Informatik im Netz Merkblatt für StudienbewerberInnen Stand: 15.5.2002 1. Studienangebot und Studienorte Der Studiengang wird an der Hochschule Anhalt (FH) in Köthen (KÖT), der Fachhochschule Merseburg (MER) und der Hochschule Harz (FH) in Wernigerode (WR) angeboten. Die jeweiligen Module werden zunächst nur an der Hochschule angeboten und betreut, die sie entwickelt hat. Ab Wintersemester 2002/03 stehen folgende Module zur Verfügung: Rechner- und Betriebssysteme (KÖT) – Pflichtmodul Architektur von Betriebssystemen; Maschinennahe Programmierung; Prozessorsynchronisation und –kommunikation; Ressourcenverwaltung, Klassen und Eigenschaften von Ressourcen; Mehraufgabenbetrieb; Multiprocessing, Multitasking, Multithreading; UNIX; Server-Betriebssysteme; Systemadministration, Planung und Einrichtung; NetzwerkApplikationen; Konfiguration eines Servers; Datenstrukturen und Algorithmen in Betriebssystemen; Aufgaben der Systemprogrammierung; LINUX-Praktikum. Programmierung (MER) – Pflichtmodul Konzepte, Notationen und Methoden (Werkzeuge) des „Programmierens im Kleinen“; Einführung in die Algorithmik und Software-Technik; UML (unified modeling language); Pro++ grammieren in Java und C . Datenorganisation / Datenbanken (KÖT) – Pflichtmodul Datenorganisation: Datenstrukturen im Kleinen und im Großen; Listen, Bäume und HashTabellen; Sortieralgorithmen. Datenbanksysteme: Entwurf und Realisierung einfacher Datenbankanwendungen; SQL; Entity-Relationship-Diagramme; Transaktionen; Erstellung von Dialog-Datenbankanwendungen; Masken und Berichte; Datenbankadministration; Tuning. Softwaretechnik (MER) – Pflichtmodul Konventionelle Methoden, objektorientierte Methoden: Anforderungsanalyse; Entwurf; Modularisierung; Programmierung; Testen; Systemintegration; Dokumentation. Rechnernetze (MER) – Wahlpflichtmodul Einführung: geographische Unterteilung von Netzen (WAN, MAN, LAN), Topologien; Kabelarten, Anwendungsbeispiele; DEE, DCE, Modems, Codecs; Standards (OSISchichtenmodell; TCP/IP; ISDN; ATM); Netzwerkmanagement: OSI-Management; IPManagement; wissensbasiertes Management. Ab Sommersemester 2003 kommt hinzu: Modelle der Informatik (WR) – Pflichtmodul Formale Grammatiken; Chomsky-Hierarchie; Automatentheorie; Zweistufen-Grammatiken; Attribut-Grammatiken; Analyseverfahren; Transaktionsschemata; Verifikation; Komplexitätstheorie; Anwendung: Realisierung eines XML-Parser-Generators und eines allgemeinen verifizierenden XML-Parsers, Benutzung von LEX und YACC. Ab Wintersemester 2003/04: Künstliche Intelligenz (MER) – Wahlpflichtmodul Überblick; Kognitionsforschung; Wissenspräsentation und maschinelles Lernen; Logik; Sprachen: PROLOG, LISP; Anwendungen: Expertensysteme; Suchstrategien; Sprachverarbeitende Systeme. C:\IIN_Homepage\formularedoc\merkblatt.doc 1 Im Jahre 2004 Vervollständigung durch die restlichen Module: Multimediale Benutzungsoberflächen (WR) – Wahlpflichtmodul Architektur interaktiver Systeme; Benutzungsoberflächen; Bewertung multimedialer Benutzungsoberflächen; Medientechnik, Programmierschnittstellen für visuelle und nichtvisuelle Medien; Aufbau tutorieller Systeme; Gestaltung multimedialer Systeme. Benutzermodellierung (MER) – Wahlpflichtmodul Lernmodelle (Overlay, Buggy Prototypen ...); Beispiele für Lehr- und Lernsysteme, Assistenzsysteme (exemplarisch); Parameter-Erstellung eines Benutzermodells (Motivation, Lernvermögen, Intelligenz ...); Neuronale Netze; Assumption Based Truth Maintenance (ATMS); OOP; Anwendungen: Intelligente tutorielle Systeme (ITS); Einbindung eines Benutzermodells; Implementierung. Electronic Commerce und Electronic Government (WR) – Wahlpflichtmodul Netzwerk- und Sicherheitsinfrastrukturen (z.B. für Signaturen, Verschlüsselungen, Zahlungen) und anwendungsgerechte Systemanbindungen; Anforderungen und Sicherheitsziele/-funktionen; Entwurf und Evaluierung; Prüf- und Zertifizierungsverfahren; Sicherheitsmanagement; Schnittstellen zwischen Informationstechnik und Recht. Technische Anwendungen der Informatik (WR) – Wahlpflichtmodul Einführung in Rechnerarchitekturen und Mikroprozessorsysteme; Entwicklungslinien von Mikroprozessor-, Mikrocontroller- und DSP-Familien; maschinennahe Programmierung auf Assemblerniveau; Erschließen von Applikationen und Bewertung von Anwendungszielen für Universal-Mikroprozessoren, Mikrocontroller und Digitale Signalprozessoren (DSP). Bussysteme und Echtzeitkommunikation (WR) – Wahlpflichtmodul Kommunikation und Echtzeit; Modelle und Konzepte; parallele und serielle Bussysteme; Programmierschnittstellen für verteilte Applikationen; Web-Technologien und embedded Web-Server. Datenschutz / Datensicherheit (KÖT) – Wahlpflichtmodul Kryptographische Grundlagen; Kryptosysteme und Anwendungen, Schlüsselverwaltung; Verarbeitungssicherheit: Allgemeine Schutzmaßnahmen, Zugangskontrollen, Zugriffskontrollen, Betriebssysteme und Software, Zertifizierung; Kommunikationssicherheit: Bedrohungen; Offene Systeme, LAN, WAN, Internet; Authentifikations- und Schlüsselverteilersysteme. 2. Präsenzveranstaltungen Pro Modul sind eine Startveranstaltung (Videokonferenz bzw. Video-Aufzeichnung), zwei bis vier Präsenzveranstaltungen (Praktika, …) und die Abschlussprüfung an der jeweils anbietenden Hochschule geplant. 3. Zulassungsvoraussetzungen Für Bewerberinnen und Bewerber, die den Diplomabschluss anstreben, wird ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Universität, Hochschule, Fachhochschule) beliebiger Fachrichtung gefordert. Interessenten, die nur einzelne Module belegen möchten, können bei verfügbarer Kapazität (vgl. Pkte. 5 und 11) ohne diese Voraussetzung zugelassen werden, sie sind nicht berechtigt, das Diplom zu erwerben. 4. Numerus clausus Pro Modul werden maximal 30 Studierende pro Semester zugelassen. Die Auswahl bei höheren Bewerberzahlen erfolgt durch den Prüfungsausschuss. 5. Bewerbung merkblatt Die Bewerbungsunterlagen stehen im Internet zur Verfügung (www.hs-anhalt.de/studium/formulare/index.htm Zulassungsantrag für Informatik im Netz) 2 oder können beim Dezernat Studentische Angelegenheiten, Hochschule Anhalt (FH), Bernburger Straße 55, 06366 Köthen angefordert werden. Die Zulassung und Immatrikulation für alle beteiligten Partnerhochschulen und alle Module erfolgt einheitlich an der Hochschule Anhalt (FH). Die Immatrikulation erfolgt für den gesamten Studienzeitraum mit persönlicher oder postalischer Rückmeldung zu jedem neuen Semester unter Angabe des/der Module, die in dem betreffenden Semester belegt werden sollen – i.d.R. nicht mehr als 2 Module pro Semester. Interessenten, die nur einzelne Module belegen möchten, werden jeweils nur für ein Semester zugelassen. 6. Bewerbungsfristen Das Studium kann beliebig zum Sommersemester (01.04.) oder Wintersemester (01.10.) begonnen werden. Für das Wintersemester endet die Bewerbungsfrist jeweils am 15.7., für das Sommersemester am 15.1. eines Jahres. 