichungen, bestimmen auch die Form in der die Zusatzdimensionen aufgewickelt sind: Calabi-Yau-Mannigfaltigkeiten oder Calabi-Yau-Räume nach ihren Entdeckern: Eugenio Calabi, Shing-Tung Yau • An jedem Punkt der Raumzeit befinden sich die 6 zusätzlichen Dimensionen aufgewickelt in Form von Calabi-Yau-Mannigfaltigkeiten • Mehrere 10000 verschiedene Calabi-Yau-Mannigfaltigkeiten – niemand weiß, welche die richtige ist, noch nicht einmal deren exakte Größe; Problem: die Form der Calabi-YauMannigfaltigkeit bestimmt in höchstem Maße die Teilcheneigenschaften – macht die Entdeckung des richtigen Calabi-Yau-Raums zu einer Notwendigkeit – Reduktion der in Frage kommenden Räume durch: Suche nach Grund der Teilchenfamilien, CalabiYau-Raum kann Löcher enthalten, die ihrerseits eine Vielzahl verschiedener Dimensionen besitzen können – jede Teilchenfamilie ist mit einem mehrdimensionalen Loch assoziiert – der gesuchte Raum muß drei Löcher besitzen – die Zahl der Teilchenfamilien in unserem Universum folgt aus der Form der aufgewickelten Extradimensionen 43 Windungen der Strings • • • Strings können sich auf 2 unterschiedliche Arten durch aufgewickelte Dimensionen bewegen: gewundene (um die kompaktifizierten Dimensionen gewickelt) und nichtgewundene Strings Windungszahl bezeichnet die Anzahl seiner Windungen um die kompaktifizierte Dimension, wobei das Vorzeichen die Richtung festlegt Energie eines Strings wird von 2 Faktoren bestimmt: seiner Windungsenergie und der Art seiner Schwingung (Kombination aus gewöhnlicher Schwingung und Schwerpunktschwingung): – Großer Radius: große Windungs- und kleine Schwingungsenergie – Gesamtenergie bleibt gleich, wenn man die Windungszahl und die Schwingungszahl tauscht: In einem Universum mit dem Radius R sind Massen und Ladungen der Teilchen identisch mit denen in einem Universum mit dem Radius 1/R: geometrisch ungleiche Universen sind physikalisch nicht zu unterscheiden (Wechseln der Entfernungsmessung) 44 Risse in der Raumzeit • • • ART: glatte Raumzeit – keine Löcher und Risse im Universum Stringtheorie:Edward Witten 1993: Risse in der Raumzeit können vorkommen (eine Sphäre schrumpft und schnürt ein, bis der Raum reißt) Im Universum können jederzeit Risse auftreten – Wurmlöcher und Zeitreisen sind physikalisch und mathematisch möglich 45 Schönheitsfehler der Stringtheorie Schönheitsfehler • In den letzten Jahren haben sich 5 verschiedene Superstringtheorien entwickelt: – Typ I – enthält neben geschlossenen auch offene Strings, Fehler: unterscheidet nicht zwischen „rechtshändigen“ und „linkshändigen“ Fermionen – Typ IIA – nicht chiral – Typ IIB – chiral, aber keine Eichbosonen – Heterotisch mit Eichgruppe E8 x E8 (kurz: E-heterotisch) – beschreibt das Universum am besten – Heterotisch mit Eichgruppe SO(32) (kurz: O-heterotisch) • • • • Gleichungen sind so kompliziert, daß niemand in der Lage ist, deren genaue Form zu bestimmen Näherungsgleichungen (Störungsrechnung) notwendig Unendlich viele String-Antistring-Paare Kopplungskonstante: ein Maß für die Wahrscheinlichkeit, mit der sich ein String vorübergehend in ein virtuelles Stringpaar aufteilt; Größe nicht genau bekannt 47 Supergravitation Supergravitation • Erhöhen der Kopplungskonstante: • Supergravitation: allgemeine Relativitätstheorie und Quantenmechanik im Rahmen einer auf Punktteilchen basierenden Quantenfeldtheorie vereinigt Witten konnte zeigen, daß durch Einführung einer elften Dimension in die Stringtheorie, die elfdimensionale Supergravitation in einen string-theoretischen Rahmen einzugliedern ist: durch Erhöhung der Kopplungskonstante des Strings vom Typ IIA oder des E-heterotischen Strings erscheint eine weitere Raumdimension, die zuvor niemand entdeckt hatte -> der E-heterotische String vom Typ IIA wächst zu einer geschlossenen Membran (Torus) Alle Stringtheorien lassen sich miteinander verknüfen, es ergibt sich ein einheitliches Gebilde – die elfdimensionale M-Theorie Bedeutung von „M“ ungeklärt: