Gegenstand und Besonderheiten des Dienstleistungsmarketing

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SCHWERPUNKT DIENSTLEISTUNGEN: Gegenstand des Dienstleistungsmarketing
Gegenstand und Besonderheiten des
Dienstleistungsmarketing
Manfred Bruhn
Prof. Dr. Manfred Bruhn, Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing und Unternehmensführung am Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum (WWZ) der Universität Basel und Honorarprofessor
an der Technischen Universität München.
Gegenstand undDIENSTLEISTUNGEN:
Besonderheiten des Gegenstand
Dienstleistungsmarketing
Dienstleistungsmarketing
SCHWERPUNKT
des
Auch zu Beginn des dritten Jahrtausends werden in Wissenschaft und Praxis intensive Diskussionen zu Themen rund um das Dienstleistungsmarketing geführt. Während der Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft mit
einem wachsenden Dienstleistungssektor ungebrochen ist, besteht weiterhin ein Nachholbedarf im Hinblick auf das vorhandene und angewandte
Managementwissen in Dienstleistungsunternehmen. Ein professionelles
Dienstleistungsmarketing erfordert die Auseinandersetzung mit den
Besonderheiten von Dienstleistungen und eine sorgfältige Herausarbeitung der sich daraus ergebenden Managementimplikationen. Der Erfolg
von Dienstleistungsunternehmen hängt schließlich in hohem Maß von der
Kundenorientierung des Unternehmens und seiner Mitarbeiter ab. Dabei
spielen die vom Kunden wahrgenommene Dienstleistungsqualität, die
Ausrichtung aller Serviceaktivitäten am Kundennutzen und die gelebte
Servicekultur eine zentrale Rolle.
1.
Bedeutung des Dienstleistungsmarketing
Die Bedeutung von Dienstleistungen hat in den letzten Jahrzehnten einen
starken Wandel vollzogen. Der „Marsch in die Dienstleistungsgesellschaft“ (Fourastié, 1954) lässt sich durch die Verlagerung der Beschäftigtenstruktur sowie die
Investitionsentwicklung in den drei Sektoren dokumentieren. Die von Fourastié prognostizierte Situation, dass bis zum Ende des 20. Jahrhunderts in den hoch entwickelten Volkswirtschaften ein Beschäftigungsanteil von 80 Prozent für den tertiären
Sektor gegenüber jeweils zehn Prozent für den primären und sekundären Sektor
erreicht würde (Fourastié, 1954, 268 ff), konnte zwar nicht ganz realisiert werden,
dennoch nahm der Anteil der Erwerbstätigen im tertiären Sektor in Deutschland
stetig bis auf 70,3 Prozent in 2003 zu. Diese Entwicklung ging überwiegend zu Lasten der Landwirtschaft, während der sekundäre Sektor vergleichsweise wenig betroffen war. Die Zunahme der Dienstleistungsnachfrage hat vielfältige Ursachen
(Meffert/Bruhn, 2006, 7 ff.):
Zunächst sind generelle gesellschaftliche Veränderungen zu verzeichnen.
Der gestiegene Anteil erwerbstätiger Frauen hat zu einer Verlagerung der bisher im
Haushalt selbst erbrachten Dienstleistungen auf kommerzielle Dienstleister, wie
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die Gastronomie, geführt. Die in der Vergangenheit sukzessive verkürzte Arbeitszeit bewirkte zudem eine Steigerung des Angebotes der Freizeitindustrie. Hier ist
allerdings inzwischen eine Trendwende in Sicht, wobei die Auswirkungen längerer
Arbeitszeiten abzuwarten bleiben. Auch der erkennbare Trend zur „Entlokalisierung“ bzw Internationalisierung von geschäftlichen und privaten Kontakten zieht
das Angebot zahlreicher Dienstleistungen aus dem Reisebereich, aber auch der elektronischen Datenübermittlung, nach sich.
Zu den Änderungen im Konsumentenverhalten zählt unter anderem der
Trend zu mehr Komfort und Bequemlichkeit (Convenience), der durch das Angebot
zahlreicher Dienstleistungen unterstützt wird. Die positiven Erfahrungen von Konsumenten mit qualitätsorientierten Angeboten erfolgreicher Dienstleistungsunternehmen verschiedener Branchen, wie zB einzelner Fluggesellschaften, führen zu
steigenden Ansprüchen und somit auch zu neuen Bewertungsmaßstäben für andere
Dienstleistungen, wie zB Fahrten mit der Deutschen Bahn. Die steigenden Erwartungen (Anspruchsinflation) und Faktoren wie die erhöhte Markttransparenz, die
unter anderem durch neue Möglichkeiten der Kommunikation zwischen Konsumenten, wie zB Kundenforen im Internet, ermöglicht wird, führen schließlich zu einer
sinkenden Kundenloyalität, der von der Unternehmensseite beispielsweise durch
das Angebot zusätzlicher Serviceleistungen (Value Added Services) begegnet werden kann.
