NEUES BAUEN IM HECHT Die Bauausstellung im Hechtviertel. Treffen Sie Architekten. Erleben Sie Architektur. Sonntag, 29. April 2012 von 13 bis 18 Uhr Ein Gemeinschaftsprojekt von Architekten, Stadtplanern und der Landeshauptstadt Dresden INHALT Grußwort von Stefan Szuggat, Leiter des Stadtplanungsamtes Karte vom Hechtviertel mit den Stationen Das Hechtviertel Neues Bauen im Hecht. Vorstellung der einzelnen Projekte » 01 Modellprojekt für innerstädtisches Wohnen. Kiefernstraße. LH Dresden, Stadtplanungsamt » 02 Stadthaus mit Dachgarten. Kiefernstraße 26. knerer & lang Architekten » 03 Stadthäuser. Kiefernstraße 20 – 22. Strebel Neugebauer Architekten » 04 Stadt- und Gartenhaus. Kiefernstraße 16. architekten dd Dietmar Eichelmann » 05 Stadtreihen- und Gartenhäuser. Kiefernstraße 3 –15 a. Heike Böttcher Architekturbüro BDA » 06 Stadthaus. Kiefernstraße 12/14. h.e.i.z.Haus Architektur.Stadtplanung, Partnerschaft » 07 Stadthaus. Kiefernstraße 8. Architekturbüro Raum und Bau » 08 Kinderkrippe. Johann-Meyer-Straße 23/25. h.e.i.z.Haus Architektur.Stadtplanung, Partnerschaft » 09 Stadthaus. Hechtstraße 17/19. zanderarchitekten » 10 Stadthaus. Fichtenstraße 9. F29 Architekten » 11 St. Pauli Kirchruine. Königsbrücker Platz. Dähne Architekten BDA » 12 Stadthaus mit Tierklinik. Rudolf-Leonhard-Str. 64/66. P+P Schwarzenberger Architekten+Ingenieure 02 03 05 07 09 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 GRUSSWORT 01 » 02 DAS HECHTVIERTEL – EIN LEBENDIGER WOHNSTANDORT. Szuggat, Stefan Leiter des Stadtplanungsamtes Die Entwicklung des Hechtviertels in den letzten 20 Jahren ist eine Erfolgsgeschichte. Jüngste demographische Erhebungen belegen das Wachstum und die Attraktivität des lange im Schatten des Kerngebiets der Neustadt stehenden Viertels jenseits des Bahndamms. Mit Hilfe der Städtebauförderung gelang es, das Viertel zu revitalisieren und es zu einem nachgefragten, lebendigen und vielfältigen Wohnstandort zu machen, welches in Kürze mit der sanierten St. Pauli-Ruine seinen identitätsstiftenden Mittelpunkt zurückerhält. Da das Viertel insbesondere bei jüngeren Bürgern, Studenten und jungen Familien beliebt ist, war es konsequent, mit dem Bebauungsplan Kiefernstraße die Voraussetzungen für neue Angebote innerstädtischen Wohnens zu schaffen. Die Entwicklung und Nachfrage zeigen, das Modellvorhaben ist gelungen. Hier sind Neubauten entstanden, die konsequent in ihrer Architektursprache den heutigen Anforderungen entsprechen und so die weitere Entwicklung des Viertels voranbringen werden. Ich wünsche der Initiative für „Neues Bauen im Hecht“ viel Erfolg. Karte vom Hechtviertel mit den Stationen der Bauausstellung „Neues Bauen im Hecht“ 08 09 10 05 07 06 04 11 12 © Landeshauptstadt Dresden, Stadtplanungsamt 03 02 01 RUNDGANG 03 » 04 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 Kiefernstr./Buchenstr. » Modellprojekt Stadthäuser » Landeshauptstadt Dresden, Stadtplanungsamt » Dresdner Kaffee und Kakao Rösterei » Grill-Station Kiefernstraße 26 » Stadthaus mit Dachgarten knerer & lang Architekten Kiefernstraße 20 – 22 » Stadthäuser Strebel Neugebauer Architekten Kiefernstraße 16 » Stadt- und Gartenhaus architekten dd Dietmar Eichelmann Kiefernstraße 3 –15 a » Stadtreihen- und Gartenhäuser Heike Böttcher Architekturbüro BDA Kiefernstraße 12/14 » Stadthaus h.e.i.z.Haus Architektur.Stadtplanung, Partnerschaft Kiefernstraße 8 » Stadthaus Architekturbüro Raum und Bau Johann-Meyer-Straße 23/25 » Kinderkrippe h.e.i.z.Haus Architektur.Stadtplanung, Partnerschaft