Die Wunderheilungen Vespasians in Alexandria, Geschichte

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Geschichte
Jennifer Günter
Die Wunderheilungen Vespasians in
Alexandria
Legitimation eines Kaisers
Studienarbeit
Universität Heidelberg, Seminar für Alte Geschichte
Proseminar: Die Flavier
Sommersemester 2011
Die Wunderheilungen Vespasians in Alexandria
–
Legitimation eines unprofilierten Kaisers
Jennifer Günter
1.Semester, Lehramt Gymnasien
Geschichte und Russisch
2
INHALTSVERZEICHNIS
I.
Einleitung.....................................................................................................3
II. Geschichtliche Hinführung.........................................................................4
III. Die Darstellung der von Vespasian vorgenommenen Heilungen............4
IV. Bedeutung von Ort, Gottheit.....................................................................6
IV. 1 Der Ort: Alexandria......................................................................6
IV. 2 Gottheit: Serapis...........................................................................7
V.
Analyse der Heilungsbegebenheit.............................................................8
V. 1 Die möglichen Strategen.................................................................8
V. 2 Die Wahrnehmung der Begebenheit...............................................9
VI. Zusammenfassung.....................................................................................12
VII. Quellen- und Literaturverzeichnis..........................................................13
VII. 1 Quellen.......................................................................................13
VII. 2 Literatur......................................................................................13
3
I. EINLEITUNG
„Wunderheilungen gehören mehr in den Bereich der Psychologie als der Medizingeschichte“ 1
ist die Feststellung, die Bengtson in seiner Geschichte der Flavier zu den Wunderheilungen
Vespasians in Alexandria macht.
Mit vorliegender Hausarbeit möchte ich aber weder den Aspekt der Psychologie eingehend
beleuchten, noch auf die Medizingeschichte eingehen, sondern vielmehr auf den Grund, wieso
und wie es dazu kam, dass von Vespasian derartige Erzählungen auftauchen.
Vespasian war ein völliger Neuling, der zu Beginn nichts vorzuweisen hatte. Zudem löste er
eine Dynastie ab, deren Begründer Augustus alle anderen Versuche, eine neue Dynastie zu
etablieren in den Schatten stellen musste. Und dennoch gelang es Vespasian, diese Herausforderung, neben anderen, erfolgreich zu meistern.
Die Frage die sich dabei stellt, ist: Wie wird das gemacht, wie schafft man es, einen Neuankömmling in der höchsten Politik soweit zu profilieren, dass er allgemein anerkannt ist, sich
als Kaiser etabliert und sogar eine neue Dynastie letztendlich gründet? Der Kaiser musste außergewöhnliche Fähigkeiten besitzen, sonst könnte ihm bald ein anderer seine Stellung als
primus inter pares streitig machen. Dargestellt wurde in diesem Fall bei Vespasian die außergewöhnliche Fähigkeit als die einer transzendenten Verbindung zur Götterwelt, was die moderne Geschichtsforschung jedoch als Fähigkeit zur geschickten politischen Inszenierung (religiöser Art) einordnet.2
Es ist klar, dass dies nicht im gesamten Umfang, und schon gar nicht in einer Proseminarshausarbeit bearbeitet werden kann. Deshalb soll nur ein Teil des Ganzen betrachtet werden.3
Hierzu bietet sich die Erzählung der Wunderheilungen Vespasians in Alexandria an, von der
uns die drei senatorischen Schriftsteller Cassius Dio, Sueton und Tacitus berichten.
Zuerst wende ich mich dabei dem historischen Kontext zu, in den das Ereignis eingebettet ist.
Dann folgt eine Synopse und inhaltliche Darstellung der drei Berichte, dem sich die Erläuterung der Bedeutung von dem Ort und Gottheit anschließt. Im Anschluss folgt die Analyse der
Begebenheit bezüglich der Strategen und der Auswirkung auf die Zeitgenossen.
1 Bengtson , Herrmann, Die Flavier: Vespasian, Titus, Domitian, Geschichte eines römischen Kaiserhauses,
München 1979, S.60-62
2 Jüngst Pfeiffer, Stefan, Der römische Kaiser und das Land am Nil – Kaiserverehrung und Kaiserkult in
Alexandria und Ägypten von Augustus bis Caracalla (30 v. - 217 n-. Chr.); Stuttgart 2010, S.108-118
3 Zur ausführlichen Betrachtung der Legitimationsstrategien sei von Kramer, Norbert, Die Flavier und das
Reich, in: Tradition und Erneuerung - Mediale Strategien in der Zeit der Flavier Hrsg.: Norbert Kramer und
Christiane Reitz, Berlin 2010 empfohlen.
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