Bei den demografischen Veränderungen ist insbesondere die Entwicklung
der Altersstruktur in Deutschland mit einem relativ hohen Anteil älterer Menschen
bei einer insgesamt steigenden Lebenserwartung zu nennen, die dazu führen, dass
immer mehr Menschen immer länger Dienstleistungen nachfragen werden. Aufgrund der hohen Kaufkraft der älteren Bevölkerung ist die Bereitschaft, die Zeit
nach dem Berufsleben angenehm zu gestalten, besonders ausgeprägt. Ob aus der
Motivation heraus, durch Reisen und andere Freizeitaktivitäten sich selbst für das
Arbeitsleben zu belohnen oder einfach den gewohnten Lebensstandard im Alter
halten zu wollen, in jedem Falle zeigt das „goldene Segment“ die Bereitschaft, hochwertige Dienstleistungen in Tourismus, Fitness usw nachzufragen und auch entsprechend zu bezahlen. In diesem Zusammenhang darf beispielsweise auch die
wachsende Nachfrage nach Pflegeleistungen nicht übersehen werden, die schon
heute beträchtliche Wachstumsraten aufweisen.
Darüber hinaus sind die Entwicklungen der Märkte anzuführen. Das – insbesondere durch die Internationalisierung der Märkte – gestiegene Angebot von Produkten und Dienstleistungen führt dazu, dass viele Konsumenten nicht mehr in der
Lage sind oder nicht über ausreichend Zeit verfügen, um einen Vergleich der am
Markt angebotenen Leistungen durchzuführen. Hier sind Dienstleister, wie zB Versicherungsbroker oder Computer-Consultants, gefordert, die das breite Angebotsspektrum sichten, Empfehlungen abgeben und gegebenenfalls Leistungen für den
Kunden einkaufen. Weiterhin ist die wachsende Homogenität der von der Industrie
angebotenen Produkte ein Grund für das steigende Angebot von Value Added Services. Hersteller sehen gerade in produktbegleitenden Dienstleistungen die größte
Chance für eine langfristig wirksame Wettbewerbsdifferenzierung, so dass davon
ausgegangen werden kann, dass der Dienstleistungsanteil an „Problemlösungspaketen“ auch weiter kontinuierlich ansteigen wird (Stille, 2003).
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Neben der zunehmenden Dienstleistungsnachfrage zeigen auch die Diskussionen über „Service-Wüste“ und „Service-Oase“ den erheblichen Nachholbedarf im
professionellen Dienstleistungsmarketing auf.
2.
Begriff von Dienstleistungen
Bei einer näheren Betrachtung des Begriffes „Dienstleistungsmarketing“ ist
zunächst die Frage der Abgrenzung von Dienstleistungen gegenüber Sachleistungen zu untersuchen. Das Spektrum von Dienstleistungsangeboten ist äußerst breit,
wobei sich die Abgrenzung im Einzelfall als schwierig darstellt. So ist beispielsweise
sowohl die Möglichkeit der Anprobe beim Fabrikverkauf von Kleidungsstücken als
auch die Vermittlung von Ehepartnern als Dienstleistung aufzufassen. Während im
ersten Fall der Anteil der Dienstleistung an der Gesamtleistung des herstellenden
Unternehmens als vergleichsweise gering anzusehen ist, wird die Beratung durch
eine Partnervermittlung vielfach als annähernd „reine“ Dienstleistung verstanden.
Vor der Übertragung grundsätzlicher Marketingprinzipien und -methoden
auf das Dienstleistungsmarketing ist zu klären, welche spezifischen Charakteristika Dienstleistungen ausmachen, wobei insbesondere die Unterschiede zu Konsumgütern von Interesse sind (Mudie/Cottam, 1997; Corsten, 2001).
Dienstleistungen haben tendenziell einen immateriellen Charakter, die eigentliche Kernleistung ist somit nicht greifbar – „intangibel“. Dies heißt jedoch
nicht, dass Dienstleistungen immer ohne Sachleistungsanteile darstellbar wären.
Zum einen ist das Ergebnis vieler Dienstleistungen untrennbar mit Sachleistungsanteilen verbunden (zB Autoreparatur unter Verwendung von Neuteilen), zum anderen benötigen viele Dienstleistungen zwingend eine Sachleistungsinfrastruktur
(zB Telekommunikationsleistungen in den Funknetzen D1 oder D2), oder der Sachleistungsanteil macht die Dienstleistung zumindest komfortabler (zB Ausstattung
eines Sprechzimmers bei einem Arzt).
