Andrea Hausmann Implikationen des demografischen Wandels für das Marketing von Kultureinrichtungen Inhaltsverzeichnis 1 Einführung ................................................................................................ 133 2 Fakten des demografischen Wandels und ihre Bedeutung für die Kultur ........................................................................................................ 134 3 Konsequenzen für das Marketing von Kultureinrichtungen ..................... 137 3.1 Maßnahmen für die Entwicklungstendenz „älter“ ........................... 140 3.2 Maßnahmen für die Entwicklungstendenzen „bunter“ und „weniger“ ......................................................................................... 142 4 Zusammenfassung und Ausblick .............................................................. 145 Quellenverzeichnis ......................................................................................... 146 Demografischer Wandel und Marketing von Kultureinrichtung 1 133 Einführung Der Begriff des „demografischen Wandels“ bezieht sich auf die zum Teil dramatischen Veränderungen der Bevölkerungsstruktur, die in den nächsten Jahrzehnten viele europäische Länder in ihren Grundfesten erschüttern werden. 1 Auch in Deutschland rückt das Thema zunehmend in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion und wissenschaftlichen Forschung. Aufgrund der Tatsache, dass die vom demografischen Wandel induzierten Auswirkungen in alle Gesellschaftsbereiche hineinreichen, ist die Forschung dabei entsprechend vielfältig, wie die nachfolgende Auflistung einiger aktuellerer Arbeiten zum Thema zeigt: Demografischer Wandel und Arbeitsmarkt (Priebe 2006), Demografischer Wandel und Tourismus (Haehling von Lanzenauer/Klemm 2006), Demografischer Wandel und Mediennutzung (Rosenstock/Schubert/Beck 2006), Demografischer Wandel und soziale Sicherungssysteme (Löbbert 2007), Demografischer Wandel und internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands (Höhn/Dorbritz 2007), Demografischer Wandel und Sport (Hartmann 2007). Angesichts dieser grundsätzlichen thematischen Bandbreite überrascht es allerdings, dass forscherseits noch immer relativ wenig Beachtung findet, welche Auswirkungen der demografische Wandel auf die kulturelle Infrastruktur und Nachfrage haben wird. Eine der wenigen Vorreiter, die dieses Thema frühzeitig aufgegriffen haben, waren neben der Kulturpolitischen Gesellschaft und dem Deutschen Kulturrat unter anderem die Stiftung Niedersachsen und die EuropaUniversität Viadrina, die 2005 bzw. 2007 in ihren jeweiligen Tagungen das Thema zum Schwerpunkt gemacht haben; auch die Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ hat in ihrem Abschlussbericht einige Überlegungen zum Thema vorgestellt (EK 2007, S. 219ff.). Nichtsdestotrotz steht der Kulturpolitik und den Kulturanbietern auch weiterhin nur eine übersichtliche Zahl an einschlägigen Untersuchungen zur Verfügung. 1 In vielen, aber nicht in allen mit Deutschland vergleichbaren Staaten zeichnen sich ähnliche Entwicklungen ab. Viele westlich orientierte Gesellschaften haben Geburtenraten unter dem bestandserhaltenden Niveau und nahezu alle rechnen mit steigenden Lebenserwartungen. Die Alterung ist ein weltweites Phänomen. Europäische Länder mit geringeren Bevölkerungsrückgängen als in Deutschland sind Großbritannien (höhere Zuwanderung) sowie Frankreich und die skandinavischen Staaten (höhere Geburtenrate) (FDW 2005, 4). 134 Andrea Hausmann Zudem bleibt die Diskussion im Kulturbereich oftmals noch auf einer rein deskriptiven Ebene, explikative Untersuchungen mit konkreten Handlungsempfehlungen, vor allem auch im Hinblick auf den Umgang mit den älter, bunter und weniger werdenden Nachfragern, sind seltener zu finden. Es ist Ziel der nachfolgenden Ausführungen, einen Beitrag zur Schließung dieser Lücke zu leisten. Dazu werden zunächst die wesentlichen Fakten des demografischen Wandels mit Blick auf ihre Bedeutung für die Kultur vorgestellt. Im Anschluss an diese grundsätzliche Analyse des Zusammenhangs von demografischem Wandel und kulturellem Angebot bzw. kultureller Nachfrage gilt es zu untersuchen, welche Maßnahmen des Marketing im Kontext dieser Entwicklungen greifen können, um die Zukunft der Einrichtungen zu gestalten. Der Beitrag schließt mit einem kurzen Fazit und einem Ausblick auf weitere notwendige Forschungsaktivitäten. 