Von Fall zu Fall 10 10.indd - Akademie für Ethik in der Medizin

Werbung
E
thische Fallbesprechungen gewinnen auch
in der Pflege zunehmend an Bedeutung.
Zum einen treten im Pflegealltag immer
wieder schwierige Situationen auf, in denen
moralische Probleme geklärt werden müssen.
Zum anderen wird die größte Berufsgruppe im
Gesundheitswesen bei der Beratung über ethische Probleme
noch immer zu wenig gehört.
Das Kennenlernen und Erproben verschiedener Methoden
der Fallbesprechung kann hilfreich sein, im eigenen
Arbeitsbereich zu ethischer Reflexion anzuregen, neue
Handlungsalternativen zu entdecken und neue Formen der
Mitwirkung an ethischen Entscheidungen zu entwickeln.
Ein in Kliniken, Pflegeheimen und Hospizen häufig
auftretender Konflikt entsteht, wenn ein Mensch sich
nicht mehr selbst ernähren kann und auf die Hilfe anderer
angewiesen ist.
Die dort Tätigen kennen viele Beispiele, in denen Menschen
keine Nahrung zu sich nehmen möchten, ihnen die
Bezugspersonen mehr Nahrung aufzwingen möchten als sie
selbst wollen, den Pflegenden und Institutionen Vorwürfe
gemacht werden, die betreuten Menschen seien fehlernährt
oder Magensonden und PEG-Sonden unkritisch gelegt
worden.
Die AG Pflege und Ethik der Akademie für Ethik in der
Medizin, die seit vielen Jahren ethische Konfliktsituationen
anhand konkreter Fallbeispiele aufarbeitet und für Unterricht,
Fortbildung und die tägliche Arbeit nutzbar macht, will in
diesem Seminar die ethischen Fragen um die Ernährung im
Alter anhand von Fällen erörtern. Fallbeispiele aus Klinik
und Altenpflegeeinrichtungen werden mit verschiedenen
Methoden bearbeitet, wobei die Teilnehmenden eigene
Fälle einbringen können und auch angeleitet werden, selbst
Fallbearbeitungen zu moderieren.
Ziele des Seminars sind unter anderem die ethischen Fragen
mit ihren persönlichen und institutionellen Dimensionen im
Zusammenhang von Ernährung in Grenzsituationen bewusst
machen und zur Sprache bringen, Kompetenz vermitteln
für die Klärung von Konflikten im Umfeld von Essen und
Trinken, Einüben von Fallbearbeitungen im Unterricht und
der pflegerisch-ärztlichen Praxis.
Das Seminar richtet sich vornehmlich an Lehrende und
Leitende stationärer und ambulanter Pflegeeinrichtungen,
die mit diesen Fragen zu tun haben, sie im Unterricht
vermitteln und zu ihrer Lösung in den Institutionen
beitragen möchten.
Dr. P.H. Christa Wewetzer
Zentrum für Gesundheitsethik (ZfG), Hannover
Dr. Marianne Rabe
Arbeitsgruppe „Pflege und Ethik“ an der Akademie
für Ethik in der Medizin, Göttingen
Veranstalter
Zentrum für Gesundheitsethik
an der Evangelischen Akademie Loccum
Knochenhauerstr. 33, 30159 Hannover
T: 0511 / 1241-496
F: 0511 / 1241-497
E-Mail: [email protected]
www.zfg-hannover.de
Kooperationspartner:
Arbeitsgruppe „Pflege und Ethik” an der Akademie
für Ethik in der Medizin, Göttingen
Tagungsgebühr:
130  inkl. Verpflegung
Tagungsort:
Hanns-Lilje-Haus
Knochenhauerstr. 33, 30159 Hannover
Von Fall zu Fall
Ethische Fallbesprechung in
Pflegeausbildung und -praxis
Anmeldung:
Schriftlich mit der beiliegenden Karte, per Fax,
per E-Mail oder über das Online-Formular auf
unserer Homepage. Die schriftliche Anmeldung ist
rechtsverbindlich. Wir bearbeiten Ihre Anmeldung in
der Reihenfolge des Eingangs. Nach Eingang erhalten
Sie von uns eine Anmeldebestätigung/Rechnung.
