PRESSEINFORMATION BRÜCKENSSCHLAG: Arbeit in

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PRESSEINFORMATION
BRÜCKENSSCHLAG:
Arbeit in Sozialeinrichtungen als wertvolle Lernerfahrung für
Führungskräfte aus der Wirtschaft
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Pilotdurchgang von Brückenschlag mit großem Erfolg abgeschlossen
Anmeldung für Durchgang 2006 läuft
Nun auch „Rückwechsel“ für Sozialmanager und Firmenmodule angeboten
Wien, 14.11.2005 - Wirtschaft und Soziales sind nur scheinbar „zwei Welten“ in
unserer Gesellschaft. Das erlebten 13 Führungskräfte im Rahmen von
Brückenschlag im Sommer 2005. Sie wechselten die Seiten und verbrachten fünf
Arbeitstage in einer Sozialeinrichtung ihrer Wahl, wo sie am Tagesbetrieb
teilnahmen und sowohl mit KlientInnen als auch mit dem Team arbeiteten.
Anfang November schlossen sie das Lernprogramm mit einem halbtägigen
Workshop ab, der die nachhaltigen Effekte für die „Soft Skills“ und für das eigene
Führungsverhalten aufspürte.
Lernen im neuen Umfeld
Brückenschlag ermöglicht ManagerInnen, durch die Konfrontation mit einer ganz
ungewohnten Situation ihre soziale Kompetenz, ihren Führungsstil und ihr Bild
von der Gesellschaft zu reflektieren. Sie wählen nach Interessen und Motivation
einen Einsatzort aus einem Pool von derzeit 40 Institutionen. Diese werden vom
Projektteam an der Akademie für Sozialmanagement sorgfältig evaluiert und
vorbereitet. In einem Startworkshop legen sie ihre Lern- und Entwicklungsziele
fest und vereinbaren die Rahmenbedingungen für den fünftägigen Einsatz.
Vielfältige Lerneffekte
Alle 13 TeilnehmerInnen zogen eine überaus positive Bilanz und betonten die
Wichtigkeit von Initiativen, die die scheinbaren Parallelwelten einander näher
bringen. Zu den am öftesten genannten Lerneffekten zählten Geduld, direktere
Kommunikation, Zuhören, sich Einlassen und das Eingehen auf schwierige
Gesprächspartner.
Nutzen für Sozialeinrichtungen
Die Kontaktpersonen an den „Praktikumsplätzen“ sehen für sich eine Win-Win
Situation. Dem Aufwand, fünf Tage lang für Fragen, Feedback und Hilfe im
Konfliktfall zur Verfügung zu stehen, setzen sie die Impulse durch den „fremden“
Blick und den Nutzen der Vernetzung gegenüber. Beeindruckt waren einige
EinrichtungsleiterInnen von dem Mut und dem Engagement, mit dem sich die
Führungskräfte auf die manchmal auch verunsichernde Arbeit einließen.
Nächster Durchgang mit erweiterten Möglichkeiten
Die Anmeldung für den Durchgang 2006 läuft bereits. „Neu ist, dass wir nun
auch die Brücke für die andere Richtung öffnen,“ erklärt Reingard Lange, Leiterin
der Akademie für Sozialmanagement und Projektleiterin. „Um die Vernetzung zu
optimieren, haben nun die EinrichtungsleiterInnen Gelegenheit, die Arbeitsweise
in der Wirtschaft von innen zu erleben.“ Außerdem wird erstmals ein maßgeschneiderter Durchgang für Unternehmen angeboten, die Brückenschlag im
Rahmen ihrer Weiterbildungsprogramme nutzen möchten. Details sind auf der
Website www.brueckenschlag.org zu finden.
