Clever werben mit Strategie

Werbung
Erfolgs-Ratgeber
Clever
werben mit
Strategie
Experten-Wissen
für Ihren Werbe-Erfolg
von
Reiner Kreutzmann
... aus meiner Wissens-Datenbank
• Werbung
Werbung ist Ausdrucksmittel unserer Zeit.
Aber so ernst wie die deutsche Werbung ist –
nicht mal unser Leben.
(Wolfgang Schönholz)
In der modernen Geschäftswelt ist es nutzlos,
ein kreativer Denker zu sein, solange man nicht auch
verkaufen kann, was man erschafft.
(David Ogilvy, amerikanischer Werbefachmann, Gründer der Agentur Ogilvy & Mather,
1911-1999)
Werbung ist teuer.
Aber eine gute Idee ist unbezahlbar!
(Lucas Roos)
Wenn uns die Zielgruppe nicht versteht,
dann ist sie nicht unsere Zielgruppe.
(Markus Kutter)
Ohne die ethische Basis positiver Leistung
wird sich niemals eine Marke auf dem Markt
freier Wirtschaft halten können.
(Hans Domizlaff)
In der Werbung sind Tatsachen immer besser
als vages Gerede. Je mehr Tatsachen Sie mitteilen,
umso mehr werden Sie verkaufen.
(David Ogilvy, amerikanischer Werbefachmann, Gründer der Agentur Ogilvy & Mather,
1911-1999)
Wer nicht ständig im Gespräch mit dem Kunden ist,
hat am Markt bald nichts mehr zu sagen.
(Horst Skoludek)
Ich habe kein Marketing gemacht.
Ich habe immer nur meine Kunden geliebt.
(Zino Davidoff, schweizerischer Unternehmer russischer Herkunft, 1906-1994)
Eine Werbeagentur ist eine Mischung
aus Bankfiliale und Zirkus.
(Jürgen Knauss)
Die Deutschen waren im Erfinden von Produkten
immer besser als im Finden von aufregenden Ideen.
(Konstantin Jacoby)
Werbung ist nichts anderes, als die Öffentlichkeit
mit dem zu überraschen, was sie erwartet.
(Jacques Seguela)
Seite 1
• Werbung
52% der Bundesbürger schätzen Werbung,
die zum Schmunzeln ist!
(Quelle unbekannt)
Wer einen Werbespot in Auftrag gibt,
der muss nicht nur die Stärken seines Produktes,
sondern auch die Schwächen des Käufers kennen.
Deshalb gibt die Wirtschaft heute mehr Geld für
Markt-Forschung als für Produkt-Forschung aus.
(Neil Postman aus seinem Buch „Wir amüsieren uns zu Tode“)
Wer dem Sirenen-Gesang der Werbung widersteht,
ist ein mündiger Bürger. Und gefährdet Arbeitsplätze.
(Oliver Hassencamp)
Diese Neulinge haben keine Ahnung,
wie gut ein Inserat ein Produkt verkauft.
Diese Pseudo-Intellektuellen, die sich nun in der
Werbung breit machen, diese unreifen, halbfertigen,
überbezahlten jungen Männer und Frauen haben nicht
das geringste Interesse daran, wie die Verbraucher auf
Anreize reagieren, genauso wenig wie abstrakte Maler
dies haben. Sie trennen sich von bewährten Formeln
und bewegen sich auf sehr zweifelhafte Dinge zu.
(David Ogilvy, amerikanischer Werbefachmann, Gründer der Agentur Ogilvy & Mather,
1911-1999)
Wenn eine Firma von ihren Produkten,
Präferenzen und Motiven her ein Image hat,
dann sollte sie dem auch in der Werbung Rechnung
tragen. Denn auch die Werbung muss mit dem
Gesamt-Image übereinstimmen, sonst verpufft sie zur
Hälfte ohne Wirkung, und dies selbst dann,
wenn eine an sich kreative Idee kurzfristig dem Produkt
zu höheren Verkäufen verhilft.
(Helmut Maucher, deutscher Top-Manager und ehemaliger General-Direktor von Nestlé,
geb. 1927)
Manager geben sich gern der Illusion hin,
all ihre Werbe-Ideen seien überdurchschnittlich gut.
Aber die meisten sind allenfalls durchschnittlich.
Diese Fragen entscheiden über einen Werbe-Erfolg:
Heben sie sich ab? Kommt der Marken-Inhalt klar genug
zur Geltung? Motivieren sie den Verbraucher zum Kauf?
(John Kastenholz ist Leiter der Verbraucherforschung bei Unilever.)
Kommunikation muss fesseln und faszinieren!
Langweiliges spornt niemals an! Die Lektüre des
Geschriebenen sollte ein Vergnügen bereiten!
(Dr. Rolf Berth, Betriebswirt, Psychoanalytiker, geschäftsführender Gesellschafter der
„Denkfabrik GmbH - Akademie Schloss Garath“ sowie Autor zahlreicher Bücher)
Seite 2
• Werbung
Ohne Werbung Geschäfte machen, ist so,
als winke man einem Mädchen im Dunkeln zu.
Man weiß zwar, was man will, aber niemand sonst.
(Steuart Henderson Britt, in der "New York Herald Tribune")
Ohne Werbung wäre ich heute Millionär.
(Jean Paul Getty, amerikanischer Industrieller und Ölmilliardär, 1892-1976)
Wenn ein junger Mann ein Mädchen kenngelernt
hat und ihr sagt, was für ein großartiger Kerl er ist,
so ist das Reklame. Wenn er ihr sagt, wie reizend sie
aussieht, so ist das Werbung. Aber wenn das Mädchen
sich für ihn entscheidet, weil sie von anderen gehört hat,
was für ein feiner Kerl er wäre, dann ist das Public
Relations.
(Quelle unbekannt)
Wenn Sie einen Dollar in Ihr Unternehmen
stecken wollen, so müssen Sie einen zweiten bereit
halten, um das bekannt zu geben.
(Henry Ford, amerikanischer Industrieller, gründete 1903 die Ford Motor Company, 1863-1947)
Der Werbeleiter ist tot!
Es lebe der Kommunikations-Direktor!
(Quelle unbekannt)
Bei der Werbung gibt es einige Geheimnisse.
Warum ist zum Beispiel die Knorr-Familie glücklich,
obwohl die Mutter immer nur diese Suppe,
diese Pampe aus der Tüte kocht?
Der Werbung verdanken wir auch neue Berufe,
zum Beispiel den Beruf der Zahnarzt-Frau.
(Harald Schmidt, deutscher Entertainer, geb. 1957)
Seite 3
• Werbung
Die ewigen Träume der Menschen
Ich will schön sein
Ich will begehrt sein
Ich will gesund sein
Ich will jung/aktiv sein
Ich will wissend sein
Ich will reich sein
Ich will in Sicherheit leben
Der Katalog-Texter
Ich bin Verführer
Ich bin Berater
Ich bin Eingeweihter
Ich bin Übersetzer
Ich bin Dialog-Partner
Ich bin Entdecker
Ich bin Faktenfetischist
Ich bin Erfinder
(Der Versandhausberater)
Werbung die nichts verkauft, taugt nichts!
(Quelle unbekannt)
Werbung kann verkaufen!
Klassische Werbung wird mehr in Frage gestellt
als je zuvor. Zu Unrecht! Denn die Effie-Preisträger
haben eines deutlich gezeigt:
Werbung kann mehr als Marken-Werte und
Bekanntheits-Grade steigern, sie kann auch richtig
gut verkaufen.
(Sabine Pracht)
Übrigens....
Die junge Mode-Kette „Zara“ wird immer populärer,
ohne auch nur einen Cent für Werbung auszugeben.
(aus der Zeitschrift Focus, Ausgabe Nr. 50/2003)
118 Millionen Ikea-Kataloge werden jährlich
gedruckt, mehr als von jedem anderen Buch
nach der Bibel. Das Kompendium des Möbel-Riesen
wird weltweit in 23 Sprachen übersetzt.
26 Millionen Exemplare der farbigen Bände
gehen nach Deutschland.
(aus der Zeitschrift Wirtschaftswoche, Ausgabe Nr. 20, 8.05.03)
Seite 4
• Werbung
Es handelt sich um ein eisernes Gesetz
der Werbung: Der Mensch ist auf Vereinfachung
und Konzentration angewiesen.
(Jacques Segela)
Bei steigender Komplexität des Verbrauchers
muss sich die Marke stärker auf ihre Kern-Aussagen
reduzieren. 2.800 Tages-Zeitungen, 2.000 PublikumsZeitschriften und weit über 3.000 Fach-Zeitschriften
versuchen heute, in Deutschland Leser zu finden
und neue Botschaften abzusetzen.
(Quelle unbekannt)
98,5 % der Werbung wird nicht mehr bewusst
wahrgenommen. 97 % der Bundesbürger fühlen
sich informations-überlastet. Das sind für den
Marketing-Verantwortlichen erschreckende Zahlen.
(Quelle unbekannt)
Wenn Sie zuviel mit Gefühlen und zuwenig mit
Verkaufs-Argumenten arbeiten, könnte es zwar sein,
dass ihre Werbung den Zuschauern durchaus gefällt.
Aber sie werden dennoch Ihr Produkt noch lange nicht
kaufen, weil sie sich an keinen Grund dafür erinnern
können.
(Jack Trout, Geschäftsführer von Trout & Partners und Chef eines weltweiten Netzes
von Niederlassungen, Autor zahlreicher Bestseller und Steve Rivkin,
beide sind Experten für Strategie und Positionierung)
Enten legen ihre Eier in aller Stille.
Hühner gackern dabei wie verrückt.
Was ist die Folge? Alle Welt isst Hühnereier.
(Henry Ford, amerikanischer Industrieller, gründete 1903 die Ford Motor Company, 1863-1947)
Massen-Nachfrage ist fast vollständig durch die
Entwicklung der Werbung entstanden.
(Calvin Coolidge, 1923-1929 (30.) Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, 1872-1933)
Was den Menschen unglücklich macht,
sind die unbefriedigten Wünsche.
(Claude Tillier)
Viele kleine Dinge sind groß gemacht worden
durch die richtige Werbung.
(Mark Twain, eigentlich Samuel Langborne Clemens, amerikanischer Schriftsteller
und Humorist, 1835-1910)
Seite 5
• Werbung
Wenn man sich Werbung leisten kann,
braucht man keine mehr.
(Norman R. Augustine, amerikanischer Manager ehemaliger Vorstandsvorsitzender,
Martin Lockheed Corp., geb. 1935)
Werbung kostet Geld, aber nicht soviel
wie vergessen oder übersehen zu werden.
(Quelle unbekannt)
Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen,
könnte ebenso gut seine Uhr anhalten,
um Zeit zu sparen.
(Henry Ford, amerikanischer Industrieller, gründete 1903 die Ford Motor Company, 1863-1947)
Anzeigen sollten Sie rechtsseitig platzieren!
Anzeigen, die in Zeitschriften auf der rechten Seite
stehen, finden eine größere Beachtung als linksseitige
Anzeigen. Dies wird in Werbe-Erfolgskontrollen immer
wieder bestätigt. Geben Sie deshalb bei AnzeigenAufträgen immer einen entsprechenden PlatzierungsWunsch an.
(Quelle unbekannt)
Stoffmäntel sagen „Ich mag Dich!“,
Pelzmäntel sagen: „Ich liebe Dich!“
(Anzeige des Kürschners William Pinkus)
Ein Text ist nicht dann vollkommen,
wenn man nichts mehr hinzufügen,
sondern nichts mehr weglassen kann!
(Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller)
Werbung muss Kompetenz und Glaubwürdigkeit
kommunizieren.
(Quelle unbekannt)
Seite 6
• Werbung
Check-Liste:
Wie Sie ihren Werbe-Brief richtig aufbauen
• Fällt der eigene Name sofort ins Auge?
Dient das Logo als Blickfang?
• Ist die Adresse postalisch korrekt geschrieben?
• Ist der Name richtig geschrieben?
Ist die Anrede korrekt?
• Ist der Adress-Bestand auf Dubletten untersucht
worden?
• Verfügt das Anschreiben über ein genaues Datum
um Aktualität und Glaubwürdigkeit zu signalisieren?
• Sind alle Kommunikations-Wege zum Anbieter
vorhanden, um eine leichte Kontakt-Aufnahme
zu ermöglichen?
• Weckt die Betreff-Zeile Neugier und reizt so zum
Weiterlesen?