2 Fakten des demografischen Wandels und ihre Bedeutung für die Kultur Die Auseinandersetzung mit dem demografischen Wandel und seinen Folgen wird mit einer Fülle von empirischen Untersuchungen (u. a. Bertelsmann Stiftung 2006, Statistisches Bundesamt 2006, Kröhnert/Medicus/Klingholz 2006) unterfüttert, die in ihren untersuchten Zeithorizonten und konkreten Ergebnissen allerdings häufig voneinander abweichen. Damit ist es oftmals schwierig, Aussagen miteinander zu vergleichen und eindeutige Erkenntnisse zu gewinnen. Unabhängig von den Unterschieden im Detail kristallisieren sich jedoch einige Kernthesen zu den unter heutigen Bedingungen wahrscheinlichen Konsequenzen des demografischen Wandels in Deutschland heraus (vgl. hierzu auch den Beitrag von Kutzner in diesem Band), die zwangsläufig auch von erheblicher Bedeutung für die kulturelle Infrastruktur sein werden. So nimmt die Alterspyramide aufgrund der steigenden Lebenserwartung und einer gleichzeitig anhaltend niedrigen Geburtenrate zunehmend eine „Zwiebel- oder Urnenform“ an. Die Bevölkerung in Deutschland wird damit stark altern; Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene werden künftig eine Minderheit darstellen (vgl. Tab. 1). „älter“ Demografischer Wandel und Marketing von Kultureinrichtung Tab. 1: 135 Einheit 2005 2050 Δ (+/-) Durchschnittliches Alter der Bevölkerung Jahre 42 50 + Lebenserwartung Männer/Frauen Jahre 76/82 84/88 + Bevölkerung über 65 Jahre Prozent 19 30 + Bevölkerung unter 20 Jahre Prozent 20 15 – „Älter“ – Prognosen für Deutschland (Statistisches Bundesamt 2006) „weniger“ Es ist offenkundig, dass mit dieser Umkehr der Alterspyramide neue Anforderungen auf die Kultureinrichtungen zukommen. Sie werden sich bei der Ausgestaltung ihres Serviceangebots, aber zum Beispiel auch im Zuge ihrer Kommunikations- und Werbemaßnahmen in höherem Maße auf die besonderen Bedürfnisse und das kulturelle Informations- und Nutzungsverhalten eines älteren Publikums einstellen müssen (Meyer 2005, S. 8; Huysmans 2006, S. 183). Gleichzeitig wird es die schrumpfende Gruppe jüngerer Menschen in Zukunft schwerer haben, ihre kulturellen Interessen und Bedürfnisse durchzusetzen. Wird die junge Generation allerdings nicht ausreichend in ihren Interessen angesprochen, besteht die Gefahr, dass sie nicht mehr frühzeitig an die Einrichtungen herangeführt und damit auch nicht langfristig gebunden werden kann (vgl. hierzu auch den Beitrag von Keuchel in diesem Band). Des Weiteren wird die Bevölkerung in Deutschland bei einer Fortsetzung der aktuellen demografischen Entwicklungen (deutlich) schrumpfen (vgl. Tab. 2); jede Kindergeneration wird um ein Drittel kleiner sein als die ihrer Eltern. Tab. 2: Einheit 2005 2050 Δ (+/-) Einwohner Personen (in Mio.) 82,4 69 - 74 – Geburtendefizit (Differenz zwischen Gestorbenen und Geborenen) Personen (in Tsd.) 144 570 600 – Geburtenziffer in Deutschland Kind pro Frau 1,4 1,2 - 1,6 –/+ „Weniger“ – Prognosen für Deutschland (Statistisches Bundesamt 2006) 136 Andrea Hausmann Vor allem in den weniger dicht besiedelten Regionen und von Abwanderung bzw. Binnenmigration betroffenen Städten wird sich die Kürzungsspirale für die Kultureinrichtungen weiter drehen, da sich der finanzielle Handlungsspielraum vieler Kommunen durch die Schrumpfungsprozesse nochmals verringert (weniger Steuereinnahmen, sinkende Zuweisungen aus dem interkommunalen Finanzausgleich etc.). Diese Situation erschwerend kommt hinzu, dass weniger Besucher ceteris paribus auch zu sinkenden eigenen Einnahmen aus Eintrittsgeldern, Spenden etc. führen (vgl. hierzu auch den Beitrag von Dreyer in diesem Band). Dabei wird vor allem die Aufrechterhaltung jener Kultureinrichtungen erschwert, die über einen nur begrenzten Einzugsbereich verfügen, wie zum Beispiel die primär an der Bevölkerung vor Ort ausgerichteten Breitenangebote (Stadtbibliotheken, Musikschulen, Jugendkultureinrichtungen etc.). Ein Bevölkerungsrückgang wird hier zu einem entsprechenden Rückgang der Auslastung führen, wenn der Einzugsbereich nicht erweitert, die Nutzungsintensität