Hechtstraße 17/19 » Stadthaus zanderarchitekten Fichtenstraße 9 » Stadthaus F29 Architekten Königsbrücker Platz » St. Pauli Kirchruine Dähne Architekten BDA Rudolf-Leonhard-Str. 64/66 » Stadthaus mit Tierklinik P+P SCHWARZENBERGER Architekten+Ingenieure NEUES BAUEN IM HECHT Das staunt der Hecht. Denn ganz exklusiv gezeigt werden an diesem Sonntag im Hechtviertel zwölf innovative Bauwerke und Projekte. Architekten, Stadtplaner und Vertreter des Stadtplanungsamtes der Landeshauptstadt Dresden informieren Sie zu Fragen der städtebaulichen Entwicklung des Hechtviertels sowie zu ausgewählten Projekten. Erste Informationen zu den Projekten und den Stationen der Ausstellung erhalten Sie mit dieser Broschüre. Nutzen Sie diese besondere Ausstellung – besuchen Sie die Projekte Ihrer Wahl. Wer den Weg zwischen den Projekten nicht zu Fuß gehen will, nutzt einfach den umweltfreundlichen und kostenlosen Rikscha-Shuttle. Geschmacklich wird es ebenfalls ein Erlebnis. Denn erstklassigen Genuss verspricht die Dresdner Kaffee und Kakao Rösterei mit ihren mehrfach prämierten Kaffeekreationen und leckeren Eierschecke-Muffins. Herzhaftes vom Grill wird ebenfalls angeboten. Wir wünschen Ihnen interessante Einblicke und anregende Gespräche. 1836: Der damalige Dresdner Polizeidirektor Hans Ludwig von Oppell erwarb ein größeres Areal oberhalb des Bischofsweges. 1842: Errichtung der ersten Wohnhäuser in der Nähe des Bischofsplatzes. 2. Hälfte des 19. Jh.: Ausbau der “Oppellvorstadt“ – Bau von Arbeiterwohnhäusern dank finanzieller Unterstützung durch Großkaufmann Johann Meyer 1875: Abweichend zu ursprünglichen Planungen wird der Bau von mehrgeschossigen Mietshäusern in geschlossener Bauweise erlaubt. DAS HECHTVIERTEL 05 » 06 Bis 1890 entwickelte sich hier eines der am dichtesten besiedelten Wohnviertel Dresdens – mit fast 15.000 Bewohnern um die Jahrhundertwende Bereits am 16. Januar 1945 trafen Bomben Teile des Hechtviertels, denen 376 Menschen zum Opfer fielen. Anstelle zerstörter Wohngebäude entstanden in den 1960er und 1970er Jahren moderne Wohnblocks. Die Altbausubstanz verfiel hingegen. Erst 1993 wurde das Hechtviertel offiziell zum Sanierungsfall. DAS HECHTVIERTEL Links, hinter der Neustadt, das Hechtviertel. Den Namen kennt man. Bekannt eher denen, die hier leben. Die erste Sanierungswelle stand im Schatten der Äußeren Neustadt. Heute ist der Hecht ein „junger“ Stadtteil. Er wurde wieder entdeckt. Den Grundstock seiner Qualität bekam das Viertel Ausgang des 19. Jahrhunderts. In der Zeit der Industrialisierung war dieses Areal geeignet, für tausende Arbeiterfamilien Wohnstadt zu werden. Wie überall in dieser Zeit entstand ein dichtes städtisches Gebiet, das durch eine rasterförmige Grundstücksstruktur, geradlinige Straßen, an deren Rändern sich mehrgeschossige Wohnblöcke entlang ziehen, geprägt wird. Mit Höfen zwischen den Straßenzeilen, oft gefüllt mit Handwerksbetrieben. Die Struktur bietet soziale Kontakte, Gemeinschaft. Das Leben fokussiert sich auf die Straße – beim Kaufmann, beim Schreiner, in der Kneipe. Gründerzeit wie vielerorts. Der Krieg riss Lücken. Die Nachkriegszeit bringt neue Häuser, wenige, wie Fremdkörper. Der Wiederaufbau nach dem Krieg passiert außerhalb des Hechts. Er wird vergessen, Häuser verfallen. Die Knappheit an Wohnungen hält Bewohner in den bröckelnden Mauern. Einige suchen die Herausforderung und das Historische. 