Pressetext ()

Werbung
Ägypten. Die letzten Pharaonen. Von Alexander dem
Großen bis Kleopatra
Die Ausstellung in der Kunsthalle Leoben – 24. April bis 1. November 2015 gibt einen umfassenden Überblick über drei glanzvolle Jahrhunderte
ägyptischer Geschichte.
Die Herrschaft der Ptolemäer
Beginnend mit der Eroberung Ägyptens durch Alexander den Großen 321 v. Chr.
durchlebte das Land am Nil bis zur Schlacht bei Actium 31 v. Chr. und dem
darauffolgenden Selbstmord Kleopatras VII. eine neue Blütezeit. Als Nachfolger
Alexanders herrschten in Ägypten die makedonischen Könige, die nach ihrem ersten
Herrscher Ptolemaios die Dynastie der Ptolemäer begründeten. Diese waren zwar keine
Ägypter, sollten sich aber in vielfältiger Weise der religiösen, künstlerischen und
königlichen Tradition des Landes am Nil unterwerfen, um so die Legitimität ihrer
Herrschaft zu begründen und abzusichern. Darüber hinaus sind die besonderen
Familienverhältnisse dieser makedonischen Könige von großem Interesse. Diese meist
von Inzest, Mord und Intrigen gekennzeichneten dynastischen Machtkämpfe faszinieren
bereits seit Generationen.
Alexandria, Zentrum der damaligen Welt
Die Gründung der Stadt Alexandria war der Aufbruch in eine neue Welt, die wir heute als
die hellenistische bezeichnen. Alexandria war die Hauptstadt der Wissenschaft,
Philosophie und Kunst. Als Schmelztiegel von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen
wurde hier der Beginn eines neuen Zeitalters eingeläutet.
Das Museum und die Bibliotheken, die breiten und dicht bebauten Straßenzüge, die
unzähligen Tempel und die von Schiffen aus dem gesamten Mittelmeer aufgesuchten
Hafenanlagen Alexandrias bildeten das wirtschaftliche und geistige Zentrum der
damaligen Welt. Der Leuchtturm von Alexandria, eines der sieben Weltwunder der Antike,
ist als großes Modell ein besonderes Highlight der Ausstellung.
Vom Wissenschaftsbetrieb in den Bibliotheken von Alexandria und seiner einst weltweiten
Wirkung zeugen einzigartige Papyri aus der weltgrößten Papyrussammlung aus der
Österreichischen Nationalbibliothek in Wien.
Lebendige Zeugnisse einer großen Kultur
Zahlreiche Neugründungen griechischer Städte im Nildelta aber vor allem in der Oase
Fayum zeigten eine von griechischer Verwaltungskompetenz und Lebensart bestimmte
Mischkultur. Tausende Papyrus-Funde stellen noch heute lebendige Zeugnisse davon dar.
Wie in den dreißig Dynastien vor der Eroberung des ägyptischen Reiches durch Alexander
den Großen bestimmte auch in der Ptolemäerzeit der Pharao, als allmächtiger Herrscher
Kunst, Religion und Wirtschaft. Eingekleidet in die Königstracht der ägyptischen
Pharaonen vollzog er die uralten Opferriten zur Erhaltung der Weltordnung, der
ägyptischen Maat.
Herausragende Leihgaben aus internationalen Museen
Über 200 Objekte, darunter Statuen, Reliefs, Inschriften und Papyri, vergegenwärtigen
Kunst, Kultur und Religion dieser glanzvollen Zeit.
Sämtliche Ptolemäer-Könige und zahlreiche Königinnen sind „von Angesicht zu Angesicht“
in dieser einzigartigen Ausstellung zu bewundern. Ganze Statuen und eindrucksvolle
Statuenköpfe veranschaulichen den Kunstbegriff der ptolemäischen Zeit. Sie zeigen aber
auch den griechischen Einfluss auf die Darstellungsformen. Als besonderer Höhepunkt
kündet die Statue der Königin Kleopatra VII., eine sensationelle Leihgabe aus der
Eremitage in St. Petersburg, von der Schönheit dieser letzten Herrscherin Ägyptens.
Die Vielfalt des künstlerischen Schaffens, welche die Lebensart des ptolemäischen und
römischen
Ägypten
widerspiegelt,
wird
durch
zahlreiche
Leihgaben
aus
den
bedeutendsten ägyptischen Sammlungen internationaler Museen, wie dem Louvre in
Paris, der Eremitage in St. Petersburg, der Ägyptischen Sammlung der Staatlichen
Museen zu Berlin, dem Roemer-Pelizeaus Museum in Hildesheim, dem Kunsthistorischen
Museum in Wien u.a.m. vergegenwärtigt.
Einblick ins Jenseits
Auch dem Jenseitsglauben und der Begräbnissitte jener überaus glanzvollen Epoche des
ägyptischen Reiches wird im letzten Abschnitt der Ausstellung Bedeutung geschenkt.
Illustriert durch zahlreiche Grabbeigaben, Götterfiguren und einen Totenbuchpapyrus mit
der Darstellung des Totengerichts wird in diese faszinierende Welt des Jenseitigen
Einblick geboten.
Schöpfungsbilder im „Buch vom Fayum“
Einen weiteren Höhepunkt stellt ein wertvoller Papyrus aus der Walters Art Gallery in
Baltimore (USA) dar. Das „Buch vom Fayum" ist eine mythisch-geografische Erzählung
über die Entstehung der Welt. Ausführliche Beschreibungen und eine digitale Decodierung
ermöglichen ein besseres Verständnis dieses erstmals in Österreich ausgestellten
Objektes.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Mag.a Susanne Leitner-Böchzelt
[email protected]
Tel. +43(0)3842/4062-442
Herunterladen