In engem Zusammenhang mit der Immaterialität von Dienstleistungen steht
ihre Intangibilität. So wird die Qualität von Dienstleistungen vor der Erstellung und
somit vor dem Kauf oftmals nur bedingt sinnlich wahrgenommen, in manchen Fällen erschließt sie sich nicht einmal während des Dienstleistungsprozesses oder an
dessen Ende (zB Diagnose eines Arztes). Zudem sind Dienstleistungen im Gegensatz
zu Sachgütern unteilbar, so dass Produktion und Konsumtion simultan erfolgen
(Uno-Actu-Prinzip); ein Merkmal, das schließlich auch das Kriterium der Vergänglichkeit bestimmt. So können Dienstleistungen aufgrund der Gleichzeitigkeit von
Herstellung und Verwertung nicht gelagert werden (Mudie/Cottam, 1997; Corsten,
2001). Dieses Argument ist jedoch nicht für sämtliche Dienstleistungen durchgängig gültig, da Leistungsergebnisse zT gelagert bzw gespeichert und teilweise nach
der Herstellung konsumiert werden können, wenn man bei Betrachtung des Konsums einer Leistung ihren Erwerb und ihre Verwertung unterscheidet, zB Nutzung
von Abschlussberichten von Unternehmensberatungen über Jahre hinweg, Schutzimpfungen (Maleri, 1997).
Grundsätzlich ist ein direkter Kontakt zwischen Anbieter und Nachfrager
einer Dienstleistung erforderlich, wobei allerdings, zB im Finanzdienstleistungsbereich, auch Formen indirekter Kundenbeziehungen zu finden sind. In der Regel
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spricht man jedoch von der Notwendigkeit der Integration des externen Faktors.
Dies bedeutet, dass die Leistungserstellung der Beteiligung des Kunden bedarf.
Diese Besonderheit führt hin zum Kriterium der Standortgebundenheit; eine
Dienstleistung ist nicht transportfähig. Sie ist in der Regel am Ort des Dienstleistungsanbieters oder des Kunden zu erstellen. Wie bei der Nichtlagerfähigkeit ist
allerdings auch an dieser Stelle anzumerken, dass Leistungsergebnisse in begrenzten Fällen transportierbar sind, zB Informationen. Ferner existiert die Standortgebundenheit vor allem, wenn immobile Sachgüter als externe oder interne Faktoren
in den Leistungserstellungsprozess eingebracht werden.
Schließlich ist auch die Individualität bzw Variabilität als Konsequenz aus
der Gleichzeitigkeit von Produktion und Konsumtion ein Abgrenzungskriterium,
das Dienstleistungen und Sachleistungen trennt. So wird die Dienstleistung für jeden Kunden jeweils neu erstellt, so dass oftmals sowohl unter statischen als auch
unter dynamischen Gesichtspunkten der Leistungsumfang – und dessen Qualität –
individuell verschieden ist (Mudie/Cottam, 1997, 6 ff; Corsten, 2001).
Die Definitionsversuche für den Dienstleistungsbegriff lassen sich auf einer
übergeordneten Ebene nach vier Ansätzen unterscheiden (Corsten, 2001, 21 ff):
(1) Tätigkeitsorientierte Definition
Eine sehr weite Auffassung von Dienstleistungen vertritt Schüller (1976, 19),
der jede menschliche Tätigkeit als Dienstleistung klassifiziert. „Das, was der
Mensch tut, um seine physische und psychische Arbeitskraft mit oder ohne Verbindung zur materiellen Güterwelt in den Zweckbereich der menschlichen Bedürfnisbefriedigung zu bringen, ist eine Dienstleistung.“ Aufgrund der Weite dieser Begriffsauffassung ist der Ansatz in manchen Fällen nur bedingt überzeugend, da er
nur wenig Raum bietet, dienstleistungsmarketingspezifische Besonderheiten abzuleiten (Meffert/Bruhn, 2006, 27).
(2) Potenzialorientierte Definition
Der potenzialorientierten Dienstleistungsinterpretation liegt die Auffassung
zugrunde, dass Dienstleistungen vielfach als das durch Menschen oder Maschinen
geschaffene Potenzial eines Dienstleistungsanbieters, die Leistung beim Dienstleistungsnachfrager zu erbringen, angesehen wird (Meyer/Mattmüller, 1987, 187 f).
Ein Beispiel hierfür sind die personellen und materiellen Ressourcen einer Bank,
die die erbringbare Dienstleistung nach Art und Umfang determinieren.