nicht erhöht und/oder keine neuen Zielgruppen im vorhandenen Einzugsbereich mobilisiert werden können (vgl. hierzu Kapitel 3). Etwas entspannter sieht die Situation allein bei jenen Kultureinrichtungen aus, die über einen überregionalen Einzugsbereich verfügen und kulturtouristisch genutzt werden (Hausmann 2007, S. 56). Neben den bereits genannten Trends lässt sich ebenfalls prognostizieren, dass sich die Bevölkerungsstruktur verändern und aufgrund von Zuwanderungen zunehmend multi-ethnischer und heterogener wird (vgl. Tab. 3). In Großstädten wie Berlin oder Köln wird bereits im nächsten Jahrzehnt die Mehrheit der Jugendlichen über einen Migrationshintergrund verfügen. Prozentuale Veränderung der Gesamtbevölkerung (in %) Gesamtbevölkerung Anteil Deutscher (%) Anteil Ausländer (%) 2002 0,0 91,4 8,6 2010 0,7 90,4 9,6 2020 0,4 88,5 11,5 2030 -1,6 86,7 13,3 2040 -4,8 84,9 15,1 2050 -9,0 83,0 17,0 Tab. 3: „Bunter“ – Veränderungen der Gesamtbevölkerung relativ zu 2002 (von Lanzenauer/Belousow 2007, S. 19) Demografischer Wandel und Marketing von Kultureinrichtung 137 Durch diese Veränderung der Bevölkerungsstruktur wird es zu einer Ausdifferenzierung des Kulturverständnisses kommen, da viele Migranten andere Erfahrungen und Bedürfnisse aus ihrer Ursprungskultur mitbringen. Dies wird zwangsläufig auch (programmatische) Auswirkungen auf die Kultureinrichtungen haben, die sich vermehrt mit der Frage beschäftigen müssen, mit welchen Maßnahmen die wachsende Gruppe der Zuwanderer stärker als bisher einbezogen werden kann. Allerdings wird diese Herausforderung vor allem die Institutionen in den alten Bundesländern betreffen, da sich der Anteil der ausländischen Bevölkerung in den neuen Bundesländern schon seit 1992 auf einem niedrigen Niveau (zwischen 2,1% und 2,8%) eingependelt hat und ein Anstieg nicht zu erwarten ist (Destatis 2006). Eine weitere Konsequenz des demografischen Wandels wird sich in Veränderungen bei den Haushalts- und Familienstrukturen ausdrücken; so wird zum Beispiel die Zahl der Haushalte bei einem gleichzeitigen Rückgang der Haushalts- und Familiengröße ansteigen. Gleichzeitig führen Prozesse der gesellschaftlichen Individualisierung und Pluralisierung zu einer Neuformulierung von Normen und Werten. Auch hierdurch wird die Art und Intensität der kulturellen Teilhabe beeinflusst: Durch die Individualisierung wird ein Prozess der Auflösung ehemals fester Gruppen bewirkt, Familienstrukturen verlieren an Bedeutung (Meyer 2005, S. 12). So wird es für die Großstädte der Zukunft typisch sein, dass dort überproportional viele Singles leben. Diese Erkenntnisse können von den Kultureinrichtungen sowohl bei der Entwicklung von Kernleistungen als auch bei der Ausgestaltung zusätzlicher Serviceangebote genutzt werden. Darüber hinaus findet eine Pluralisierung von sozialen Milieus und Lebensstilen statt. Zukünftige Generationen werden ihre kulturellen Interessen breit streuen; die meisten Kulturnutzer werden weniger an eine bestimmte Form oder Sparte gebunden sein, sondern begeistern sich für ganz unterschiedliche Kulturangebote. Hieraus werden sich zum Beispiel auch Konsequenzen für zukünftige Maßnahmen der Besucherbindung und der Leistungsbündelung ergeben (Hausmann 2007, S. 55). 3 Konsequenzen für das Marketing von Kultureinrichtungen In den vorangegangenen Ausführungen ist deutlich geworden, dass die Auswirkungen des demografischen Wandels auch und gerade von Bedeutung für die kulturelle Infrastruktur sind. Welcher Handlungsbedarf kann nun daraus für den Umgang mit dem Publikum von morgen abgeleitet werden? Bevor diese Frage aus Sicht des Marketing beantwortet wird, gilt es zunächst zu betonen, dass die Tatsache einer „Älter-bunter-weniger“-Gesellschaft nicht zu einem strategielo- 138 Andrea Hausmann sen „Ad hoc“-Handeln führen darf und es auch kein Patentrezept gibt, das für alle Einrichtungen gleichermaßen geeignet ist. Vielmehr muss Berücksichtigung finden, dass nicht jede Kulturinstitution in gleichem Ausmaß vom demografischen Wandel betroffen sein wird. Während sich so manche Einrichtung mit großen Schwierigkeiten konfrontiert sehen wird, bleibt die Situation in anderen Institutionen (zunächst) stabil oder sie werden sogar von den Auswirkungen