• Enthält das Anschrieben eine persönliche Anrede?
• Gliedert sich der Text in mehrere Absätze mit
Idealerweise fünf bis sechs Zeilen?
• Enthält der Text eine gewisse Dramaturgie
(Neugierde wecken, Angebot erläutern, HandlungsAufforderung)?
• Heben Unterstreichungen, Kursivstellen und
farbliche Unterlegungen einzelne Aussagen hervor?
Führen sie den Leser zu seinen Vorteilen?
• Vermittelt eine lesbare Unterschrift Glaubwürdigkeit
und Echtheit?
• Enthält ein Postskriptum noch einmal die
entscheidenden Vorteile des Angebots und fordert
den Leser zum Handeln auf?
• Verfügt das Mailing über ein deutlich sichtbares
Reaktions-Mittel wie Bestell- oder Abrufkarte,
Faxantwort oder Teilnameschein?
(Der Versandhausberater)
Seite 7
• Werbung
13 Tipps für das Gestalten von Prospekten
1. In Ihrer Schreibtisch-Schublade entfaltet der
beste Prospekt keine Wirkung. Über Sie im
Vorfeld, wie und wo Sie ihren Prospekt einsetzen
möchten; außerdem, welches Ziel Sie mit Ihrem
Prospekt erreichen möchten.
2. Analysieren Sie, wen Sie ansprechen möchten.
Definieren Sie die Zielgruppe, sofern möglich,
über mehrere Dimensionen (z.B. Branche,
Unternehmensgröße/-kultur, Markt-Position,
Funktion, brennendstes Problem).
Dann werden Ihre Aussagen treffsicherer.
3. Konzipieren Sie lieber mehrere einfache,
aber treffsicher formulierte Prospekte,
als einen teuren, aber sehr allgemein gehaltenen
(Hochglanz-) Prospekt.
4. Geben Sie Ihrem Layouter/Texter eine präzise
Vorgabe, welche Botschaft der Text/das Layout
transportieren soll. Sonst erhalten Sie kein
befriedigendes Ergebnis.
5. Sie verkaufen kein Lifestyle-Produkt.
Deshalb sollte Ihr Prospekt mehr fachliche Infos
erhalten als ein Prospekt für Duftwässerchen.
6. Ihre (potenziellen) Kunden sind keine
Dummerchen. Streichen Sie aus dem Text
Plattitüden wie „die Globalisierung schreitet voran“
und „der Wettbewerb verschärft sich“.
7. Ein Prospekt ist ein schriftlich geführtes
Verkaufs-Gespräch. Bauen Sie Ihren Prospekt
entsprechend auf; kommunizieren Sie in ihm mit
ihren potentiellen Kunden.
8. Langweilen Sie nicht mit Banalitäten,
beispielsweise dass Sie „ziel- und erfolgsorientiert“
arbeiten. Das ist für Profis selbstverständlich.
9. Benutzen Sie eine bildhafte Sprache.
Vermeiden Sie Schlagworte wie systemisch,
ganzheitlich und maßgeschneidert.
Benennen Sie konkret, was Sie für Ihre Kunden tun
und warum Sie besser sind als ihre Mitbewerber.
(Fortsetzung nächste Seite ...)
Seite 8
• Werbung
Fortsetzung ...
10. Lassen sie einzelne Aussagen wirken.
Stopfen Sie in Ihren Prospekt nicht zuviel
(Detail-) Information.
11. Sie verkaufen eine persönliche Dienst-Leistung.
Deshalb sollten in Ihren Prospekten in der Regel
auch Menschen abgebildet sein.
Außerdem sollten sie Fotos von Ihnen (und ihren
Mitarbeitern) enthalten. Aber keine VerbrecherFotos! Schließlich wollen Sie Vertrauen wecken.
12. Sparen Sie nicht am Fotografen-Honorar.
Ein gutes Foto bewirkt mehr als zehn schlechte.
13. Geben Sie, bevor Sie sich für einen Text
entscheiden, diesen mehreren Laien (nicht Kollegen!)
zum Gegenlesen. Wenn diese den Text als
verständlich und aussagekräftig einstufen,
ist er meist gut.
(Quelle unbekannt)
Wenn sie einen bleibenden Eindruck bei einem
anderen Menschen hinterlassen wollen,
dann können Sie sich nicht auf leisen Sohlen in seine
Gedanken einschleichen und dann im Laufe der Zeit
dafür sorgen, dass er sich nach und nach eine positive
Meinung über Sie bildet.
So funktioniert das menschliche Gehirn einfach nicht.
Der Grund dafür, dass Sie mit Brachial-Gewalt
vorgehen statt sich klammheimlich einschleichen sollten,
ist darin zu suchen, dass kein Mensch gern seine
Meinung ändert. Der Harvard-Psychologe Dr. George
A. Miller behauptet, dass menschliche Gehirn können
nicht mehr als sieben Informations-Einheiten auf einen
Schlag bewältigen.
(Al Ries/Jack Trout, USA, Marketing-Experten für Positionierung, aus ihrem Buch:
„Die 22 unumstößlichen Gebote im Marketing“)
Seite 9
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10 goldene Regeln für die Katalog-Optimierung
1. Legen Sie zuerst die strategische Zielsetzung des
Katalogs fest.
2. Definieren Sie das Informations-Niveau Ihrer
Empfänger.
3. Konzipieren Sie die Such- und Find-Systematik
Ihres Kataloges.
4. Bestimmen Sie optimale Seitenraster für die
verbale/visuelle und emotionale/rationale
Darstellung.
5. Beachten Sie die kompakte Darstellung Ihrer
Service- und Markt-Leistung.
6. Finden Sie Elemente der Katalog-Anreicherung
und –Profilierung.
7. Integrieren Sie genügend Response-Möglichkeiten
als Mess- und Verkaufs-Instrument.
8. Bündeln Sie die Datenbestände in einer zentralen
elektronischen Datenbank.
9. Prüfen Sie Ihren Katalog auf seinen
Automatisierungs-Grad und wählen Sie
kostenbewusst am Markt verfügbare Systeme.
10. Entwickeln Sie den Katalog permanent weiter und
denken Sie an das „Unerwartete“,
an das „Unmögliche“:
(Aus der Zeitschrift „absatzwirtschaft“, Ausgabe 3/2000,
„Den stummen Verkäufer optimieren“)
Werbung muss Umsätze bringen!
Wie in einer Umfrage der Zeitschrift absatzwirtschaft
herauskam, so nehmen wieder die Werbe-Kampagnen,
die für Abverkauf sorgen, den Spitzenplatz ein.
Werbung muss wirken!
Die Bedeutung der Wirkungs-Kontrolle wächst wieder
– übrigens nicht nur in der Werbung!
Werbung muss integriert sein!
Kommunikation ist ein höchst kreativer Akt geworden,
der weit über das hinausgeht, was jahrzehntelang gültig
war.
Seite 10
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10 Fragen für einen erfolgreichen Prospekt
Titel-Seite
1. Verfügt die Seite über einen Blickfang
(Produkt, USP)?
2. Vermittelt die Headline das Nutzen-Versprechen
kurz und bündig?
3. Ist der Absender (Unternehmens-Name, Logo,
Marke) eindeutig identifizierbar?
Innenteil
4. Animiert der Einstieg zum Weiterlesen?
5. Werden die wichtigsten Vorteile herausgestellt?
6. Sind die Daten und Fakten zum Produkt eindeutig?
7. Werden Sonder-Leistungen prägnant herausgestellt?
Rück-Seite
8. Sind Preis, Konditionen und Bestell-Ablauf
zweifelsfrei beschrieben?
9. Gibt es einen „Action getter“, der zum Handeln
motiviert?
10. Ist nicht vergessen worden, das Unternehmen
mit den wichtigsten Adressen vorzustellen?
(Quelle unbekannt)
Glaubwürdige Werbung
Aggressive und übertriebene Werbung schreckt viele
Empfänger ab; schnell werden die Werbe-Botschaften
als aufdringlich eingestuft und verfehlen damit ihre
ursprüngliche Intension.
Setzen Sie deshalb alles daran, dass ihre WerbeBotschaften glaubwürdig wirken. Versprechen Sie
nichts, was Ihre Produkte oder Dienstleistungen nicht
einhalten können. Denn: Ihre Ziel-Person entlarvt
unlautere, übertriebene und unhaltbare Sprüche oft
schneller als Sie denken. Und nur eine falsch eingestufte
Aussage reicht, um Ihr gesamtes Angebot abzulehnen.
Wenn sie in Ihren Werbe-Botschaften Zahlen
verwenden, nennen Sie diese exakt – keine Circa-Werte.
Die wirksamste Unterstützung für die
Glaubwürdigkeit Ihres Angebotes erhalten Sie durch
Kunden-Aussagen und Testimonials, die Sie in Ihre
Werbe-Botschaft integrieren. Sammeln Sie systematisch
alle Leserbriefe und Kunden-Aussagen,
damit Sie bei Bedarf darauf zurückgreifen können.
(Quelle unbekannt)
Seite 11
• Werbung
Geiz ist nicht mehr geil
Die Zeit der Niedrigpreis-Parolen nähert sich ihrem
Ende. In einer bislang nicht veröffentlichten Studie
kommen Berater von Roland Berger zu dem Schluss,
dass viele Konsumenten die Sprüche als „langweilig“
empfinden und nicht mehr hören wollen.
Bei 400 Telefon-Interviews beurteilten 59 Prozent
die aggressiven Slogans als „eher schlecht“,
30 Prozent waren sie „egal“.
Eine Trendwende ist auch beim Thema Qualität
in Sicht: Während vor zwei Jahren 59 Prozent der
Bundesbürger vor allem auf den Preis achteten,
sind es derzeit 56 Prozent. Der Wunsch nach WertBeständigkeit hingegen stieg von 41 auf 44 Prozent –
und liegt damit fast so hoch wie 1999, als die Werbung
mit der Geizverherrlichung noch nicht erfunden war.
(Aus der Zeitschrift Capital, Ausgabe Nr. 23/2005)
Die Aufnahme-Fähigkeit der großen Masse ist nur
sehr beschränkt, das Verständnis klein, dafür jedoch die
Vergesslichkeit groß. Aus diesen Tatsachen heraus hat
sich jede wirkungsvolle Propaganda auf nur sehr wenige
Punkte zu beschränken und diese schlagwortartig so
lange zu verwerten, bis auch bestimmt der Letzte unter
einem solchen Wort das gewollte sich vorzustellen
vermag.
(Quelle unbekannt)
Ansprüche deutscher Konsumenten
Werbung soll …
witzig sein
kreativ sein
59%
57%
glaubwürdig sein
56%
informativ sein
52%
auf den Punkt kommen
43%
Stil haben
selbstironisch sein
35%
28%
trendy sein
24%
verspielt sein
23%
seriös sein
11%
(tns-Infratest 4/2005)
Seite 12
• Werbung
Die Werber des Düsseldorfer Handels-Konzerns
Metro scheinen eine Vorliebe für derbe Sprüche zu
haben. Erst verkündete die Metro-Tochter Saturn:
„Geiz ist geil“, dann fordert das SchwesterUnternehmen Media Markt: „Lass dich nicht
verarschen“, und jüngst warb die Warenhaus-Tochter
Real mit dem Slogan: „Besorg`s dir doch einfach.“
Was bei den beiden Unterhaltungs-ElektronikKetten gut funktioniert, ging bei Real voll daneben!
Der Werbe-Effekt der mehrere Millionen Euro teuren
Zotendrescherei wurde konterkariert durch den Skandal
bei Real, als Mitarbeiter bei Neuverpacken von
verdorbenem Frischfleisch erwischt wurden.
Mit weit reichenden Folgen:
Das Image ist ramponiert, ranghohe Manager räumten
ihre Sessel, darunter Real-Chef Uwe Hölzer.
Und wie die Wirtschafts-Woche aus internen Unterlagen
erfuhr, brachen die Food-Umsätze ein. Hölzer muss
nicht allein die misslungene Werbung verantworten.
(aus der Zeitschrift Wirtschaftswoche, Ausgabe 28 vom 07.07.2005)
Was spaßig gemeint war wurde zum absoluten
Flop: Die Fast-Food-Kette Mc-Donald`s musste einen
TV-Spot im chinesischen Fernseh-Programm
zurückziehen, da dieser zu zahlreichen Beschwerden
der Fernseh-Zuschauer geführt hatte.