1993 wurde der Hecht offiziell zum Sanierungsfall. Die städtebauliche und soziale Qualität des Quartiers wird sichtbar, weiteres Entwicklungspotential deutlich. Zurück in die Stadt. Bewusstes Stadterlebnis. Junge Familien finden im Hecht ihren Lebensmittelpunkt. Gemeinsam mit Architekten werden interessante Wohnformen entworfen, ermöglichen neue Bauherrenmodelle die Schaffung der eigenen Wohnung im gemeinsamen Haus. Moderne Architektur, im spannenden Dualismus von Kontrast und Harmonie, kein Anbiedern an Vergangenes, sondern einfühlsam mit eigener Qualität. Die Häuserlücken schließen sich. An der Fichtenstraße Neubauten mit der strengen Gliederung der Straßenfassaden und den öffnenden großzügigen Fenstern auf der Hofseite. Städtische Ausformung von Einfamilienhäusern in der Kiefernstraße. An der Ecke zur Buchenstraße passt Wohnen an der Verkehrsstraße und auf der sonnigen Loggia zusammen. Der Hecht bekommt sein Zentrum zurück. Die Ruine der St. Pauli Kirche erhält ein Dach und Fenster. Ein Raum entsteht für Theater und Feste. Landeshauptstadt Dresden Geschäftsbereich Stadtentwicklung Stadtplanungsamt, Abt. Stadtplanung Innenstadt Modellprojekt „Innerstädtisches Wohnen Kiefernstraße“: Die Ergebnisse der städtebaulichen Entwurfswerkstatt, die im Jahr 2004 durchgeführt wurde, sind in die Entwicklung des Rahmenkonzepts für diesen Standort eingeflossen. Seit Rechtskraft des Bebauungsplans im Jahr 2008 herrscht rege Bautätigkeit in der Kiefernstraße. Bisher sind 31 Wohneinheiten für familienfreundliches Wohnen entstanden, für sieben weitere war soeben Baubeginn. NEUES BAUEN IM HECHT 07 » 08 Die Bilder dokumentieren die städtebauliche Entwicklung in der Kiefernstraße – vor Baubeginn und Stand November 2011. 01 STADTHÄUSER KIEFERNSTRASSE Modellprojekt für innerstädtisches Wohnen Entlang der Kiefernstraße entsteht auf ehemals nahezu brachliegenden Flächen ein Wohnstandort in innerstädtischer Lage mit Stadthäusern unterschiedlichen Wohntyps für familienfreundliches Wohnen. Das aus einer städtebaulichen Ideenwerkstatt entwickelte Bebauungskonzept besteht in der Abkehr von den geschlossenen gründerzeitlichen Blockrandstrukturen und der räumlichen Integration der beiden die Kiefernstraße tangierenden Quartiere. Das mittels Bebauungsplan hergestellte Baurecht lässt für die Errichtung von Reihen-, Einfamilien- und Atelierhäusern, Geschoss- und Lofteigentumswohnungen vielfältige Möglichkeiten individuellen familiengerechten Wohnens und der Gestaltung von wohnnahen Grün- und Freiflächen zu. Großen Zuspruch erhält das Gebiet aufgrund seiner innenstadtnahen Lage, der vorhandenen soziokulturellen Einrichtungen, der günstigen verkehrlichen Anbindung und den gleichzeitig in geringer Entfernung vorhandenen großen öffentlichen Grünräumen Hechtpark, Landschaftsschutzgebiet Hellerberge und dem Alaunplatz mit Verbindung in die Dresdner Heide. Wesentliche Chancen erwachsen weiterhin durch die Lage im Sanierungsgebiet, weil dadurch initiierende Fördermöglichkeiten bestehen bzw. treuhänderisch verwaltetes städtisches Eigentum bereitgestellt werden kann. Architekt: knerer & lang Architekten www.knererlang.de Gebäudetyp: Mehrfamilienhaus mit Dachgarten und Tiefgarage Daten: Geschosszahl: 4/2 Nutzungseinheiten: 7 Wohnfläche: 928 m2 Energetischer Standard: KfW-Effizienzhaus 70 NEUES BAUEN IM HECHT 09 » 10 Bauherr: Bauwerk GmbH Manufaktur für Wohnkultur www.bauwerkgroup.com Fertigstellung: geplant 2013 02 STADTHAUS KIEFERNSTRASSE 26 Zeitgenössischer Neubau mit Dachgarten für sieben Familien Im spannenden Kontrast zu den ortstypischen historischen Bauwerken aus der