Dr. Ulf Borgwardt FMF MV gegen Kürzung von Englisch Bildungsminister Brodkorb hat in seinem Grußwort zum 25-jährigen Jubiläum des Fachverbands Moderne Fremdsprache (FMF) von MV dessen Kompetenz und Engagement für „die Qualitätsentwicklung des Sprachenlernens in Mecklenburg-Vorpommern“ gewürdigt. Darüber haben sich die Mitglieder des Landesverbands auf ihrer Festveranstaltung am Wochenende in Rostock-Warnemünde gefreut. Auf wenig Verständnis stößt bei ihnen jedoch, dass sie in die Befragung zur Kürzung der Wochenstundenzahl für Englisch zugunsten von mehr Deutsch nicht einbezogen wurden.Schließlich hat der FMF MV den obligatorischen Fremdsprachenunterricht ab Klasse 3 mit durchgesetzt. Er unterstützt die Bemühungen um die Stärkung der deutschen Sprache als Mutter- und Zweitsprache, lehnt jedoch die derzeit diskutierten Kürzungspläne in anderen Bereichen, darunter in Englisch, als zu kurz gedacht und kontraproduktiv ab. Solange es nicht gelingt, die Qualität der Grundschullehreraus-, fortund -weiterbildung grundlegend zu verbessern sowie den nahtlosen Übergang von der Grundzur weiterführenden Schule zu gewährleisten, ist nicht zu erwarten, dass sich die Rechtschreibleistungen in Deutsch spürbar verbessern und überall in Englisch der Unterricht ab Klasse 5 auf den Vorleistungen der Lehrplanforderungen für die Klassen 3 und 4 aufbauen kann. Maßgeblich dazu beitragen könnte nach Auffassung des FMF, wenn in MV möglichst bald ein Gesamtkonzept Sprachen in Kraft gesetzt würde, das die Rahmenbedingungen vom Kindergarten bis zum Hochschulabschluss regelt. Ein solches Gesamtkonzept könnte auch den gegenseitigen Beitrag von Deutsch und Englisch zu sprachlicher und (inter)kultureller Bildung befruchten. Die Mitbegründerin und Vorsitzende des FMF MVseit 1990 und neue Ehrenvorsitzende, Gabriele Weitendorf, erinnerte auf der Festveranstaltungu. a. daran, dass der Landesverband seit 25 Jahrenein vielseitiges Fremdsprachenangebot in der schulischen, beruflichen und universitären Ausbildung fordert und fördert.Seine Mitglieder sind in mehreren Kommissionen an der Weiterentwicklung der Lehrpläne und Prüfungen beteiligt. Der FMF hat an bisher 30 Fremdsprachentagen mit insgesamt 551 Vorträgen, Workshops und Gesprächsrunden die Fortund Weiterbildung vonrund 5.750 Fremdsprachenlehrernorganisiert und gestaltet. Verstärkt will der FMF MV künftig an der Initiierung und Umsetzung bildungspolitischer Entscheidungen mitwirken, die die sprachliche und kulturelle Integration von Zuwanderern in unserem Land erleichtern. Die neue Landesvorsitzende, Dr. Margitta Kuty, setzt dabei auf eine konzertierte Aktion, die geeignet ist, um alle Partner und Kompetenzen im Land zusammenzuführen.Dazu will der FMF MV enger mit dem Institut für Qualitätsentwicklung MV und den bildungspolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen zusammenarbeiten und sich in seinen Maßnahmen mit dem Deutschen Spanischlehrerverband von MV und der Vereinigung der Französischlehrer von MV auf ein gemeinsames Handeln einigen. Ulf Borgwardt