In dem Film war ein Mann zu sehen,
der auf Knien um Preisnachlass bettelt.
Das fanden die Chinesen gar nicht komisch.
Vielmehr fühlten sie sich durch den Spot in ihrer Ehre
gekränkt. Vor jemanden auf die Knie zu fallen,
wird von den meisten Chinesen nämlich als Demütigung
gewertet. Peinlich kann man da nur sagen.
Allerdings steht McDonald`s mit seinem ReklamePatzer nicht als Einzel-Fall da.
(aus der Zeitschrift managerSeminare)
Seite 13
• Werbung
Quer denken
Kundenorientiert statt verkäuferbestimmt,
individuell und messbar: Wie der Marketing-Experte
Philip Kotler sich die Zukunft des Marketings vorstellt.
Die Lage scheint aussichtslos: 50 verschiedene
Waschmittel, 40 Joghurt-Varianten, zwei Dutzend
Shampoos: Die Regale sind vollgestopft mit Produkten
in unüberschaubarer Varianz, bunt verpackt und
kaum unterscheidbar.
Ein Füllhorn neuer Logos und Produkt-Namen
ergießt sich täglich über die Käufer. Doch die haben
immer weniger Zeit und Lust, sich mit der Vielfalt
auseinander zu setzen. Sie wollen bequemen Konsum,
für den sie sich immer seltener an Marken binden –
Hauptsache, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
„Der Verbraucher von heute ist in der Lage,
seine Position am Markt permanent zu verändern“,
sagt Philip Kotler, „er ist schneller, intelligenter und
informierter als je zuvor.“
Das heißt: Er wird immer schwerer fassbar.
Der Kampf um den Kunden findet zunehmend über den
Preis statt. „Märkte und Verbraucher ändern sich
dramatisch“, sagt Marketing-Papst Kotler.
„Also muss sich auch das Marketing ändern:
weg von der Verkäufer- zur Kundenorientierung.“
Das bedeutet zum einen: Abschied nehmen vom
Massen-Marketing.
Vor allem TV-Spots haben an Wirkung beim
Zuschauer verloren. Wenn sie sie nicht wegzappen,
erinnern sich Zuschauer nicht einmal an jeden zehnten
Spot in einem Werbeblock. Anstatt sich von
vorgefertigten Programmen berieseln zu lassen,
schneidern sich vor allem gut verdienende Verbraucher
zunehmend ihr eigenes Medien-Programm:
Statt die Programme landesweit ausgestrahlter TVSender sehen sie auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene
Spezial-Kanäle. Hören selbst zusammengestellte Musik
auf dem iPod. Und decken ihren Informations-Bedarf
im Internet.
(Fortsetzung nächste Seite ...)
Seite 14
• Werbung
Fortsetzung ...
„Der Marketing-Mix muss sich verändern,
Marketing der Zukunft braucht den kundenzentrierten
Blick“, sagt Kotler. „Gefragt sind Interaktion und eine
möglichst individuelle Ansprache der Konsumenten.“
Also gilt es, Werbe-Botschaften über Handys und
PDAs, per Internet und E-Mail zu verbreiten.
Der technische Fortschritt macht den schnellen
Transport großer Daten-Mengen zur
Selbstverständlichkeit. Und öffnet so auch dem
Marketing neue Möglichkeiten: individuell
zugeschnittene Werbe-Botschaften, übermittelbar
unabhängig von Medium, Zeit und Ort.
Auch die Wirkung muss aber messbar sein:
„Was trägt dein Budget zur Wertschöpfung bei?“
Diese Frage muss jeder Marketing-Verantwortliche
beantworten können. Diese Verantwortung hat nicht
nur der Vorstand. Sie zieht sich durch das ganze
Unternehmen, alle Mitarbeiter müssen an den Kunden
denken. Erfolg haben Unternehmen, die bei ihren
Mitarbeitern die Fähigkeit zum Querdenken fördern.
Dann entstehen Kombinationen vordergründig,
nicht kompatibler Produkte oder Dienstleistungen
und werden zur echten Innovation:
Schokolade und Spielzeug (Kinder-Überraschung),
Müsli-Flocken und der Wunsch nach einem Snack
(Müsliriegel), individuelle Musik für unterwegs
(Walkman, iPod). „Marketing ist mehr als schöne
Werbung und beginnt lange bevor es das Produkt gibt.
Diese kundenorientierte, strategische Bedeutung des
Marketing müssen alle Mitarbeiter verinnerlichen“,
sagt Kotler. „Denn letztlich ist Marketing viel zu
wichtig, um es ausschließlicht Marketing-Managern
zu überlassen.“
(Manfred Engeser)
Seite 15
• Werbung
Nach Paragraph 20 Absatz 4 im Gesetz gegen
Wettbewerbs-Beschränkungen (GWB) ist es unzulässig,
wenn Unternehmen mit überlegener Markt-Macht kleine
und mittlere Wettbewerber dadurch behindern,
dass sie ihre Waren oder Leistungen nicht nur
gelegentlich unter Einstand-Preis anbieten – es sei denn,
dies ist „sachlich gerechtfertigt“.
Das Verbot trat in dieser Form mit der 6.
Kartellrechts-Novelle am 1. Januar 1999 in Kraft.
Aber schon vor der Novelle galten Verkäufe unter
Einstands-Preis mit Verdrängungs-Absicht als
wettbewerbswidrig. Schwierigkeiten bereitete in der
Praxis jedoch stets die Ermittlung des Einstands-Preises
– auf Grund der Vielzahl von Rabatten, WerbekostenZuschüssen oder Listungs-Boni, die im Verhältnis
zwischen Industrie und Handel üblich sind.
Das Bundes-Kartellamt hat mehrere „AuslegungsLeitfäden“ zur Anwendung der Vorschrift veröffentlicht.
Die Europäische Kommission plante,
mit der Verordnung zur Verkaufs-Förderung
„unzeitgemäße Werbe-Beschränkungen“ wie das Verbot
von Verkäufen unter Einstandspreis-Verbote europaweit
abzuschaffen. Die Verordnung kam jedoch nicht zu
Stande.
(Quelle unbekannt)
„Der Wettbewerb um Kunden-Aufmerksamkeit
ist branchenübergreifend“. Bei 7.500 Artikeln,
die in einem durchschnittlichen Supermarkt angeboten
werden, 26.000 Neu-Einführungen (1989: 13.000),
von denen die Hälfte floppt, 3.000 täglich Pro-KopfWerbe-Botschaften (1970: 500), 500 Millionen Websites
und mehr als 53.000 beworbenen Marken ist die Zeit des
Kunden das knappste Gut. Meyer: „Nur was der Kunde
wahrnimmt und möglichst nie wieder vergisst, zählt!“
Der Kunde nimmt zwar immer noch wahr,
aber es bleibt nicht mehr hängen!
Trotz gestiegener Werbe-Budgets
(plus 175 Prozent von 1990 bis 2000) sank die MarkenErinnerung um 80 Prozent. Das liegt an der ModeKrankheit der Jahrtausend-Wende:
dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS).
(Anton Meyer, Vorstand des Instituts für Marketing der Ludwig-Maximilians-Universität
München)
Seite 16
• Werbung
Produkt-Placement
Unsicherheit durch diffuse Rechts-Lage.
Nach dem Rundfunk-Staatsvertrag und dem PresseRecht ist Product Placement in Deutschland dann
zulässig, wenn es sich dabei um einen „Hinweis auf
Waren oder Dienstleistungen handelt, deren Nennung
oder Abbildung aus inhaltlichen Gründen notwendig
ist.“ Schleich-Werbung dagegen, also eine von der
Werbe-Wirtschaft bezahlte Produkt-Präsentation,
ist verboten. In der Praxis ist es allerdings oft schwierig,
diese Trennung nachzuvollziehen.
So ist es zum Beispiel zulässig,
wenn ein Fernseh-Produzent für Serie kostenlose
Fahrzeuge von einem PKW-Produzenten zur Verfügung
gestellt bekommt. Unzulässig ist allerdings,
wenn außerdem noch Geld an die Produzenten gezahlt
wird. Auch im Zeitschriften-Bereich ist die Rechts-Lage
verworren: Zwar muss jede Form einer bezahlten
Produkt-Präsentation als Anzeige gekennzeichnet
werden – im Rahmen von Preis-Ausschreiben können
allerdings die von Unternehmen zur Verfügung
gestellten Sachpreise großzügig abgebildet werden.
(Quelle unbekannt)
Schaden, den eine Aktion anrichtet,
zeigte die provozierende Benetton-Kampagne.
Die Bilder von Aidskranken oder getöteten bosnischen
Soldaten hatten nichts mit der Wirklichkeit in den
Benetton-Läden gemein. Die Schock-Kampagne
entfaltete eine fatale Wirkung: Sie verschreckte die
Kundschaft. Der Markt-Anteil von Benetton brach ein!
(Quelle unbekannt)
Der Mensch nimmt Bilder in einer bestimmten
Reihenfolge wahr: Menschen, Tiere, Sachen.
Reine Produkt-Bilder taugen zu nichts.
Das heißt: Statt der zu bewerbenden Marmelade
zeigt man, wie Zähne herzhaft ins Frühstück beißen.
Statt Medikamenten-Schachteln zeigt man das
Johannisbeer-Kraut als dessen Wirkstoff.
Man bildet ein Produkt nicht einfach ab,
man zeigt es in der Anwendung.
(Quelle unbekannt)
Seite 17
• Werbung
7 Tipps wie Sie die Response Ihrer Mailings
optimieren können:
Für das Texten von Mailings gilt:
1. Entlocken Sie Ihrem Leser viele „Ja`s“ beim Lesen
2. Bringen Sie Ihre Werbe-Botschaft kurz und bündig
auf den Punkt
3. Nutzen Sie den Blickverlauf Ihrer Leser durch
Hervorhebungen so geschickt durch den Text,
dass er bis zum „P.S.“ geleitet wird,
das Vorteil und Nutzen noch einmal zusammenfasst.
4. Sprechen Sie den Leser an, indem Sie von „unser,
uns, ich und wir“ auf „Sie“ und „Ihr“ wechseln.
5. Vorsicht mit Superlativen!
Die erwünschte Wirkung kehrt sich im Empfinden
des Leser leicht um, da jeder Superlativ einen
Widerspruch förmlich herausfordert. Vorteil und
Nutzen Ihres Produktes/Ihrer Dienstleistung sind die
Kern-Aussagen, die Ihr Test vermitteln soll.
6. Sie steigern Ihren Erfolg, wenn Ihr Angebot die
richtige Ziel-Gruppe trifft. Sprechen Sie uns an –
auch für Kreativ- und Lettershop-Lösungen.
(Quelle unbekannt)
Die Situation in Zahlen:
3.000 Werbe-Botschaften täglich, 53.000 beworbene
Marken, 1.200 Flug-Gesellschaften mit 30 Millionen
Tarifen, 26.000 Neu-Einführungen jährlich allein im
Lebensmittel-Einzelhandel und zirka 1 Million
lieferbare Bücher.
Mit der Folge:
Die allgegenwärtige Flut an Werbung und Information
in fast jeder Lebens-Lage führt zu einer ReizÜberflutung und somit zu einer AufnahmeVerweigerung. Amerikanische Wissenschaftler fanden
mit Hilfe der Soziometrie heraus,
dass der Mensch von 1.600 Signalen lediglich 80
(5%) bewusst aufnimmt, davon wiederum nur 28
(2%) positiv registriert.
(Axel Henrici, Geschäftsführer der UGW Event GmbH)
Seite 18
• Werbung
Marketing-Leute haben ein großes Problem:
Sie verwechseln ihren Geschmack mit dem der
Kundschaft.
„Kann man eine so alte und verstaubte Marke wie
4711 durch Marken-Technik überhaupt wieder zum
Leben erwecken?“, fragt mich kürzlich ein SeminarTeilnehmer. Schon seine Annahmen über die Marke
4711 sind falsch. (4711 ist Deutschlands ältester
Markenartikel! Erfunden im Jahr 1792 in der Kölner
Glockengasse Nr. 4711).
Das Echt kölnisch Wasser hat seine Vitalität just
unter Beweis gestellt: Unter den am meisten
verwendeten Duftwässern Deutschlands hat es sich auf
Platz eins vorgeschoben und damit den jahrzehntelangen
Spitzenreiter Tosca auf den zweiten Platz verwiesen.
Bingo!