Membrane, Mystery, Mother, Millennium, Multiverse, Matrix oder ein umgedrehtes W für Witten • • • • M-Theorie gibt bis heute Rätsel auf aber: – Gravitation läßt sich jetzt mit den anderen 3 Kräften vereinen – schafft die Vereinheitlichung – Aber: die fundamentalen Bausteine des Universums sind nicht ausschließlich eindimensionale Strings sondern mehrdimensionale Branen 49 M-Theorie 50 Branen Branen • • • Eine Bran kann bis zu neun Dimensionen besitzen, p räumliche Dimensionen, p-Bran Ein Punkt: eine 0-Bran; ein String: eine 1-Bran; ein Objekt mit 3 Raumdimensionen:3- Bran Strings zwischen 52 Brane-world Scenarios • • Open string massless excitations include gauge fields. Closed string massless excitations include the graviton. 53 Branen • • • Gefaltete Raumzeit • Licht kann sich nur auf der Brane ausbreiten und muß sich – um vom roten zum blauen Punkt zu gelangen – entlang der orangefarbenen Linie ausbreiten Der Gravitation steht hingegen zur Ausbreitung der ganze, die Brane umgebende „bulk“ zur Verfügung Deshalb läßt sich am blauen Punkt die Auswirkung der Gravitation des roten Punktes feststellen, noch lange bevor Licht vom roten Punkt beim blauen Punkt angelangt ist Führt man einer D-Bran extrem hohe Energie zu, kann sie astronomische Ausmaße erreichen – Energien während und kurz nach dem Urknall – Branen in der Größe des Universums könnten entstanden sein 54 From D-branes to Black Holes For certain black holes, D-brane states are the internal constituents. → gS → 0 55 Voraussagen für unser Universum ADD-Szenario • ADD-Szenario, benannt nach Arkani-Hamed, Dimopoulos und Dvali: unser Universum ist eine riesige Drei-Bran, eingebettet in eine elfdimensionale Raumzeit: neben unserem Universum könnten noch weitere Universen in Form von Drei-Branen existieren, die alle parallel in einer weiteren Dimension zu einem so genannten „bulk“ angeordnet sind. Sie könnten nur Bruchteile eines Millimeters in einer vierten Raumdimension von einander entfernt sein, während die sechs restlichen Dimensionen zu Calabi-Yau-Mannigfaltigkeiten aufgewickelt sind – ganze Zivilisatioen könnten in unmittelbarer Nähe von uns existieren, ohne daß wir es je bemerken würden; Dunkle Materie erklären: Gravitonen sind nicht an die Branen gebunden und können sich frei in der elfdimensionalen Raumzeit bewegen- dadurch können die einzelnen Drei-Branen miteinander wechselwirken – DIE MATERIE DER ANDEREN UNIVERSEN ERSCHEINT UNS ALS DUNKLE MATERIE • In einem anderen Modell ist die DUNKLE MATERIE DIE FOLGE DER KRÜMMUNG DER DREI-BRAN,DIE UNSER UNIVERSUM DARSTELLT • Da die Gravitation durch die „Lagen“ hindurch wirkt, während Teilchen wie z.B. Photonen, die sich nur in der Bran bewegen können, Milliarden von Lichtjahren zurücklegen, scheint es, als gäbe es eine Form von Materie, die wir nicht sehen, deren Gravitation wir aber messen können, weil uns das Licht dieser Materie noch nicht erreicht hat • Ekpyrotisches und zyklisches Universum (spätere Vorlesung) 57 Multiversen Da hilft kein Schirm: Bei unendlich vielen Universen sind sogar „Plätschernde Elefanten“ im Bereich des Möglichen 58 Experimentelle Überprüfung der String-Theorie Experimente am LHC Experimentelle Überprüfung • • • Extrem schwierig Teilchenbeschleuniger von der Größe der Milchstraße notwendig Indirekt beweisen: – Exakte Form des Calabi-Yau-Raums bestimmen – dann könnten daraus die genauen Eigenschaften der bekannten Teilchen berechnet werden – Entdeckung eines oder mehrerer Superpartnerteilchen – Entdeckung eines Teilchens mit bestimmter nichtganzzahliger Ladung -1/8 oder 5/37 – Nichtkonstanz der Naturkonstanten (Lichtgeschwindigkeit, Plancksches Wirkungsquantum, Newtons Gravitationskonstante) – physikalische Gesetz gelten nicht überall oder zumindest nicht zu jeder Zeit (über Milliarden von Jahren überall im Universum konstant) – aber: Feinstrukturkonstante: vor einigen Milliarden Jahren um den Faktro 10-5 kleiner als heute – würde wunderbar zur Stringtheorie passen; in 