profitieren können. Da diese Spaltung in Gewinner und Verlierer des demografischen Wandels von einer Vielzahl verschiedener Faktoren abhängig ist, kommt ein jeder Kulturbetrieb nicht umhin, zunächst mit Hilfe geeigneter Analysemethoden den eigenen Handlungsspielraum auszuloten, um künftige Entwicklungen und daraus resultierende Erfordernisse realistisch abschätzen zu können. Eine solche Situationsanalyse (Meffert 2007) sollte neben einer Bestandsaufnahme im eigenen Haus auch ein Bild von den Wettbewerbern (bzw. möglichen Kooperationspartnern) und Zielgruppen geben. Im Kontext des hier interessierenden Themas wären unter anderem die in Tabelle 4 aufgeführten Fragen zu berücksichtigen. Ressourcenanalyse Über welches Profil und Alleinstellungsmerkmal (Unique Selling Proposition) verfügt der Kulturbetrieb? Welches (Service-)Angebot wird derzeit vorgehalten und welche Leistungen werden davon künftig mehr oder weniger nachgefragt? Auf welchen Säulen steht die Finanzierung derzeit und wie kann sie unter den Bedingungen des demografischen Wandels gesichert werden? Wie wird sich die Mitarbeiterstruktur in den nächsten Jahren verändern? Welche Qualifikationen und Kompetenzen müssen in den nächsten Jahren ausgebaut werden? Wie ist die demografische und sonstige Situation am Standort der Kultureinrichtung und wie wird sie sich künftig verändern? ¾ Wirtschaftslage, Verschuldungsquote der Kommune, Kaufkraft, Arbeitslosenquote, Bevölkerungsentwicklung, Wanderungsbilanz, (kultur-)touristische Erschließung, Aktivitäten des Standort- und Tourismusmarketing etc. ... Demografischer Wandel und Marketing von Kultureinrichtung 139 Zielgruppenanalyse Wie sieht die Struktur der derzeitigen Zielgruppen aus (Alter, Wohnort etc.) und was bedeutet dies im Kontext des demografischen Wandels in Zukunft? Wo werden Zielgruppen möglicherweise wegbrechen? Welche Zielgruppen können künftig noch angesprochen werden? Wie hoch ist die Nutzungsintensität der derzeitigen Besucher und lässt sie sich künftig noch erhöhen? Lassen sich durch Produktentwicklung neue Nutzer ansprechen? Über welches Einzugsgebiet verfügt der Kulturbetrieb und lässt sich dieses in Zukunft noch ausweiten? Wie hoch ist das kulturtouristische Potenzial des Kulturbetriebs (Besucherpotenzial innerhalb der 2-Stunden-Fahrtzeit-Grenze etc.)? ... Analyse der Wettbewerber / Kooperationspartner Wie sieht die Wettbewerberstruktur derzeit aus und wird sie sich möglicherweise künftig verändern? Mit welchen Maßnahmen und Strategien reagieren die Wettbewerber auf den demografischen Wandel? Welche Partnerschaften bestehen bereits oder können künftig eingegangen werden, um das eigene Leistungsprogramm der Kultureinrichtung sinnvoll zu ergänzen und abzurunden? ¾ Partnerschaften mit sozialen/karitativen Einrichtungen und Wohlfahrtsverbänden ¾ Einbindung der eigenen Einrichtung in Stadt- und Regionalmarketingkonzepte ¾ Kontakte zu touristischen und sonstigen Leistungsträgern aus der Privatwirtschaft ¾ Partnerschaften mit anderen öffentlichen und privaten Kulturanbietern ... Tab. 4: Situationsanalyse im Kontext des demografischen Wandels Besteht Klarheit über die eigene Ausgangssituation so können in einem nächsten Schritt geeignete Marketingmaßnahmen für den Umgang mit den Auswirkungen des demografischen Wandels ausgearbeitet werden. Dabei kann eine konzeptionelle Differenzierung nach „älter“, „bunter“, „weniger“ sinnvoll sein, da alle drei Entwicklungstendenzen jeweils ganz auf die Zielgruppen zugeschnittene Maßnahmen erfordern (die allerdings in der späteren Umsetzung aufeinander abgestimmt werden müssen). 140 3.1 Andrea Hausmann Maßnahmen für die Entwicklungstendenz „älter“ Die Zielgruppe der Älteren zeichnet sich im Allgemeinen durch eine gewisse Kauf- bzw. Besuchserfahrenheit und Qualitätsorientierung aus. Viele der älteren Käufer stehen dem Konzept der „Marke“ aufgeschlossen gegenüber, da eine Marke für Sicherheit, Zuverlässigkeit und Qualität eines Produkts steht. Gleichzeitig sind ältere Menschen aufgrund ihrer Konsum- und Lebenserfahrung anspruchsvoller, zum Teil auch kritischer und „diskussionsfreudiger“, sie erwarten eine respektvolle Behandlung vom Servicekontaktpersonal mit entsprechender Beratungsqualität (Turocha 2007, S. 