Derlei Überraschungen hält die Massen-Seele
selbst in der Mode parat, wo sich vermeintlich doch
alles um Abwechslung dreht. Der Tanga für Herren
kommt nur schleppend voran, wohingegen weiße
Feinripp- Unterhosen mit Seiteneingriff vom Typ
„Walter“ und „Karl-Heinz“ noch immer die
meistgetragenen sind. Unter den Mode-Farben
dominieren seit unvordenklichen Zeiten Schwarz,
Grau, Beige, Weiß und Marine.
Von Orange, Pink und Knatschgrün ist nur selten etwas
zu sehen. Weshalb sich mancher Modemacher fragt,
wo die schönen Sachen eigentlich bleiben,
die man sich für die Kunden ausgedacht hat
Einigermaßen verzweifelt wirft man im
Marketing einen Blick auf die Jugend, die immer als
Hoffnungs-Träger herhalten muss, wenn es nicht
vorangeht. Aber auch dort ist Skepsis angebracht:
Die meistgelesenen Jugend-Zeitschriften sind noch
immer „Bravo“ und „Micky Maus“, gefolgt von
„GZSZ“. Und die „Bravo“-Antworten zum Thema
Sex folgen noch immer dem Schema:
Lass dich zu nichts zwingen; wenn du es gern machst,
tu es; und sprich mit deinem Partner drüber.
Der Nasenring als Zugabe von „Bravo“ ist einer
zum Anklemmen, das Tattoo eines zum Abwaschen;
damit man jederzeit wieder normal aussehen kann
und mit den Alten keinen Ärger kriegt.
(Fortsetzung nächste Seite ...)
Seite 19
• Werbung
Fortsetzung ...
Dass die Alten ihrer Lieblings-Lektüre treu
bleiben, überrascht weniger. Bei ihnen dominieren
Geschichten a la Silvia, Julia oder Dr. Norden,
von dem bereits mehr als 760 Romane mit einer
Gesamt-Auflage von 140 Millionen Exemplaren
erschienen sind. Das Genre spült monatlich
schätzungsweise 20 Millionen Heftromane auf den
Markt, die im Unterschied zu manchem Hardcover aus
der Bestseller-Liste garantiert gelesen werden.
Viele in großer Schrift, weil Erwachsene ab 50 schlecht
gucken können.
Um die Massen-Seele zu ergründen,
empfiehlt sich auch ein Blick auf den Musik-Konsum.
Im vergangenen Jahr hat es der „Alte Holzmichel“ von
den Randfichten auf Platz zwei der deutschen SingleJahres-Charts 2004 geschafft. Und seit Beginn letzten
Jahres triumphiert „Schni, schna, schnappi“.
Sogar das Erfurter philharmonische Orchester
intonierte den Ohrwurm vor Millionen Zuschauern,
und 25 Professoren zögerten nicht, mit Krokodil-Masken
vor die Kamera zu treten und mitzuhelfen,
damit ihre Stadt bei Thomas Gottschalks
„Wetten dass…?“ gewinnt.
Wer auf dem Konsumgüter-Markt große Mengen
bewegen will, sollte wissen, was die Masse bewegt.
Allzu schnell aber ist man von Erkenntnissen dieser
Art abgeschnitten, gebannt in den persönlichen SozialRäumen des gehobenen Geschmacks.
Kenner dieses Syndroms empfehlen häufigeres
U-Bahn-Fahren. Marketing-Manager, die sich noch an
den Einstieg amerikanischer Konsumgüter-Konzerne
in Deutschland erinnern, schwärmen noch heute
von der Pflicht, mit dem eigenen Produkt in der Hand
in Saabrücken oder Gelsenkirchen Haushalte
abzuklappern und die Wirklichkeit zu studieren.
Derlei Streetwork überantwortet man heute lieber der
Markt- und Milieu-Forschung.
(Fortsetzung nächste Seite ...)
Seite 20
• Werbung
Fortsetzung ...
Damit ist die Gefahr der Ignoranz jedoch nicht
wirklich gebannt. Wohl deshalb hat die Werbe-Agentur
Jung von Matt in ihrem Hamburger Domizil
Deutschlands „häufigstes Wohnzimmer“ aufgebaut;
mit Couch-Garnitur, Wohnzimmer-Schrank,
CD-Ständer und Zimmer-Efeu.
Anschauungs-Unterricht in Sachen Masse.
Für Kreative, Berater, aber auch ihre Auftraggeber
eine ständige Mahnung, die eigenen stilistischen
Präferenzen nicht mit dem Geschmack der Konsumenten
zu verwechseln.
(Klaus Brandmeyer, ehemaliger Direktor des Instituts für Markentechnik in Genf,
ist heute mit der Brandmeyer Markenberatung selbständig)
Bittere Erfahrung für Toyota
Der japanische Auto-Hersteller Toyota musste seine
Werbung in China zurückziehen und sich dafür
entschuldigen. In 30 chinesischen Tages-Zeitungen
und Magazinen hatte der japanische Autohersteller
sein neues Modell Land Cruiser Prado präsentiert.
In der Anzeige salutierten vor dem Auto
chinesische Steinlöwen. Dadurch fühlten sich Chinesen
in ihrem Nationalstolz gekränkt, da die Steinlöwen als
Symbol chinesischer Stärke gelten.
Außerdem musste Toyota einen TV-Werbespot
zurückziehen, in dem der Land Cruiser Prado einen
chinesischen Militär-Lastwagen abschleppt.
Die Chinesen sind in ihrem National-Stolz leicht verletzt
und verstehen vor allem bei Japanern, die das Land vor
70 Jahren überfallen und in der damaligen Hauptstadt
Nanjing ein Massaker verübten, keinen Spaß.
Die Werbe-Kampagne hatte die internationale Agentur
Saatchi + Saatchi entworfen.
(aus der Zeitschrift „Wirtschaftswoche“, Ausgabe vom 22.01.2004)
Jeder Bundesbürger nimmt von den etwa 3.000
Werbe-Botschaften, die täglich auf ihn niederprasseln,
durchschnittlich nur 52 (Also weniger als 2%) wahr.
Der Haupt-Grund für die „Verweigerungs-Haltung“
liegt darin, dass die Mehrheit der Werbe-Botschaften
von den Empfängern als auswechselbar,
platt oder zu pauschal empfunden wird.
Eine Untersuchung des Marktforschungs-Instituts
Rheingold
(Futuring Communication“, Rheingold/BBDO, 20/05)
Seite 21
• Werbung
Hirn-Forscher haben heute für die Wirtschaft
eine Reihe Gewinn bringender Erkenntnisse in petto.
Die wichtigsten Aspekte im Überblick.
Emotionen ansprechen
Alle Studien der Neuro-Wissenschaftler bestätigen:
Es gibt keine Wahrnehmung und kein Handlung
ohne Gefühl. Wer besser verkauften oder Projekte
überzeugend präsentieren will, muss daher stets die
Emotionen der Kunden oder Zuhörer ansprechen.
Diese lassen sich aber nicht durch Werbe-Tricks
oder schöne Bilder nachhaltig wecken,
sondern nur durch exzellente Qualität.
Positiv kommunizieren
Bis zu 80 Prozent aller Entscheidungen werden
unbewusst getroffen. Ein große Rolle spielt aber das
interne Belohnungs-System, das sich etwa durch
Ausstoß des Botenstoffs Dopamin bemerkbar macht.
Etwa wenn jemand Rabatte wahrnimmt oder angenehme
Themen lernt. Aber Vorsicht:
Das Gehirn ist so komplex, dass sich Verhalten nicht
auf einzelne Facetten wie das Dopamin reduzieren lässt.
Fair bleiben
Nach der klassischen Wirtschafts-Theorie orientiert
sich der Mensch am eigenen Nutzen.
Auch ein kleiner Geldgewinn ist besser als gar keiner.
Die Hirnforscher belegen: Als unfair empfundenes
Verhalten, etwa ungleiche Verteilung von Geld,
wird möglichst sofort bestraft.
Lieber verzichtet man auf alles, ehe man zulässt,
dass andere besser gestellt werden.
Komplexität vermeiden
Obwohl das Gehirn über sehr hohe VerarbeitungsFähigkeit verfügt, können Menschen nur wenige
Informationen gleichzeitig aufnehmen.
Akustische Signale sind oft schwerer zu beherrschen
als visuelle. Für Produkt-Entwickler sollte gelten:
Nicht alles, was technisch machbar ist,
braucht der Kunde auch. Negativ-Beispiel:
kaum mehr bedienbare Handys oder DVD-Recorder.
(Fortsetzung nächste Seite ...)
Seite 22
• Werbung
Fortsetzung ...
Individuell lernen
Die Vernetzung der Gehirnzellen ist nicht gegen Ende
der Pubertät endgültig festgelegt, sondern formt sich das
ganze Leben lang weiter. Daher ist auch Lern-Fähigkeit
keine Frage des Alters. Was sich im Laufe der
Jahrzehnte ändert ist allein die Art der InformationsVerarbeitung. Während jüngere Menschen Fakten
besser abspeichern können, stellen ältere viel leichter
Zusammenhänge her.
Effektiver werben
Die beliebten Schock-Reize wie schrille Töne
oder Geräusche, mit denen sich Kunden Produkte
einprägen sollen, provozieren genau das Gegenteil.
Der Reiz verschließt das Gehirn für die neue
Information, die Werbe-Maßnahme verpufft.
Ähnliches gilt für die Produkt-Präsentation erst
am Ende eines Spots. Bis dahin ist der Konsument
meist ausgestiegen.
(aus der Zeitschrift Impulse, Ausgabe Februar 2006)
Seite 23
• Werbung
Was sind Ihre Werbe-Ziele?
Möchten Sie
Aufmerksamkeit erregen?
Produkt-Interesse wecken?
Nutzen erklären?
Unterhalten?
Bedürfnisse wecken?
Die Bekanntheit von Produkt/Hersteller/Angebot
erhöhen?
Marken-Bewusstsein herstellen/stabilisieren?
Präferenzen für das Produkt in der Ziel-Gruppe
ausbilden?
Präferenzen für das Produkt in der Ziel-Gruppe
ausbilden?
Das Produkt gegenüber Wettbewerbern
positionieren?
Die Einstellung zum Produkt/Hersteller verändern?
Ein Image aufbauen/verändern?
Die Sympathie für die Marke erhöhen?
Den Absatz steigern?
Kauf-Verhalten auslösen?
Kauf-Hemmnisse abbauen?
Bestehende Kunden stärker binden
(Wiederholungs-Kauf) /
oder neue Kunden gewinnen (Erst-Kauf)?
(Dr. Peter M. Bak)
Seite 24
• Werbung
Geiz ist geil ist zum geflügelten Wort geworden.
Saturn hat mit seiner marktschreierischen WerbeKampagne die Kunden mehr als je zuvor auf
Schnäppchen-Jagd geschickt. Markenartikel-Hersteller
und Handelshäuser konnten darüber nur den Kopf
schütteln, wie man binnen so kurzer Zeit jahrelang
aufgebaute Marken-Werte vernichten kann.
Doch davon, was Saturn Marketing- und
Markentechnisch geleistet hat,
können andere Handelshäuser nur träumen:
von einer bekannten und unverwechselbaren Marke
mit einer klaren Positionierung.
Auf den Vertrieb hat sich das Ergebnis bereits
kurzfristig niedergeschlagen: In nicht einmal drei
Monaten hat die Kampagne der Metro-Tochter
12,5 Prozent mehr Umsatz beschert – in einem
rückläufigen Elektro-Markt!
Und weil diese Werbung extrem effektiv und effizient
zugleich war, wurde Saturn und der dafür zuständigen
Agentur Jung von Matt der Goldene Effie vom
Gesamtverband Kommunikations-Agenturen beschert.
Saturn – Geiz ist geil
1. Ziel: Mehr Bekanntheit zu erlangen!
Nach 3 Monaten Werbung hat der Claim Geiz ist geil
eine Bekanntheit von 89 Prozent ereicht und spielt
damit in der gleichen Liga wie die jahrelang aufgebauten
Claims „Wenn`s um Geld geht Sparkasse“ oder
„Bild Dir Deine Meinung“.
2. Ziel: Positionierung als günstig und gut.
Mit der Kampagne hat sich Saturn bereits nach zwei
Wochen als Tiefpreis-Anbieter profiliert.
Gleichzeitig haben sich auch qualitative Image-Werte
wie Einkaufs-Atmosphäre, große Auswahl,
Innovationen, verbessert. Der Spagat zwischen den
vermeintlichen Gegensätzen Tiefpreis und Qualität ist
damit gelungen.