Rücktritt:
Im Falle einer Verhinderung bitten wir Sie um sofortige
schriftliche Nachricht. Bei Absagen bis vier Wochen vor der
Tagung erstatten wir Ihnen den Tagungsbeitrag abzüglich
einer Bearbeitungsgebühr von 15 . Bei späteren Absagen
müssen wir den gesamten Tagungsbeitrag als Ausfallgebühr
einbehalten, Im Fall einer Absage der Tagung durch das
Zentrum für Gesundheitsethik werden die Gebühren voll
erstattet. Verpflichtungen anderer Art entstehen dem ZfG
durch die Absage nicht.
2. – 3. Dezember 2010
Anreise:
Vom Hauptbahnhof erreichen Sie uns zu Fuß in 10 Minuten. Die
U-Bahn-Haltestelle „Markthalle/Altstadt“ liegt nur 150 m vom
Haus entfernt. Am Hanns-Lilje-Haus stehen keine Parkplätze zur
Verfügung. Nächste Parkmöglichkeit im Parkhaus „Schmiedestr.“
Kooperationspartner:
Unterkunft:
Übernachtungen in Hannover müssen von den Teilnehmern
und Teilnehmerinnen selbst gebucht werden. Falls Sie eine
Übernachtung reservieren möchten, wenden Sie sich ggf.
frühzeitig an das Hanns-Lilje-Haus, Knochenhauerstraße 33,
30159 Hannover, T: 0511 / 1241-698 oder das City Hotel CVJM,
Limburgstr. 3, 30159 Hannover, T: 0511 / 36 07-0.
Zentrum für Gesundheitsethik
an der Evangelischen Akademie Loccum
Donnerstag 2. Dezember 2010
Freitag 3. Dezember 2010
14.00 Begrüßung
Informationen zum Ablauf
Christa Wewetzer
9.30
14.15 Ethik – was ist das?
Sylvia Agbih
9.45
Methode: Rollenspiel
14.45 Fallgeschichte 1:
Wem soll die Ernährung nützen?
Einführung: Ulrike Krupp
15.30 Kaffee
16.00 Fallgeschichte 1: Fortsetzung
Moderierte Gruppenarbeit
16.30 Fallgeschichte 1: Rollenspiel
Ulrike Krupp
17.00 Besprechung und Methodenreflexion
Lutz Schütze
Einstimmung in den Tag
Mitglieder der AG
Methode: Sequenzierte Bearbeitung
Fallgeschichte 3:
Irrtümliche Ernährung über PEG
Einführung: Lutz Schütze
11.00 Kaffee
11.30 Fallgeschichte 3:
Organisationsethische und
rechtliche Aspekte
Friedrich Heubel
12.30 Mittagessen
13.30 Was Moderation bei ethischen
Falldiskussionen leisten kann
Marianne Rabe
15.00 Umsetzung in die Praxis
Abschlussdiskussion mit den
Moderatoren
Referenten und Referentinnen
Sylvia Agbih
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Dozentin für Ethik und Psychologie in der
Aus- und Fortbildung für Pflegeberufe,
Waldkirch
PD Dr. med. Friedrich Heubel
Medizinethiker, Facharzt für Neurologie
und Psychiatrie, Philipps-Universität,
Marburg
Irmgard Hofmann M.A. (phil.)
Philosophin/Pflegeeethikerin,
Krankenschwester, Supervisorin (DGSv)
freiberuflich,
München
Ulrike Krupp
Dipl.-Religionspädagogin,
Krankenhausseelsorgerin,
Klinikum Braunschweig
18.30 Abendessen
Dr. phil. Marianne Rabe
Krankenschwester, Lehrerin für Pflegeberufe,
Pädagogische Geschäftsführerin der
Charité-Gesundheitsakademie,
Berlin
19.30 Fallgeschichte 2:
Fallbeispiele der Teilnehmenden
Moderierte Arbeitsgruppen
Lutz Schütze
Dipl. Pflegepädagoge
Klinikum Region Hannover
17.30 Der Mensch lebt nicht vom Brot allein
Irmgard Hofmann
16.00 Ende der Tagung
Herunterladen