Gründerzeit überrascht der Neubau mit seinem unverwechselbaren Erscheinungsbild. Nach Westen öffnet sich großzügig die imposante Fassade des modernen Neubaus, während sich das Gebäude nach Norden zurückhaltend und geschlossen gibt. Üppige Balkone, die gekonnt den Zuschnitt des Grundstückes aufnehmen, sind der großzügig verglasten Westfassade vorgelagert. Von hier kann man die Sonne bis spät genießen. Wer es kommunikativer mag, trifft sich auf dem herrlichen Dachgarten mit großer Gemeinschaftsterrasse, Lounge und Außenkamin. Auf die Kinder warten ein Sandkasten und die Spielecke, die behutsam in den Dachgarten integriert sind. Im Souterrain werden eine Tiefgarage mit acht großzügigen Stellplätzen, ein großer Fahrradabstellraum mit Kinderwagen-Parkplätzen, Abstellräume für jede Wohnung und ein Müllsammelraum errichtet. Bei den Vorgaben des Bauherrn standen Aspekte wie Familienfreundlichkeit, solide und nachhaltige Bauweise sowie eine frische und zeitlose Architektur im Mittelpunkt. Der Baubeginn ist im Sommer 2012 und die Fertigstellung im Sommer 2013 geplant. Arbeitsgemeinschaft Strebel Neugebauer Architekten www.sn-architektur.de Gebäudetyp: Mehrfamilienhaus Daten: Geschosszahl: 4 Nutzungseinheiten: 5 Wohnfläche: 568 m2 Energetischer Standard: errechneter spez. Primärenergiebedarf QP‘ ca. 16 kWh/m2a bei einem spez. Transmissionswärmeverlust HT‘ von 0,55 W/m2K NEUES BAUEN IM HECHT 11 » 12 Bauherr: Bauherrengemeinschaft Gemeinsam im Hecht GbR Fertigstellung: geplant 2012 03 STADTHÄUSER KIEFERNSTRASSE 20 – 22 Zwei Mehrfamilienhäuser mit Eigentumswohnungen für fünf Familien Errichtet werden sowohl Maisonette- als auch Etagenwohnungen von 89 m2 bis 142 m2 Wohnfläche. Für die Anordnung von Technik- und Abstellräumen wurde eines der beiden Häuser unterkellert, Pkw-Stellplätze befinden sich im Erdgeschoss. Wie im Bebauungsplan „Stadthäuser Kiefernstraße“ vorgesehen, entsteht zwischen beiden Häusern eine Freifläche, an welcher sich u. a. die Hauseingänge befinden. Der enge Straßenraum weitet sich, Einblick in die Tiefe des Quartiers wird möglich. Insgesamt 1.170 m2 Grundstücksfläche bieten Raum für den gemeinsam genutzten Garten hinter den beiden Wohnhäusern. Die beiden Gebäude sind durch einen Medienkanal miteinander verbunden. Geheizt wird mit Fernwärme, die Mehrzahl der Wohnungen ist mit kontrollierter Wohnraumlüftung inklusive Wärmerückgewinnung ausgestattet. Die Regenwasser-Entwässerung findet auf dem Grundstück statt. Das Gebäude Kiefernstraße 20 ist bereits bewohnt, beim Gebäude Kiefernstraße 22 der Rohbau fertiggestellt. Die Baugemeinschaft wurde in der Projektentwicklungsphase vom bauforum Dresden unterstützt. Architekt: architekten dd Dietmar Eichelmann www.architekten-dd.de Grafiken/Fotos: © Dietmar Eichelmann Gebäudetyp: Mehrfamilienhaus und Einfamilienhaus Daten: Geschosszahl: 4/3 Nutzungseinheiten: 4 Wohnfläche: MFH 343 m2/EFH 136 m2 Energetischer Standard: Passivhausstandard NEUES BAUEN IM HECHT 13 » 14 Bauherr: Pr. Bauherrengemeinschaft Planungsgemeinschaft Kiefernstraße 16 GbR Fertigstellung: gepl. Juni 2012 04 STADT- UND GARTENHAUS KIEFERNSTRASSE 16 Neubau von einem Dreifamilien- und einem Einfamilienhaus Auf einem ca. 500 m2 großen Lückengrundstück entstehen nach den Vorgaben des Bebauungsplanes Kiefernstraße zwei Neubauten. In sachlicher moderner Architektur steht der viergeschossige Neubau eines Dreifamilienhauses zwischen zwei beiderseitig anzubauenden Häusern. Das Erdgeschoss nimmt eine Garage mit vier Stellplätzen, Räume für