Kurzfassung - Raumberg

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Kurzfassung1)
Diplomarbeit
2)
Marlene Stoppacher, Patrick Mitterhuber
Vergleich verschiedener Tränkeverfahren (restriktiv
bzw. ad libitum) in der Kälberaufzucht
aus dem Fachgebiet
Nutztierhaltung
Betreuer:
Johann Häusler, HBLFA RaumbergGumpenstein
Institut für Nutztierforschung
8952 Irdning, Raumberg 38
Außerschulischer Partner:
Daniel Eingang
Durchgeführt an der:
Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein,
8952 Irdning, Raumberg 38
Kurzfassung:
Ziel dieser Arbeit war es, die Auswirkungen unterschiedlicher Tränkesysteme auf die Kälberentwicklung und Tiergesundheit zu untersuchen. In
der üblichen Kälberaufzucht wird die pro Tag verabreichte Milchmenge einerseits aus Kostengründen und andererseits aus
fütterungstechnischen Gründen stark beschränkt. Durch diese relativ geringen Milchmengen soll sich das Kalb frühzeitig zu einem Wiederkäuer
entwickeln. Die langsamere Kälberentwicklung während der Säugeperiode soll durch bessere Zunahmen danach kompensiert werden. Neueste
Erkenntnisse besagen, dass dies nicht der Fall ist, weshalb in letzter Zeit Tränkesysteme, in denen die Kälber mehr Milch erhalten, forciert
werden. Im Rahmen des vorliegenden Projektes wurde ein Frühentwöhnungsverfahren (8 Wochen Tränke, max. 6 l pro Tag) mit einem
sogenannten ad libitum – Tränkeverfahren (freie Milchaufnahme in den ersten 4 Lebenswochen und 12 Wochen Tränkedauer) verglichen.
Dieser Kälberaufzuchtversuch wurde im Kälberstall der Nutztierforschung in Gumpenstein durchgeführt. Dabei wurden von Oktober 2013 bis
September 2014 insgesamt 40 Kälber (davon 14 männlich) aufgezogen. Die Kälber wurden der Reihe nach, wie sie zur Welt kamen, in 2
verschiedene Gruppen ( ad libitum = A, restriktiv = B) eingeteilt, wobei Rasse und Geschlecht berücksichtigt wurden. Zum Versuch wurden Tiere
der Rassen Holstein Friesian und Fleckvieh herangezogen. Die Kälber hatten unbegrenzten Zugang zu Heu bester Qualität und Wasser. Beide
Gruppen erhielten ab der 2. Lebenswoche Kraftfutter, wobei es über einen Automaten verabreicht wurde und sich die Kraftfuttermenge zwischen
den beiden Gruppen nicht unterschied. In der ersten Lebenswoche befanden sich die Kälber in Einzelboxen, ab der zweiten Woche wurden sie
in Gruppenhaltung gehalten und die Verabreichung der Milch erfolgte über einen Tränkeautomaten. In der 13. Woche wurden die Kälber in große
Einzelboxen gegeben, um den Futterverzehr (Heu, Kraftfutter, Wasser) genau und tierindividuell erheben zu können.
Während der Säugeperiode und auch in der 13. Lebenswoche wurden die täglich verzehrten Milch- und Kraftfuttermengen aufgezeichnet und die
Tiere wöchentlich gewogen. Alle Behandlungen und Diagnosen, sowie das Saugverhalten, die Lebhaftigkeit und die Kotkonsistenz wurden
genau dokumentiert. Danach erfolgte noch eine Wiegung am Ende des 1. Lebensjahres. In der 5. und 12. Lebenswoche wurden Blutproben
gezogen und im Blutlabor in Wels analysiert. Die Schlachtung der männlichen Tiere erfolgte in der 14. Lebenswoche. Dabei wurde neben dem
Lebend- und Schlachtgewicht besonders der Verdauungstrakt genauer unter die Lupe genommen. Neben dem Gewicht des Verdauungstraktes
(mit und ohne Inhalt) wurde auch die Ausprägung der Pansenzotten optisch beurteilt. Alle Aufzeichnungen wurden in Excel – Tabellen
übertragen und danach ausgewertet.
Ergebnis:
Es zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Neben der aufgenommenen Futter- und Milchmenge
unterschieden sich die beiden Gruppen vor allem in den Tageszunahmen. Auch bei der Schlachtung der männlichen Tiere in der 14.
Lebenswoche konnten deutliche Unterschiede herausgefunden werden.
1)
2)
Die Arbeit kann am Lehr- und Forschungszentrums für Landwirtschaft eingesehen werden.
Bei der Diplomarbeit an höheren Lehranstalten für Landwirtschaft handelt es sich um eine vorwissenschaftliche Arbeit, die von Schülern/innen selbständig
im Rahmen der Reife- und Diplomprüfung erstellt werden können.
Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein, Raumberg 38, 8952 Irdning, ‚
Telefon: +43 -(0)3682-224 5 -0, Fax: +43 -(0)3682-224 51-210, E-Mail: [email protected], www.raumberg-gumpenstein.at
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