Leseprobe Gut verkaufen! Ein Buch über Marketing für Druckereien Warum ist die Zeit des problemlosen Verkaufens für Druckereien vorbei? Wenn man alte Druckereiunternehmer von der „guten alten Zeit“ schwärmen hört, könnte man meinen, damals hätte es keine Probleme gegeben. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, als ob die Kunden früher alle Preise akzeptiert hätten, nie versucht hätten, einen Angebotspreis zu drücken und auch mit Reklamationen sehr zurückhaltend gewesen seien. Eine Liste aller Druckereien, die in den letzten Jahrhunderten vom Markt verschwunden sind, beweist uns das Gegenteil. Schon Gutenberg musste sein Unternehmen an Fust und Schöffer verkaufen, weil er nicht in der Lage war, für seine aufwändigen technischen Leistungen einen marktgerechten und kostendeckenden Preis zu erzielen. Insofern gibt es also eine Tradition, die sich durch 500 Jahre Druckgeschichte zieht…… Kann man nun gleich mit Marketing anfangen? Bevor wir mit dem eigentlichen Marketing beginnen, sollten Sie sich loslösen von Ihren technischen Problemen, von denen Sie ständig umgeben sind. Ich weiß natürlich, dass Sie schon stolz und froh darüber sind, dass Sie sich aus Ihrem Betrieb herausgelöst haben und sich Zeit nehmen, in diesem Fachbuch zu lesen. Dennoch belasten Sie Ihre Betriebsprobleme selbstverständlich noch. Betrachten Sie darum die nächsten Punkte wie eine Luftschleuse, wie einen Filter, der Ihnen helfen soll, Ihre betrieblichen Alltagsprobleme hinter sich zu lassen um den Zugang zu neuen Gedanken zu finden: den Gedanken zum Markt und den Gedanken zum Marketing. Die nachfolgenden Tipps sollen eine Überleitung von Ihren täglichen Problemen zum Marktdenken ergeben…………… Konzentrieren Sie Ihre Kräfte Verzetteln Sie sich nicht. Konzentrieren Sie sich auf wenige Produkte bzw. Kundenzielgruppen. Nur wenn Sie Ihre Kräfte konzentrieren, werden Sie die Nasenlänge Vorsprung erreichen…….. Vielleicht sollte an dieser Stelle einmal eine Definition des Begriffs Marketing erfolgen: Marketing ist die Ausrichtung der gesamten Politik eines Unternehmens an den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden dieses Unternehmens!.......... Dennoch darf man dabei nicht unberücksichtigt lassen, dass die Wünsche und Bedürfnisse des Marktes auch zu den Fähigkeiten und Möglichkeiten des Unternehmers und des Unternehmens passen müssen……… Machen Sie aus Auftragsabholern Verkaufskanonen! Ihre Verkäufer brauchen eine solide Ausbildung, genau wie jeder Techniker. Denn Verkaufen ist schwieriger als Drucken. Sie müssen lernen, wie ein Gespräch eröffnet……… Stecken Sie deshalb Ihre nächste Investition nicht in eine Maschine, sondern in die Ausbildung Ihrer Verkäufer…….. Und nun: Weg von der Technik, weg von der Technikhörigkeit – hin zum Marktdenken …….bitte, sehr geehrter Leser, überlegen Sie doch einmal selbst ganz kritisch, was Sie als Privatmann zum Kauf eines Produktes verleitet. Dazu ein Beispiel: Würden Sie sich für den Kauf einer bestimmten Automarke entscheiden, nur weil der Hersteller in seiner Werbung sagt: Unser Auto wird auf Karosseriepressen der Firma Schneider mit 165 Stanzvorgängen pro Minute gefertigt? Mit Recht würde Sie dieses Argument gar nicht interessieren. Aber was tut die Druckerei anderes, wenn Sie die Marke ihrer Druckmaschinen und die Bogengeschwindigkeit in ihrer Werbeaussage aufführt? Niemanden interessiert das! Sie (und ein Teil Ihrer Mitarbeiter) sind die einzigen, die sich für Ihre Technik interessieren. Den Kunden interessiert nur, welche Vorteile er davon hat, was für ihn auf diesen Anlagen machbar ist und was nicht. Beispiel:……….. Darum ist Druckerei-Marketing nicht so sehr eine Sache des zu erlernenden Wissens, als des unkonventionellen Denkens. Und da Umdenken bekanntlich noch schwerer als Lernen ist, ist Marketing am Anfang doch eine ziemlich schwierige Sache. …..zum Druckereimarketing gehören folgende Marketinginstrumente: 1 Marktbefragung 2 Produktüberprüfung 3 Werbung und 4 Direktwerbung 5 Verkauf 6 Preispolitik 7 Verkaufsförderung 8 PR und Öffentlichkeitsarbeit 9 Corporate Design 10 Service Und auch das finden Sie noch in diesem Buch: 11 Der richtige Berater 12 Schlussgedanken Diese Marketinginstrumente werden wir nun nach und nach besprechen und teilweise anhand von Beispielen und Fällen aus der Praxis erläutern und transparent machen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß und gute Anregungen beim Lesen des Buches!