Technik, Abstellen und Wäsche auf. Balkone zu jeder Wohnung sind an der Ostseite. Der hofseitige Treppenraum wird über einen durchgehenden Flur erreicht, der die Straßenseite mit dem Garten verbindet. Im rückwärtigen Grundstücksteil entsteht an der nördlichen Grundstücksgrenze ein dreigeschossiges Einfamilienhaus mit Terrasse und einem kleinen individuellen Gartenteil. Die übrigen Gartenflächen dienen der gemeinschaftlichen Nutzung. Beide Häuser werden als Massivbau in Passivhausbauweise mit 3-fach verglasten Holzfenstern, Gaszentralheizung und dezentralen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung errichtet. Foto: © André Wirsig, Radebeul Architekt: Heike Böttcher Architekturbüro BDA www.heike-boettcher-architektur.de Gebäudetyp: Reihenhaus Daten: Geschosszahl: 2 und 3, + Penthouse Nutzungseinheiten: 13 Wohnfläche: 120 –172 m2 Energetischer Standard: KfW-Energiesparhaus 60 NEUES BAUEN IM HECHT 15 » 16 Bauherr: besondersWOHNEN GmbH & Co. KG www.besonderswohnen.de Fertigstellung: Mai 2009 05 STADT- UND GARTENHÄUSER KIEFERNSTRASSE 3 –15 A Auf einem ehemaligen Garagenhof auf der Westseite der Kiefernstraße entstand eine Wohnanlage mit 13 Reihenhäusern. Die städtebauliche Anlage wurde in Anlehnung an die ehemalige Gründerzeitbebauung konzipiert, sollte allerdings, entsprechend den zeitgemäßen Wohnvorstellungen, kleinteilig, durchgrünt mit privaten Gärten und einem halböffentlichen Platz realisiert werden. Es entstanden straßenbegleitend acht geräumige, lichtdurchflutete 3-geschossige „Stadthäuser“ und in zweiter Reihe fünf 2-geschossige „Gartenhäuser“ mit dem Charakter von Eigenheimen. Die Gebäude sind unterkellert. Hinter der hölzernen Fassadenbekleidung im Erdgeschoss verbirgt sich je Haus eine Garage. Die Gärten auf der Süd-WestSeite sind großzügig angelegt, ohne begrenzende Zäune und mit Raum für ganz individuelle Entspannung. Die Grundrisse konnten auf Wunsch der Eigentümer modifiziert werden. Großzügige Lofts mit wenigen Trennwänden und geschossübergreifenden Wohnbereichen waren ebenso möglich, wie die Unterteilung in mehrere Zimmer für eine große Familie. Wahlweise konnte auf Wunsch Penthouse oder Treppenaufgang mit Dachterrasse geplant werden. Die Gebäude sind als Niedrigenergiehäuser konzipiert. Die hervorragende Gebäudedämmung wird mit einer Wärmepumpenheizung kombiniert. Architekt: h.e.i.z.Haus Architektur.Stadtplanung Partnerschaft www.heizhaus.de Ansicht Süd Süd Ansicht Gebäudetyp: Mehrfamilienhaus Daten: Geschosszahl: 3, teilw. 4 Nutzungseinheiten: 6 Wohnfläche: 750 m2 Energetischer Standard: Passivhausstandard NEUES BAUEN IM HECHT 17 » 18 Bauherr: Baugemeinschaft Kiefernstraße 12/14 unterstützt durch bauforum dresden e. V. 06 STADTHAUS KIEFERNSTRASSE 12/14 M M IV 1769 b IV 1769 b M V Vorderhaus 0 Fertigstellung: geplant 2013 M V IV Vorderhaus IV Hinterhaus III Hinterhaus III S S IV 10 IV 0 1 geplan Lageplan 5 10 m 0 1 5 10 m In einer Selbstnutzerinitiative haben sechs Familien eine Planungsges. bR gegründet, um gemeinsam zu planen, zu bauen und miteinander zu wohnen. Die Baugemeinschaft suchte nach neuen Wohn- und Eigentumsformen und kaufte die Grundstücke Kiefernstraße 12 und 14. Für die beiden zusammengelegten Grundstücke wurde ein teilweise vier- bzw. dreigeschossiges Wohnhaus geplant. Die individuellen Wünsche der Selbstnutzer, die Belange der Gemeinschaft, die kostengünstige Realisierung sowie eine ökologisch verträgliche und energiesparende Bauweise sind Bestandteile der Planung und Realisierung. Die Wohnungen