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PRESSEINFORMATION
Burgfestspiele Jagsthausen gGmbH
Die Burgfestspiele Jagsthausen trauern um
Regisseur Michael Bogdanov
Der bekannte Theatermacher Michael Bogdanov ist tot. Der frühere Intendant des
Deutschen Schauspielhauses in Hamburg und Regisseur der Burgfestspiele
Jagsthausen starb am Ostersonntag im Alter von 78 Jahren während eines
Urlaubs in Griechenland an Herzversagen.
Bogdanov prägte in den vergangenen 30 Jahren das
Theaterleben in Hamburg mit. Die Stadt wurde seine
zweite Heimat. 1986 gab er, der Londoner
Shakespeare-Experte, am Schauspielhaus unter Peter
Zadek mit "Julius Cäsar" seinen Regie-Einstand. Nur
drei Jahre später folgte er Zadek als Intendant. Die
beiden folgenden Jahre an der Spitze des größten
deutschen Sprechtheaters waren und endeten
turbulent.
Er blieb Hamburg aber treu und bis zuletzt vielen Theatern der Stadt verbunden. Nach
Arbeiten in Köln, München und der Wiener Burg inszenierte er 1999 im Altonaer Theater
seinen Erfolg "Reineke Fuchs“ und arbeitete seit 2004 regelmäßig an den
Kammerspielen. Dort inszenierte er u.a. "Vier Männer im Nebel" und "Warten auf Godot"
wofür er 2007 den Rolf-Mares-Preis erhielt. Im St.Pauli Theater inszenierte er "The
King's Speech" und an der Hamburger Kammeroper Uraufführung von "The Scarlet
Letter".
Der Sohn eines russischen Vaters und einer walisischen Mutter wurde 1938 in London
geboren. Schon während des Studiums in Dublin engagierte Bogdanov sich im
Laientheater. Zurück in Großbritannien arbeitete er als Kabarettist und schrieb
Fernsehserien. 1968 machte er die Regie zu seinem Beruf. Er arbeitete bei der
renommierten Royal Shakespeare Company und war am Royal National Theatre in
London für den Bereich "Experimentelles" verantwortlich. In den 80er-Jahren begann
seine internationale Karriere. Gemeinsam mit dem Schauspieler Michael Pennington
gründete Bogdanov 1986 die English Shakespeare Company. Für seinen "Rosenkrieg"Zyklus wurde er 1990 mit dem renommierten Laurence Olivier Award ausgezeichnet.
Bei den Burgfestspielen Jagsthausen inszenierte er 2014 das Traditionsstück „Götz von
Berlichingen“ mit Götz Otto in der Hauptrolle und im darauffolgenden Jahr das Musical
„Anatevka“ mit Peter Bause. Die Burgfestspiele Jagsthausen trauern um einen
geschätzten Kollegen und Regisseur, der mit seinen Inszenierungen und auch als
Mensch immer in Erinnerung bleiben wird.
Gefördert aus Mitteln der Würth-Gruppe
Gefördert aus Mitteln der Würth-Gruppe
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