PRESSEINFORMATION 04. Mai 2012 Konzertsaison 12|13 Artists in Residence Markus und Simon Stockhausen Sie zählen zu den wohl experimentierfreudigsten und vielseitigsten Komponisten und Musikern unserer Zeit: Markus Stockhausen und Simon Stockhausen. Nun haben auch sie sich zu den Hamburger Symphonikern und deren Verständnis des „Artist in Residence“ bekannt und werden diese Funktion in der Saison 12|13 auf ganz eigene Art ausfüllen. Somit gelingt es Daniel Kühnel bereits im 5. Jahr, einen – in diesem Falle sogar gleich zwei – Ausnahmekünstler zu präsentieren, die ihr eigenes Schaffen in einen intensiven Dialog mit dem musikalischen Umfeld in Hamburg treten und in verschiedenen Konstellationen das Hamburger Publikum an ihrer Zukunftsvision teilhaben lassen. Markus Stockhausen ist als Trompetensolist, Improvisator und Komponist im Jazz genauso zu Hause wie in der zeitgenössischen und der klassischen Musik. Er zählt sicher zu den vielseitigsten Musikern unserer Zeit. 1957 in Köln geboren, begann er im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel, um später dann an der Musikhochschule Köln Klavier und Trompete zu studieren. Bereits ein Jahr vor seinem Konzertexamen errang er 1981 den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs. Seitdem konzertiert er regelmäßig als Solist - darunter bei zahlreichen Uraufführungen wie bei dem für ihn im Jahr 2002 komponierten Trompetenkonzert Jet Stream von Peter Eötvös mit dem BBC Symphony Orchestra in London - und ist regelmäßig zu Gast bei renommierten internationalen Musikfestivals. Er arbeitete 25 Jahre lang intensiv mit seinem Vater zusammen, der zahlreiche Werke für ihn schrieb. Als Solist stand er in dessen großen musikdramatischen Werken aus LICHT unter anderem auf der Bühne der Mailänder Scala, der Londoner Oper Covent Garden und der Oper Leipzig. Viele CDs im Stockhausen-Verlag dokumentieren diese Zusammenarbeit. Markus Stockhausen ist immer wieder als Mitglied und Leiter verschiedener Improvisations- und Jazzformationen hervorgetreten. Mit seiner Frau, der Klarinettistin Tara Bouman, gibt er als Moving Sounds regelmäßig Duokonzerte. Seine neue Gruppe heißt Eternal Voyage, one world music mit Dinesh Mishra (Bansuri), Rabih Lahoud (Gesang), Florian Weber (Piano), Dimitrios D. Kokiousis (Perkussion) und Tara Bouman. Gemeinsam mit seinem Bruder Simon realisierte er mehrere große Musikprojekte - 1991 beispielsweise die KölnMusikFantasy und 1996 Jubilée für die Kölner Philharmonie mit über 100.000 Zuschauern open air am Rhein, schrieb Film- und Theatermusiken und produzierte mit ihm zuletzt die CD nonDUALITY. Im Februar 2000 etablierte er unter dem Titel Klangvisionen zusammen mit Rolf Alexander Busche Kultur Marketing Media PR 0170-83 525 84 [email protected] Zavelberg (Licht) eine eigene Konzertreihe von inzwischen ca. 115 Konzerten mit Intuitiver Musik in der St. Maternus-Kirche in Köln, die auch überregional Beachtung findet. Seit dem Jahr 2007 konzentriert sich Markus Stockhausen ausschließlich auf seine eigene schöpferische Arbeit - als Improvisator in verschiedenen Ensembles, als Interpret eigener Werke oder als Komponist. Jedes Jahr gibt er in Deutschland, Ungarn, Italien oder den USA zahlreiche Kurse für Trompeter, Improvisationskurse mit dem Titel „Intuitive Music and More“ und Seminare zum Thema „Singen und Stille“. Über 60 CD-Veröffentlichungen dokumentieren das Schaffen von Markus Stockhausen. 2005 wurde er mit dem WDR-Jazzpreis als bester Improvisator ausgezeichnet. Simon Stockhausen ist ein Komponist und Musiker mit unzähligen Gesichtern. Seine Interessen und Fähigkeiten sind mannigfaltig und kaum eingrenzbar. Er lebt die musikalische Vielfalt, die uns die heutigen Medien und Techniken bieten, ohne dabei den Fokus auf das Ursprüngliche gänzlich aus den Augen zu lassen. Am 5. Juni 1967 in Bensberg bei Köln geboren, begann er seine musikalische Ausbildung an Klavier, Saxophon, Schlagzeug, Synthesizer und im Bereich der Komposition bereits im Alter von fünf Jahren. Auf seine ersten Konzertauftritte mit seinem Vater im Alter von 12 Jahren an der Mailänder Scala folgten nach dem Abitur 1986 Konzerte mit dem Stockhausen-Ensemble in aller Welt. Zusammen mit Karlheinz Stockhausen produzierte Simon auch die elektronische Musik für zwei Opern aus dem LICHT-Zyklus (1992/94). Zuletzt arbeitete Simon Stockhausen 1996 mit seinem Vater zusammen. Seit 1991 komponiert Simon unter anderem für das Ensemble Modern, für die Musikfabrik NRW, für die WDR Big Band, für die Biennale in Venedig (1993) und seit 1998 Theater- und Schauspielmusiken für das Berliner Ensemble sowie zahlreiche weitere renommierte Theater in Deutschland. 1999 gründete er mit Manos Tsangaris die Gruppe MIR und ist auch immer wieder in dessen Musiktheaterstücken als Interpret, Klanggestalter und Co-Komponist involviert. Ab 2003 komponierte Simon etliche Musiken zu Dokumentarfilmen (WDR/Arte/ZDF), darunter auch die Filmmusik zu dem Kino-Dokumentarfilm über die Berliner Philharmoniker „Trip to Asia - The Quest for Harmony“. Simon konzertiert regelmäßig in verschiedenen Formationen als Keyboarder/Live-Elektroniker und Sopransaxophonist. Im Jahr 2011 komponierte er das Musiktheaterstück Rheingold Feuerland für die Neuköllner Oper in Berlin zu einem Text von Bernhard Glocksin. Die Musik basiert zum Teil auf Motiven aus Richard Wagners Oper Rheingold. Im selben Jahr gestaltete er zudem den musikalischen Rahmen zur 47. Verleihung der Grimme-Preise, komponierte für jeden der verliehenen Preise eine Auftrittsmusik sowie vier längere Stücke, die er zusammen mit einem für diesen Anlass zusammengestellten Ensemble live aufführte. Die fruchtbare Zusammenarbeit mit seinem Bruder Markus Stockhausen begann 1982 in verschiedenen Ensembles (KAIROS/APARIS/POSSIBLE WORLDS) und brachte zahlreiche CDVeröffentlichungen auf Plattenlabels wie EMI, ECM und LARGO, diverse Theater- und Filmmusiken sowie zwei Auftragskompositionen für die Kölner Philharmonie hervor. 2005 veröffentlichten die beiden ihr vorerst letztes gemeinsames Album nonDUALITY. Alexander Busche Kultur Marketing Media PR 0170-83 525 84 [email protected]