sind als Geschosswohnungen organisiert. Jeder Wohneinheit ist ein süd- oder ostorientierter wohnungsnaher privater Freiraum zugeordnet. Die Wohnungen werden über eine Loggia mit Treppen erschlossen, die die beiden Gebäudeteile und die Geschosse untereinander verbindet. Die Erdgeschosswohnung im Hinterhaus wird unter der Loggia ebenerdig erschlossen. Das neue Wohngebäude ist ein Massivbau und erreicht Passivhausstandard. Der geringe Heizwärmebedarf wird über die hochgedämmte Gebäudehülle, 3-Scheiben-verglaste Fensterelemente und die kontrollierte mechanische Wohnraumlüftung mit effizienter Wärmerückgewinnung erreicht. Um das Passivhauskriterium für den Primärenergiekennwert einzuhalten, ist die Unterstützung mit erneuerbaren Energien notwendig. Deshalb ist zusätzlich eine solarthermische Anlage auf dem Dach. Architekt: Architekturbüro Raum und Bau www.raumundbau.de Gebäudetyp: Mehrfamilienhaus mit Dachgarten Daten: Geschosszahl: 4 Nutzungseinheiten: 3 Wohnfläche: 400 m2 Energetischer Standard: KfW-Effizienzhaus 55 NEUES BAUEN IM HECHT 19 » 20 Bauherr: Baugemeinschaft K8 Fertigstellung: 2012 07 STADTHAUS KIEFERNSTRASSE 8 Neubau mit Dachgarten für drei Familien Der Neubau Kiefernstraße 8 wurde für eine Baugemeinschaft errichtet. Das Grundstück liegt in Nachbarschaft zu einem der drei letzten Gründerzeithäuser auf der Kiefernstraße, die den Bombenangriff auf Dresden 1945 überstanden haben. An der Nordseite ist der Neubau mit dem historischen Altbau verbunden und steht in Ost-, Süd- und Westseite frei, wobei sich insbesondere die Gartenseite großzügig mit Glasfassaden öffnet. Sehr wichtig bei der Fassadengestaltung war die Reaktion auf den klar gegliederten und mit Sandsteinelementen geformten Altbau. So wurde das Gebäude ebenso in eine Sockelebene, Fensterfassade und Dachaufbauten gegliedert. Die asymmetrischen vertieften Fensterfaschen invertieren die klassischen Sandsteingewände des benachbarten Gründerzeitbaus, der quer gezogene Putz kontrastiert mit den präzisen Aluminiumfenstern. Im Inneren entwickeln sich die drei Etagenwohnungen mit einem offenen Grundriss um den zentralen Funktionskern. Allen Bewohnern steht ein Dachgarten mit Datsche und Aussicht über das Hechtviertel zur Verfügung. Architekt: h.e.i.z.Haus Architektur.Stadtplanung Partnerschaft www.heizhaus.de Fotos: © FOTOGRAFisch, Sven Claus, Dresden, 2010 Gebäudetyp: Betreuungseinrichtung Daten: Geschosszahl: 1 Nutzungseinheiten: Kinderkrippe für 60 Kinder in 4 Gruppen als Neubau Energetischer Standard: KfW-Effizienzhaus 70 NEUES BAUEN IM HECHT 21 » 22 Bauherr: Landeshauptstadt Dresden, Hochbauamt Fertigstellung: 2010 08 KINDERKRIPPE JOHANN-MEYER-STR. 23/25 Neubau in Holzbauweise inklusive Freiflächengestaltung Im Hechtviertel wurde für die Landeshauptstadt Dresden eine eingeschossige Kinderkrippe für 60 Kinder als Neubau errichtet. Das neue Gebäude ordnet sich in die vorhandene städtebauliche Struktur der bestehenden Bebauung ein, indem es bewusst von der Straße „zurücktritt“ und der durchgängigen Grünzone entlang der Straße Raum gewährt. Die z-förmige Grundrissorganisation resultiert aus der Forderung, das Gebäude zwischen die zu erhaltenden Bäume zu platzieren. Zwei Gruppenbereiche mit jeweils einem Gruppenraum, Schlafraum und Sanitärbereich sind zusammengefasst und lassen sich teilweise auch zusammenschalten. Gemeinsame Flure dienen nicht nur der Erschließung, sie nehmen Garderoben auf, sind Spielflure und verfügen über Ausgänge ins Freie. Raumhohe Fensteröffnungen und