11 Dimensionen sind die Naturkonstanten absolut konstant, in vier Dimensionen können sie gelegentlich ein bißschen schwanken; neue Messungen widerlegen die alten Resultate • • • „… denn nichts würde die Streitfrage so spektakulär entscheiden, wie der Anblick eines Strings in einem Teleskop“ Strings sollten Gravitationswellen erzeugen Entdeckung weiterer Feldkräfte 60 ALICE 61 LHC Large Hadron Collider Symmetriebrechung Higgs-Teilchen Urknall Stringtheorie SUSY Inflation Dunkle Materie etc. 62 Experimente am LHC • 4 Experimente sind vorgesehen: – – – – • • • • Eisenstrukturen • für CMS ALICE ATLAS CMS LHCb ATLAS und CMS untersuchen ProtonProton-Kollisionen LHCb misst die Eigenschaften von Teilchen, die Bottom-Quarks enthalten ALICE ist für Kollisionen von Schwerionen optimiert Die interessanten Kollisionen sind ca. 108-mal seltener als die als Untergrund betrachteten Standardereignisse bekannten physikalischen Ursprungs In einem zeitl. Abstand von 25 Nanosekunden kollidieren die Protonenstrahlen mit einer Energie von jeweils 7 TeV miteinander, pro Sekunde muß der Detektor 1011 Teilchen verarbeiten (Anforderungen an Detektor, etc.) 63 Higgs-Boson • Bei der Planung und Entwicklung der LHC-Experimente wurde sichergestellt, daß das Higgs-Boson auf jeden Fall gefunden werden kann, falls es eine Masse zwischen 100 GeV und 1 TeV besitzt (ATLAS & CMS) 64 LHC: ALICE Aufbau der Atome Zeit-Projektionskammer 65 LHC: ALICE • • • • • • Atome bestehen aus Neutronen und Protonen, Elektronen Protonen und Neutronen wiederum aus Quarks, die durch Gluonen zusammengehalten werden, Bindung der Quarks sehr stark, man erhält keine freien Quarks sondern neue zusammengesetzte Teilchen aus Quarks und Gluonen Quantenchromodynamik sagt voraus, daß bei hoher Temperatur und hoher Dichte Protonen und Neutronen ihre Identität verlieren und Quarks freigesetzt werden (Temp.: mehrere 100 000 mal höher als im Innern der Sonne, Dichten wie im Zentrum von Neutronensternen) Quark-GluonPlasma wird gebildet Mini-Urknall ereugt den urspr. Zustand der Materie, QGP-Feuerball expandiert, kühlt sich ab und verwandelt sich in normale Materie Einige Milliardstel Sekunden nach dem Urknall war die Materie heiß und dicht und bildete das QGP, unter der kritischen Temperatur entstehen zusammengesetzte Teilchen – die Hadronen vielversprechend! Schwerionenkollisionsbeschleuniger in den USA hat Hinweise auf die Bildung eines QGP geliefert . LHC Energie um Faktor 30 gesteigert 66 Massenspektrum 67 LHC: ATLAS • Vermessung von Elektronen, Myonen, TauLeptonen, Jets aus Quarks oder Gluonen • Durchmesser:25m, Länge: 46 m; der größte bislang gebaute Detektor der Elemetarteilchenphysik • Messung der Gesamtenergie der Teilchen: Hinweise auf supersymmetrische Teilchen ergeben sich aus einer nicht ausgeglichenen Impuls/Energie-Bilanz • Innerer Detektor (mißt Bahnkurven der bei der Kollision produzierten geladenen Teilchen im Magnetfeld), Kalorimeter (Energiemessung), Myonspektrometer (Myonen sind die einzigen geladenen Teilchen, die im Kalorimeter nicht absorbiert werden) großes System von Toroidmagneten, 3-8 Tesla, supraleitende Kabel mit Gesamtlänge von mehr als 70 km, Strom von 20000 Ampere 68 LHC: ATLAS / Myonenspektrometer 69 LHC: ATLAS • Myon-Nachweissystem im Vorwärtsbereich des ATLASDetektors, Segmente des 25m hohen Spektrometers • ATLAS: – ca. 2200 Wissenschaftliche Mitarbeiter – 170 Institutionen aus 37 Ländern – 15 Jahre Planung und Bau – Höhe 25m, Länge 46m – Gewicht 7000t – ca. 100m tief unter der Oberfläche – Gesamtmaterialkosten rd. 350 Mio. Euro 70 CMS • 21m lang, Durchmesser:16m, 100 Mio Einzelteile, Kosten:350 Mio Euro, 100m tief unter der Erde, Gewicht: 12500 Tonnen (fast so viel wie der Eiffelturm) • Schwere, neue Teilchen erzeugen • Higgs-Teilchen, Supersymmetrische Teilchen • Zusammensetzungen aus schweren Quarks: Top-Quarks, Elementarteilchen – schwer wie Gold • „Compact Muon Solenoid“, weltweit größter supraleitender Magnet 71 