Der Lungenwurm ist da!

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Ausgabe 6 / Juni 2014
Das ABC der Tiererkrankungen
Der Lungenwurm ist da!
Lernen Sie ihn kennen – aber nur auf dem Papier …
Dr. med. vet. Esther Rothenanger, labor-zentral.ch
Wurmbefall wird seltener – doch
er ist gefährlich für Ihr Tier.
Hier lesen Sie, wie der Wurm in
den Hund kommt und wie Sie
gerade dies vermeiden.
Ein Wurm, der hierzulande immer öfter
vorkommt, ist der Lungenwurm des Hundes. Wie aber kommt er in den Hund?
Der Fuchs sowie streunende Hunde und
Katzen fungieren als Reservoir, Weichtiere wie Schnecken dienen dabei als
Zwischenwirte. Wenn der Hund nun im
Freien etwas Grünzeug knabbert oder in
der Erde buddelt, nimmt er unbemerkt
Schnecken oder Teile davon auf – und
mit ihnen die Wurmlarven. Die Lungenwurmlarven wandern zunächst durch die
Darmwand des Hundes ins Gefässsystem und stranden schliesslich im rechten Herzen und in der Lungenarterie, wo
sie innert sechs Wochen zu etwa 2.5 cm
langen Lungenwürmern ausreifen und
Eier ablegen. Die Eier werden ins Lun-
gengewebe geschwemmt, wo aus ihnen
Larven schlüpfen und massive Entzündungen verursachen können. Die Larven
wandern in die Bronchien, werden hochgehustet, geschluckt und über den Kot
wieder ausgeschieden.
Husten, Krämpfe, plötzlicher Tod –
es gilt vorzubeugen!
Hunde mit Lungenwürmern können vielfältige Symptome zeigen: Husten und
Atemnot, Spontanblutungen, die zum
Verbluten führen können, Krampfanfälle und andere neurologische Ausfälle –
oder sie sterben ganz plötzlich. Manche
Hunde ertragen den gefährlichen Parasiten lange scheinbar problemlos und er-
kranken erst spät. So können sie wiederum andere Hunde gefährden.
Ein Befall mit dem Lungenwurm lässt
sich nur mit einem speziellen Verfahren
(Auswanderungsverfahren nach Baermann) ausschliessen, wobei die Kotuntersuchung an drei aufeinanderfolgenden
Tagen negativ sein muss.
Ist Ihr Hund befallen, wird Ihr Tierarzt
umgehend weitere nötige Abklärungen
vornehmen, etwa die Lunge röntgen, um
sogleich die ideale Behandlung einzuleiten. Lungenwürmern ist mit regelmässiger Entwurmung einfach vorzubeugen.
Das Praxisteam kennt sich bestens aus
mit diesen garstigen Parasiten und gibt
Ihnen gerne weitere Auskünfte dazu.
Lungenwurmlarve im Lungengewebe, mikroskopisch.
Lungenwurmlarven im Kot, mikroskopisch.
… sind Ihre Tiere schon entwurmt?
Wir empfehlen Hunde und Katzen zum Schutz von
Tier und Mensch mindestens alle 3 Monate zu entwurmen.
Ob schmackhafte Kautabletten oder einfach
anzuwendende spot-on Präparate – wir beraten Sie gerne!
Ihr Praxisteam
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