Oberlichter sichern natürliche Raumbelichtung und sorgen für Ausblick und Kontakt nach außen. Die Kinderkrippe ist ein Holzbau, Außenwände als Holzskelett (Bekleidung mit Faserzementplatten), tragende Innenwände in Massivholzbauweise mit sichtbar belassenen Oberflächen. Das extensive Gründach versteht sich als 5. Fassade, die beim Ausblick aus der östlich angrenzenden Wohnbebauung wahrgenommen wird. Architekt: zanderarchitekten www.zanderarchitekten.de Gebäudetyp: Mehrfamilienhaus Daten: Geschosszahl: 4 + 1 Staffelgeschoss Nutzungseinheiten: 6 Geschosswhg. 1 Penthouse, 1 Ladengeschäft Wohnfläche: 817 m2 Energetischer Standard: ENEV 2011 (KfW Förderung angestrebt) NEUES BAUEN IM HECHT 23 » 24 Bauherr: SCHÖN HAUSEN Bauträger GmbH www.schoen-hausen.com Fertigstellung: 2009 09 STADTHAUS HECHTSTRASSE 17/19 Der Baukörper des Neubaus schließt die Lücke an der Ecke Hecht-/Erlenstraße mit einem 5-geschossigen Blockrand. Den Merkmalen der umgebenden Bebauung folgend, wird die Materialität von erdgeschossigem Sockel und Obergeschossen unterschieden und in eine moderne, zurückhaltende Formensprache übersetzt. Die Erdgeschosseinheit an der Ecke erhält großformatige Öffnungen und steht einer wohnnahen, gewerblichen Nutzung zur Verfügung. In den vier Obergeschossen wird eine Lochfassade mit stehenden Fensterformaten ausgebildet. Als Besonderheit werden an der Ecke drei Fensterformate zu einem Fensterband zusammengefügt und als Eckfenster ausgebildet. Im seitlichen Anschlussbereich zur Nachbarbebauung (Erlenstraße) werden in Analogie zur gründerzeitlichen Fassadengestaltung Balkone ausgebildet. Die Rückfassade öffnet sich mit großen Fenstern, Terrassen und Balkonen in den Gartenbereich, welcher gemeinsam mit der anschließenden Hausgemeinschaft Erlenstraße 11 genutzt wird. Die Zufahrt des integrierten Parksystems sowie der Zugang zum Gebäude sind in der Fassade zur Hechtstraße. Vom großzügigen Foyer mit Treppenhaus und Aufzug erschließen sich die Wohnungen in den Obergeschossen. Alle Wohnungen verfügen über einen individuellen Freiraum — als Balkon bzw. Loggia. Im vierten Obergeschoss ist eine großzügige Penthouse-Wohnung, die sich um drei individuelle Dachterrassen auf ca. 190 m2 Fläche entwickelt. Architekt: F29 Architekten www.f29architekten.de Gebäudetyp: Mehrfamilienhaus Daten: Geschosszahl: 6 Nutzungseinheiten: 7 Wohnfläche: 1.009 m2 Energetischer Standard: KfW-Effizienzhaus 70 NEUES BAUEN IM HECHT 25 » 26 Bauherr: Baugemeinschaft F9 Fertigstellung: 2009 10 STADTHAUS FICHTENSTRASSE 9 Baulückenschluss für sechs Familien Mit dem sechsgeschossigen Gebäude schloss sich die letzte Baulücke in der Fichtenstraße 9 und es entstand im Süden ein gemeinschaftlich nutzbarer Garten. Im Erdgeschoss wurden die Funktionsräume wie Heiz- und Technikräume, Abstellräume, ein gemeinschaftlicher Fahrradraum sowie Stellplätze untergebracht. Ein breiter Erschließungsflur mit dem zurückgesetzten Eingangsbereich verbindet Straßenraum und Garten. Vier Etagenwohnungen stehen zwei Maisonettenwohnungen gegenüber. Allen gleich sind die großen Wohnbereiche zum Garten mit raumhohen Fenstern und großzügig versetzten Balkonflächen. Im Gegensatz dazu bildet zur Straße eine kleinteiligere Lochfassade ein höheres Maß an Privatsphäre. Das Dach wird als Staffelgeschoss gestaltet und bietet Raum für eine Etagenwohnung mit offenem Grundriss und geschützten Hofterrassen. Die Materialität und Proportionalität der Fassade fügt sich in die gründerzeitliche Umgebung ein und setzt kontrastreich durch