(3) Prozessorientierte Definition
Bei der prozessorientierten Betrachtung steht die Dienstleistung als Tätigkeit
im Vordergrund. Hier ist insbesondere das „Uno-Actu-Prinzip“ zu berücksichtigen,
um der Bedeutung der Gleichzeitigkeit von Produktion und Absatz der Leistung
gerecht zu werden. Für das Beispiel einer Bankdienstleistung kommt hier die Beratung der Kunden durch die Bankmitarbeiter in Betracht.
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(4) Ergebnisorientierte Definition
Die ergebnisorientierte Perspektive nimmt schließlich auf das tatsächlich
produzierte immaterielle Gut als Konkretisierung des Dienstleistungsprozesses Bezug. Im Falle einer Bank handelt es sich beispielsweise um einen Kredit- oder Sparvertrag.
In Anlehnung an Meffert/Bruhn (2006, 30) wird die folgende Definition zugrunde gelegt:
Dienstleistungen sind selbständige, marktfähige Leistungen, die mit der Bereitstellung und/oder dem Einsatz von Leistungsfähigkeiten verbunden sind (Potenzialorientierung). Interne und externe Faktoren werden im Rahmen des
Leistungserstellungsprozesses kombiniert (Prozessorientierung). Die Faktorkombination des Dienstleistungsanbieters wird mit dem Ziel eingesetzt, an den
externen Faktoren – Menschen oder deren Objekten – nutzenstiftende Wirkungen zu erzielen (Ergebnisorientierung).
3.
Besonderheiten beim Absatz von Dienstleistungen
Ausgehend von den konstitutiven Merkmalen von Dienstleistungen können
generelle Besonderheiten des Dienstleistungsmarketing abgeleitet werden, die
auf die Notwendigkeit der Leistungsfähigkeit zur Erstellung von Dienstleistungen,
die Integration des externen Faktors sowie die Immaterialität von Dienstleistungen
zurückgeführt werden können und auf Basis derer sich Schlussfolgerungen für das
Dienstleistungsmarketing ableiten lassen (Uhl/Upah, 1979; Levitt, 1981; Lovelock,
2001) (Tabelle 1).
Tabelle 1: Besonderheiten von Dienstleistungen und Implikationen für das Dienstleistungsmarketing
Besonderheiten von Dienstleistungen
Leistungsfähigkeit des Dienstleistungsanbieters
Implikationen für das Dienstleistungsmarketing
●
●
●
Integration des externen Faktors
●
Transport und Unterbringung des externen Faktors
Standardisierungsprobleme bei bestimmten Dienstleistungen
Marketingorientierung im Erstellungsprozess
Reduzierung asymmetrischer Informationsverteilung
Ausschluss unerwünschter Kunden
●
Materialisierung von Dienstleistungen
●
●
●
●
Immaterialität
●
Nichtlagerfähigkeit
●
●
●
●
Nichttransportfähigkeit
Dokumentation von Kompetenz
Abstimmung der Leistungspotenziale
Materialisierung der Fähigkeitspotenziale
●
●
Koordination von Kapazität und Nachfrage
Flexible Anpassung der Kapazität
Kurzfristige Nachfragesteuerung
Breite Distribution bei Dienstleistungen des periodischen Bedarfs
Selektive Distribution bei Dienstleistungen des
aperiodischen Bedarfs
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3.1
Notwendigkeit der Leistungsfähigkeit des Dienstleistungsanbieters
Die Notwendigkeit der Leistungsfähigkeit des Dienstleistungsanbieters
ergibt sich insbesondere aus der Potenzialorientierung von Dienstleistungen. Keine
Dienstleistung kann ohne spezifische Leistungsfähigkeiten (zB Know-how, körperliche Fähigkeiten, Technologie) erstellt werden. Aus der Notwendigkeit der Leistungsfähigkeit des Dienstleistungserstellers resultieren folgende Implikationen
für das Dienstleistungsmarketing:
●
Dokumentation von Kompetenzen: Bei fähigkeits- oder ausstattungsintensiven Dienstleistungsunternehmen sind die Leistungsfähigkeiten besonders
herauszustellen, wenn sie einzigartige, herausragende Vorteile bieten (zB
Softwareanbieter, Unternehmensberatung, Werbeagentur). Das gute Zusammenwirken von Personal und Ausstattung ist hervorzuheben, wenn die
Ausstattung nicht mehr einzigartig, aber noch nicht allgemein verfügbar ist
(zB Fluggesellschaften, Computer-Hardwarehäuser).