CMS • Simulation, Zerfall eines HiggsTeilchens in 4 Myonen 72 73 Mini Schwarze Löcher • • • Manche Modelle der supersymmetrischen Stringtheorie haben vergleichsweise große ExtraDimensionen mit Längen bis zu einem Mikrometer – large extra dimensions – LXD: besonders interessant, die Stärke der Gravitationskraft ist bei kleinen Abständen im Vergleich zum bekannten Newtonschen Gesetz viel stärker – um den Faktor von 1032 – damit nimmt die Wahrscheinlichkeit Schwarze Löcher zu erzeugen dramatisch zu; theoretisch können damit Schwarze Löcher auch dort entstehen, wo Materiebausteine mit großer Wucht aufeinander treffen Die Wahrscheinlichkeit für den Prozess der Erzeugung von Mini SL ist eine Million Mal kleiner als für die üblichen Prozesse, aber einige 100 Mio Minis pro Jahr – Untersuchung der Quantengravitation damit möglich Sind sie stabil? – – – Hawking-Strahlung, Zerstrahlungsprozess läuft mit Hawking-Temperatur ab, die umso größer ist, je kleiner das SL, also ungeheuer rasch Arbeiten der Frankfurter Gruppe – Hawkingschen Rechnungen sind nur für extrem große Schwarze Löcher anwendbar, fällt die seine Masse unter 1000 Protonenmassen, so kann es aufhören zu strahlen, zurück bleibt ein stabiles Relikt Diese Relikte könnten neue, stabile Klasse von Elementarteilchen darstenne, im Zwischenbereich von Gravitation und Quantenphysik 74 Mini Schwarze Löcher • • Erzeugung der Mini SL: Kip Thorne, bringt man Teilchen näher zusammen als der zur Gesamtenergie gehörende Schwarzschild-Radius, so kollabiert das System und wird zu einem SL LHC wirkt wie Mikroskop – Strukturen von 10-18m sollten untersucht werden Beenden die Mini SL die Reise nach innen? Wie entdecken? – Vollständige Unterdrückung von hochenergetischen „back-toback-korrelierten Jets“ – schmale Teilchenschauer, die in entgegengesetzter Richtung auseinander fliegen – Zerfallsprodukte detektieren – Hawking-Strahlung detektieren – Jets (Schauer) klares Signal, 10 pro SL • ALICE, ATLAS, CMS suchen SL • • 75 76 77 Zusammenfassung String-Theorie Applaus! • Verbindung zwischen ART und Quantenmechanik durch die räumliche Ausdehnung von Strings • Mathematische und physikalische Beschreibung des Gravitons • Erklärung der Vielfalt von Elementarteilchen • Erklärung der 3 Teilchenfamilien durch die Anzahl n-dimensionaler „Löcher“ • Abdämpfung von störenden Quanteneffekten bei gewissen physikalischen Prozessen und Vereinheitlichung der nichtgravitatitven Kräfte durch Einbeziehen der Supersymmetrie • Vermeidung einer Singularität zu Beginn des Universums durch T-Dualität • Möglichkeit von Rissen in der Raumzeit (Wurmlöcher und Zeitreisen möglich) • Erklärung der Dunklen Materie und Dunklen Energie • Erklärung des Urknalls, der Temperaturschwankungen der kosmischen Hintergrundstrahlung und der Dichtefluktuationen des frühen Universums 79 Probleme & Fragen • • • • • Grundzustand der Strings bis heute nicht bekannt Gleichungen nicht exakt lösbar Größe der Kopplungskonstanten nicht bekannt Exakte Form der Calabi-Yau-Mannigfaltigkeit nicht bekannt Kein experimenteller Beweis für die Richtigkeit der Stringtheorie • • • • • • • Wie und wann entstanden Raum und Zeit? Was ist die Raumzeit? Warum 10 Raumdimensionen? Noch weitere kompaktifizierte Zeitdimensionen? Warum sind die Elementarteilchen wie sie sind? Was passiert, wenn zwei Branen kollidieren? Was passiert im Innern eines Schwarzen Lochs? 80 WS 08/09: Programm E-mail: [email protected] Internet: http://www.mpifr-bonn.mpg.de/staff/sbritzen/ Tel.: 0228 525 280 Vorlesungs-Information: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis, Universität Heidelberg http://www.kip.uni-heidelberg.de/veranstaltungen/#up • • 10.10.08: Überblick über die Themen des Semesters 24.10.08: Kurze Einführung in die String-Theorie • 07.11.08: Urknall & Inflation • • • 21.11.08: Universum & Multiversen 05.12.08: … 19.12.08: Wurmlöcher und Schwarze Löcher Weihnachtsferien • • 09.01.09: Zeitreisen & Zeitmaschinen 23.01.09: GLAST 81