Stimmen von TeilnehmerInnen:
Verantwortung praktisch erlebt
Für Simone Alaya, CSR-Verantwortliche der OMV AG, waren die fünf Tage im
FrauenWohnzimmer, einer Betreuungseinrichtung der Caritas Wien für obdachlose Frauen, nicht nur „eine ganz konkrete Möglichkeit, gesellschaftliche
Verantwortung zu leben,“, sondern auch eine „persönliche Bereicherung durch
das Eintauchen in eine ganz neue Welt, wo ich die Regeln erst lernen musste und
bestehende Vorstellungen hinterfragt wurden. Es war lehrreich, für ein paar Tage
eine ‚Mediator’-Funktion zwischen Menschen in prekären Situationen und der
Gesellschaft einzunehmen. Brückenschlag ist für mich eine Möglichkeit, die
bereits bestehende Einstellung zur gesellschaftlichen Verantwortung im
Unternehmen weiter auszubauen.“
Eigene Firmenaktivitäten bestätigt
Martin Essl, Vorstandsvorsitzender von bauMax, erlebte bei seinem Einsatz in
der Werkstätte Gumpoldskirchen der Lebenshilfe Niederösterreich persönlich,
wofür sich sein Unternehmens schon lange einsetzt: „Durch unser Humanprogramm ist mir das Thema schon lange vertraut. In dieser Woche wurde ich
dennoch überrascht, wie wenig Berührungsängste es von Seiten der KlientInnen
gegeben hat. Dies hat mir wieder gezeigt, wie wichtig die sozialen Einrichtungen
und sinnvolle Arbeit für Menschen mit Behinderung ist. Und besonders, wie
wichtig der persönliche Kontakt zu Menschen mit Behinderung ist- für beide
Seiten!“
Soziale Zusammenhänge in neuem Licht
Beate McGinn, Kommunikationschefin von Philips Austria, bekam bei job_start
Carla einen Blick hinter die Kulissen: „Wir haben im Team auch über soziale
Zusammenhänge diskutiert. Seither denke ich viel darüber nach, wie wir nicht
nur die Symptome bekämpfen, sondern soziale Probleme an der Wurzel erfassen
könnten.“ Für ihren Arbeitsalltag hat McGinn eine ganz wichtige Erkenntnis
mitgenommen: „Als Führungskräfte neigen wir dazu, uns selbst und unsere
Mitarbeiterinnen in Hinblick auf Leistung und Tempo zu überfordern. Bei der
Caritas habe ich erlebt, dass Langsamkeit eine eigene Qualität sein kann, die
aber von den SozialarbeiterInnen auf beeindruckende Weise mit Effizienz
kombiniert wird.“
Gewinn für die Sozialeinrichtungen
Erich Steurer, Leiter der Wohnunglosenhilfe P7, ist dankbar für die Initiative
Brückenschlag: „Die Einsatzorganisationen hatten die Gelegenheit, ihre eigene
Professionalität zu präsentieren und Sozialromantik durch Sozialrealismus zu
ersetzen.“ Die Betreuung seiner „Praktikantin“ sei durchaus ein Gewinn für ihn
gewesen: „Durch ihre Fragen bekam ich einen ganz neuen Blick auf scheinbar
Selbstverständliches und wertvolles Feedback zu unserer Arbeitsweise.“
Ausgangspunkt für neue Kooperationen
Irene Rieger, Leiterin von neustart Wien 2, sieht gegenwärtigen und
zukünftigen Nutzen für ihre Organisation, die sich mit Täterhilfe, Opferhilfe und
Prävention beschäftigt: „Sehr geschätzt habe ich den konstruktiven Austausch
über Managementthemen, die in beiden Bereichen relevant sind. Auf Basis der
neu geknüpften Kontakte und Netzwerke können wir zukünftige Projekte und
Kooperationen gestalten.“
Eckdaten Brückenschlag Ostösterreich:
Träger: Akademie für Sozialmanagement, Kardinal König Haus, Wien 13
Ein Partnerprojekt von respACT austria (www.respact.at), dem Verein zur
Förderung gesellschaftlicher Verantwortung von und in Unternehmen.
Teilnehmerinnen aus der Wirtschaft kamen aus folgenden Unternehmen:
OMV AG, Siemens AG, bauMax AG, Philips Austria GmbH, VA TECH HYDRO, VA
TECH Elin EBG, respACT Austria
Praktikumsplätze stellten zur Verfügung (wenn nicht anders angegeben in
Wien):
Caritas-Organisationen: Stadtbeisl Inigo, Asylzentrum, FrauenWohnzimmer, P7
Service für Wohnungslose, job_start Carla, Technik-Center für Menschen mit
Behinderung (Linz)
Jugend am Werk: Werkstätte Altmannsdorf, Werkstätte Wien Landstraße
Vinzenzheime: St. Katharina, Wien 6; St. Louise, Maria Anzbach (NÖ)
Verein der Jugendzentren der Stadt Wien: Jugendzentrum 15 Rudolfsheim
Fonds Soziales Wien (fsw): Projekt „wieder wohnen“
neustart Wien 2
Lebenshilfe: Werkstätte Gumpoldskirchen (NÖ)
Brückenschlag wird auch in Vorarlberg durchgeführt, wo das Zukunftsbüro des
Landes Know How und Marke aufbaute.
Kontakt: Mag. Petra Rösler, Projektkoordination, Tel: 0650 6867654,
e-mail: [email protected]; www.brueckenschlag.org
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