7. Lehrmittelkosten Pro Modul wird ein Kostenbeitrag von 500 € erhoben, dieser Beitrag schließt die Lehrmaterialien, die Bereitstellung der hochschulseitigen Infrastruktur, die Betreuung, die Fachprüfung und ggf. notwendige Wiederholungsversuche ein. Gesonderte Gebühren für das Diplomverfahren werden nicht erhoben. Der Betrag ist erst nach der Zulassung durch die Hochschule Anhalt (FH) auf dem im Zulassungsbescheid mitgeteilten Konto einzuzahlen. Der Nachweis der Einzahlung ist Voraussetzung für die Immatrikulation (Einschreibung). Erfolgt die ordnungsgemäße Immatrikulation nicht im Zeitraum vom 25.09. – 15.10. (Wintersemester) bzw. 25.03. – 15.04. (Sommersemester), verliert die Zulassung ihre Gültigkeit. 8. Lehrmaterialien Die Lehrmaterialien werden über den IIN-Server zum Download bzw. als CD-ROM bereitgestellt. Mit der Immatrikulation wird die entsprechende Freischaltung der Module für die Studierenden individuell vorgenommen. 9. Studien- und Prüfungsordnung Die Studienordnung und die Diplomprüfungsordnung regeln Ablauf und Prüfungsgeschehen im internetbasierten Aufbaustudiengang Informatik. Sie werden ab 1.6.2002 veröffentlicht: www.informatikimnetz.de. 10. Studiendauer und -abschluss Die Regelstudienzeit beträgt fünf Semester (2,5 Jahre), die maximal zulässige Studiendauer soll den Zeitraum von fünf Jahren nach der ersten Einschreibung in diesen Studiengang nicht überschreiten. Für den erfolgreichen Studienabschluss sind die 5 Pflichtmodule und 3 Module aus dem Wahlpflichtbereich sowie das Diplomverfahren (Diplomarbeit und Kolloquium) zu absolvieren, im Ergebnis wird der berufsqualifizierende Abschluss Diplom-Informatikerin (Fachhochschule) bzw. Diplom-Informatiker (Fachhochschule) verliehen. merkblatt 3 11. Studium von Einzelmodulen Das Studium von Einzelmodulen (Teilstudium) ist im Rahmen der vorgesehenen Kapazität möglich. Die Studienergebnisse werden in einem Zertifikat attestiert. Übersteigen die Bewerberzahlen die Kapazität pro Modul, werden bevorzugt Studierende zugelassen, die den Diplomabschluss in diesem Studiengang anstreben. Zum Teilstudium können auch Interessenten ohne die formalen Zugangsvoraussetzungen zugelassen werden, sofern entsprechende Lehrkapazitäten verfügbar sind. Ein Anspruch auf Zulassung besteht für diesen Personenkreis nicht. 12. Studienberatung Die Allgemeine Studienberatung – speziell auch zur Zugangsberechtigung und zum Zulassungsverfahren – erreichen Sie unter: Hochschule Anhalt (FH) Dezernat für Studentische Angelegenheiten Bernburger Straße 55; 06366 Köthen Frau Dipl.-Ing. Doris Quabis oder Herr Dr. Berthold Ladwig Tel.: (03496) 67-4221 oder -4200; Fax: (03496) 67-4299 E-Mail: [email protected] Die Studienfachberatung – Fragen zu den Modulinhalten, zum studienorganisatorischen Ablauf, ... – erfolgt durch die, für die jeweiligen Module zuständigen Fachbereiche der einzelnen Hochschulen (vergl. Pkt. 1): Hochschule Anhalt (FH) Fachbereich Informatik Prof. Dr.-Ing. Detlef Klöditz Lohmannstraße 23; 06366 Köthen Tel.: (03496) 67-3100 oder -3101; Fax: (03496) 67-3199 E-Mail: [email protected] Fachhochschule Merseburg Fachbereich Informatik und Angewandte Naturwissenschaften Prof. Dr. Karsten Hartmann Geusaer Straße; 06217 Merseburg Tel.: (03461) 46-2913; Fax: (03461) 46-2979 E-Mail: [email protected] Hochschule Harz (FH) Fachbereich Automatisierung und Informatik Prof. Dr. Bernhard Zimmermann Friedrichstraße 57-59; 38855 Wernigerode Tel.: (03943) 659-300; Fax: (03943) 659-399 E-Mail: [email protected] merkblatt 4