272). Aus diesen Charakteristika lässt sich für das Marketing von Kultureinrichtungen bereits eine grundsätzliche strategische Stoßrichtung für die Bearbeitung dieses Segments ableiten: Profilierung der Institution als Marke mit eindeutigen Qualitätsmerkmalen und hoher Dienstleistungsorientierung. Neben den bereits genannten Merkmalen verfügen ältere Menschen aufgrund physischer Veränderungen (z.B. verminderte Aufnahmefähigkeit, Einschränkungen bei der Mobilität) über bestimmte Erwartungen an die Produktund Leistungspolitik von Anbietern. Hier kann ein Blick über den Tellerrand hilfreich sein, der zeigt, wie andere (auch kommerzielle) Dienstleistungsbetriebe auf diese Anpassungserfordernisse reagieren: Die Karstadt Warenhaus AG will sich zum Beispiel mit einer verbesserten Orientierung (Kundenleitsystem etc.), mehr Sitzgelegenheiten, niedrigeren Regalen und einer veränderten Produktpalette auf die Bedürfnisse einer überalterten Gesellschaft einstellen (Pache 2003). Weitere Anforderungen älterer Menschen, auf die der Großkonzern entsprechend reagieren will, sind große, klare Schriften, übersichtliche Farbgestaltungen, eine sehr gute Akustik und eine Leistungserstellung ohne Hektik. Andere Unternehmen, wie z.B. auch die Deutsche Bahn, achten auf eine einfache Bedien- bzw. Nutzbarkeit ihrer Produkte sowie auf Komfort und Bequemlichkeit (Restani/Dannenberg 2007, S. 118; Engel/Rausch 2007, S. 258.). Manche dieser Zugeständnisse werden auch für den Kulturbereich sinnvoll sein, nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, dass die älteren Generationen überdurchschnittlich viel für Kultur ausgeben und die privaten Konsumausgaben für Kultur bis 2050 nach Auffassung der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ noch steigen werden (EK 2007, S. 222). Dabei darf die Gruppe der älteren Menschen allerdings nicht als eine homogene Masse betrachtet werden, die ohne Differenzierung nach demografischen Merkmalen und anderen Segmentierungskriterien bedient werden kann (vgl. hierzu auch den Beitrag von de Groote/Nebauer in diesem Band). So haben Gesundheit/physische Konstitution, Lebensalter – unterschieden werden in der Regel junge Senioren (50 bis 64 Jahre), ältere Senioren (60 bis 75 Jahre) und Demografischer Wandel und Marketing von Kultureinrichtung 141 alte Senioren (75 Jahre und älter) (Pries 2007, S. 42) –, Ausbildung/Beruf, Erfahrungen, Einkommen etc. entscheidende Auswirkungen auf die Lebenseinstellung (z.B. Aktivität vs. Passivität im Alter) und das Besuchs- und Nutzungsverhalten. Eine große Gemeinsamkeit besteht allerdings darin, dass eine Vermarktung unter Einsatz von Formulierungen wie „Generation 50plus“, „Best Ager“ oder „Silver Customer“ häufig ihre Wirkung verfehlt, da sich viele der „neuen“ Senioren mit dem Hinweis auf ihr Alter oder die damit einhergehenden Veränderungen (silberne bzw. graue Haare etc.) nicht identifizieren wollen – denn „alt sind immer nur die anderen“ (Witt 2006, S. 66). Akzeptanz für Kommunikations- und Werbemaßnahmen entsteht eher durch Authentizität und Glaubwürdigkeit, eine klare Sprache, Humor und die Verwendung von generationenübergreifenden Bildern sowie Szenen, die Vitalität, Gemeinschaft, Geselligkeit und Lebensfreude darstellen (Restani/Dannenberg 2007, S. 118). Neben dieser zielgruppenspezifischen Anpassung der Kommunikationspolitik schneiden marktorientierte Kultureinrichtungen wie die Kunsthalle Bremen auch Teile ihrer Produkt- und Leistungspolitik entsprechend zu. So bietet die Kunsthalle in Kooperation mit Wohlfahrtsverbänden und anderen sozialen Diensten spezielle Bildungsangebote für „Erwachsene im Seniorenalter“ an. Hierzu gehören neben Vorträgen zur Kunstgeschichte unter Gleichgesinnten auch Kunstbetrachtungen für demenziell Erkrankte und ihre Angehörigen in den Museumsräumen sowie mobile Angebote für ältere Menschen, denen der Weg in die Kunsthalle aus gesundheitlichen Gründen zu beschwerlich ist (Kunsthalle Bremen 2008). Weitere Ideen, die sich in der Literatur finden, um älteren Menschen den Zugang und die Nutzung von Kulturangeboten durch eine entsprechende Anpassung von Serviceleistungen zu erleichtern sind unter anderem: Anpassung der Anfangszeiten von (zielgruppenspezifischen) Veranstaltungen, Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr (auch und gerade am späteren Abend), Länge der Pausen zwischen den Stücken, bauliche Beschaffenheit von Gebäuden (Barrierefreiheit), Schulung von Personal, Anpassung von Einführungsveranstaltungen, Übersichtlichkeit von Informationen etc. (Zimmermann 2006, S. 3; Witt 2006, S. 66). Die Seniorenkulturarbeit sollte sich allerdings nicht darin erschöpfen, mögliche Zusatzleistungen an die veränderten Bedürfnisse anzupassen. Denn aufgrund der weiter schwindenden kommunalen Finanzkraft müssen sich die Nutzer an der Ermöglichung kultureller Leistung künftig stärker beteiligen. Damit aber wird sich nicht nur das Absatz-, sondern auch das Beschaffungsmarketing in den kommenden Jahren vermehrt um die Einbindung älterer Menschen kümmern müssen. Hier gilt es die aktive Kulturpartizipation älterer Menschen stärker anzuregen, sie entsprechend zu qualifizieren und ihr Know-how und ihre Fähigkeiten stärker im Ressourcenmanagement von Kulturbetrieben zu berück- 142 Andrea Hausmann sichtigen. So können ältere Menschen mit entsprechendem Know-how und Engagement als ehrenamtliche Volunteers etwa im Aufsichtsdienst, als Vorführer oder im Museumsshop dabei helfen, das kulturelle Angebot langfristig zu sichern. Insgesamt wird es künftig eine spannungsreiche Aufgabe im Rahmen des Marketing der Kultureinrichtungen sein, mit entsprechenden Maßnahmen die Potenziale der Älteren – als passive wie auch als aktive Konsumenten (s. u.) – zu nutzen und auf ihre spezifischen Merkmale (Zeitbudget, kulturelle Biographie, Kompetenzen etc.) einzugehen, ohne dabei die Zielgruppe der jugendlichen Minderheit zu vernachlässigen. Denn sie sind wiederum die Besucher von morgen und nur wer frühzeitig an Kunst und Kultur herangeführt wird, nutzt diese Angebote auch in späteren Jahren (vgl. Kapitel 2). Damit aber müssen sich die Einrichtungen der Herausforderung stellen, sowohl dem Nutzungsprofil der älteren Generation zu entsprechen als auch den Anforderungen der jüngeren Generation – wobei sich, das sei hier betont, diese beiden Aspekte durchaus nicht ausschließen müssen, sind die „neuen“ Senioren doch vielfach aufgeschlossener und – auch im übertragenen Sinne – wendiger als frühere Generationen (Hausmann 2007, S. 56). 3.2 Maßnahmen für die Entwicklungstendenzen „bunter“ und „weniger“ Neben diesen Maßnahmen als Reaktion auf eine „älter“ werdende Gesellschaft, müssen sich Kultureinrichtungen aller Couleur auch mit dem Thema einer „bunter“ bzw. heterogener werdenden Bevölkerung auseinandersetzen. Anders als zum Marketing für ältere Menschen liegen hierzu bislang jedoch nur sehr wenige Untersuchungen vor. Im Hinblick auf die stärkere Einbeziehung von Migranten sind sich die Experten bislang eigentlich nur darüber einig, dass es zwar aus demografischen Gründen für den Kulturbereich unumgänglich ist, sich dieser Herausforderung zu stellen, die klassischen Kulturinstitutionen und die kommunale Kulturpolitik jedoch nur unzulänglich auf den wachsenden Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund vorbereitet sind (Klingholz 2006b, S. 42; Tutucu, E./Kröger, F. 2006, S. 39; Emmerich 2008). Aus Sicht des Marketing ist es dabei wesentlich, dass auch die Migranten keine homogene Gruppe darstellen, sondern vielmehr in heterogene, in sich klar abgrenzbare Teilsegmente aufgeschlüsselt werden müssen. Neben Menschen mit osteuropäischer Zuwanderungsgeschichte, finden sich zum Beispiel Personen mit türkischem, südeuropäischem oder asiatischem Hintergrund und damit mit ganz unterschiedlichen Herkunftskulturen. Wie eine aktuelle Studie des Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung Nordrhein-Westfalen (LDS Demografischer Wandel und Marketing von Kultureinrichtung 143 NRW) zeigt, macht sich der konkrete Migrationshintergrund etwa bei der Bekanntheit bestimmter kultureller Einrichtungen oder beim Interesse an bestimmten Arten von Kulturveranstaltungen durchaus bemerkbar (LDS NRW 2007). Auch die Ergebnisse des Jugend-KulturBarometers deuten auf diese Unterschiede bei der kulturellen Partizipation in Abhängigkeit vom jeweiligen Migrationshintergrund hin (vgl. hierzu auch den Beitrag von Keuchel in diesem Band). Welche Marketingempfehlungen