●
Abstimmung der Leistungspotenziale: Dienstleistungsunternehmen stehen verschiedene Herstellungskomponenten zur Verfügung, um Problemlösungspakete für den Endabnehmer zusammenzustellen. Dazu zählen
Fähigkeiten und Ausstattung, Personal, das Methodeninstrumentarium und
eine allgemeine Organisationskapazität. Dabei sind derartige Leistungspotenziale zu einem branchen-, anbieter- und kundensegmentspezifischen
Gesamtpotenzial zu verbinden. Dienste, wie etwa Datenverarbeitung, Fluglinien oder Autoverleih, werden zu einem großen Teil von der physischen
Ausstattung bestimmt. Andere Dienste, wie ärztliche Behandlung, werden in
der Regel von Personen dominiert. Wiederum andersartige Dienstleister, wie
Banken oder Versicherungen, orientieren sich am Methodeninstrumentarium
und der allgemeinen Organisationskapazität. Dazu gehören Faktoren wie finanzielle Stabilität, Sachkenntnisse und hinreichende Reserven.
●
Materialisierung der Fähigkeitspotenziale: Bei potenzialintensiven Dienstleistungen gilt es in besonderer Weise, über die Materialisierung dieser Potenziale eine Wettbewerbsprofilierung anzustreben, insbesondere wenn es
sich um Humanpotenzial handelt. Gerade der Bereich der Kommunikationspolitik ist gefordert, derartige Leistungsbeweise nach außen zu tragen. Aber
auch das Erscheinungsbild von Personal, Räumlichkeiten und Ausstattung
des Dienstleisters kann im Rahmen dieser Zielsetzung optimiert werden.
3.2
Integration des externen Faktors in den Dienstleistungserstellungsprozess
Ein entscheidendes Kriterium zur Differenzierung von Dienstleistungen ist
die Tatsache, dass das Objekt oder der Mensch, an dem sich die Leistungsfähigkeit
konkretisiert, stets ein externer, also außerhalb des Verfügungsbereichs des Dienstleistungsanbieters befindlicher Faktor ist.
In dem auf Veränderungen an bestehenden Objekten oder Menschen abzielenden Prozess der Dienstleistungserstellung ist die Integration (Einbringung) eines externen Faktors, dh die Einbeziehung des Dienstleistungskonsumenten oder
eines ihm gehörenden Objektes, zwingend notwendig. Jeder Prozess der Erstellung
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einer Dienstleistung wird damit durch die Einwirkung eines Fremdfaktors mitbestimmt. So hängt auch gleichzeitig jedes Ergebnis eines solchen Prozesses von dem
betreffenden Fremdfaktor ab. Aus der Integration des externen Faktors lassen sich
folgende Implikationen für das Dienstleistungsmarketing anführen:
3.3
●
Transport und Unterbringung des externen Faktors: Ein Problem, das aus
der Einbeziehung des externen Faktors erwächst, ist dessen Transport und
eventuelle Unterbringung. Diese Problematik ist kennzeichnend für zahlreiche Dienstleistungen und daher im Rahmen des Marketing hinreichend zu
berücksichtigen (zB Abholdienst für Reparatur- oder Dienstleistungsobjekte
wie Auto oder Fernseher; ansprechende Gestaltung von Warteräumen).
●
Standardisierungsprobleme bei bestimmten Dienstleistungen: Aus der Integration des externen Faktors in die Dienstleistungserstellung resultiert der
individualistische, personalintensive, schwer standardisierbare Charakter
vieler Dienstleistungen. Dienstleistungen des täglichen Bedarfs können jedoch als Massenprodukt vermarktet werden, indem Potenziale, Prozesse und/
oder Ergebnisse zumindest teilweise standardisiert werden.
●
Marketingorientierung im Erstellungsprozess: Im Gegensatz zur Herstellung von Sachgütern ist der Dienstleistungsnachfrager, sofern er selbst als
externer Faktor auftritt, während des Erstellungsprozesses präsent. Dies impliziert für den Dienstleistungsanbieter eine marketingorientierte Ausrichtung des Dienstleistungsprozesses. Zum einen sind die Bedürfnisse des
Dienstleistungsnachfragers während der Erbringung der Dienstleistung zu
berücksichtigen (zB angenehme Raumgestaltung, Gespräche mit dem Kunden
beim Friseur, Hintergrundmusik). Zum anderen erlangt die sorgfältige Ausführung der Dienstleistungserstellung bei direktem Kontakt mit dem Nachfrager besondere Bedeutung. Diese ist im Rahmen des Qualitätsmanagements
für Dienstleistungen sicherzustellen (Bruhn, 2006).
