Die griechische Kultur Architektur als Ausdruck der Macht Die Perserkriege und die Gründung des Attischen Seebunds hatten Athen zur Vormacht in Griechenland werden lassen. Ein Prachtbau nach dem anderen wurde errichtet. Finanziert wurden die Bauten u.a. mit einem Teil der Zahlungen der Bündnispartner Athens, die als Mitglieder im Attischen Seebund Tributzahlungen zu leisten hatten. Im Mittelpunkt der Anlage auf der Akropolis stand das Parthenon, der Tempel für die städtische Schutzgöttin Athena. Das Parthenon auf der Akropolis heute (http://www.pathwaysofhistory.com/ 11.09.10) Kunst, Theater, Wissenschaft Neben der Architektur waren es vor allem die Kunst und die Wissenschaft, die nun eine Blütezeit erlebten. Diese kulturelle Hochphase Griechenlands, die etwa von den Perserkriegen bis zu Alexander dem Großen reichte, bezeichnet man heute als klassisch. In aufwendigen Theaterbauten, die oft mehr als 10 000 Menschen Platz boten, wurden Tragödien und Komödien aufgeführt. Während Tragödien von menschlichen Konflikten und schicksalhaften Ideale Darstellung eines Theaters des klassischen Griechenlands Verwicklungen handelten, in denen (http://de.wikipedia.org/ 11.09.10) Schuld und Versagen, das Verhältnis zu den Göttern oder die Verführung durch Macht im Mittelpunkt standen, befassten sich Komödien auf spöttische Art und Weise meist mit bekannten Persönlichkeiten oder aktuellen politischen Ereignissen. Damit man die ausschließlich männlichen Schauspieler gut verstehen und auch sehen konnte, baute man die Theater halbrund mit steil ansteigenden Sitzreihen. Selbst in der hintersten Reihe konnte man so problemlos der Handlung folgen. Philosophie Die höhere Bildung der vornehmen Jugend in Athen wurde im 5. Jahrhundert v. Chr. von gelehrten Männern, Philosophen, übernommen. Die Philosophen beschäftigten sich vor allem mit den Zusammenhängen der Dinge und Erscheinungen in der Welt. Besonders geübt waren die Philosophen im Reden und Argumentieren, Fähigkeiten, die in der Politik von großer Bedeutung waren. Der bekannteste Philosoph dieser Epoche war Sokrates. Er war zu Lebzeiten in Athen sehr umstritten und wurde als Verführer der Jugend und wegen anderer Vergehen zum Tode verurteilt. Bildung und Schule Die Schulen in der griechischen Antike wurden nur von Jungen besucht. Im Mittelpunkt des Schulunterrichts stand das Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen. Neben der geistigen Bildung wurde auch auf die körperliche Ausbildung Wert gelegt. Sport stand deshalb ebenso auf dem Stundenplan wie Musik. Viele der Philosophen boten die Möglichkeit, sich nach der Schulzeit, in sogenannten Philosophenschulen, weiter zu bilden. Aufgaben 1. Beschreibe den Ausdruck auf dem Gesicht der Maske (Q1). Überlege, ob die Maske bei einer Tragödie oder bei einer Komödie eingesetzt worden ist. Q1 Griechische Theatermaske (http://it.wikipedia.org/ 11.09.10) 2. Erkläre, warum die Philosophenschulen heute als Vorläufer der Universitäten gelten. 3. Betrachte die Büste des Sokrates (Q2). Finde Merkmale der Büste, die Sokrates weise erscheinen lassen. Q2 Römische Büste des Sokrates nach einem griechischen Original (http://de.wikipedia.org/ 11.09.10)