lassen sich nun vor dem insgesamt eher dürftigen Forschungsstand derzeit überhaupt ableiten? Erfahrungen aus den USA, die die Autorin im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes an der University of Texas at Austin gewinnen konnte, deuten darauf hin, dass ein wichtiger Schritt die Kontakt- und Kooperationsanbahnung mit den entsprechenden Netzwerken einer bestimmten Migrantengruppe und den dortigen Führungspersönlichkeiten, die auch als Multiplikatoren fungieren, umfasst. Des Weiteren zeigen Erfahrungen aus den Niederlanden, dass der Einsatz so genannter „Kulturscouts“ erfolgsversprechend verlaufen kann. Kulturscouts sind jugendliche Migranten, die in ihrer eigenen Referenzgruppe zu den „Wortführern“ gehören und andere in ihrer Begeisterung für kulturelle Angebote mitziehen können (Huysmans 2006); auch hier greift wieder der Multiplikatoreneffekt. Um den Erfolg des Marketing zu erhöhen, ist es in jedem Fall sinnvoll, die Maßnahmen mit der Hilfe von Mitarbeitern zu entwickeln und umzusetzen, die über einen Migrationshintergrund verfügen; gerade hier liegt aber noch ein zentrales Problem vieler Kultureinrichtungen, die häufig eben keine Mitarbeiter mit Zuwanderungsgeschichte in Schlüsselpositionen wie zum Beispiel der Pädagogik beschäftigen (Emmerich 2008). Last but not least müssen sich Kultureinrichtungen auch mit dem Thema des „weniger“ auseinandersetzen. Bei der Suche nach geeigneten Antworten auf eine de facto schrumpfende Gesellschaft können die aus dem klassischen Marketing (Ansoff 1966, S. 13ff.) bekannten vier Marktfeldstrategien (vgl. Tab.5) als Überlegungshilfe herangezogen werden. Märkte Dienstleistungen Tab. 5: gegenwärtig neu gegenwärtig neu Marktdurchdringung Marktentwicklung Dienstleistungsentwicklung Diversifikation Marktfeldstrategien 144 Andrea Hausmann Bei der Marktdurchdringung konzentriert sich der Kulturbetrieb darauf, bereits bestehende Märkte und Zielgruppen mit bereits bestehenden Angeboten zu versorgen – der Kulturbetrieb versucht also, für seine Leistungen trotz insgesamt schrumpfender Märkte möglichst viele Nachfrager zu finden (Hausmann 2005, S. 89). Dies geht zum Beispiel über die Erhöhung der Nutzungsfrequenz bei den eigenen Kunden (mehr Besuche pro Spielzeit eines Theaters, mehr Belegungen von museumspädagogischen Kursen pro Teilnehmer, mehr Ausleihen in der Bibliothek pro Nutzer etc.) oder durch Abwerbung von Kunden anderer Kultur- und Freizeitwettbewerber (durch Schnupperangebote, Kooperationen, innovative Leistungen, Verkaufsförderungsaktionen und andere Kommunikationsmaßnahmen). Demgegenüber wird im Rahmen der Marktentwicklungsstrategie von Seiten des Kulturbetriebs versucht, für die gegenwärtigen Leistungen einen oder mehrere neue Märkte zu finden. Zur Realisierung dieser Zielsetzung können zum Einen neue Verwendungszwecke („new uses“) für bereits bestehende Leistungen geschaffen werden (so sind im Rahmen dieser Strategie in der Vergangenheit Museums- und Bibliotheksräume als repräsentative Orte für Firmenfeste und private Feierlichkeiten genutzt worden). Zum Anderen kann das Ziel der Marktentwicklung durch die Gewinnung neuer Besuchersegmente („new users“) erreicht werden. Wie bereits in den vorangegangenen Ausführungen deutlich geworden ist, können dies zum Beispiel Migranten sein, die zwar über eine grundsätzliche Kulturaffinität verfügen, bislang jedoch zum Beispiel noch nicht den Zugang zum Kulturbetrieb gefunden haben; hier wären im Zuge des Marketing die – vermeintlichen oder tatsächlichen – Barrieren zu identifizieren und durch entsprechende Maßnahmen abzubauen. Ein anderes Beispiel für eine Maßnahme zur Marktentwicklung sind die „Casual Concerts“ des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (DSO), die mit den eingespielten Ritualen des Musikbetriebs gebrochen haben und damit auch bisherige Noch-Nicht-Besucher ansprechen wollen. Diese "Casual Concerts" beginnen später als gewöhnlich, dauern nur knapp eine Stunde, alle Karten kosten gleich viel, es gibt freie Platzwahl und explizit keine Kleiderordnung. Die Besucher sind anschließend zur After-Concert-Lounge in einen trendigen Berliner Club eingeladen (Berliner Zeitung 2007). Die Strategie der Dienstleistungsentwicklung