●
Reduzierung asymmetrischer Informationsverteilung: Bei der Dienstleistungsinteraktion bestehen sowohl für den Kunden als auch für den Dienstleistungsanbieter Handlungsspielräume, die zum eigenen Vorteil genutzt
werden können. Aufgrund der Tatsache, dass dem Kunden (Dienstleistungsanbieter) bedeutende Eigenschaften des Dienstleistungsanbieters (Kunden)
unbekannt, nicht beobachtbar oder nicht beurteilbar sind, liegt der Dienstleistungsinteraktion in der Regel eine asymmetrische Informationsverteilung zwischen den am Interaktionsprozess Beteiligten zugrunde (Lehmann, 1998, 63 ff). Im Rahmen des Dienstleistungsmarketing ist die hieraus
resultierende Unsicherheit und das damit einhergehende wahrgenommene
Kaufrisiko durch Maßnahmen im Rahmen der Vertragsgestaltung sowie durch
Nutzung weiterer Instrumente des Marketingmix zu reduzieren.
Immaterialität von Dienstleistungen
Dienstleistungen wird das Merkmal der Immaterialität zugeschrieben. In der
wissenschaftlichen Literatur wird vor allem die Frage der Immaterialität des Dienstleistungsergebnisses kontrovers diskutiert. So stellt Maleri (1997, 83 f) fest, dass
bei der Dienstleistungsproduktion keine Rohstoffe in Form körperlicher Substan253
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zen eingesetzt werden, und somit das Ergebnis des Faktorkombinationsprozesses
auch nicht in einem materiellen Objekt bestehen kann. Knoblich/Oppermann (1996,
16) argumentieren in ähnlicher Weise und konstatieren, dass ein Dienstleistungsproduzent nicht auf die Herstellung eines physischen Objektes abzielt, sondern
lediglich an einem gegebenenfalls materiellen externen Faktor eine dienstleistende
Verrichtung ausführt. Dabei kann durchaus eine physische Veränderung des Fremdfaktors stattfinden; es wird aber kein körperlicher, greifbarer Gegenstand generiert.
Beispielsweise zielt der Betreiber einer Autowaschanlage nicht darauf ab, saubere
Kraftfahrzeuge als Solche zu produzieren. Vielmehr besteht seine Zielsetzung darin, die bereits existenten Fahrzeuge seiner Kunden durch eine dienstleistende
Handlung (waschen) in einen anderen (sauberen) Zustand zu versetzen. Das charakteristische Kennzeichen des Dienstleistungsergebnisses ist somit dessen Immaterialität.
Aus der Immaterialität der Dienstleistung resultieren zwei weitere Abgrenzungskriterien, so genannte akzessorische Merkmale, die Nichtlagerfähigkeit und
Nichttransportfähigkeit.
Die Nichtlagerfähigkeit impliziert, dass der Konsument einer Dienstleistung
diese nur in dem Moment in Anspruch nehmen kann, in dem sie produziert wird,
d.h., dass das Leistungsergebnis nicht vorproduziert werden kann. Ein Friseur kann
Haarschnitte (Leistungsergebnis) erst erstellen, wenn der Kunde in den Dienstleistungsprozess „Haareschneiden“ integriert wird. Ebenso ist ein Hotelier zwar im Besitz von Übernachtungspotenzialen. Die Übernachtung eines Gastes als Ergebnis
der Hotelleistung ist aber erst möglich, wenn der Gast sein Hotelzimmer bezieht.
Die dafür notwendigen Potenziale stehen zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfügung und verfallen, wenn sie nicht genutzt werden. Leere Hotelzimmer, unbesetzte Plätze eines Linienfluges oder einer Theateraufführung, ungenutzte Stunden
eines Beratungsdienstes können nicht gelagert werden, um sie in Momenten der
Spitzenbelastung abzugeben.
Ferner impliziert die Immaterialität von Dienstleistungen ihre Nichttransportfähigkeit. Die internen und externen Produktionsfaktoren treffen zwingend im
Rahmen der Dienstleistungsproduktion aufeinander (Uno-Actu-Prinzip). Haarschnitte oder medizinische Untersuchungen können nicht erstellt und dann räumlich transferiert werden, um sie an anderer Stelle zu erstellen. Wenn ein Friseur oder
ein Arzt einen Hausbesuch vornimmt, geht zwar der Dienstleistungsersteller zum
Abnehmer, die Gesamtdienstleistung wird jedoch nicht transportfähig. Die Notwendigkeit der Präsenz und der Simultaneität beschränkt sich jedoch auf die Dienstleistungsproduktion. Die Produktion und der Absatz bzw Konsum brauchen dagegen weder zeit- noch raumgleich zu erfolgen (zB Hotelbuchung im Reisebüro)
(Frietzsche, 2001, 131 ff).
