Feuer aus dem All In den letzten fünf Jahren habe ich gemeinsam mit unserem Team insgesamt 14 Expeditionen in verschiedene Wüsten Afrikas und Asiens unternommen. Ziel dieser Expeditionen war die Suche nach Meteoriten in den unendlichen Weiten der Wüsten. Auf dem hellen kiesigen Untergrund der Hochebenen heben sich die dunklen Steine aus dem Weltraum sehr gut ab. Norbert Claasen und ich werden verschiedene Dia - Aufnahmen von den Landschaften Libyens, Marokkos, Tunesiens und dem Oman vorführen. Wir durften auf unseren Fahrten zahlreiche und mitunter ausgesprochen seltene Meteoriten finden. Sie kommen meist aus dem Asteroidengürtel zwischen den Planeten Mars und Jupiter, aber auch von der Mondoberfläche oder von den eisigen Kometen aus dem äußersten Rand unseres Sonnensystems. Ihre Heimat ist also manchmal etwa 45.000 mal soweit von der Erde entfernt, wie der Abstand von der Erde zur Sonne. Aus Sicherheitsgründen sind wir immer mit mindestens zwei Geländewagen unterwegs. Auf unseren Erkundungsfahrten sind wir mitunter hunderte von Kilometern von der nächsten Asphaltstraße entfernt. Bei Temperaturen von oft über 50° C im Schatten wird das klimatisierte Fahrzeug dann zur Überlebenszelle. Diverse Benzinkanister, große Wasservorräte, Werkzeug, Reserveräder, Sandbleche, Schaufeln, detaillierte Landkarten Satellitennavigationsgeräte und vieles mehr gehören hier zum Überleben. Wir berichten davon, wie man systematisch nach Meteoriten sucht, oder auch darüber, wie sie nach historischen Augenzeugenberichten mitunter unter lautem knattern und donnerartigem Grollen von furchteinflößenden Lichterscheinungen begleitet mit bis zu 250.000 Kilometern pro Stunde in die Erdatmosphäre rasen. Sandstürme, Überfälle, sintflutartige Wolkenbrüche, Begegnungen mit Schlangen und Skorpionen sowie die eine oder andere Autopanne am „Ende der Welt“ ließen sich nicht vermeiden. Aber die Sonnenuntergänge in der Wüste, lachende Beduinenkinder beim Wasserschöpfen sowie der oft grenzenlose Jubel beim Fund eines Meteoriten lassen die Strapazen sehr schnell vergessen. Für den aufmerksamen Zuhörer werden sich viele Fragen stellen. Wie kommt ein Stück vom Mond auf die Erde? Was bedeutet es, dass in Kohligen Chondriten über 200 Arminosäuren enthalten sind, während hier auf der Erde nicht einmal 30 dieser Grundbestandteile des Lebens bekannt sind? Wie lange ist ein Stück Mondgestein unterwegs, bis es bei uns auf der Erde einschlägt? Wir freuen uns auf die vielen Fragen, ganz gleich, ob aus spontaner innerer Freude, oder aus wissenschaftlicher Neugierde. Da wir mehrfach von Fernsehteams begleitet worden sind, zeigen wir noch einige kurze Beiträge aus verschiedenen Sendungen. Unser Ziel ist es, dass sich die Besucher für einige Zeit in die Wüste entrückt fühlen, beim Anblick eines Sandsturms den Sand zwischen den Zähnen knirschen spüren oder der Begegnung mit einer Schlange kurz erschrecken, weil sie vergessen, dass sie auf einem sicheren Stuhl sitzen. Aber ebenso ist es unser Ziel die geordneten Verhältnisse in unserem Sonnensystem, der Heimat der Meteorite (Aufnahmen vom Teleskop von Roland Weber) darzustellen und wissenschaftliche Neugierde bei Jung und Alt zu wecken. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und über zahlreiche Fragen.