3. Ziel: Umsätze steigern
Bei einem rückläufigen Elektro-Markt von minus ein
Prozent gewinnt Saturn 12,5 Prozent an Umsätzen.
(aus der Zeitschrift „Aquisa“, Ausgabe Januar 2004)
Seite 25
• Werbung
Werbe-Optimierung:
Vom Bunten Bild zur Konzeptionellen Botschaft!
Werbung und Kommunikations-Design sind keine
Kunst! Sie visualisieren die Botschaften von
Produkt und Unternehmen in der ästhetischen Sprache
der Ziel-Gruppe. Deshalb steht vor der eigentlichen
„Kreativarbeit“ die ganzheitliche Auseinandersetzung
mit Produkt, Branche und Zielgruppe:
1. Was verkaufen Sie eigentlich?
„Wer“ ist ihr Produkt?
Setzen Sie sich damit auseinander,
was Ihr Produkt zu bieten hat: Bier entsteht in einem
komplexen Gärprozess – im Gegensatz zum zumeist
chemisch reproduzierbaren Limonaden-Mix. Bier ist
ein Frisch-Produkt, das „lebt“ – seinen Geschmack
verändert. Aus Bier eine Wissenschaft zu entwickeln
wäre im Sinne der Konsumenten kontraproduktiv.
Aber warum nicht Kennerschaft?
Emotionale Nähe und damit auch Kunden-Treue
entsteht durch die Auseinandersetzung mit einem
Produkt, einer Marke. Regen Sie dazu an und
machen Sie neugierig darauf, was Sie zu bieten
haben!
2. Welche gesellschaftliche Position kann ihr
Produkt tatsächlich einnehmen?
Die beruhigenden Eigenschaften des Bieres scheinen
dem gesellschaftlichen Beschleunigungs-Trend
entgegenzustehen, doch liegt darin nicht gerade die
Chance des Bieres? Es bietet das Privileg
anzubremsen, wenn das Leben zu heftig „Gas gibt“.
Und es handelt sich um ein authentisches Getränk,
frei von falschem Schein, von dem sich derzeit
zunehmend mehr Konsumenten distanzieren.
(Fortsetzung nächste Seite ...)
Seite 26
• Werbung
Fortsetzung ...
3. Welchen USP (Unique Selling Proposition =
einzigartiges Kauf auslösendes Versprechen)
verbucht Ihr Marken-Produkt gegenüber
Konkurrenz-Produkten?
Bier zeichnet sich aus durch eine Vielzahl
spezifischer Eigenschaften, die konkurrierende
Getränke nicht für sich verbuchen können:
den im Vergleich zu anderen alkoholischen
Getränken wie Wein niedrigen Alkohol-Anteil sowie
die Offerte alkoholfreien oder –reduzierten Bieres,
bei einigen Unternehmen die ökologisch BrauPrinzipien, gesundheitliche Vorteile maßvollen
Bier-Konsums oder, im Vergleich zu Mitbewerbern,
spezifisches Sortiment oder Liefer-Bedingungen.
4. Wie lautet die Botschaft Ihres Unternehmens?
Zu gesichtlosen Produkten und Unternehmen fällt es
schwer, Kunden-Bindung aufzubauen.
Besinnen Sie sich auf Ihre Unternehmens-Identität,
entwickeln Sie sie weiter, beziehen Sie Position:
Wer sind Sie, dass gerade Ihr Produkt nachgefragt
werden sollte?
5. Welchen USP verbucht Ihr Unternehmen
gegenüber seinen Mitbewerbern?
Brauereien haben als vielfach jahrhundertealte
Traditionsunternehmen zumeist Geschichte.
Viele Unternehmen operieren im lokalen Umfeld –
zum Anfassen nah. Machen Sie Ihr Unternehmen
für die Zielgruppe lebendig wahrnehmbar,
verweisen Sie auf spezifische Eigenschaften,
die nur Ihr Marken-Produkt aufweist – anstatt
austauschbare Stereotypen einzusetzen.
6. Welche Sprache spricht Ihre Zielgruppe?
Um verstanden zu werden, sprechen Sie die Sprache
ihrer Zielgruppe! Definieren Sie, an wen Sie sich
richten wollen, und identifizieren Sie den „Code“,
in dem Sie über Bier kommunizieren können.
(Fortsetzung nächste Seite ...)
Seite 27
• Werbung
Fortsetzung ...
7. Stimmt der Inhalt Ihrer Werbe-Maßnahme mit
der Botschaft Ihres Marken-Produkt überein?
Transportieren Sie die Botschaft Ihres MarkenProdukts in der Werbemaßnahme.
Hinterfragen Sie bei der Umsetzung der Konzeption
zur visuellen, verbalen oder akustischen Darstellung,
ob tatsächlich ausgedrückt wird, was Sie
Beabsichtigen. Wie lässt sich das Erfrischende des
Bieres von erfrischendem Wasser unterscheiden?
Wie die entspannende Wirkung positiv in Szene
setzen, ohne gleich für eine langweilige „Schlafpille“
zu werben?
8. Stimmt der Inhalt Ihrer Werbe-Maßnahmen mit
dem USP Ihres Unternehmens überein?
Auch Ihre Unternehmens-Identität muss eindeutig
in der Werbe-Maßnahme wiedererkennbar sein:
Schließlich werben Sie, damit Konsumenten Ihr
Bier bevorzugen. Den allgemeinen Bier-Umsatz
anzuheben ist nicht Ihre Intention. Setzen Sie die
Merkmale Ihres Unternehmens in konzeptionell
eindeutiger und wiedererkennbarere Form
gestalterisch um.
9. Kann Ihre Werbemaßnahme die Charakteristika
von Angebot und Unternehmen in der Sprache
der Zielgruppe kommunizieren?
Ein formal vorbildlicher Auftritt nützt nichts,
wenn Ihre Zielgruppe ihn nicht versteht.
Nehmen Sie Bezug auf Kern-Themen im Lebens-Stil
Ihrer Ziel-Gruppe. Zeigen Sie, wie Ihre Bier-Marke
auf attraktive und für die Ziel-Gruppe bereichernde
Weise in dieses Leben integriert werden kann.
Zusammenhängende und in sich stimmige
Kampagnen schaffen Persönlichkeit und
Wiedererkennungs-Wert gegenüber isolierten
Einzel-Aktionen.
(aus der Zeitschrift Absatzwirtschaft, Ausgabe 4/2001)
Seite 28
• Werbung
Angriff und Verteidigung
Das mit Abstand umfangreichste Einzel-Kapitel
bei Clausewitz ist dem Thema Verteidigung gewidmet.
Für ihn hatte die Verteidigung einen hohen Stellenwert
und er sah den Verteidiger in aller Regel auch im
Vorteil: Was ist der Zweck der Verteidigung?
Erhalten. Erhalten ist leichter als gewinnen,
schon daraus folgt, dass die Verteidigung bei
vorausgesetzten gleichen Mitteln leichter sei als der
Angriff. Die verteidigende Form des Kriegführens
ist an sich stärker als die angreifende.
Verteidigen ist stärker als Angreifen
Wer erfolgreich sein will, der muss zunächst in der Lage
sein, seine aktuelle Position zu halten.
Erst dann kann er, aus zusätzlicher Stärke heraus,
ein Offensive wagen.
Um erfolgreich zu verteidigen, genügt es,
genauso gut zu sein wie der Gegner.
Für einen erfolgreichen Angriff muss ich aber
besser sein als mein Gegner. Verteidigung ist also
einfacher als Angriff! Allerdings kommt es auf die
Rahmen-Bedingungen an.
Beispiel:
Am 14. Juni 2002 lief Tim Montgomery in Paris
die 100 Meter in 9,78 Sekunden. Er war 37 StundenKilometer schnell und lief damit Welt-Rekord.
Wenn jemand anderer vor dem 14. Juni 2002 diese Zeit
gelaufen wäre, dann wäre er Weltrekord-Halter
geworden und geblieben, auch nach dem Lauf von
Montgomery. Nach diesem Datum muss es jedoch
jemand schaffen, die Strecke schneller,
nämlich in höchstens 9,77 Sekunden zu laufen,
um Weltmeister zu werden.
0,01 Sekunden klingt nach wenig, aber auf einer
Strecke von 100 Metern sind dies rund 10 Zentimeter
Unterschied! Nun ist für den Erfolg aber letztlich
Ausschlag gebend, wie viel Kraft man tatsächlich
einsetzen kann.
(Jack Trout, Geschäftsführer von Trout & Partners und Chef eines weltweiten Netzes von
Niederlassungen, Autor zahlreicher Bestseller)
Seite 29
• Werbung
90 Prozent der Wahl-Plakate sind für die Katz
Die Wahl-Plakate der Parteien zur Bundestags-Wahl
am 18. September 2005 erreichen die Bürger nach
Ansicht des Hamburger Werbe-Fachmanns Kay
Tangermann kaum. 90 Prozent der Wahl-Plakate
sind für die Katz, sagte der Autor des Buchs „Werbung“
– Der Milliarden-Poker in einem dpa-Gespräch.
Keine interessanten, neuen Perspektiven.
Es dominierten Floskeln, Phrasen, Gemeinplätze,
fast allesamt beliebig austauschbar.
Dazu Hinweise auf Missstände ohne ÄnderungsRezepte, und Botschaften, deren Realisierung den
Parteien gar nicht möglich ist. Die Werb-Agenturen
hätten ihre Sprüche offenbar alle mit der „Leer-Taste“
geschrieben, kritisiert Tangermann.
Der Bundespräsident sprach zu Recht von einer
Schicksals-Wahl. Alle Bürger warteten also auf klare
Aussagen, auf Vorschläge zur Lösung der Probleme und
konkrete Versprechen. Dies wäre die Stunde für eine
anschauliche, überzeugende und mitreißende
Wahl-Werbung. Doch was sagen uns die Plakate?
Von wenigen Ausnahmen abgesehen – nicht!
Fast alle Plakate stülpen allen Bundes-Bürgern
das Gleich über. Haben denn die Agenturen noch nie
etwas von unterschiedlichen Ziel-Gruppen gehört –
etwa den 15 Millionen Rentnern oder den 5 Millionen
Arbeitslosen? Tangermann schließt aus den Plakaten
im übrigen, dass die Agenturen bei den Wählern
eine nur geringe Intelligenz voraussetzen.
Und er frage sich, wer in den Parteien eigentlich
die präsentierte Form der Werbung genehmigt.
Schließlich seien Spitzen-Kandidaten wie Gerhard
Schröder (SPD), Angela Merkel (CDU),
Joschka Fischer (Grüne), Guido Westerwelle (FDP)
sowie Gregor Gysi und Oskar Lafontaine (beide
Linkspartei) gleichermaßen eloquent.
In der Marken-Industrie gehöre es üblicherweise zum
guten Ton der Vorstände, sich nicht um die eigene
Werbung zu kümmern: Dafür haben wir ja unsere
kreative Werb-Agentur. Die wird schon wissen,
wie man es macht. Tangermann:
Denken die Politiker vielleicht genauso?
(Kay Tangermann, Werbe-Experte, aus seinem Buch: Werbung: Der Milliarden-Poker)
Seite 30
• Werbung
Sehen Sie Ihre Anzeige mit den Augen eines
Direktmarketing-Profis. Response-Anzeigen haben
lange Zeit ein Schatten-Dasein geführt.
In den letzten Monaten sieht man wieder deutlich mehr
Ansätze, „off-the-page“, also direkt aus einer Anzeige
heraus, Waren zu verkaufen.
Axel Andersson, der als einer der besten Kenner
der Materie gilt, gibt nachfolgend einige Ratschläge
für Response-Anzeigen aus Anderssons
Direkt-Marketing-„Doping“ Buch:
1. Sucht Ihre Schlagzeile die richtige Ziel-Gruppe
aus?
2. Wendet sich Ihre Schlagzeile an die ureigenen
Interessen des Lesers? Verspricht sie einen Vorteil,
und appelliert sie an seine Neugier?
(Benutzen Sie aber nie eine Schlagzeile,
die nur an die Neugierde rührt)
3. Was sind die stärksten Vorteile für Ihr Anzeige
und Schlagzeile?
4. Geht Ihre Schlagzeile auf die verborgenen
Wunschträume Ihrer Zielgruppe ein?