Die genannte Einschränkung deutet bereits an, dass es Ausnahmen gibt, und
dass die Allgemeingültigkeit der Nichttransportfähigkeit einer Einschränkung bedarf. Verschiedene technologische Innovationen erlauben die Produktion von Information oder Unterhaltung und ihren simultanen Konsum an Orten, die weit vom
Ursprung ihrer Erbringung entfernt sind. Als Beispiel ist die Übertragung einer Theateraufführung durch das Fernsehen oder ein telefonischer Beratungsdienst anzuführen.
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Aus der Immaterialität als Besonderheit von Dienstleistungen lässt sich eine
zentrale Schlussfolgerung für das Dienstleistungsmarketing ziehen:
●
Materialisierung von Dienstleistungen: Für bestimmte materielle Produkte
ist eine „Immaterialisierung“ notwendig, um zB bestimmte Imageeffekte zu
erzielen (Beispiel Autos: Sicherheit; Beispiel Zigaretten: Abenteuer). Im Gegensatz dazu werden bestimmte immaterielle Dienste materialisiert (zB in
Cellophan eingeschweißtes Besteck im Flugzeug zur Demonstration von Hygiene, Papierbezug auf Toilettenbrillen im Hotel). Auch materielle Herstellungskomponenten sind im Dienstleistungsmarketing von besonderer Bedeutung, wenn es gilt, die Aufmerksamkeit des Kunden zu wecken und auf
die Art und Qualität der Dienstleistung hinzuweisen.
Aus der fehlenden Lagerfähigkeit resultieren folgende Implikationen für
das Dienstleistungsmarketing:
●
Koordination von Kapazität und Nachfrage: Ein professionelles Dienstleistungsmarketing gewährleistet eine enge Koordination von Produktionskapazität und Nachfrage, um die Probleme der fehlenden Lagerfähigkeit des
Dienstleistungsergebnisses zu bewältigen. In vielen Branchen stellt daher das
Kapazitätsmanagement (zB durch Maßnahmen des Yield Managements) einen
zentralen Bereich des Dienstleistungsmarketing dar.
●
Flexible Anpassung der Kapazität: Die Handhabung der kurzfristigen
Produktionskapazität für Dienstleistungen ist hauptsächlich eine Funktion
der Durchflussrate (beispielsweise ,,fließen“ zu vermittelnde Dienstleistungen schneller durch das Unternehmen als solche, die im Unternehmen erbracht werden), der Möglichkeit, Dienstleistungen zurückzustellen (zB
Änderungsschneiderei, ärztliche Hilfe), des Potenzialausbaus (zB zusätzliche
Teilzeitkräfte) und der Aufteilung der Kapazitäten (zB Reservierung).
●
Kurzfristige Nachfragesteuerung: Das Management der kurzfristigen Nachfrage nach Dienstleistungen geschieht hauptsächlich über preispolitische
Maßnahmen, kommunikative Aktivitäten sowie das Angebot alternativer Dienstleistungsoptionen im Hause (zB besteht bei einem Kino mit mehreren
Vorführräumen eine Ausweichmöglichkeit auf andere Filme).
Die mangelnde Transportfähigkeit führt zu folgenden Implikationen für
das Dienstleistungsmarketing:
●
Breite Distributionsdichte bei Dienstleistungen des täglichen Bedarfs: Dienstleistungen des täglichen Bedarfs haben zur Aufrechterhaltung der
Konkurrenzfähigkeit eine hohe Distributionsdichte aufzuweisen, da die Erreichbarkeit des Dienstleistungsanbieters ein zentrales Auswahlkriterium
der Nachfrager darstellt (zB Fast-Food-Ketten, Schlüsseldienste).
●
Selektive Distribution bei Dienstleistungen des aperiodischen Bedarfs: Dienstleistungen, die nicht zu denjenigen des täglichen Bedarfs zählen (zB Angebote von Marktforschungsinstituten, Unternehmensberatern), können in
räumlicher Distanz zum Kunden angeboten werden, da der Verkauf durch
Agenturen, per Telefon oder per Korrespondenz erfolgen kann, die Kunden
zur Suche von Vorinformationen bereit sind, die Kunden bereit sind, Wege in
Kauf zu nehmen, oder die Dienstleistung zum Kunden gebracht werden kann.
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Für ein professionelles Dienstleistungsmarketing gilt es deshalb zu beachten,
dass die aus dem konstitutiven Markmalen von Dienstleistungen (Notwendigkeit
der Leistungsfähigkeit, Integration des externen Faktors, Immaterialität von Dienstleistungen) sich ergebenden Implikationen sorgfältig herauszuarbeiten sind.
4.