flächenbündige Fenster auf das Prinzip der Klarheit und Einfachheit. Architekt: Dähne Architekten BDA www.daehne-architekten.de Gebäudetyp: Kulturelle Einrichtung Daten: Geschosszahl: 1 (6 im Turm) Nutzungseinheiten: 1 Wohnfläche: Kirchschiff 400 m2 Energetischer Standard: Sommerspielstätte NEUES BAUEN IM HECHT 27 » 28 Bauherr: Stesad GmbH Fertigstellung: geplant Mai 2013 11 ST. PAULI KIRCHRUINE KÖNIGSBRÜCKER PLATZ 1881 begann der Bau der St. Pauli Kirche Sie stand im Zentrum eines rasant wachsenden Wohngebiets der Gründerzeit. Neogotische Formen prägen das Gebäude. Im März 1945 wurde es weitgehend zerstört. Seitdem steht sie als Ruine am Königsbrücker Platz. 1996 wurde die Ruine gesichert und für die nächsten Jahre aufbewahrt. 1999 kam wieder Leben zwischen die Mauern. Der Theaterverein „Theaterruine St. Pauli e. V.“ fand hier seine Spielstätte. Dennoch verfiel die Bausubstanz zusehends. 2005 löste sich ein Sandsteinquader vom 35 m hohen Turm und schlug auf den Königsbrücker Platz. Sofortige Sicherungsmaßnahmen ermöglichten das Weiterspielen in der Ruine. 2011 begann der bisher umfangreichste Ausbau der Kirchruine zur kulturellen Einrichtung. Ein Glasdach überspannt das Kirchenschiff, schützt die Mauern. Der sommerliche Abendhimmel wölbt sich fast ungehindert über das Theaterspiel. Die Verglasung der Fenster und Wandöffnungen bringt den nötigen Schallschutz für die Anwohner. Sanitäranlagen, Lüftungsaggregate, Theatertechnik ergänzen den Ausbau der Ruine. Künftig wird weiter Theater gespielt, werden Ausstellungen organisiert, Feste gefeiert. Darüber hinaus ist die St. Pauli Ruine „der wohl ungewöhnlichste, reizvollste und romantischste Veranstaltungsort Dresdens“. Architekt: P+P SCHWARZENBERGER Architekten+Ingenieure www.ppschwarzenberger.de Gebäudetyp: Mehrfamilienhaus mit Tierklinik und Tiefgarage Daten: Geschosszahl: 4 Nutzungseinheiten: 6 WE + Tierklinik Wohnfläche: 995 m2 Energetischer Standard: KfW-Effizienzhaus 70 NEUES BAUEN IM HECHT 29 » 30 Bauherr: Privat Fertigstellung: Februar 2011 12 STADTHAUS MIT TIERKLINIK RUDOLF-LEONHARD-STR. 64/66 Neubau mit Tierklinik und Tiefgarage Zentrales Thema dieses Projektes ist der Bau einer Tierklinik in einer gründerzeitlich intakten Blockrandbebauung. Die zu dieser Zeit übliche gewerbliche Nutzung der Erdgeschosse und Wohnnutzung der Obergeschosse kann hier umgesetzt werden. Die Zonierung des Erdgeschosses wird mit einer Faserzementverkleidung gegliedert und setzt sich mit der Aufnahme der Höhen der Nachbarbebauung fort. Die Dachfläche auf den Straßenseiten klappt jeweils zur angrenzenden Bebauung an die Mansarddächer mit einer Neigung von 60 Grad ab. Mit der scharfkantigen Gebäudeecke wird die in einer schlichten Art und Weise betont. Die entstehenden Innenhofseiten werden großzügig geöffnet. Prämisse dieses Projektes sind Kostensicherheit, Wirtschaftlichkeit und eine optimale Ausnutzung bei ansprechender Architektur. Baubeginn war Januar 2010 und Fertigstellung Februar 2011. www.bauen-im-hecht.de NEUES BAUEN IM HECHT. Die Bauausstellung im Hechtviertel. Ein Gemeinschaftsprojekt von: » Landeshauptstadt Dresden, Stadtplanungsamt » knerer & lang Architekten » Strebel Neugebauer Architekten » architekten dd Dietmar Eichelmann » Heike Böttcher Architekturbüro BDA » h.e.i.z.Haus Architektur.Stadtplanung, Partnerschaft » Architekturbüro Raum und Bau » zanderarchitekten » F29 Architekten » Dähne Architekten BDA » P+P SCHWARZENBERGER Architekten+Ingenieure Mit Unterstützung des www.bda-sachsen.de