5. Ist es Ziel Ihrer Anzeige, eine Anfrage zu
beschaffen oder einen Auftrag zu generieren?
6. Werden bei einer Test-Anzeige genügend
Anfragen eingehen, um eine statistisch aussagefähige
Zahl darüber zu ermitteln,
ob die Anzeige rentabel wäre?
7. Wichtig! Die Aussage der Schlagzeile ist wichtiger
als die Länge! Eventuell eine Dachzeile und darunter
die Haupt-Schlagzeile mit Unter-Schlagzeile.
8. Hat Ihre Anzeige einen hohen Grad visueller
Anziehungs-Kraft?
9. Verspricht Ihre Anzeige wertvolle Informationen –
was ist für Ihre Zielgruppe drin?
(Fortsetzung nächste Seite ...)
Seite 31
• Werbung
Fortsetzung ...
10. Sprechen Sie den Leser mit „Sie“ an!
11. Ist Ihre Bild-Unterschrift eine Mini-Anzeige?
12. Steht Ihr Kunde im Vordergrund oder Ihr Produkt?
13. Hebt sich Ihre Anzeige vom Umfeld ab?
14. Haben Sie eine bestmögliche Platzierung bedacht
und erhalten?
15. Ein größeres Bild ist stärker als mehrere kleinere.
Der Text muss unter dem Bild stehen.
16. Wie machen Sie Ihr Angebot attraktiver?
17. Was soll im Anzeigen-Text hervorgehoben werden,
und wie heben Sie es hervor?
18. Beantwortet Ihr Werbetext eventuelle Einwände?
19. Welche Erfolgs-Wörter fehlen in Ihrer Schlagzeile
oder im Anzeigen-Text?
20. Welche Zwischen-Schlagzeilen müssen eingebaut
werden?
21. Versteht der Leser Ihr Angebot schon beim ersten
Durchlesen?
22. Ist Ihr Einstiegs-Angebot attraktiv genug?
Enthält es eine Handlungs-Aufforderung mit Prämie,
Zeit- und Mengen-Begrenzung?
23. Was soll im Coupon stehen und was nicht?
Und wie haben Sie es hervor?
24. Fehlt etwas Wichtiges in Ihrer Anzeige?
(Axel Andersson, Direkt-Marketing-Experte, Palm Harbor USA)
Seite 32
• Werbung
So wirken Farben und Personalisierung im Direct
Mail! Angesicht der jetzt möglichen individuelleren
Werbung per Direct Mail kann man sogar ganz alte
Studien neu entdecken. Darauf setzt zur Zeit der
Drucker-Hersteller Canon. In Österreich und der
Schweiz, sekundiert von einigen DirektmarketingZeitschriften, präsentiert das Unternehmen Ergebnisse
einer „von Canon in Auftrag gegebenen Studie“ aus den
USA zu Bedeutung von Farben im Direkt-Marketing.
Die lesen sich eindrucksvoll:
Klassisches s/w Directmail (Control)
0,46 % Response
Personalisiertes s/w Mailing
+ 44 % auf Control
Unpersonalisiertes 4c-Mailing
+ 45 % auf Control
Personalisiertes 4c-Mailing
+ 135 % auf Control
Personalisiertes,
individualisiertes 4c-Mailing
+ 500 % auf Control
Allerdings stimmen diese Zahlen sämtlich
mit einer Studie überein, die im September 1999
erstmals erschienen ist. Die Ergebnisse werden seitdem
alle Jahre wieder in Publikationen so neutraler Instanzen
wie Xerox, Scitex , Hewlett Packard und jetzt eben
wieder Canon präsentiert. Canon verschweigt dabei,
welches Werbemittel den größten Hebel darstellte.
Hier daher noch einmal eine detailliertere Aufstellung
nach Response-Werten aus der Original-Studie:
Control
1,0 %
Mit Personalisierung
1,5 %
Unpersonalisiert mit Farbe
1,5 %
Personalisiert mit Farbe
2,0 %
Schwarzweiß mit Produkt-Angebot
aufgrund Kauf-Historie
2,5 %
Farbig mit Produkt-Angebot
aufgrund Kauf-Historie
6,5 %
Farbig mit Produkt-Angebot
aufgrund Kauf-Historie und
Rabatt-Gutschein
16,5 %
(Fortsetzung nächste Seite ...)
Seite 33
• Werbung
Fortsetzung ...
Auch so legt die Studie immer noch überzeugend
dar, dass die Individualisierung mit KundenInformationen eine starke Waffe im Direkt-Marketing
ist. Die Untersuchung war dafür hinreichend verlässlich
durchgeführt: Insgesamt wurden 36 verschiedene
Mailings mit jeweils einer Auflage von 4.000 Stück
gegeneinander getestet. Identisch waren die ResponseMöglichkeiten: Dem Studien-Jahr 1999 entsprechend
eine kostenlose Hotline oder eine Gratis-Antwortkarte.
(Der Versandhausberater)
Kauf-Impulse
Prospekte Top – Kino Flop
Die unbestritten wichtigste Wirkung von Werbung
besteht darin, direkte Kauf-Impulse auszulösen.
Das Marktforschungs-Institut TNS Emnid hat jetzt
ermittelt, mit welchem Werbe-Mittel man diesem Ziel
am nächsten kommt. Hier das Resultat der Umfrage:
Werbung in ...
brachte mich bereits zum Kauf
Prospekte/Beilagen
58 %
TV
50 %
Anzeigenblätter
34 %
Tageszeitungen
Zeitschriften
32 %
28 %
Plakate am POS
23 %
Radio
10 %
Persönliche Mailings
9%
Plakate an Straßen
Internet
8%
6%
Kino
5%
(BVDA/TNS Emnid, v. 06/200)
Seite 34
• Werbung
Werbe-Ausgaben je Einwohner:
Die Rang-Liste der werbeaktivsten Länder wird
von den USA angeführt. Auf Platz 2 liegt überraschend
die Schweiz, Deutschland kommt nur auf den 10. Rang.
Hier die komplette Reihenfolge der nach WerbeInvestitionen pro Kopf erstellten Übersicht:
Marketing-Ausgaben pro Einwohner 2002
1. USA
572 €
2. Schweiz
395 €
3. Japan
4. Norwegen
355 €
347 €
5. Österreich
259 €
6. Dänemark
258 €
7. Großbritannien
253 €
8. Schweden
9. Irland
251 €
233 €
10. Deutschland
231 €
11. Niederlande
218 €
12. Finnland
212 €
13. Luxemburg
14. Belgien
184 €
184 €
15. Italien
155 €
16. Spanien
151 €
17. Frankreich
148 €
18. Portugal
(Quelle unbekannt)
Seite 35
64 €
• Werbung
Die bekanntesten Schrift-Typen:
Helvetica
Als „Helvetia“, lateinisch Schweiz, sollte die 1957
kreierte Type des Zürcher Schrift-Entwerfers
May Miedinger den deutschen Markt erobern.
Angeblich aber mauerten die Behörden gegen den
Ländernamen. Als „Helvetica“ verbreitete sich die
Schrift inflationär. Auch Microsoft gefiel die
Serifenlose. Nur wenig später bestückte der
Software-Riese seine Software mit der fast
identischen „Arial“. Zufall?
Futura
Mit dem 20. Jahrhundert brach für viele die Zukunft
an. In den Städten ratterten Straßenbahnen,
Licht-Reklamen glühten. 1928 entwickelte Typograph
Paul Renner die Schrift zur Zeit: die Futura.
Ihre kühle Geometrie inspirierte auch Bauhaus
Architekten wie Mies van der Rohe.
Times New Roman
Für die britische Zeitung „The Times“ entwarfen
Stanley Morison und Victor Lardent 1931 eine eigene
Schrift. Sie verbreitete sich rasant – auch, weil sie sich
besonders gut für den Druck mit den damals neuen
Zeilen-Setzmaschinen eignete. Digitalisierte Versionen
der „Times“ finden sich heute in fast jeder Software.
Courier.
Die Erfindung der mechanischen
Schreibmaschine brachte so genannte
Egytienne-Schriften wie die Courier
auf den Markt. Weil deren Buchstaben
stets in gleichem Zeichen-Abstand
zueinander stehen, ist sie für längere
Lauf-Texte eigentlich ungeeignet.
Die Courier, die IBM-Schriftentwickler
Howard Keppler 1956 erfand, geriet
dennoch zum Erfolg. In den USA stieg
sie zur offiziellen Behörden-Schrift
auf. Und vor allem den Frauen war sie
vertraut: Mit den neuen
Schreibmaschinen arbeiteten nämlich
fast ausschließlich Sekretärinnen.
(Fortsetzung nächste Seite ...)
Seite 36
• Werbung
Fortsetzung ...
Deutsch DIN-Schrift.
Die DIN 1451, entworfen 1957 vom Type Designer
Albert-Jan Pool, mutierte zum Inbegriff der deutschen
Staats-Bürokratie. Sie war bis Ende 2000 die
Normschrift für Kfz-Kennzeichen.
Noch heute prangt sie auf allen Autobahn-Schildern,
öffentlichen Wegweisern und „Betreten verboten“Schildern. Doch auch Marken wie Nike oder Jaguar
haben schön auf die DIN-Schrift zurückgegriffen.
Eine Allzweck-Schrift, neutraler geht`s nicht.
(aus der Zeitschrift Wirtschaftswoche, Ausgabe 14 vom 03.04.2006)
Der Werbewirkungs-Forschung zufolge
werden einzelne Elemente eines Mailings
unterschiedlich stark wahrgenommen.
Für mehr Aufmerksamkeit sorgen:
Bilder:
Große Bilder vor kleinen Bildern
Farbige Bilder vor schwarz-weiß
Warme Farbtöne vor kalten Farbtönen
Grelle oder sehr dunkle Farbtöne vor mittleren
Bild-Sequenzen vor Einzel-Bildern
Menschen vor Produkten
Kinder vor Erwachsenen
Viele Menschen vor wenigen Menschen
Action vor Ruhe
Porträts vor Ganz-Aufnahmen
Auge vor Porträt
Tiere vor Pflanzen
Senkrechte Flächen vor waagerechten Flächen
Diagonale Flächen vor senkrechten Flächen.
Headlines:
Große Headlines vor kleinen
Kurze Headlines vor mehrzeiligen
Positive Schrift (schwarz auf weiß) vor negativer
Groß-klein-Schreibweise vor Versalien
Unterstrichene Textstellen vor nicht unterstrichenen
Kurze Wörter in den Headlines vor langen
Einfache Wörter in den Headlines vor komplizierten
Fachwörtern
(Quelle unbekannt)
Seite 37
• Werbung
Werbe-Kosten
Wir reden über 100 Milliarden!
Man schätzt heute, dass alles, was man in Deutschland
unter dem Oberbegriff Kommunikation zusammenfassen
kann, sich auf einen Umsatzwert von etwa 100
Milliarden Euro beläuft. Davon werfen wir 84
Milliarden zum Fenster hinaus! Dies ist eine gewaltige
Summe. Unsere Theorie hat uns also zu einem Spartopf
von wahrhaft gigantischen Ausmaßen geführt.
Sollten wir nicht langsam daran gehen,
ihn aufzumachen? Gewiss, die Einspar-Möglichkeiten
werden nicht bei 100% dieser Summe liegen,
aber wenn wir auch nur 60 % hiervon nicht mehr sinnlos
vertun würden, dann wären wir alle in dieser
Volkswirtschaft um 100 Milliarden reicher.
Wir reden also über Größen-Ordnungen
von außerordentlich volkswirtschaftlicher Relevanz.
Um so mehr Grund, uns zu fragen, woran es liegt,
dass wir einerseits auf einen so hohen Anteil von etwa
84 % unserer Kommunikations-Bemühungen kommen,
von dem wir sagen müssen: Das war wohl nichts!
Und andererseits erreichen nur 4 % dieser
Anstrengungen jene Reaktions-Stufen der Begeisterung
und Faszination, die – würden wir sie häufiger erreichen
– Beträchtliches im Markt bewegen könnten.
(Dr. Rolf Berth, Betriebswirt, Psychoanalytiker, geschäftsführender Gesellschafter der
„Denkfabrik GmbH - Akademie Schloss Garath“ sowie Autor zahlreicher Bücher)
Man kann auch ohne bezahlte Anzeigen
die Werbe-Trommel rühren: mit integriertem
Event-Marketing. Zwei allgemeine Kriterien nennt
Kobjoll, damit integriertes Event-Marketing zum
Erfolg wird:
1. Die Veranstaltung muss thematisch konsequent
durchkonzipiert sein.
