Hand-Out – Sokrates 1 – Umfeld • nach siegreicher Verteidigung der griechischen Freiheit gegen die Perser (500-449 v.Chr.) wuchs Wohlstand und Luxus im Land, Wunsch nach mehr Bildung, Athen wurde kultureller Mittelpunkt • politische Lage Athens: Verfassung der Stadt war demokratisch (Mehrheit der Bevölkerung waren aber rechtslose Sklaven) 2 – Leben • wurde um 470 als Sohn eines Steinmetzen und einer Hebamme in Athen geboren • Verließ Vaterstadt nur wegen Feldzügen in denen er durch Tapferkeit und Zähigkeit glänzte • entspricht nicht dem Bild eines Griechen oder Philosophen (kräftig, gedrungene Gestalt, breiter Kopf, platte Nase etc.) • vernachlässigte väterlichen Beruf und Familie für Lehrtätigkeiten (sprichwörtliche Vorwürfe seiner Frau Xanthippe) • lehrte unendgeldlich auf Straßen und Plätzen Athens • wurde nach Sturz der Regierung wegen Gottlosigkeit vor Gericht gezogen • starb im Alter von 70 Jahren durch Trunk des Giftbechers (um 399) 3 – Lehre • Wählte Form des Gesprächs (Dialog) als Frage- und Antwortspiel, um Gesprächspartner Nichtwissen aufzuzeigen. Begann mit harmlosen Fragen und leitete Schritt für Schritt auf philosophische Fragen um (Was ist Tugend? Wie gewinnen wir Wahrheit? Welches ist die beste Staatsverfassung) • Umgekehrtes Verhältnis: Der Schüler antwortet, der Lehrer fragt. (nicht selbst Weisheit gebären, sondern nur anderen zur Geburt ihrer Ideen verhelfen.) • geht nur auf den Menschen ein (einzelne Menschen) • Verknüpfung der Tugend mit dem Wissen • Will mit Erkennung des Nichtwissens zur Selbstprüfung und Selbsteinkehr bewegen. 4 – Nachlässe • Sokrates hinterließ nichts Schriftliches • Aussagen beruhen auf den Schriften seiner Schüler (u.a. Platon, Xenophon, Aristoteles) • Sein Auftreten war die folgenreichste Revolution in der Geschichte der Philosophie • verkörperte durch seine Persönlichkeit den innerlich freien Menschen, der das Gute nur um seiner selbst willen tut. • Berühmtester Ausspruch: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ • Bildungsprogramm SOKRATES (31 Staaten sind beteiligt / Entwicklung innovativer Bildungskonzepte / Förderung der Fremdsprachenkenntnisse) 5 – Quellen Literaturquelle: Hans Joachim Störig: Kleine Weltgeschichte der Philosophie, Stuttgart: Fischer Taschenbuch Verlag, Mai 2003, ISBN: 3-596-14432-9 Internetquellen: 1. http://wdr.de/tv/erlebnis/index/00/0729_2.html 2. http://www.schule.tmr.net/hildegardis/Sokrates/ 3. http://www.philosophenlexikon.de/sokrates.htm Erstellt von: Jan Hirsch Internet: www.htw-dresden.de/~s52509/study.html Erstelldatum: 18.01.2004 15:25 E-Mail: [email protected]