verfolgt wiederum das Ziel, für das bestehende Publikum neue Leistungen zu entwickeln, um die Besucher in Zeiten des demografischen Wandels möglichst eng an das Haus zu binden und nicht an andere Kultur- und Freizeitwettbewerber zu verlieren. Eine solche Dienstleistungsentwicklung hat zum Beispiel die Kunsthalle Bremen mit ihren speziellen (mobilen) Angeboten für ältere Menschen vorgenommen (vgl. Kapitel 3.1). Bei der Diversifikationsstrategie werden wiederum neue Dienstleistun- Demografischer Wandel und Marketing von Kultureinrichtung 145 gen für neue Märkte und Zielgruppen entwickelt. Ein Beispiel für diese Strategie ist das Führungskräfteseminar des RIAS Jugendorchesters, bei dem Manager aus der Wirtschaft lernen, ein Orchester zu dirigieren, um auf diese Weise in einem außergewöhnlichen Rahmen mehr über Menschenführung, Motivation, Zielfindung, Körpersprache und Impulsgebung zu erfahren (RIAS 2000). 4 Zusammenfassung und Ausblick Der demografische Wandel zeigt sich mit ersten deutlichen Anzeichen in der Gesellschaft. Deutschland wird älter, weniger und bunter werden. Wenngleich manche Entwicklungen schon als unumkehrbar gelten, so scheinen doch auch noch Weichenstellungen möglich und letztlich sind nicht alle Auswirkungen des demografischen Wandels bis ins Detail erforscht. Insbesondere fehlt es an (empirischen) Untersuchungen zu den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die kulturelle Infrastruktur. In den vorangegangenen Ausführungen ist dabei deutlich geworden, dass die demografischen Veränderungen auch für die Kultureinrichtungen von großer Bedeutung sein werden. In Zukunft werden die aufgrund der Bevölkerungsschrumpfung weniger gewordenen Nutzer kultureller Leistungen deutlich älter sein als heute. Entsprechend müssen sich die Institutionen vor allem bei der Gestaltung ihrer Zusatz- bzw. Serviceleistungen, aber auch im Zuge ihrer Informations- und Kommunikationsmaßnahmen auf die Anforderungen dieser veränderten Gesellschaft von morgen einstellen. Eine besondere Herausforderung wird es dabei sein, über die erforderlichen Maßnahmen für die künftig hohe Zahl an älteren Menschen nicht die Minderheit der jungen Kulturnutzer zu vergessen und diese mit entsprechenden Maßnahmen frühzeitig an die Einrichtungen zu binden. Die im Rahmen dieses Beitrags gewonnenen theoretischen Erkenntnisse sollten in einem nächsten Schritt in empirische Studien einfließen, um angepasst, ergänzt und weiterentwickelt werden zu können. Von besonderem Forschungsinteresse wäre dabei eine vertiefende Beschäftigung mit den kulturellen Interessen und Präferenzen, dem tatsächlichen Besuchsverhalten und den konkreten Besuchsbarrieren von Migranten. Darüber hinaus sollten die altersbedingten Änderungen im Besuchs- und Nutzungsverhalten näher untersucht werden. Auch die Identifizierung und Zusammenstellung von so genannten „good practices“, die Kultureinrichtungen in Deutschland und anderen Ländern bereits eingeleitet haben, um auf den demografischen Wandel angemessen vorbereitet zu sein, wäre ein wichtiger nächster Forschungsschritt. 146 Andrea Hausmann Quellenverzeichnis Ansoff, H. I. (1966): Management Strategies, München. Berliner Zeitung (2007): Roc Berlin. Ingo Metzmachers neues Programmkonzept, verfügbar unter: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0831/none/0153/ index.html (Abfrage am 1. September 2008). Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) (2006): Wegweiser demografischer Wandel 2020. Analysen und Handlungskonzepte für Städte und Gemeinden, Gütersloh. Emmerich, N. (2008): Museen öffnen sich für Migranten, in: Tagesspiegel vom 19.7. 2008, veröffentlicht unter: http://www.tagesspiegel.de/kultur/ausstellungen/Integration-Museen;art2652,2575654 (Abfrage am 1. September 2008). Engel, E./Rausch, K.-H. (2007): Die Deutsche Bahn, in: Happe, G. (Hrsg.): Demografischer Wandel in der unternehmerischen Praxis, Wiesbaden, S. 251-259. Enquete-Kommission (EK) (2007): Schlussbericht der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“, Berlin. Haehling von Lanzenauer, Chr./Klemm, A. (Hrsg.) (2007): Demographischer Wandel und Tourismus, Berlin. Haehling von Lanzenauer, Chr./Belousow, A. 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