2. Das Event muss ein für die Teilnehmer
unvergessliches, einmaliges Ereignis darstellen –
indem alle Sinne positiv angesprochen werden.
Nutzen Sie Testimonials und das Medien-Echo
gut durchdachter PR-Aktionen als KommunikationsInstrumente- sie sind überzeugender als bezahlte
Werbung.
(Klaus Kobjoll, selbstständiger Unternehmer und gefragter Referent sowie Autor
zahlreicher Fachbücher und Fachartikel, Ton-Cassetten und Lehr-Videos,
1990 Hotelier des Jahres, 1994 Deutscher Marketingpreis, 1997 Unternehmer des Jahres,
1998 European Quality Award und Ludwig-Erhard-Preis, Nürnberg)
Seite 38
• Werbung
Schutzwälle
Wenn man unaufhörlich mit den verschiedensten
Botschaften bombardiert wird, dann bleibt einem nichts
anderes übrig, als eine Auswahl unter den angeborenen
Informationen zu treffen. Man reagiert also zunächst
einmal defensiv. Es handelt sich um einen reinen
Schutz-Mechanismus gegen die ausufernde Daten-Flut.
Sozial-Wissenschaftler sagen,
dass bei diesem Selektions-Prozess mindestens
drei Verteidigungs-Wälle überwunden werden müssen.
Der äußere Ring ist die selektive Teilnahme.
(Ich gehe nicht in die Oper. Ich sehe mir diese Show
nicht an, oder lese jene Zeitschrift nicht.)
Dann folgt die selektive Aufmerksamkeit.
(Wie schön, die neue Ausgabe von The Wine Spectator
liegt im Briefkasten.) Schließlich kommt das selektive
Behalten. (Diesen Pinot Noir aus Oregon werde ich mal
probieren.)
Wir können also unerwünschte Informationen
von uns fernhalten, indem wir uns ihnen gar nicht erst
aussetzen, ihnen keine Aufmerksamkeit widmen
oder sie nicht behalten. Am ehesten werden wir auf
Dinge aufmerksam, die wir zu schon bestehenden
Interessen und Einstellungen in Beziehung setzen
können – entweder um diese zu bestätigen oder
um sie abzulehnen.
Schon vorhandene Einstellungen sind auch oft
dafür verantwortlich, wenn wir Informationen falsch
verstehen und falsch interpretieren. Das heißt nichts
anderes, als dass ein und die selbe Botschaft bei
verschiedenen Menschen unterschiedlich ankommt.
(Jack Trout, Geschäftsführer von Trout & Partners und Chef eines weltweiten Netzes
von Niederlassungen, Autor zahlreicher Bestseller und Steve Rivkin,
beide sind Experten für Strategie und Positionierung)
Seite 39
• Werbung
Wer das Katz-und-Maus-Spiel letztlich gewinnt,
entscheidet vermutlich das Geld.
Sieger wird derjenige sein, der über die größte
finanzielle Schlag-Kraft verfügt, um Käufern die Idee
einzuhämmern.
Man kann sich den Weg zum Erfolg nicht
erknausern. Die erfolgreicheren Markt-Teilnehmer
fahren gleich zu Beginn eines Projekts ihre schweren
finanziellen Geschütze auf. Mit anderen Worten:
Sie verzichten zwei oder drei Jahre lang darauf
Gewinne zu machen und stecken während dieser ZeitSpanne alle Erlöse ins Marketing.
Geld regiert die Marketing-Welt.
Wenn Sie heute erfolgreich sein wollen,
dann müssen Sie das nötige Geld auftreiben.
Um die Marketing-Räder zum Rotieren zu bringen.
Vergessen Sie nicht:
Eine Idee ohne Geld ist absolut wertlos!
Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie eine Menge
draufzahlen müssen, um die Finanzierung zu sichern.
Im Marketing werden die Reichen häufig immer reicher,
weil sie über die Ressourcen verfügen, die man braucht,
um eine Idee an den Mann zu bringen.
Ihr einziges Problem besteht darin, die guten von den
schlechten Ideen zu trennen. Und es sich zu verkneifen,
zuviel Geld mit zu vielen Programmen auszugeben.
Der Wettbewerb ist mörderisch!
Die Riesen-Konzerne polstern Ihre Marken-Produkte
mit Geldern in Hülle und Fülle.
Procter & Gamble und Philip Morris zahlen Jahr für Jahr
jeweils mehr als 2 Milliarden Dollar für ihre Werbung.
General Motors gibt jährlich ca. 1,5 Milliarden Dollar
für seine Werbe-Maßnahmen aus.
(Jack Trout, Geschäftsführer von Trout & Partners und Chef eines weltweiten Netzes von
Niederlassungen, Autor zahlreicher Bestseller)
Seite 40
• Werbung
Jean-Remy von Matt gilt als einer der findigsten
deutschen Werber. Der Schweizer war 1975 als JuniorTexter zu einer Düsseldorfer Agentur gekommen.
Bis 1991 arbeitete von Matt für die Hamburger Agentur
Springer & Jacoby, wo er es zum geschäftsführenden
Gesellschafter brachte. 1991 gründete er mit Holger
Jung, ebenfalls ein Ex-Springer & Jacoby-Werber die
Agentur Jung von Matt.
Herr von Matt,
wo kommen Ihnen die besten Ideen?
von Matt: Nicht in der Agentur. Da gibt es zuviel
Ablenkung. Ich bin am liebsten in Cafes.
Da kann man stundenlang rumsitzen,
ohne gestört zu werden. Gute Ideen brauchen Vorlauf,
man muss sich einschwingen.
Was ist gute Werbung?
von Matt: Schwierige Frage. Vielleicht zeichnet sich
gute Werbung dadurch aus, dass sie als Geschenk
daherkommt, so dass keiner merkt, das sie nur auf
Eroberung aus ist.
Gibt es Regeln für gute Werbung?
von Matt: Kaum, es kommt immer auf das Produkt
und seine Wettbewerber an. Ansonsten gelten aber die
allgemeinen Regeln zwischenmenschlichen Daseins:
Sei freundlich, verletze keine Gefühle, sprich laut und
deutlich.
Wenn es um gute Werbung geht, schneiden die
Deutschen schlecht ab...
von Matt: ... jede Kultur hat ihre Talente.
Die Deutschen bauen die besten Autos der Welt.
Die Brasilianer machen gute Werbung,
aber keine tollen Autos.
Woran fehlt es den deutschen Werbern?
von Matt: Die Deutschen wollen logisch,
richtig und glaubwürdig sein – hehre Vorsätze,
aber genau das Gegenteil von dem,
was Werbung aufregend und überraschend macht.
Ich komme gerade von einem amerikanischen
Werbe-Festival. Die besten deutschen Filme und die
besten Amerikaner – das ist ein Klassen-Unterschied.
(aus der Zeitschrift Wirtschaftswoche)
Seite 41
• Werbung
In der Werbung ist es ein Fehler zu versuchen,
nett und unverbindlich zu sein. Viel wichtiger ist es,
klare und unmissverständliche Aussagen zu machen,
die den Kern der Sache treffen. Leider ist es keine
Seltenheit, dass die Kreativen auf der Grundlage einer
einfachen, treffenden Positionierungs-Aussage mit der
Ausarbeitung einer Werbe-Kampagne beauftragt werden
und dann das Konzept so lange verwässern,
bis es nur noch nett und brav klingt – mehr nicht.
Alle großen Ideen lassen sich in klare Worte
fassen. Ganz ohne Firlefanz und ohne aufdringliche
Beschönigungen. Der Slogan „Think small“
von Volkswagen hätte nicht einfacher und treffender
sein können. Auch Volvos Slogan „Sicherheit beim
Fahren“ ist einfach und direkt.
Avis warb einmal mit einem Slogan, der in der
Werbebranche als „bahnbrechend“ gefeiert wurde:
„Avis ist die Nr. 2 in der Mietwagen-Branche.
Warum sollten Sie dann zu uns kommen?
Weil wir uns mehr Mühe geben.“
So sagt man, was Sache ist!
(Jack Trout, Geschäftsführer von Trout & Partners und Chef eines weltweiten Netzes
von Niederlassungen, Autor zahlreicher Bestseller und Steve Rivkin,
beide sind Experten für Strategie und Positionierung)
Die Markt-Forscher können nachweisen,
dass Überschriften in Werbe-Anzeigen,
die Neuigkeiten enthalten, besser behalten werden als
andere. Leider ist dies eine Information,
der viele Kreative erstaunlicherweise selbst keinen
Neuigkeitswert zuschreiben. Wenn die Konsumenten
glauben, dass Sie etwas Wichtiges zu sagen haben,
dann werden sie auch lange genug zusehen oder
zuhören, um ihre Botschaft aufzunehmen.
(Jack Trout, Geschäftsführer von Trout & Partners und Chef eines weltweiten Netzes
von Niederlassungen, Autor zahlreicher Bestseller und Steve Rivkin,
beide sind Experten für Strategie und Positionierung)
Seite 42
• Werbung
Einer verbreiteten Redeweise zufolge
werden die Reichen immer reicher und die Armen
immer ärmer. Heute ist es aber nicht mehr so,
dass diejenigen, die mehr haben, mit denen
konkurrieren, die weniger haben.
Vielmehr konkurrieren diejenigen, die mehr wissen,
mit denen, die weniger wissen.
Die größten Einkommens-Unterschiede in den
Vereinigten Staaten bestehen zwischen denen,
die ihr Wissen und ihre Fertigkeiten kontinuierlich
erweitert haben, und denen, die das versäumt haben.
(Brian Tracy, bekannter amerikanischer Erfolgs- und Motivations-Trainer und BestsellerAutor, Präsident des „Brian Tracy International“-Netzwerks mit 350 Beratern und
Trainern, geb. 1944)
Einstellungen verändern
Michael Hammer, ehemaliger Professor am
Massachusetts Institute of Technology (MIT)
und nun Unternehmens-Berater, bezeichnet in seinem
Buch „The Reengeneering Revolution“
die menschliche Abneigung gegen Veränderungen
als den verblüffendsten, ärgerlichsten und schwierigsten
Faktor im Prozess des Reengeneering.
Diese Abneigung wird in der Veröffentlichung
Attitudes & Persuasion von Richard Petty und John
Cacioppo näher untersucht. Das Buch beschäftigt sich
auch mit „Glaubens-Systemen“.
Nach Meinung der Autoren lassen sich Einstellungen
aus den folgenden Gründen nur so schwer verändern:
Die Art und Struktur von Glaubens-Systemen spielt
aus der Sicht des Informations-Theoretikers eine
wichtige Rolle, weil man glaubt, dass GlaubensHaltungen die kognitive Grundlage von Einstellungen
bilden. Um eine Einstellung zu verändern,
müssten also auch die Informationen, auf denen sie
beruht, verändert werden.
Das bedeutet:
Glaubens-Haltungen müssen verändert,
alte Glaubens-Haltungen beseitigt oder neue eingeführt
werden. Und all das wollen Sie in einem 30-SekundenSpot erreichen?
Es zeigt sich also: Es können tatsächlich Jahrzehnte
ins Land gehen, ohne dass sich die Einstellungen der
Kunden zu einem Produkt ändern.
(Jack Trout, Geschäftsführer von Trout & Partners und Chef eines weltweiten Netzes
von Niederlassungen, Autor zahlreicher Bestseller und Steve Rivkin,
beide sind Experten für Strategie und Positionierung)
Seite 43
• Werbung
Wie oft die Werbung wiederholen?
Die Abnutzung durch häufige Wiederholung,
ist ein Kern-Problem der Werbe-Planung.
Folgende Erkenntnisse können Ihnen helfen,
dieses Problem zu lösen:
Werbung mit Gags verliert nach schnellem AnfangsErfolg rasch an Wirkung.
Verkaufintensive Werbung wirkt schneller.
Ruhige Werbung ist langfristig wirkungsvoller.
Werbung, die den Empfänger engagiert, ist
wirksamer als Werbung, die nur präsentiert.
Einfache Botschaften haben schnellere
Anfangserfolge, allerdings setzt der Verschleiß
auch schneller ein.
Argumentative Werbung nutzt sich nicht so schnell
ab.
Werbung, die Außergewöhnliches und Besonderes
verspricht, verliert schneller an Wirkung als
Werbung, die etwas Zeitloses verspricht.