Erfolgsfaktoren des Dienstleistungsmarketing
Die aktuelle Situation der Dienstleistungsmärkte stellt hohe Anforderungen
an das Management von Dienstleistungsunternehmen. Ein Dienstleistungsmarketing muss in der Lage sein, eine eng am Markt orientierte Analyse, Planung, Durchführung und Kontrolle sämtlicher Aktivitäten vorzunehmen. Die intensive Interaktion zwischen Dienstleistungsanbieter und -nachfrager bei der Leistungserstellung
erfordert ein hohes Maß an Kundenorientierung, da letztlich nur durch eine konsequente Kundenorientierung Chancen zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen
bestehen. Dienstleistungen können nur dann zum ökonomischen Erfolg eines Unternehmens beitragen, wenn durch sie tatsächlich Wettbewerbsvorteile erlangt werden können. Erfolgsfaktoren bauen nicht auf objektiv gegebenen, sondern vom
Konsumenten subjektiv wahrgenommenen Positionierungsvorteilen auf. Von besonderer Bedeutung ist die Orientierung der Unternehmen an der Dienstleistungsqualität. Die zentralen Dimensionen der Dienstleistungsqualität wurden in der
1980er Jahren in einer branchenübergreifenden Untersuchung ermittelt (Parasuraman/Zeithaml/Berry, 1985). Demnach legen die Konsumenten ihrem Urteil über die
Qualität einer Dienstleistung die folgenden Aspekte zugrunde:
●
Leistungskompetenz,
●
Zuverlässigkeit,
●
Reaktionsfähigkeit,
●
Einfühlungsvermögen und
●
Annehmlichkeiten des Umfeldes.
Die Zufriedenheitsurteile der Kunden in nationalen und internationalen Untersuchungen wie beispielsweise Kundenbarometern (zB European Performance Satisfaction Index) zeigen in den genannten Qualitätsdimensionen zT erhebliche Leistungslücken auf. Dies macht deutlich, dass mit dem Angebot qualitativ hochwertiger Dienstleistungen Chancen im Ausbau und der Festigung rentabler Kundenbeziehungen sowie in der Möglichkeit bestehen, durch überlegene Dienstleistungen
von der Konkurrenz Kunden zu gewinnen. Ein kundenorientiertes Qualitätsverständnis bedeutet die konsequente Ausrichtung aller Serviceaktivitäten am Kundennutzen.
Als weiterer Erfolgsfaktor eines exzellenten Dienstleistungsmarketing ist das
Verständnis von qualitativ hochwertigen Dienstleistungen als Investition zu sehen. Der Aufbau des notwendigen Know-hows, aber auch das Schaffen von Vertrauen der Kunden in die Dienstleistungen erfordern Zeit, so dass sich der wirtschaftliche Erfolg vieler Dienstleistungen zT erst nach mehreren Jahren einstellt. Auch
gibt es eine Vielzahl von Dienstleistungen, die ausschließlich der Profilierung im
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Wettbewerb dienen und daher gerade kostendeckend oder gar verlustbringend angeboten werden.
Der letzte Erfolgsfaktor greift nochmals die Besonderheiten von Dienstleistungen auf. Bei der Serviceerstellung wird oftmals ein Objekt des Kunden oder der
Kunde selbst in den Prozess der Serviceerstellung einbezogen. Die Qualität der
Dienstleistung wird dann insbesondere durch das Verhalten der Mitarbeiter im Kundenkontakt bestimmt („Moment of Truth“). Von besonderer Bedeutung ist daher die
im Unternehmen gelebte Dienstleistungskultur. Eine solche Servicekultur setzt
gleichzeitig eine Unternehmensorganisation voraus, die den Mitarbeitern die Möglichkeit bietet, auf individuelle Kundenbedürfnisse einzugehen. An Stelle fester
Normen und Vorschriften bedarf es eines Empowerments der im Kundenkontakt
stehenden Mitarbeiter. Weiterhin ist eine Anpassung der Systeme an das Servicekonzept des Unternehmens erforderlich; so kennen serviceorientierte Unternehmen die Kundenbedürfnisse und das Kaufverhalten ihrer Kunden deutlich besser
als nicht serviceorientierte Unternehmen. Damit ist einem ausgefeilten Database
Marketing und einem ständigen Zufriedenheitsmonitoring in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung beizumessen.
Literaturverzeichnis
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Abstract
JEL-No: M31
Object and Characteristics of Service Marketing
Also at the beginning of the third millenium there are intensive discussions
in science and practice related to topics around service marketing. While
the change to the service society continues, there is a need of learning
regarding a professional service marketing. A professional service marketing requires the discussion of characteristics of services and a careful development of the management implications. The success of service companies depends finally on the customer orientation of the company and
its employees. Therefore the service quality perceived by the customer,
the orientating of all service activities at the customer needs and the service
culture play a central role.
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