Im Einführungs-Stadium von Produkten kann
intensiver geworben werden; die Werbung nutzt s
ich langsamer ab als in der Wachstums-Reife- und
Niedergangs-Zeit.
Werbung für ein neues Produkt kann intensiver sein
und verliert langsamer an Wirkung als Werbung für
ein Me-Too-Produkt.
Farb-Anzeigen wirken schneller; Schwarz/WeißAnzeigen ziehen oft nach und können überholen.
Je höher der Media-Konsum der Zielgruppe,
um so schneller setzt die Abnutzung ein.
Der Wechsel des Slogans fördert die
Aufmerksamkeit und beugt der Abnutzung vor.
Der Verschleiß bei Einsatz nur einer Anzeige ist
größer als bei einer Kampagne mit mehreren
Motiven.
Je länger die Pause zwischen den einzelnen
Werbe-Kontakten, um so länger kann man
ein Motiv durchhalten.
(Quelle unbekannt)
Seite 44
• Werbung
William Wrigley, der amerikanische KaugummiFabrikant, wurde einst während einer Bahnfahrt gefragt,
warum er immer noch Geld für Werbung ausgibt,
obwohl er doch beinahe 100% Marktanteil habe?
Seine Antwort:
Der Zug wäre doch ganz schön schnell.
Wieso koppeln wir die Lokomotive nicht ab?
(Quelle unbekannt)
Mit der ganzen Kraft der Marke
Über zehn Milliarden Mark investiert Coca-Cola
jährlich in die Pflege seines wichtigsten Kapitals:
der Marke. 80% der Teenager weltweit kennen den
geschwungenen weißen Schriftzug auf rotem Grund.
Umsatz 1998: fast 30 Milliarden Mark.
Außer im Iran, Irak, Libyen und Kuba ist die
US-Firma überall präsent. Auch das Management ist
global: Die Hälfte der Führungs-Kräfte stammt
aus dem Ausland.
(aus der Zeitschrift Focus, Ausgabe 14/1999)
Ineffiziente Werbung
Dass 50% der Werbung rausgeschmissenes Geld ist,
soll angeblich Henry Ford gesagt haben.
Nun ist wissenschaftlich bewiesen, dass er recht hatte:
• John Philip Jones,
Professor für Werbewirkung in New York,
wies anhand von 3.000 Haushalten in den USA
und in Deutschland nach, dass 54 bis 64 Prozent
aller Kampagnen ohne Wirkung blieben.
• Das US-Marktforschungs-Institut IRI stellte
bei 293 Marken fest, dass eine Erhöhung des
Werbe-Etats in mehr als 50 Prozent der Fälle zu
keiner Umsatz-Steigerung führte.
• Die Zeitschrift „Lebensmittel-Praxis“
analysierte eine Floprate bei Produkt-NeuEinführungen von 40 bis 60% im ersten Jahr
und von mehr als 80% innerhalb von vier Jahren.
(Andreas Buchholz und Wolfram Wördemann
in ihrem Buch „Was Siegermarken andres machen“)
Seite 45
• Werbung
Schlechte Werbung ist wie ein defektes Produkt!
Die christliche Propaganda:
Alle Religionen benutzen die gleichen
propagandistischen Grund-Elemente:
1. Eine charismatische Bezugs-Person
2. einfache Botschaften mit einprägsamen Ge- und
Verboten,
3. ständiges Einhämmern,
4. emotionale Ansprache drängender Bedürfnisse mit
bildhafter Sprache,
5. ausgeprägter Symbolismus mit beeindruckendem
Pomp.
(Erich Brendel aus seinem Buch „Clever manipulieren „)
1,7 Sekunden ist die durchschnittliche
Betrachtungs-Dauer einer Anzeige (auch früher
„in der guten alten Zeit“ war sie nicht länger).
1,7 Sekunden klingt kurz, aber die Zeit-Spanne von der
Ball-Annahme durch Oliver Bierhoff bis zum ersten
Golden Goal der Fußball-Geschichte betrug auch nur
1,7 Sekunden und doch können sich Millionen
Menschen noch daran erinnern.
In der Werbung geht es nicht darum,
die 1,7 Sekunden zu verlängern, sondern darum,
die 1,7 Sekunden zu einem nachhaltigen Erlebnis zu
machen. Es geht nicht darum, um jeden Preis
aufzufallen, sondern im Bewusstsein des Betrachters
etwas anzustoßen. Es geht nicht darum,
dass die Menschen den drehen, sondern dass sich in
ihren Köpfen etwas dreht.
Das heißt im Alltag: Klagen Sie nicht,
dass beispielsweise für Ihre Präsentation bei einem
Meeting nur 10 Minuten zur Verfügung stehen,
sondern nutzen Sie Ihre Zeit optimal.
Am besten so intensiv, dass Sie schon nach 5 Minuten
aufhören können.
(Holger Jung und Jean-Remy von Matt aus ihrem Buch „Momentum“)
Seite 46
• Werbung
Warum sollte sich erst der Käufer eines Produkts
den Kopf darüber zerbrechen, was dem Vermarkter
vorher nicht eingefallen ist: die Einzigartigkeit einer
Ware im Vergleich mit anderen herauszufinden ...
Wer mit spitzen, scharfen, ja aggressiven Botschaften
Nutzen verspricht und Aufmerksamkeit auf sich zieht,
der kann seinen Markt-Erfolg nicht verhindern!
Deshalb ist es bei der heutigen InformationsÜberlastung äußerst wichtig, dass wir uns alle 4
Wochen bei unserer Haupt-Zielgruppe mit einer
Produkt-Idee und einem Angebot im Kopf unseres
Kunden für professionelle Präsentationen und bestem
Service verankern.
Übrigens:
„Wer am lautesten schreit, macht die besten Geschäfte!“
Im Mittelalter, als fahrende Händler auf den
Marktplätzen der Städte und Dörfer ihre Waren
anpriesen, waren Marketing und Vertrieb noch
unkompliziert. Das Rezept war damals schlicht,
aber effektiv. Das war Marketing im wahrsten Sinne
des Wortes!
Die zentrale Frage lautet:
Löst unsere Botschaft Energie beim Leser aus?
Welches konkrete Problem löst meine Botschaft?
Energie kommt immer aus den Werten!
(Dr. Rolf Berth, Betriebswirt, Psychoanalytiker, geschäftsführender Gesellschafter der
„Denkfabrik GmbH - Akademie Schloss Garath“ sowie Autor zahlreicher Bücher)
Im Direkt-Marketing wird jeder Euro,
der für Werbung ausgegeben wird, in Relation zum
Erfolg der Kampagne gesehen.
Das Zauber-Wort heißt: Return of Investment.
(Holger Jung und Jean-Remy von Matt aus ihrem Buch „Momentum“)
Was man bewirkt, was man verkauft
und womit man sein Geld verdient,
dass können drei verschiedene Dinge sein!
Zu viel Information stresst die Wahrnehmung
und engt die Interpretation ein.
Seite 47
• Werbung
Für ein Auto fließen durchschnittlich 412 Euro,
das heißt zwei Prozent vom Neuwagen-Preis in die
Werbung. (Siehe nachfolgende Grafik)
Seite 48
• Werbung
Koppeln Sie Ihre Werbung nicht vom Verkauf
ab, wie es viele Firmen tun. Marketing ist eine Schlacht,
die im Denken des Verbrauchers geschlagen wird.
Gute Werbung bewirkt etwas in diesem Denken.
Tut sie das nicht, so taugt die Werbung nichts,
gleichgültig, wie viele Kreativitäts-Preise sie erhält.
Motto der Werbe-Branche: Es ist leicht, einen Preis zu
gewinnen, wenn man eine Anzeige für einen Auftraggeber
macht, der nichts verkaufen muss.
(Jack Trout, Geschäftsführer von Trout & Partners und Chef eines weltweiten Netzes
von Niederlassungen, Autor zahlreicher Bestseller und Steve Rivkin,
beide sind Experten für Strategie und Positionierung)
Siehe Stichwort
⇒ Controlling
⇒ Corporate Design
⇒ Corporate Identity
⇒ CRM / Database
⇒ Database-Marketing
⇒ Differenzierung
⇒ Direkt-Marketing
⇒ Einzigartigkeit
⇒ EKS
⇒ Feindbild
⇒ Garantie-Versprechen
⇒ Image
⇒ Innovationen
⇒ Kunden-Bindungs-Strategie
⇒ Lifetime-Value
Seite 49
⇒ Marke
⇒ Marketing
⇒ Momentum
⇒ Motive
⇒ Neu-Kunden-Gewinnung
⇒ Nr. 1-Strategie
⇒ Nutzen bieten
⇒ Positionierung
⇒ PR
⇒ Unternehmens-Erfolg
⇒ Verkaufen
⇒ Versand-Handel
⇒ Werte
⇒ Worte
⇒ Ziel-Gruppe
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Titel
Seiten
Autor
333 Erfolgs-Prinzipien & Lebens-Weisheiten (Teil 1)
33 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
333 Erfolgs-Prinzipien & Lebens-Weisheiten (Teil 2)
27 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
Ideen sind die Grundlage jeden Erfolges
40 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
99 Ideen für mehr Umsatz und Erfolg
99 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
Mit Wissens-Management zu deutlich mehr Erfolg!
35 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
333 Tipps: Wie Sie großartige Ideen großartig präsentieren
89 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
Besprechungen & Konferenzen
31 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
Einsichten, Erkenntnisse & Zitate
40 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
Farben und Kleidung
58 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
Geld: Geheimnisse des Geldes
70 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
Krisen & Chancen als Erfolgs-Bausteine
13 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
Mund-zu-Mund-Marketing
31 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
Präsentation: ABC der wirkungsvollen Präsentation
10 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
Stress ade !
49 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
Total Quality Management
71 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
Zeit-Management und Ziele
77 Seiten
(von Reiner Kreutzmann)
Die 6 Erfolgs-Prinzipien für wirkungsvolle Unternehmensführung
12 Seiten
(von Dr. Dr. Cay von Fournier)
Hollywoods 10 Gebote für wirkungsvolle Präsentationen
9 Seiten
(von Gerhard & Oliver Reichel)
12 Seiten
(von Gerhard & Oliver Reichel)
Warum 27 Mrd. Euro Werbegelder Jahr für Jahr verpuffen
13 Seiten
(von Kay Tangermann)
Die Anti-Stress-Strategie
30 Seiten
(von Dr. med. Kromm & Dr. med. Frank)
Die Moderations-Methode
14 Seiten
(von Prof. Dr. Walter Simon)
Standing ovations: Erfolgs-Tipps rund um die Rhetorik
14 Seiten
(von Gerhard & Oliver Reichel)
Ideen überzeugend präsentieren (neu)
16 Seiten
(von Gabriele & Günter Zienterra)
Die 10 Schritte zum Glück
15 Seiten
(von Nikolaus B. Enkelmann)
Wie Sie Ihre Redewirkung multiplizieren
Easy zum Ziel
105 Seiten
(Andreas Ackermann)
Noch erfolgreicher (Zeitschrift)
48 Seiten
(Rusch Verlag)
Das Erfolgs-Geheimnis der positiven Ketten-Reaktion
24 Seiten
(von Prof. Wolfgang Mewes)
Mehr Erfolg durch Spezialisierung
20 Seiten
(von Dr. Kerstin Friedrich)
Interview mit Peter Drucker (manager magazin)
12 Seiten
(von Prof. Peter Drucker)
Erfolgs- und Miss-Erfolgs-Strategien
35 Seiten
(von Erwin Seyfarth)
Die 6 Marketing-Strategie-Gesetze
11 Seiten
(von Alexander Christiani)
Weck den Sieger in Dir
12 Seiten
(von Alexander Christiani)
Mit den persönlichen Startknöpfen zum Ziel
10 Seiten
(von Alexander Christiani)
Die Nr. 1 Strategie
3 Seiten
(von Nikolaus B. Enkelmann)
Das ABC der erfolgreichen Zukunft
8 Seiten
(von Jörg Löhr)
Strategie-Journal (wertvolles Strategie-Wissen)
24 Seiten
(von Prof. Wolfgang Mewes)
Die meistgemachten Fehler im Direktmarketing
10 Seiten
(von Guido Zinsler)
Der Zukunfts-Manager
8 Seiten
(von Pero Micic)
Das gesprochene Wort (Rhetorik-Ratgeber)
34 Seiten
(von Günter Zienterra)
17 Lern-Tipps
43 Seiten
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